"Columbus Day" ...?




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"Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Mo 14. Okt 2013, 22:18

Und wieder einmal ist es soweit, wie jedes Jahr :

Der sogenannte ..Columbus Day

"Der Columbus Day findet in den USA im Jahr 2013 am 14. Oktober statt. Der Kolumbus-Tag erinnert an die Landung des italienischen Seefahrers Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 in der Neuen Welt. In den USA wird er jedes Jahr am zweiten Montag im Oktober gefeiert.

Die Hauptfeierlichkeiten in den USA finden in New York City statt, wo jedes Jahr ein riesiger Festumzug veranstaltet wird. "

Aber den Ureinwohnern ist dieser Tag immer wieder ein Dorn im Auge, denn bei denen kommt verständlicherweise dazu kein Feiertagsgefühl auf :


"Der Columbus Day ehrt die Ankunft von Christopher Columbus in die Neue Welt und die globale Transformation, die Veranstaltung in. eingeläutet
Die Änderung, dass die Europäer mit sich brachten nach Amerika war nicht schrittweise und friedlich, doch, aber störend und gewalttätig.
Anders als bei den Europäern, deren Traditionen auch nach der Kollision von der Alten Welt und der Neuen Welt bestehen blieb, sahen die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents ihre Kulturen bröckeln, als die gesamte Bevölkerung vernichtet oder verdrängt wurde, in den Jahrhunderten nach Columbus 'Reise. "

http://news.discovery.com/history/after-columbus-native-american-traditions-alive-today-20131014.htm

-----------------------------------------------

Persönliche Anmerkung :

Ich identifiziere mich persönlich voll und ganz mit diesen Empörungen der Ureinwohner Amerikas, nämlich das man daraus einen Feiertag macht !!!
Dennoch hab ich immer meine kleinen Empfindsamkeiten, wenn man ( wie in dern letzten Tagen in der http://indiancountrytodaymedianetwork.com/ ) über die namentlich Christoph Kolumbus zugeordeten Gräueltaten "resümiert und spekuliert".

Ja, es timmt und ist erwiesen : Die Konquisatoren waren oftmals grausam in ihrem Umgang mit den Indigenen, aber Kolumbus selber war Wissenschaftler und Seefahrer, da fehlen mir dann doch die Beweise das "er" wirklich so ein Ungeheuer, wie propagandiert wird, war.
Keine Parteinahmen, no, aber wie immer um Sachlichkeit bemüht,


elk
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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Di 15. Okt 2013, 10:54

Die „Wahrheit“ über Columbus

Sorry, für mein Misstrauen gegenüber der Aufzählungen von Gräueltaten seitens Columbus selber in der Indianischer Presse !

Das war wohl dann doch an mir vorbeigegangen, dass ein dementsprechendes Dokument aufgetaucht ist, was diese Annahmen erhärtet.
(Umso verwerflicher, den Mann dann so euphorisch zu feiern..!)

Wollte das dann schnell noch zu meinem vorhergehenden Zweifeln ergänzen !

-----------------------------------

Aus dem Feuilleton der FAZ :

Christoph Kolumbus Grausam, geldgierig und verlogen

(vom 06.12.2006 )

"Das erbauliche Bild des großen Entdeckers bekommt Risse: Ein verloren geglaubtes Dokument ist wiederaufgetaucht und beschreibt, welche unmenschlichen Taten Christoph Kolumbus auf Santo Domingo verübte."

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/christoph-kolumbus-grausam-geldgierig-und-verlogen-1381488.html

und von :

http://www.planet-wissen.de/laender_leute/usa/entdeckung_amerikas/index.jsp

„Nur ein Jahr später, 1493, kehrt er auf die Inseln in Mittelamerika zurück. Diesmal allerdings nicht als freundlicher, frommer Mann, sondern als Tyrann. Aus 17 Schiffen besteht seine Flotte. 1200 Bauern, Handwerker, Krieger befinden sich darauf, die mit Vorderladern und Bluthunden bewaffnet sind. Und diesmal verteilt er keine Geschenke, sondern verbreitet Furcht und Schrecken. Den Ureinwohnern nimmt er die Frauen weg. Wer nicht genug Gold abliefern kann, wird versklavt, wenn nicht gleich auf den Scheiterhaufen gebracht.

Kolumbus ist so grausam zu den Menschen, dass Königin Isabella ihn in Ketten legen und zurück nach Spanien verfrachten lässt, als sie von seinen Taten hört. Er wird rehabilitiert und macht sich noch zwei Mal auf den Weg nach Mittelamerika um die Küstenstreifen zu erforschen. Ohne nennenswerten Erfolg. Kolumbus hat seinen Ruhm verspielt. Am 19. Mai 1506 stirbt er, vergessen und verlassen.“
(Scheinbar sind dann "nur" ein nicht unwesentlicher Teil seiner "Taten" heute vergessen.., wenn man in den USA ihn diesen "Feiertag" widmet..., außer natürlich bei den Betroffenen, den Indigenen..!)

e.
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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » So 27. Apr 2014, 23:02

Minneapolis Replaces Columbus Day With Indigenous Peoples Day

Minneapolis ersetzt den Columbus-Tag,
durch den Tag der Indigenen Völker

ICTMN Mitarbeiter /
25.04.2014


"Nach der einstimmigen Genehmigung des Stadtrates und Bürgermeisters, wird es in Minneapolis am zweiten Montag im Oktober keinen Columbus Day mehr geben, statt dessen wird der Indigene Völker Day gefeiert werden."

