FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika *




Einwanderungsgeschichte in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika und allgemeine indianische Geschichte
USA, Canada, Central, and South America: Immigration history and general history of Native Americans

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FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika *

Beitragvon Elk Woman » So 30. Aug 2009, 14:01

MUTIGE FRAUEN IN DER GESCHICHTE DER FRÜHEN USA

Frauen" im Wilden Westen"
A- SIEDLERFRAUEN

"Mitte des 19. Jahrhunderts zogen Tausende Amerikaner von der Ostküste mit ihrem gesamten Hab und Gut gen Westen und darunter waren zahlreiche Frauen ! "

Aber die Literatur kennt deren ganz persönlichen Lebensläufe wohl nicht und das Internet bietet einen z.B. nur Calamity Jane an.
Ein Italo Western , " Karawane der Frauen", beschäftigt sich etwas intensiver mit ihnen und ihren Ängsten und Nöten.
Ansonsten sind sie wohl eher nur "Familien-Beiwerk" in Aufzeichnungen, sowie literarischen- und filmischen Werken aus der Zeit der Planwagentrecks "Go West"...



Die Geschichte des Wilden Westens wurde von Männern geschrieben.
Von Frauen ist da wenig die Rede !
Dabei war knapp die Hälfte der Pioniere weiblich.
Und diese Frauen mussten auf dem Weg in den Westen große Strapazen auf sich nehmen.


"Aufschluss über das harte Pionierleben der Frauen geben Fotos, Aufzeichnungen und Briefe an die Daheimgebliebenen."
( Anmerkung: Also gibt es genug Quellenmaterial ?! Wo sind die Bücher dazu ?)

http://www.planet-wissen.de/laender_leute/usa/frauen_im_wilden_westen/index.jsp

Ach ja, man weiß natürlich auch, dass die berühmten Patchwork-Decken ihren handwerklichen Hintergrund bei den Siedlerfrauen hatten :
http://www.m-a-roth.com/patchwork2.html

Und, dass eine Frau noch wesentlich länger um ihre Gleichberechtigung in den USA kämpfen mußte, als es schon in Europa der Fall war und in manchen Ländern noch immer nicht ist...
Aber gerade die Stärke der Frauen hat eigentlich mehr Anerkennung in der Literatur verdient und es gibt da sicher noch viel Stoff für Schriftstellerinnen !!!

Frage: Weiß Jemand, wo man spezielle Literatur über die Frauen der Siedlertrecks findet ?


B- FORSCHERINNEN


Alice Fletcher

"Alice Fletcher wurde am 15. März 1838 in Havana, Cuba, geboren. Nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1839 zog ihre Familie nach New York, wo sie mehrere exklusive Schulen besuchte. 1881 ging Alice Fletcher im Alter von 43 nach Nebraska, um bei den Indianern zu leben. Sie wurde von den Eingeborenenstämmen "Measuring Woman" genannt,
Hier studierte sie die Lebensgewohnheiten der Omaha-, Sioux-, Pawnee- und Nez Perce-Indianer, sowie ihre Rituale, die Musik und deren Tänze. Sie sammelte Artefakte der Indianer für das Peabody Museum in Harvard, wo sie seit 1890 dreiunddreißig Jahre ein Amt bekleidete. Neben zahlreichen anderen Ämtern, die sie während ihres Lebens bekleidete, wurde sie 1883 Indianerbeauftragte und beaufsichtigte die Zuteilung von Land an die Indianerstämme. Alice Fletcher starb am 6. April 1923 im Alter von 85 Jahre"

http://en.wikipedia.org/wiki/Alice_Cunningham_Fletcher
http://anthropology.usf.edu/women/fletcher/fletcher.htm
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Re: FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika *

Beitragvon Elk Woman » So 30. Aug 2009, 21:26

SUSAN SHELBY MAGOFFIN (1827 - 1855)

Die erste weiße Frau, die auf dem Santa-Fe Trail nach Westen zog.
Sie schrieb ein Tagebuch, das 1926 veröffentlicht wurde.

Sie wurde 1827 in einer wohlhabenden Familie in Kentucky geboren und reiste18-jährig mit ihrem Mann und einer Vielzahl von Bediensteten auf dem Santa Fe Trail.
http://shs.umsystem.edu/historicmissourians/name/m/magoffin/

-----------

Leider auch nicht das was ich suche; d.h. Dokumente zum Leben der einfachen Siedlerfrauen auf dem staubigen Trecks go West, d.h. die welche Kinder dabei gebaren und begruben, Wagen lenkten und ihre Familie ernähren bzw. auch mit verteidigen musste, bevor die eigentliche Schufterei ; Gefahr und Einsamkeit "im ersehnten Land " ( so sie es erreichten) begann...
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Re: FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika

Beitragvon Rob » So 30. Aug 2009, 22:03

Hi Elk,

ein interessantes Thema das du ansprichst. nur allzu oft scheinen diese starken Frauen der amerik.
Geschichte vergessen zu werden. Doch sicher waren auch gerade sie das Rückgrat so mancher Familie.
Ähnlich wie auch bei den Indianerinnen. Leider hab ich kaum Info´s zu weißen Siedlerfrauen und bin daher gespannt was noch alles zu Tage kommt hier.
Viele Grüße

Rob
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Re: FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika *

Beitragvon Elk Woman » Mo 31. Aug 2009, 12:06

DER OREGON TRAIL
und
" die Sager-Waisen"

