Die einstigen Herren der Prärien




Geschichte, Kultur und Sprachen der Stämme in den USA und Kanada
Tribal history, culture, and languages in the USA and Canada

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Elk Woman » So 30. Jun 2013, 12:10

HINWEIS (schon behandeltes Thema) :

Resistence der Prärieindianer:
45302369nx28228/history-f12/resistence-der-praerieindianer-t938.html

Die Besiedlung der Prärien im Mittleren Westen :
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=12&t=1177&p=5363&hilit=pr%C3%A4rien#p5363

Das Projekt "Buffalo Commons"
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=22&t=169&p=569&hilit=pr%C3%A4rien#p569

Begriffe Plains / Prärien :
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=34&t=246&p=871&hilit=pr%C3%A4rien#p871





----------------------------------

DIE PRÄRIEN NORDAMERIKAS

unterteilt man in :

Südliche Prärien /Stämme

Arapaho
Cheyenne
Comanchen
Kiowa
Kiowa-Apachen

(Vorrangig die Comanchen und Kiowas waren Halbnomaden.
Nachtrag : bzw. wohl doch eher Vollnomaden ; siehe Beitrag von Rob ;) )



Östliche Stämme

Arikara
Hidatsa
Iowa
Kansas
Mandan
Missouri
Omaha
Osage
Oto
Pawnee
Ponca
Santee-Dakota

(Die östlichen und seßhaften Stämme wohnten in festen Dörfern und betrieben den Anbau von Pflanzen)


Westliche Stämme :

Bannock
Nez Percé
nördliche Schoschonen
Wind-River-Schoschonen
Ute


Nördliche Stämme:

Assiniboin
Schwarzfuß
Crow
Gros Ventre
Prärie-Cree
Sarsi
Teton-Dakota /Lakota

-----------------------

Indians of America:the plain's warriors

http://www.youtube.com/watch?v=VEAcsN5Fnqc


Eine kleine Ausarbeitung über "das Ökosystem Prärie" :

http://www.lgi.geographie.uni-kiel.de/fileadmin/Inhalte/Studentische_Arbeiten/usa03/contentGP/h_GP_buff_prae.htm
Dateianhänge
praerieundplains1.jpg
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Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Elk Woman » So 30. Jun 2013, 16:28

DIE COMANCHEN

Vorbemerkungen :

Bisher wagte ich mich noch nicht an das Thema heran, weil schon die geografische Zuordnung
(ehemalige Gebiete, heutige Gebiete ; deshalb hab ich diesen Thread noch einmal "umgebettet")
sehr schwierig ist, von manch anderem Wissenslücken (besonders in früher Zeit ) über die Comanchen Nation abgesehen.
Hinweis : Das bezieht sich wohl weniger auf geschichtliche Lücken als auf Kulturelle Sachen und das äußere Erscheinungsbild,
denn die Blütezeit der Comanchen begann eben erst mit der Machtübernahme in den Prärien und der Büffel- bzw. anderer Großwildjagd mittels ihrer Pferde.
Zuvor waren sie eben fast auf Steinzeitniveau.

Da sie aber einen nicht unwesentlichen Beitrag in der Geschichte einnahmen und dies im Rahmen der Feierlichkeiten um Quanah Parker im Moment auch überall präsent ist,
möchte ich das gern nachreichen.


„Die Comanchen gehören zur Sprachfamilie der uto-aztekischen Shoschonen.
Die Vorfahren der Comanche stammten aus der Ostkalifornischen Wüste. Gegen 500 n. Chr. drangen sie langsam über das Große Becken in die Great Plains vor
und waren wahrscheinlich Träger der Cottonwood- (500 n. Chr.) und Desert-Traditionen (1000 n. Chr.).

Ca. im 16. Jahrhundert fand man die Comanchen noch in den östlichen Rocky Mountains im heutigen Wyoming.
Allgemein bestritten sie zu der Zeit noch einen genügsamen Lebensstandart als Jäger (Kleintiere wie Kaninchen oder sonstige Nager) und Sammler.
Die Menschen dieses Volkes waren recht klein.- Ihre Durchschnittsgröße lag bei 1,50 bis 1,60 Meter.
Sie nannten sich selber "Nemene", das "Volk".
(Später erhielten sie von anderen Stämmen unterschiedliche Namen, z.B. bei den Sioux "Pah-doo-kah", oder bei den Cheyenne "Shishin-ohto-kit-ahn-ay-oh",
was soviel wie "Schlangenvolk" bedeutet. Das Wort "Comanche" kam von den Spaniern, vom Wort "Kohmahts" ( ein Begriff aus dem Stamm der Ute, was soviel bedeutet wie "Jene, die uns dauernd bekämpfen".)