"Dieser Akt anerkennt und feiert die Ureinwohner, die noch in diesem Land leben und stärkt die Beziehungen mit ihnen", sagte Bürgermeister Betsy Hodges KMSP-TV .
"Ich bin dankbar, dass die Gemeinde diesen Entschluss mit trägt und fühle mich geehrt diesen zu unterschreiben, genau so wie ich im letzten Sommer es schon versprochen hatte ."

"Die Idee des indigenen Völker Tages wurde erstmals 1977 von einer Delegation der Ureinwohner Nationen bei der Teilnahme an einer UN-geförderten Internationalen Konferenz über Diskriminierung der indigenen Bevölkerung in Nord-und Südamerika, in Genf, vorgeschlagen.

Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, da die Feier des Columbus Day seit jeher ein Dorn im Auge der amerikanischen Ureinwohner ist ."

"Und ein Native Veteran fügte hinzu :
Zu sagen, Kolumbus entdeckt Amerika, ist eine der ersten Lügen die wir in der öffentlichen Bildung verbreitet haben."

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/04/25/minneapolis-replaces-columbus-day-indigenous-peoples-day-154611

P.S:
" Minneapolis joins states like Alaska, Hawaii, Oregon and South Dakota, which don't celebrate Columbus Day at all."
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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Ellen » Di 7. Okt 2014, 18:25

Der Stadtrat von Seattle hat einstimmig beschlossen, Columbus Day als Indigenous Peoples' Day zu feiern.

Seattle City Council replaces Columbus Day with Indigenous Peoples' Day

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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Mi 8. Okt 2014, 15:39

Feiern andere Länder auch den Columbus Day ...?

Das fragt sich Jessica Carro (sie hat einen Master of Arts in investigativen Journalismus von der Universidad del Salvador in Buenos Aires, Argentinien.
Jessica Carro arbeitet als freie Journalistin und konzentriert sich hauptsächlich auf südamerikanischen Themen und lebt in Jersey City, New Jersey.)


Sie untersucht das an Hand

von Italien:

Hier fragt sie sich, wieso man in Italien überhaupt nichts mit Columbus anfangen kann oder möchte, dagegen aber ´Italo-Amerikaner´besonderen Wert auf den Columbus Day,
vor allem in New York legen ?

In Spanien :

Hier wird der ´El Día de la Hispanidad` als Nationalfeiertag begangen. Dieser wurde auf den internationalen Columbus Day gelegt, als Kompromiss,
den Status der Monarchie und der spanischen Geschichte markierend .

Lateinameria:

Hier wurde (je nach Land) der Tag umbenannt in
El Día de la Raza , Día de la Resistencia Indigena, El Día del Encuentro de dos Mundos und El Día de la Pachamama.

Daran anlehnend, fragt sie sich,
„ warum also wird der Columbus Day in New York noch so gefeiert,
warum kann er nicht wie in Lateinamerika traditionell gefeiert werden ?
"

Und sie sagt :

„Eine Änderung des Namens ist nicht genug, wenn der Rest des Jahres weiterhin ohne Respekt gegenüber denen, die anders denken. ... bleibt.


"Las diferencias nos enriquecen" (Unterschiede bereichern uns) ", oder zumindest, ist es das was ich denke", sagte sie.


"Es ist das, was wir nach fünf Jahrhunderten gelernt haben.
Also, auch wenn wir auf dem richtigen Weg sind, wir haben noch einen langen Weg zu gehen. "


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/10/08/do-other-countries-celebrate-columbus-day
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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Sa 11. Okt 2014, 09:19

Indigene Mitarbeiter im Stadtrat von Seattle, feiern den Sieg über den `Columbus Day ´
ICTMN Mitarbeiter
10/10/14

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/10/10/indigenous-leaders-celebrate-victory-over-columbus-day-seattle-157299

Zitat aus dem Artikel :
„Auf Beschluss des Rates wird auch die Seattle Public Schools die "Geschichte der indigenen Bevölkerung" in ihren Lehrplan aufnehmen.“

(Anmerkung : Jetzt erst ?...)

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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Di 14. Okt 2014, 12:24

Ein paar Überlegungen und Hinweise, auch zu fairer Literatur über Columbus,
kann man in diesem Artikel finden :


“9 Teaching Resources That Tell the Truth About Columbus”
by Christina Rose,
13.10.2014


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/10/13/9-teaching-resources-tell-truth-about-columbus-157311?page=0,0
und :
https://www.facebook.com/IndianCountryTodayMediaNetwork

Zitat:
„Die Wahrheit darf nicht ausgeblendet werden. Statt es zu verbergen, sollten die Menschen in der Lage sein, daraus zu lernen ", sagte Anton Wazlawik, 17,
von der Prescott High School in Wisconsin.
"Ich bin dankbar, dass unsere Schule nicht diese Informationen zensiert. Statt die Gemüter gegeneinander aufzuheizen, sollten wir die Fakten anschauen.
Es gibt zu viele Menschen, die ihren Weg als den einzigen ansehen“.



Siehe auch :
http://lessonplanspage.com/sslatwoperspectivescolumbusday46-htm/
http://opi.mt.gov/pdf/IndianEd/Resources/CriticalThinking.pdf
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Re: "Columbus Day" ...?

Beitragvon Elk Woman » Di 14. Okt 2014, 12:35

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