"Muttertag/ Frauentag " - nur "ein ".. Frauen- Tag"?




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"Muttertag/ Frauentag " - nur "ein ".. Frauen- Tag"?

Beitragvon Elk Woman » Do 8. Mär 2012, 18:03

A Tribute to Native Women on International Women’s Day

"Today is International Women’s Day, and while it would be impossible to give proper thanks to all the Native women who deserve it, this YouTube video is a start.
“This is a special video dedicated to the women who have guided, are guiding, and will guide, the peoples of their native cultures,” reads the video’s description. “History tried to erase them, but their spirits continue to endure.”

( Heute ist der Tag der internationalen Frauen und auch wenn es unmöglich sein würde, korrekten Dank allen gebürtigen NA Frauen zu geben, die es verdienen,
so ist dieses YouTube Video ein Anfang.

„Dieses ist ein spezielles Video, das den Frauen gewidmet ist, die die Völker ihrer gebürtigen Kulturen geführt haben, führen und führen werden“,
so lautet die Beschreibung des Videos. „Die Geschichte versuchte sie auszulöschen, aber ihr Geist fährt fort `auszuhalten`.“


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/03/08/a-tribute-to-native-women-on-international-womens-day-101852


ALLEN "Sisters in the Spirit" auf der Welt alles Gute !!!! big_blume



LG,

elk

P.S: Auf der ICTMN Seite gibt es heute noch wesentlich mehr "lesenswerte" Beiträge zum heutigen Tag.

_________________________________________________

NACHTRAG - 2015
Da o.g. Direktlink nicht mehr geht ; siehe hier :

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/tags/international-womens-day
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(John Donne)
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von Anzeige » Do 8. Mär 2012, 18:03

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Re: " Frauentag" - Nicht nur am 8. März !

Beitragvon Elk Woman » Mo 23. Mär 2015, 17:29

Richtig, der 8. März ist dieses Jahr schon vorbei.

Aber für mich, wie für alle meiner Artgenossinnen und das weltweit, zählt nicht das Datum (des "Internationalen Frauentages"),
sondern das "wie ", d.h. wie man uns als gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft wahr nimmt,
wie man Mütter, Partnerinnen, Kolleginnen etc. ( und Mädchen) ganz selbstverständlich respektiert und achtet,
ob man allgemein ihre Bemühungen und ihre familiären Doppelbelastungen überhaupt honoriert. :idea:

Dazu hier im Thread ein paar Beispiele aus Indian Country
:


Mangelnde ´Gleichstellung´ heute,
im Hinblick auf gutfunktionierende traditionelle Erfahrungen


Amber Kanazbah Crotty, 36 Jahre und in einer stark matriarchalisch geprägten Familie aufgewachsen,
ist die einzige Frau die in den 23. Navajo Nationen Rat (Council) delegiert wurde.
Alle anderen 23 Delegierten (von den Wählern in über 27.000 Quadratmeter Meilen Reservatsland
und etwa 200.000 Navajo Menschen repräsentierend) die für diese Legislatur gewählt wurden , die - sind Männer.


Sie sagt :

"Ich weiß nicht, ob einschüchternd das richtige Wort dafür ist .
Es ist eine demütigende Erfahrung, als einzige Frau in diesem Rat."


Und sie findet ihren Minderheitsstatus im Rat auch ironisch, weil die Navajo traditionell eine auf Matriarchat ausgerichtete Kultur haben,
mit starken Frauen, die in allen Bereichen der Navajo Lebens arbeiten und eine zentrale Beteiligung bei der Entscheidungsfindung einnehmen :

"Ich komme aus einer stark matriarchalische Familie. Meine Kampagne wurde von matriarchalen Führern geführt
und ich hatte gehofft, hier mehr Frauen als Kollegen zu sehen."


Amber Kanazbah Crotty hat einen Hintergrund in indianischer Geschichte und Rechtswissenschaften.
Sie erwarb Bachelor- und Master-Abschlüsse an der University of California und Los Angeles,
der Schwerpunkt ihrer Magisterarbeit beschäftigte sich mit Navajo Blutquanten.