Als die Mustangs der Spanier von den Comanchen übernommen.. wurden, entwickelte sich aus dem steinzeitlichen Volk ein Reitervolk mit großer Macht,
was selbst die Apachen von ihren einstigen Jagdgründen verdrängte, so dass sie bald die „Lords of the Plains“ waren.“

http://www.wilder-westen-web.de/is007.htm
--------------------

Die besten Ausarbeitungen dazu :

http://www.prageuj.de/indianer-nordamerikas/great-plains-die-comanche-und-die-kiowa/
---------------------

siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Comanche_%28Volk%29
http://www.indianerwww.de/indian/comanchen.htm

chronicles of comanches
http://digital.library.okstate.edu/chronicles/v014/v014p328.html
http://digital.library.okstate.edu/chronicles/v019/v019p129.html

und chronicles of cynthia ann parker
http://digital.library.okstate.edu/chronicles/v012/v012p163.html

und 2012 / Ausstellung
"Comanche Nation:
The Story of Quanah and Cynthia Ann Parker "
http://fortworthtexas.gov/library/info/default.aspx?id=101296

------------------
auf youtube :

http://www.youtube.com/watch?v=3gSPY9sHb5M

http://www.youtube.com/watch?v=wo_0medrZeY


Lance Tahmahkera, the great-great grandson of Quanah Parker :

http://www.youtube.com/watch?v=n9aVabo98Ms
--------------------------

Die offizielle Website der Parker Familie :

http://www.quanahparker.org/

--------------------------------------------------------------

Die COMANCHERIA / bzw. Apacheria


"Vor 1750 waren die östlichen Apachen-Gruppen (Jicarilla, Mescalero und Lipan) die dominierende militärische Macht in Texas. Dies änderte sich allerdings mit der Ankunft der Comanche.
Etwa 1740 ließen sie sich im Bereich des Llano Estacado bzw. Staked Plains nieder (Gebiet von Südwestoklahoma über das Texas Panhandle bis nach New Mexico).

Liano Estacado bzw. Staked Plains.jpg


In einer Reihe von Kriegen durch die Comanche (zusammen mit ihren Verbündeten : Ute, Pawnee, Wichita, Tonkawa, Caddo) wurde den Apachen die Kontrolle über die östlichen Plainsgebiete der Apacheria entrissen.
Darauf zogen sich die Apachen in die Berge New Mexicos, Colorados und Mexikos (Chihuahua, Coahuila, Nuevo León, Tamaulipas) zurück und in die Randzonen der Plains .
Das neu gewonnene Stammesgebiet wurde bald von den Spaniern als Comancheria bezeichnet.

Die Comanchería ist also die spanische und heutzutage gebräuchliche Bezeichnung des von den verschiedenen Comanche-Gruppen gemeinsam bewohnten Stammesgebietes auf den Südlichen Plains in den heutigen USA.
Bevor die Comanche dieses Gebiet bewohnten, war es die Heimat von mehreren Stämmen, besonders der dominierenden östlichen Apachen und damals größtenteils als Apachería bekannt."
Dateianhänge
comancheria.jpg
www.prageuj.de
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Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Elk Woman » Mo 1. Jul 2013, 12:55

DIE KIOWA

"Die Kiowa lebte in den letzten`historischen Zeiten´auf den nördlichen Plains Kanadas und in den südlichen und hügeligen Plains von Texas und Oklahoma.
Vor der Abschiebung in Reservate in den 1870er Jahren waren sie Halbnomaden, wie andere Stämme der großen Ebenen auch.
Sie bildeten relativ großen Gruppen und waren häufig in Gesellschaft von einem oder mehreren verbündeten Stämmen.

