Chief Two Sticks - Eine jener indianischen Tragödien *




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Chief Two Sticks - Eine jener indianischen Tragödien *

Beitragvon Elk Woman » Mo 6. Jul 2009, 21:37

Erinnerung an den Sioux Chief Two Sticks
(Geschrieben von Tim Giago (Nanwica Kciji) © 2009 /
Native Sun News )

Tim Giago erzählt in diesem Bericht, von einer eindrucksvollen Begegnung mit der Ur-Ur-Enkelin von Chief Two Sticks.
Wie er sagte, hatte er gerade in seinem Büro in der Redaktion der Native Sun News mit Sherman Bear Rippen Jr. über dessen Urgroßvater, den großen Hunkpapa Chief Bear Rippen gesprochen, der nach dem Tode des Chiefs Two Sticks deren Führung übernahm. Dabei bemerkte er eine sich im Hintergrund aufhaltende, aber ihnen aufmerksam zuhörende kleine Lakota Frau. Dies nickte sich ab und zu selber bestätigend, als Reaktion auf das Gespräch, zu und verschwand plötzlich.
Kurze Zeit später war die Lakota Frau wieder in Tim Giagos Büro und reichte ihm einen Ordner mit alten Dokumenten.
Wie es sich herausstellte, war es die Ur-Ur-Enkelin des Chiefs Two Sticks, Diane. Sie hatte all die alten Dokumente zu ihrem Ur-Urgroßvater akribisch gesammelt.

Giago sagt, die Geschichte des Chief Zwei Sticks ist eine Tragödie.

Darüber lest bitte selber weiter, denn es ist eine jener schlimmen Geschichten: In der Zeit der Gost Tänzer, von Vorwürfen wegen angeblich versuchtem Viehdiebstahl, das Eingreifen der 11. US Infanterie, blutigem Aufeinandertreffen bei der Festnahme von Two Sticks (mit Hilfe der Tribalpolizei) und der Verurteilung und öffentlichen Hinrichtung von Chief Two Sticks am 28.12.1894, nur vier Jahre und einen Tag hinter dem schrecklichen Massaker von Wounded Knee.

Bei seiner Hinrichtung sagte Two Sticks: "Mein Herz weiß, ich bin unschuldig, aber ich bin glücklich und habe keine Angst zu sterben. Ich habe nie eine Lüge in meinem Leben gesagt, weil mir gelehrt wurde, dass ich mit einer Lüge mich dann an Wakan Tanka wendend, er mich dafür getötet hätte."

Die Nachkommen des Chiefs "Comes Out -Heilige Two Sticks" haben immer daran geglaubt, dass die Vereinigten Staaten einen Unschuldigen gehängt haben.

http://nativetimes.com/index.php?option=com_content&task=view&id=2105&Itemid=0

Siehe auch: http://www.historynet.com/sioux-chief-two-sticks.htm

The story of Chief Two Sticks is one of tragedy. Considered by many to be a great Lakota (Sioux) leader, Two Sticks became one of the infamous statistics in the wars between the white invaders and the Lakota.
Chief Two Sticks was transported to Deadwood where he was tried and sentenced to be hanged on December 28, 1894, just four years and one day short of the horrible massacre at Wounded Knee.
At his execution as he stood on the gallows, Two Sticks said, “My heart knows I am not guilty and I am happy. I am not afraid to die. I was taught that if I raised my hands to Wakan Tanka (God), and told a lie, that God would kill me that day. I never told a lie in my life.”
The descendants of Chief Comes Out Holy Two Sticks have always believed that the United States hanged an innocent man.
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
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von Anzeige » Mo 6. Jul 2009, 21:37

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Re: Chief Two Sticks - Eine jener indianischen Tragödien

Beitragvon Hetane » Fr 18. Mär 2011, 20:39

Diese Geschichte um Chief Two Sticks ist wirklich sehr tragisch, vermutlich wurde er durch eine damalige Behörden - Intrige
zum Tode verurteilt, um ein Exempel zu inszenieren. Vor seiner Hinrichtung hatte Chief >Comes Out Holy Two Sticks< in
Lakota >Can Numpa Uhah< darum gebeten, seine heilige Pfeife dem Vater zu übergeben. Diese Bitte des Chiefs wurde jedoch
nicht erfüllt. Der sakrale Gegenstand wurde in Deadwood behalten und in 1934 durch den damaligen, ehemaligen Sheriff
William Remer dem Adams Museum gespendet. Durch spätere Rückforderungen, u. a. durch Diane Comes Out Holy Two Sticks
( sie war es, welche die historischen Unterlagen gesammelt hatte ) wurde die heilige Pfeife am 09. Dezember in 1998 dem
Urenkel von Chief TWo Sticks, >Richard Swallow Jr. > in einer mit Gebeten verbundenen Zeremonie zurückgegeben.

Beschämend waren seinerzeit auch die Umstände bezüglich der Bestattung von Chief TWo Sticks. Der Leichnam wurde außerhalb
des Friedhofes in Deadwood beigesetzt, weil die Einwohner der Stadt keinen Indianer auf ihrem Friedhof beerdigen wollten.
Einen Tag nach der Hinrichtung erschien in der Zeitung von Deadwood eine Schlagzeile : > Good Indian <
Diese Schlagzeile brachte jenes Zitat zum Ausdruck, welchen General Sheridan in 1868 sinngemäß geprägt hatte:
> Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer<

Grüße

Hetane
Hetane
 

Re: Chief Two Sticks - Eine jener indianischen Tragödien

Beitragvon Elk Woman » So 20. Mär 2011, 13:29

Hier noch einmal die ganze Geschichte der Tragödie um Chief Two Sticks :

http://www.historynet.com/sioux-chief-two-sticks.htm
(S.1-3)

Es ging also um illegalen Rinderwegtrieb und eine misteriöse Schießerei, in deren Ausgang zwei Cowboys zu Tode kamen. Und nicht zuletzt um die persönliche Unschuldserklärung am Tode der Cowboys durch Two Sticks, unmittelbar vor seiner Hinrichtung.

Aber, wie schon Hetane schrieb, am beschämensten wohl die Tatsache um die Umstände seiner Bestattung, bzw. die damalige "christliche.." Haltung der "ehrenvollen Einwohner" von Deadwood !( Naja, Deadwood, eine ehemailge Goldgräber- und Glücksritterstadt hatte ja sicher auch in der Geschichte immer sehr moralisch ehrenvolle...Einwohner selber aufzuzeigen , wie "Wild Bill Hickok, Calamity Jane", etc.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Deadwood_(South_Dakota)
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