Bei den Sager-Waisen (Sager Orphans, Sager Children) handelt es sich um die insgesamt sieben leiblichen Kinder von Naomi und Henry Sager.
Die Familie brach im April 1844 mit einem Siedlertreck nach Oregon auf ( am Ausgangspzunkt des Trails war Naomi Sager bereits mit ihrem siebenten Kind schwanger), um ein besseres Leben im damals noch weitgehend unerschlossenen Westen der heutigen Vereinigten Staaten zu beginnen.
Am South Platte River überschlug sich ihr Wagen und begrub Naomi Sager, das Neugeborene und die vier anderen Sager-Mädchen unter sich. Während die Mädchen unversehrt befreit werden konnten, erlitt Naomi schwere Quetschungen. Sie hatte das Kleinkind mit ihrem Körper geschützt.
Nach der Überquerung des Green River, nachdem bereits zwei Frauen und ein Kind aus der Independent Colony dem Fieber erlegen waren, wurde klar, dass auch Henry Sager die Nacht nicht überleben würde. Naomi Sager, noch immer nicht vollständig von der Geburt ihres jüngsten Kindes erholt und nun auch von Trauer und Verzweiflung tief erschüttert, war zunehmend nicht mehr in der Lage die Verantwortung für ihre Familie zu tragen.
Die beschwerliche Weiterreise entlang des Snake River im heutigen Idaho war dann zuviel für Naomi Sager: Zu ihrem geschwächten Zustand kam Fieber hinzu, und nahe dem heutigen Twin Falls, Idaho, starb auch sie. Ihre letzten Worte sollen gewesen sein: „Oh Henry, if you only knew how we have suffered!“ (dt. „Oh Henry, wüsstest Du nur, wie wir gelitten haben!“).

So blieben die sieben Kinder im Alter zwischen 4 Monaten und 13 Jahren als Waisen zurück.
Dieser und eine Reihe weiterer Schicksalsschläge machten die Sager-Waisen zu einem Synonym für die Strapazen und Leiden der amerikanischen Siedler.

Die Namen der Kinder lauteten (beginnend beim Ältesten):
· John Carney Sager (geboren 1831 im Union County, Ohio)
· Francisco "Frank" Sager (geboren 1833 im Union County, Ohio)
· Catherine Carney Sager (geboren am 15. April 1835 im Union County, Ohio)
· Elizabeth Marie Sager (geboren am 6. Juli 1837 im Union County, Ohio)
· Matilda Jane Sager (geboren am 6. Oktober 1839 im Buchanan County, Missouri)
· Hanna Louise "Louisa" Sager (geboren 1841 im Platte County, Missouri)
· Henrietta Marie "Rosanna" Sager (geboren am 30. Mai 1844 am Oregon Trail im heutigen Kansas)

Etwa zehn Jahre nach ihrer Ankunft in Oregon begann Catherine Sager, damals in ihren Zwanzigern, die Geschichte ihrer Familie und ihres Weges nach Westen niederzuschreiben.
Ihre Aufzeichnungen, die heute noch im Original von 1860 vorliegen, gelten als einer der authentischsten Berichte aus der Zeit der großen Siedlertrecks nach Westen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sager-Waisen

Across the Plains in 1844

by Catherine Sager Pringle (c. 1860)

http://www.pbs.org/weta/thewest/resources/archives/two/sager1.htm

Weitere Aufzeichnungen ( Briefe) der Teilnahme am Oregon Trail :

http://www.isu.edu/~trinmich/00.n.dairies.html

--------------------------------

siehe auch "Legendäre Siedlerrouten" :
45302369nx28228/history-f12/legendaere--siedlerrouten-im-19-jhdt-t1355.html


e.
Dateianhänge
240px-Sager_family.jpg
Die Sager Familie vor ihrem Aufbruch nach Oregon
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Re: FRAUEN im 19.Jdt. in Amerika *

Beitragvon Elk Woman » Mi 4. Dez 2013, 23:59

Hier noch ein paar „Familienbilder“ der Siedler in den Plains aus dem 19.Jhdt.

Prairie Settlement: Nebraska Photographs and Family Letters, 1862-1912

“Prairie Settlement: Nebraska Photographs and Family Letters, 1862-1912 illustrates through photographs and letters the lives of the Oblinger family, who settled the Great Plains during the latter part of the 19th century. These personal accounts provide information on the joy and sorrows of life on the plains and include love letters and correspondence on financial issues, crop development, religious meetings and the work involved in establishing a home on the Nebraska prairie.
Of special interest will be correspondence on the Easter Blizzard of 1873.”

http://www.loc.gov/teachers/classroommaterials/connections/prairie-settlement/file.html

http://memory.loc.gov/award/nbhips/lca/145/14567v.jpg

http://memory.loc.gov/award/nbhips/lca/106/10658v.jpg

“Building a shelter was one of the first priorities for new homesteaders. The collection contains many photographs of the homes of Nebraska settlers. Even though the photos were taken after 1886, they illustrate the range of shelters that early settlers on the Great Plains called home.”

http://memory.loc.gov/award/nbhips/lca/162/16293v.jpg

http://memory.loc.gov/award/nbhips/lca/111/11188r.jpg

http://memory.loc.gov/award/nbhips/lca/111/11133v.jpg


Siedlertrecks und Treckführer

http://pagewizz.com/scouts-im-wilden-westen/


Deutsche Aussiedlertrecks im 19.Jhdt.:

http://enominepatris.com/deutschtum/bilder/wussten_sie/wagons.jpg

http://www.bigcountry.de/deutsch%2021.jpg




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