Der Kiowa Sprache ist ein Teil der Kiowa-Tano-Sprachfamilie.
Das Wort "Kiowa" leitet sich aus dem englischen Schreibweise von Ka'I gwu ab (Principal Menschen).
Andere Namen für Kiowa: Ka'i gwu, Caygua Caigua, Kioway, Kinway Ga'taqka, Cataka, Gatacka Ka-ta-ka, Padouca.

Noch im frühen achtzehnten Jahrhundert lebten die Kiowa in dem Bereich zwischen den Flüssen Platte und Kansas,
sowie im Norden von Texas. Von dort bewegte sich langsam weiter nach Süden.
Unter den Stämmen der nördlichen Plains gab es einen relativ harten Wettbewerb im 18. Jahrhundert um Büffel und andere Ressourcen. Deshalb gingen einige Stämme nach Süden,
wo es zur dauerhaften Verbindung der Kiowas auch mit den Comanchen und anderen Stämmen kam.
In den Jahren um 1840 / 1850 waren sie oftmals ein Teil der Gruppen bei den Comanchenüberfällen.

George Catlin beschrieb sie als "viel feiner als die Comanchen oder Pawnees, als größer, mit einem anmutigerenn Gang und mit langen Haaren."
Um 1860 verschwand die Kiowa Präsenz in der Plateaus und Canyonlands für kommende Jahrzehnte und es wurden nur
noch Ausnahmen von Überfällen durch Kiowa Bands verzeichnet
(z.B. 1872 : Kiowa / Comanche Angriff auf einen der Regierungs Güterzüge bei Howard Wells ).

Quelle ( und beste Site dazu ):

http://www.texasbeyondhistory.net/plateaus/peoples/kiowa.html

und wie bei Comanchen :
http://www.prageuj.de/indianer-nordamerikas/great-plains-die-comanche-und-die-kiowa/

-------------------------

Sonstige Links :

http://www.angelfire.com/tx2/ecc/plains.html

http://rebelcherokee.labdiva.com/itkiowa-comanche-apache.html

http://digital.library.okstate.edu/encyclopedia/entries/K/KI020.html

http://avalon.law.yale.edu/19th_century/kicoap67.asp

(Hinweis : sämtliche Links kann man auch in Suchmaschienen kopieren und sich die automat. Übersetzung anschauen)

---------------------

youtube Videos :

http://www.youtube.com/watch?v=pD-ImDJoP_I

http://www.youtube.com/watch?v=VpBjP-1V3m8
Dateianhänge
Migration der Kiowa aus dem Norden im 18.Jhd. , in den Süden der Plains 19.Jhdt.jpg
www.texasbeyondhistory.net
(Migration der Kiowas)
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Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Elk Woman » Mo 1. Jul 2013, 22:47

DIE PLAINS APACHEN / KIOWA APACHEN

Wurden im Unterthema APACHEN mit erwähnt in "Die westlichen und südwestlichen Stämme..":
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=10&t=30&p=103&hilit=pr%C3%A4rie+indianer#p103



"Die Plains Apache sind ein SüdAthabaskan Gruppe, die traditionell auf den südlichen Plains Nordamerikas lebte
und heute im Südwesten von Oklahoma, als eidgenössisch anerkannte `Apache Tribe of Oklahoma´zu finden sind.

Noch im späten 18. Jahrhundert lebten die Plains Apachen in der Nähe des oberen Missouri River

Die Plains Apache sind auch als die Kiowa Apache, Naisha oder Naishan Dene / Nadi-ish-dena bekannt, was
soviel wie "unsere Leute" bedeutet.
Die Kiowa Apachen Sprache gehört zur SüdAthabaskan Sprachfamilie

Da sie selber zahlenmäßig nicht sehr groß waren, schlossen sie sich den großen Kiowas an
und übernahmen viele Sachen vom Lebensstil der Kiowa in den südlichen Plains, ethnisch aber blieben sie seperat, besonders sprachlich.

Da die Apachen mit den Comanchen ja eigentlich feindlich gesinnt waren, verhielten sich die Kiowa Apachen mit Hilfe der Kiowas zwischen beiden Gruppen neutral (sie gehörten ja sozial- kulturell zu den Kiowas) und fungierten oftmals als sprachliche Vermittler.