Sie arbeitete mit dem Dine Policy Institute am Dine College zusammen, wo sie Themen wie Verwaltungsreform,
Abwanderung und Recht des geistigen Eigentums untersucht.
Ihr Lebenslauf umfasst auch eine Dienstzeit als politischer Analyst für den Navajo Nationen Rat,
wo sie mit Themen wie Kapitalverbesserung und Wasserrechte tätig war.

Crotty ist aber erst die zweite Frau, die Chancengleichheit im Navajo Rat bekam.
Katherine Benally, die ihr Amt im Januar verlassen hat, war die einzige Frau im 22. Navojo Council ( Rat)
und diente diesem von 2011 bis 2015 .

Auch Katherine Benally , heute 57 Jahre, wurde von ihrer Großmutter erzogen, einer energischen, aber sanften Matriarchin
und einer Witwe, die bis sie im Alter von 105 den Familienvorsitz stellte.
Ihre Großmutter war eine anerkannte Familien-Matriarchin und wenn sie eine Entscheidung gefällt hatte,
rief sie die Familie zusammen und sprach mit ihnen darüber.

Von ihrer Großmutter erlernte Benally die traditionelle Lebensweise, den tiefen Respekt für Frauen.
"Das war eine Regierung zu Hause wo es reibungslos lief", sagte sie.
"Ich denke, man sollte diese Lehren in die Stammesregierung übernehmen."


Aber die Gleichstellung der Geschlechter ist noch nicht erfolgt, so die Botschaft beider Frauen.
Die Nation hat nie eine Präsidentin oder Vizepräsidentin gewählt und es wäre so zu wünschen,
dass dieses nicht nur im Hinblick auf alte Traditionen sich ändert.

Bei einem Verhältnis von 50 : 50 , wie weit käme dann die Nation ! :!:


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/03/23/lone-female-council-delegate-urges-women-push-boundary-expectations-159707
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Re: " Frauentag " - Nur ein Frauen-"Tag" ..?

Beitragvon Elk Woman » Do 2. Apr 2015, 22:31

War Wilma Mankiller „die Ausnahme“ ..(bei der Cherokee Nation Stammes-Führung) ?

„Gender Deposes Another Suitable Leader“
by Mary Grayson


Cara Cowan Watts :

http://www.caracowan.com/

https://www.facebook.com/caracowan

war die einzige Frau, die für den Chiefposten der Cherokee Nation Wahl 2015 kandidierte
und plötzlich nicht mehr im Rennen war, so ganz ohne Vorwarnung..

Und da sie sich nichts zuschulden kommen hat, sowie auch die nötigen Erfahrungen in der Stammesarbeit mitbrachte,
fragt man sich nun :

Ist das Geschlecht entscheidend, wer an der Wahl teilnimmt ?)

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/04/01/gender-deposes-another-suitable-leader


(Die Artikelschreiberin Mary Grayson ist eingeschriebenes Mitglied der Cherokee Nation und
hat einen Master-Abschluss in Human-und kulturelle Beziehungen von der Universität von Oklahoma.
In Tahlequah OK. aufgewachsen; lebt sie jetzt in Santa Fe NM und arbeitet für SWAIA
bzw. leitet den Künstler Service für den Santa Fe Indian Market.)



siehe auch :
http://www.indianz.com/News/2015/016946.asp


P.S:

„Einen " weiblichen Chief gab es allerdings schon einmal
( und diese hat ihre Sache wirklich gut und nachhaltig gemacht ..!):

http://en.wikipedia.org/wiki/Wilma_Mankiller
((1985-1995)

Also, "Eine, unter all den Männern" :
http://en.wikipedia.org/wiki/Principal_Chiefs_of_the_Cherokee
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Re: " Frauentag " - nur ein Frauen-"Tag"..?

Beitragvon Elk Woman » Di 8. Mär 2016, 13:15

Zum heutigen „Internationalen Frauentag“ !

Frauenrechte sind ein Weltproblem

http://www.tagesspiegel.de/politik/internationaler-frauentag-frauenrechte-sind-ein-weltproblem/13065042.html

http://www.igfm.de/frauenrechte/


Frauenrechte - Gewinner und Verlierer

http://www.naturefund.de/erde/atlas_der_welt/gewinner_und_verlierer/frauenrechte_rueckschritte_im_fortschritt.html


Oscar für einen Dokumentarfilm zu dem Thema :
1000 `Ehren…`morde an pakistanischen Frauen; jedes Jahr ….
(Pakistan ist ein konservativ-religiöses Land, in dem die meisten Frauen noch immer
`vom Besitz des Vaters in den Besitz des Ehemannes `übergehen….)

http://www.tagesschau.de/ausland/oscar-dokumentarfilmerin-pakistan-101.html

Bundesverdienstkreuz für engagierte Frauen :
big_blume
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/bundesverdienstkreuz-frauentag-103.html
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Re: " Frauentag " - nur ein Frauen-"Tag"..?

Beitragvon Elk Woman » Mi 14. Mär 2018, 23:24

Und hier ein Nachtrag zum 08.März 2018,
d.h. zum Internationalen "Frauen-Tag";

mit einem erschreckenden Faktencheck "aus dem eigenen Land"... :

http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/fakten-gewalt-gegen-frauen-101.html

Eine Aussage davon :

"Jede vierte Frau in Deutschland ..
sei mindestens einmal im Leben
von sexualisierter Gewalt betroffen.

Insgesamt scheint diese Gewalt weiter anzusteigen, .."
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Re: "Muttertag" - nur "ein "..(Mutter) Tag"?

Beitragvon Elk Woman » So 13. Mai 2018, 13:01

Levi Rickert, ein Stammesangehöriger der Prairie Band Potawatomi Nation:

13. Mai 2018

Happy Mother's Day von Native News Online


SAN FRANCISCO -" Während Amerikaner den Muttertag in den Vereinigten Staaten feiern,
möchte Native News Online jeder Mutter einen glücklichen Muttertag wünschen.

Wie in anderen Kulturen haben Mütter in indigenen Familien immer eine bedeutende Rolle gespielt.

Für manche ist dieser Tag sehr traurig, weil sie ihre Mütter nicht mehr haben.
Was auch immer Ihre Situation ist, es ist ein Tag, an dem Sie sich an Mütter erinnern können.

Ich fühle mich jeden Tag gesegnet, weil meine Mutter noch immer bei uns ist
und im Juli 87 Jahre alt wird. Sie ist weiterhin ein Segen von unserem Schöpfer."

big_herz

https://nativenewsonline.net/currents/happy-mothers-day-from-native-news-online/
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Re: "Muttertag/ Frauentag " - nur "ein ".. Frauen- Tag"?

Beitragvon Elk Woman » So 8. Mär 2020, 21:57

Internationaler Frauentag 2020

Veröffentlicht am 8. März 2020

NEW YORK - Heute ist Internationaler Frauentag 2020 .

Das Jahr 2020 ist eine unumgängliche Gelegenheit, globale Maßnahmen zur Verwirklichung der Gleichstellung
der Geschlechter und der Menschenrechte aller Frauen und Mädchen zu mobilisieren.

https://nativenewsonline.net/currents/today-sunday-march-8th-is-international-womens-day/

https://indiancountrytoday.com/news/international-women-s-day-making-the-world-go-round-2nEaqiHEUkK0VSB13UUBgg


https://www.t-online.de/leben/familie/id_77194024/weltfrauentag-2020-die-fakten-zum-8-maerz-darum-geht-es-am-frauentag.html
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Re: "Muttertag/ Frauentag " - nur "ein ".. Frauen- Tag"?

Beitragvon Elk Woman » Di 8. Mär 2022, 18:08

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frauentag-baerbock-ukraine-101.html

Wir sind bei euch !!!

Auch ich, verneige mich vor eurem Mut-

und fühle im Herzen den Schmerz mit euch

und allen

"Sisters in the Spirit".

(Man fühlt sich so ohnmächtig..)

elk
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Re: "Muttertag/ Frauentag " - nur "ein ".. Frauen- Tag"?