Durch den Vertrag von Medicine Lodge im Jahr 1867 kamen die Kiowa Apache erst zu den Cheyenne und dann wieder vereint mit den Kiowa nach West-Oklahoma und Kansas. "


siehe auch :

http://de.wikipedia.org/wiki/Kiowa-Apachen
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Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Rob » Di 9. Jul 2013, 09:23

Hallo,

bezüglich der Kiowa u. Comanchen bin ich eher der Meinung dass sie Vollnomaden waren, im Gegensatz zu den sesshafteren Missouri-Stämmen, die die meiste Zeit des Jahres in Erdhütten-Siedlungen lebten und die Frauen dort ihre Gärten u. Felder bestellten. Diese werden als halbnomadisch bezeichnet, da sie saisonal auf Bisonjagd zogen und dort in Tipi´s lebten in den Plains-Jagdgebieten, wenn sie den Bisonherden folgten.

Hier noch meine Info´s und Recherchen, die ich zu den Kiowa-Apachenvor einiger Zeit zusammenstellte:

Unter den Apachen waren es Gruppen wie die Jicarilla, Mescalero und Lipan welche
Plains-Attribute annahmen, jedoch kulturell und religiös typisch "Apache" verhaftet blieben. Die Na-ish-sha (Plains-Apache oder auch Kiowa-Apache genannt) zählten natürlich hier dazu als typische Vertreter der Plains-Kultur, die jedoch unabhängig von den übrigen Apachen erst Jahrhunderte später in die südlichen Plains wanderten. Die genannten Gruppen siedelten sich eher in den Randgebieten an und jagten Büffel in den Plains saisonal, wurden auch teilweise von den Comanche and die Randgebiete gedrängt als diese gegen 1700 in den südlichen Ebenen angelangten. Sprachlich unterschieden sich die Jicarilla, Mescalero, Lipan und Kiowa-Apachen, da sie unterschiedliche Dialekte des Apache sprachen. Mescalero ist eng Verwandt und ziemlich identisch mit Chiricahua, die Lipan scheinen sich einst von den Jicarilla abgespalten zu haben und Kiowa-Apache weißt die größten Unterschiede dialekt-technisch auf, da es sich isolierter entwickelte. Wie oben beschrieben scheinen sich die Kiowa-Apache vor Jahrhunderten von den übrigen Apache-Gruppen, als diese noch im Norden der heutigen USA lebten, abgespalten zu haben, als die Hauptgruppen nach südlich wanderten. Sie verblieben viel länger im Norden und schlossen sich den Kiowa an. Im 19. Jahrhundert interviewte Älteste der Kiowa und Kiowa-Apache sagten, "dass sie keine Erinnerung daran hätten, wann ihre Stämme nicht zusammen waren" .
Beide Stämme erninnern sich an eine Zeit als sie zusammen im hohen Norden in den Bergen lebten. Das müßte Montana und Wyoming gewesen sein nach modernen Erkenntnissen. Ein Augenzeugenbericht eines "Medicine-Dances" der Kiowa-Apache (Thomas Battey, 1872) läßt darauf schließen das dieser Medicine Tanz starke Ähnlichkeiten und Konzepte aufwies zur Berggeist-Zeremonie der südwestlichen Apachen.
Daher hätten also die K.-Apache trotz langer Isolation von anderen Apachen-Verwandten Apache-typische Religionskonzepte beibehalten, obwohl sie kulturell der Plainskultur zuzurechnen sind. Sie haben niemals den sogenannten Sundance der Kiowa oder der anderen Plains-Stämme als Stamm angenommen, waren aber wohl bei den Sonnentanz-Zeremonien der Kiowa anwesend und hatten auch einen Festen Platz im zeremoniellen Stammeskreis zur Zeit der Sundance-Zusammenkunft .
(Quellen: Mooney - Calendar History of the Kiowa Indians; Karl. H. Schlesier - Plains Anthropologist - The Plains Ceremonial called Sundance; M. Boyd - Kiowa - Voices; Thomas E. Mails - The People called Apache; K. Schweinfurth - Prayer on to of the Earth, the spiritual Universe of the Plains-Apache).