Beitragvon Elk Woman » Mi 6. Mär 2024, 13:03

„Anläßlich des 08. März 2024 “

u.a.: „INTERNATIONALER FRAUENTAG“:

(Anmerkung : Heute ist der 1. Tag,
„wo Frauen in Deutschland „ eigentlich (!) für Ihre Arbeit „bezahlt werden“…

Durch das Ungleichgewicht von Arbeitsentgeld zwischen Männer und Frauen,
arbeiten danach also FRAUEN = 66 Tage im Jahr „unendgeltlich “…:

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG !




Auszug aus Newsletter 02/2024 der AGIM

"„….in den USA gilt der März als „Women’s History Month“ – das ist natürlich ein breites Spektrum an Themen.
Also werfen wir aus diesem Anlass einen weiblichen Blick auf die Neuigkeiten.

Internationaler Frauentag

Auch bei uns wird der Frauen gedacht mit dem „Internationalen Frauentag“.

Wenigstens einmal im Jahr erinnert man sich daran, was Frauen alles leisten, u.a. in der Care-Arbeit.
und der Tag erinnert daran, in welchen Bereichen eine wirkliche Gleichberechtigung auf sich warten lässt –
sei es in der Parität in den Parlamenten, den Chef-Etagen oder auf dem Lohnzettel.

Schöne Reden verhindern aber keine Altersarmut unter Frauen, noch übernehmen sie die Hausarbeit.


In diesem Jahr gehen wir nicht nur auf die Straße (Demoaufruf im Anhang), um gleichen Lohn oder unseren Platz in den Parlamenten einzufordern,
sondern auch, um daran zu erinnern, dass Frauen in kriegerischen Konflikten – sei es in Gaza, Ukraine oder anderen Schauplätzen – besonders gefährdet sind.

Gegen sexualisierte Gewalt zogen auch mehr als 1000 Demonstrierende am Valentinstag durch Vancouver, um an die verschwundenen und ermordeten indigenen Frauen
und Mädchen zu erinnern.

Sie sind nicht vergessen, und die Regierung muss endlich handeln, um wirksame Maßnahmen gegen diese Gewalt zu ergreifen."


„Woman of the Year“

"Gerade in den USA werden wir derzeit daran erinnert, dass es noch nie eine Frau im Weißen Haus gab –
und über die derzeitigen Kandidaten muss man nicht mehr viele Worte verlieren.

Gelegentlich gibt es wenigstens ein paar anerkennende Worte oder eine Titelgeschichte.
So hat die USA TODAY soeben Peggy Flanagan zur „Woman of the Year” erklärt.
Peggy Flanagan (White Erath Ojibwe) ist Lt. Governor of Minnesota und hat damit das höchste Amt inne,
in das eine indigene Frau jemals gewählt wurde.

Frauen dürfen in den USA seit 1922 wählen – das galt natürlich nicht für Indigene.
Die Demokratin ist seit 2019 Vizegouverneurin des US-Bundesstaats Minnesota.
Nach ihrem Studium der Kinderpsychologie und der Native American Studies war sie
in zahlreichen Bildung- und Sozialeinrichtungen tätig,
bevor sie 2015 ins Abgeordnetenhaus von Minnesota gewählt wurde."



Indigene und Wahl

"Währen die USA gespannt – oder auch weniger – auf die Wahlergebnisse des „Super Tuesday“ blicken,
sei daran erinnert,
dass sich im Juni der "Jahrestag der amerikanischen Staatsbürgerschaft für die Indigenen des Landes" zum 100. Mal jährt.
Gefragt wurden sie 2024 nicht, ob sie Staatsbürger werden wollen,
und bei den Wahlen spielen sie auf nationaler Ebene eine geringe Rolle.

Es war schon eine Sensation, als 2018 erstmal zwei indigene Frauen in den US-Kongress gewählt wurden.
Eine davon – Deb Haaland – ist bekanntlich heute Innenministerin.

Auch daran darf im „Women’s History Month“ erinnert werden.

Als Kandidatin für die Präsidentschaft hätte die Demokratin allerdings kaum Chancen.
Die indigenen Wählerinnen werden sich genau überlegen, wem sie in diesem Präsidentschaftswahlkampf
ihre Stimme geben werden."

Indigene Aktivistinnen

"Die Parlamente sind auch nicht unbedingt der bevorzugte Schauplatz des indigenen Widerstands.
Dieser manifestiert sich vielmehr an den Pipelines –
ob wie im letzten Newsletter berichtetet gegen die Coastal GasLink oder die Trans Mountain Pipeline,
gegen die sich die Indigenen in British Columbia zur Wehr setzen.

Vor allem die Tiny House Warriors stellen sich den Bauarbeiten in den Weg.
Eine von ihnen ist Mayuk Manuel (Secwépemc), die sich derzeit vor Gericht verteidigen muss.
Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Kanahus Manuel und weiteren Aktivist*innen errichtete sie entlang der Pipeline-Route
Widerstandscamps mit mobilen Tiny Houses, um das Projekt auf ihrem traditionellen Land zu verhindern.

Angeklagt ist sie der Missachtung des Gerichts und Widerstands gegen Vollzugsbeamte,
die bei ihren Einsätzen nicht gerade „zimperlich“ vorgehen.
Die Übergriffe auf die Indigenen sind Teil der Einschüchterungs- und Kriminalisierungskampagne.

Der Zwischenfall, für den sie vor Gericht steht, ereignete sich 2021,
als ein großes Waldgebiet entlang der Route kahlgeschlagen wurde, um Platz für die Arbeitercamps zu schaffen.
Der Widerstand richtete sich nicht allein gegen die Rodung des Waldes, sondern auch gegen die Bedrohung,
die von diesen Arbeitercamps ausgeht –
im Umfeld dieser Camps steigen die Fälle von Misshandlungen und Vergewaltigungen indigener Frauen.

Das Gerichtsverfahren begann im Februar – ein Ende bzw. Urteil steht noch nicht fest."


Sterilisationen von indigenen Frauen

"Wenn Frauen am 8.März demonstrieren, gelten ihre Forderungen auch der Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
„Reproductive Rights“ haben für indigene Frauen eine besondere Dringlichkeit, denn noch immer werden sie Opfer von Zwangssterilisationen.

Aus diesem Grund sagte Nicole Rabbit (Blood Tribe, Alberta) Ende Februar vor einem Ausschuss des kanadischen Senats aus.
„Wir Indigenen wurden immer schlecht behandelt und wir wollen, dass dies endlich aufhört“, erklärte Rabbit,
die für den „Survivor Circle for Reproductive Justice“ arbeitet.

Ihre Geschichte findet sich im Senatsbericht „The Scars That We Carry“, der bereits 2022 veröffentlicht wurde.
Nun geht es um ein Gesetz, das Zwangssterilisationen endlich verbieten soll,
weshalb Rabbit dem Ausschuss von ihren persönlichen Erlebnissen berichtete.

Sie sollte im Royal University Hospital in Saskatoon, Saskatchewan, per Kaiserschnitt entbunden werden.
Für den Eingriff wurden Rabbit ein lokales Betäubungsmittel gespritzt und ihre Hände waren an den Seiten gefesselt.
Nach der Geburt verließ der Arzt mit dem Baby den Raum.
Als er kurz danach zurückkam, erklärte er der Indigenen, dass sie keine weiteren Kinder bekommen könne.
Man hatte ihre Eileiter verödet.
Sowohl Nicole Rabbit als auch ihre Mutter wurden ohne ihr Wissen und gegen ihren Willen sterilisiert.

Senatorin Yvonne Boyer, die sich seit langem für die Aufklärung der Zwangssterilisationen von indigenen Frauen engagiert,
hat den Gesetzesentwurf Bill S-250 im Senat eingebracht.
Sie will die Ärzte, welche die Sterilisationen vorgenommen haben, zur Rechenschaft ziehen.

Das Gesetz hat bereits zwei Lesungen im Senat passiert, und Boyer ist zuversichtlich,
dass das Gesetz im Juni 2024 vom Parlament verabschiedet wird."


Für einen starken Frauenmonat
in Solidarität mit dem Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker!

Herzliche Grüße,

Monika Seiller

Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.
Frohschammerstrasse 14
D-80807 Muenchen

http://www.aktionsgruppe.de/tiki-index.php

Siehe auch : https://de-de.facebook.com/people/Indianer-Netzwerk/100064707785233/
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