Rob
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Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Toque » Do 28. Dez 2017, 13:03

Kiowa/Kiowa Apache

Als die Kiowa noch in Kanada lebten, pflegten sie freundschaftliche Beziehungen zu den Sarsi. Die Allianz mit diesem Stamm, war in der Tat so eng, dass sie sich untereinander vermischten. Die Großmutter von Chief Satank z.B. war eine Sarsi. Die sogenannten Kiowa-Apache indes, waren übrigens auch sehr vielmehr mit den Sarsi verbunden, als mit den eigentlichen Apache-Gruppen. Beide Ethnien (sowohl Sarsi, wie Kiowa-Apache) wanderten einst aus dem Nordwesten Kanadas in die Plains. Aufgrund ihrer geringen Anzahl, schlossen sie sich größeren Stammesverbänden an. Da die Sarsi in die Blackfoot-Konföderation aufgenommen wurden, hatten die Kiowa u. Kiowa-Apache damals auch Beziehungen zu den Blackfoot.

Als die Kiowa später in den Black Hills lebten, verbanden sie sich mit den Crow. Die Freundschaft zu diesem Stamm, sollte auch noch fortbestehen, nachdem die Kiowa schon längst von den Lakota aus den Black Hills vertrieben wurden. Bei so berühmten Chiefs, wie Dohasan u. Kicking Bird, war deren Abstammung auch auf die Crow zurückzuführen.

Auch mit den Arikara, lebten die Kiowa u. Kiowa-Apache in Freundschaft und trieben vor allem reghaften Handel mit ihnen. Die Comanche selbst erinnerten sich zwar daran, dass bei den ersten freundschaftlichen Zusammentreffen mit den Kiowa, letztere kaum Pferde besaßen, aber schon die Crow, sollen die Kiowa u. Kiowa-Apache in der Pferdereitkunst unterwiesen haben.

Nach ihrer erzwungenen Abwanderung aus den Black Hills, sollten sich die Kiowa natürlich bald in militärische Auseinandersetzungen mit den Comanche verwickeln, in deren nunmehrigen Jagdründe die Kiowa u. Kiowa-Apache auf ihrer Südwanderung vordrangen. Um 1790, sollte es allerdings zu einem dauerhaften Frieden, zwischen den Ethien der Comanche, Kiowa und Kiowa-Apache kommen. Weitere Details zur Geschichte der Kiowa u. Kiowa-Apache, sind den von mir aufgeführten Quellen zu entnehmen.

Quellen:

Calendar History of the Kiowa Indians by James Mooney
https://www.gutenberg.org/files/46479/4 ... IBAL_NAMES

Kiowa-Apache relationships
https://digital.libraries.ou.edu/whc/du ... .asp?sID=4

Kiowa indians
https://tshaonline.org/handbook/online/articles/bmk10

Kiowa-Apache history
https://tshaonline.org/handbook/online/articles/bmk11

Kicking Bird
https://en.wikipedia.org/wiki/Kicking_Bird
https://tshaonline.org/handbook/online/articles/fki03

Anmerkung: Was mich vor allem wunderte, ist die Tatsache, dass die Kiowa-Apache den Peyote-Ritus in der Reservationszeit von den Tonkawa übernahmen. Zumal die Tonkawa, natürlich aufgrund ihrer Allianz mit den Texanern u. US-Amerikanern, zuvor zu den traditionellen Feinden der Kiowa-Apache zählten. Über die Beziehungen zu den Tonkawa, sind meiner Quelle zu den "Kiowa-Apache-Relationships" noch mehr Details zu entnehmen.
Toque
 

Re: Die einstigen Herren der Prärien

Beitragvon Toque » Do 28. Dez 2017, 14:51

Zu der engen Bindung, die die Kiowa-Apache zu den Sarsi unterhielten, habe ich nun endlich einen Nachweis gefunden. Bzw. waren die Kiowa-Apache und Sarsi vor vielen Jahren 2 Abteilungen desselben Stammes:

"The Sarsi and the Kiowa-Apache
were two branches of the same tribe that divided many years ago
as a result of a quarrel between two chiefs over the division
of meat from a hunt."

Quelle:

TRIP TO THE NORTH ABOUT 1950 WITH APACHE BEN
TO VISIT THE CROWS AND THE SARSI
https://digital.libraries.ou.edu/cdm/re ... ke/id/3039

Auch auf der Homepage der Kiowa-Apache

Apache Tribe
http://www.apachetribe.org/history/

kann man natürlich einiges über den weiteren Verlauf ihrer Geschichte in Erfahrung bringen.
Toque
 



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