AIM - zwischen ehrlichem Engagement und Widerspruch




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AIM - zwischen ehrlichem Engagement und Widerspruch

Beitragvon Elk Woman » Do 4. Mär 2010, 14:45

Hi,

im Hinblick auf den letzten Teil von "Wir bleiben bestehen": Woundet Knee ,
will ich hier noch mal an die damaligen Rolle des AIM und deren inzwischen herausstellenden gespaltenen Gruppierungen anknüpfen.

Und dabei "nicht nur" alleinig über den Fall Peltier sprechen, auch wenn inzwischen weltweit viele Menschen an seine Unschuld glauben. (Sorry, ich kann mich persönlich nur halbseitig diesen Protestaktionen anschließen, da ich nach dem Studium der ganzen bisherigen Artikel und Aussagen mich der Vermutung nicht verschließen kann, das auch er mehr weiß als er bisher sagte, und sei es aus falsch verstandener Loyalität. ) Ich kann nur hoffen, dass einmal die ganze Wahrheit ans Licht kommt, denn sonst sehe ich auch keine Aufarbeitung der beiden Tötungsfälle
an Anna Mae Aquash und Perry Ray Robinson Jr.,
an die ich unbedingt nochmals erinnern möchte.

Nachfolgende Artikel entnehme ich der News from Indian Country:


http://www.indiancountrynews.com/

Perry Ray Robinson Jr.

Perry Ray Robinson Jr., war ein Bürgerrechtler, er arbeitete mit Martin Luther King, Jesse Jackson und Andrew Young in den 1960er Jahren im Süden der USA zusammen.

Robinson ging im Jahr 1973 nach Wounded Knee zur Unterstützung des American Indian Movement, wurde im Inneren auch während der Besetzung gesehen, war aber nach dem 25. April 1973 nie wieder aufgetaucht, nach einer Konfrontation mit dem AIM-Sicherheit -Wachen David Hill und Leonard Crow Dog .

Anna Mae Aquash

Anna Mae war ein prominentes Mitglied des American Indian Movement (AIM) in den frühen 1970er Jahren.
Man fand sie im Jahr 1976 auf der Pine Ridge Indian Reservation ermordet auf.


Interwiev mit L.Peltier zu "Wer tötetete Anna Mae Aquash"...
http://indiancountrynews.net/index.php?option=com_content&task=view&id=16&Itemid=108

Und die Geschichte eines fast unwirklich ..klingenden Versuchs zu einer (Falsch..)aussage :
Dedicated to the spirit of Annie Mae
http://indiancountrynews.net/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=70

Statement zum AIM von Tim Lame Woman
Tim Lame Woman is a leader of Montana AIM and a direct descendant of the great Northern Cheyenne leaders,Chief Little Wolf and Wild Hog.

http://indiancountrynews.net/index.php?option=com_content&task=view&id=871&Itemid=108


Grüße,
elk
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(John Donne)
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Re: AIM - zwischen ehrlichem Engagement und Widerspruch

Beitragvon Jana » Fr 5. Mär 2010, 15:17

Hi Elk,

ich habe die letzte Folge "Wounded Knee" auch mit besonderem Interesse verfolgt und sehe die Rolle der AIM bzw. gewisser interner Strömungen innerhalb der Organisation auch mit zwiespältigen Gefühlen. Fest steht, dass die AIM-Aktivisten gehandelt haben, um auf die von Dick Wilson herbeigeführten mafiösen Zustände in Pine Ridge aufmerksam zu machen, und erst nachdem der Rechtsweg gescheitert war. Bei der Besetzung von Wounded Knee musste es fast zwangsläufig zu Zwischenfällen kommen, denn es handelte sich um eine Extremsituation, die bei allen Beteiligten die Nerven blank liegen ließ. Leider scheint es irgendwie zum "Gruppenzwang" zu gehören, die eigenen Mitglieder um jeden Preis schützen zu wollen, und da kommt wohl auch hinterhältiger Mord und Vertuschung als Mittel gerade recht.

Ich finde es generell traurig, dass solche eigentlich schlagkräftigen Gruppen, die so viel bewegen könnten, von internen Querelen und Strömungen zermürbt und geschwächt werden. Aber so ist das wohl immer, wenn man viele Köpfe unter einen Hut bringen will. Trotzdem ist der Erfolg von Wounded Knee unbestritten. Die Aktion löste das Problem in Pine Ridge zwar nicht, aber sie verhalf den Indigenen, die bis dahin ein Schattendasein geführt hatten, zu internationaler Aufmerksamkeit und Sympathie, festigte ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und gab ihnen neues Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, das sich noch heute in den vielfältigen politischen, sozialen und umweltrechtlichen Aktivitäten der Natives spiegelt.

LG Jana
Jana
 

Re: AIM - zwischen ehrlichem Engagement und Widerspruch

Beitragvon Elk Woman » Sa 12. Dez 2015, 15:43

Nach dem Tode von Russel Means und John Trudell ,
habe ich mich mal wieder mit diesem Thema befasst,
um hier ein breiteres Blickspektrum darauf zu hinterlassen.
(Was jeder dann selber für sich herausliest, ist seine persönliche Sache.)



Die zwei – geteilte…Betrachtung der Geschichte des AIM

Voraus muß man sagen, dass die Geschichte des American Indian Movement
niemals einseitig zu betrachten ist !
(vielleicht sträube ich mich persönlich auch deshalb so gegen reinen Aktionismus, der dann als Heldentum gefeiert wird...)

Der AIM hat zweifelsohne den Anspruch, die Aufmerksamkeit der Welt durch seine Aktionen (Besetzungen von Alcatraz und Woundet Knee)
auf die schlimmen Zustände der Indianerpolitik der damaligen USA erreicht zu haben.


Aber, durch innere Spaltungen und unterschiedliche ideologische Unterschiede bzw. bis zu moralisch nicht vertretbaren,
d.h. zu militanten bis kriminellen Verhalten einzelner AIM Mitglieder, wurde sehr viel von ihnen selber an ihrem Mythos zerstört.


https://en.wikipedia.org/wiki/American_Indian_Movement


Hier noch einmal an die dunkelsten der Ereignisse erinnert, die immer noch nicht aufgearbeitet sind..:

Von :

Indian Country Communications, Inc
http://www.indiancountrynews.com/index.php/about-us/who-is-nfic-icc


“Aquash/Peltier - NFIC Files/Articles”

http://www.indiancountrynews.com/index.php/investigations


“Annie Mae Pictou Aquash”
http://www.indiancountrynews.com/index.php/investigations/annie-mae-pictou-aquash

SIEHE AUCH
https://www.youtube.com/watch?v=rbgoUAasIaA

“Ray Robinson”
http://www.indiancountrynews.com/index.php/investigations/ray-robinson

“The Aging Myth of Leonard Peltier”
http://www.indiancountrynews.com/index.php/investigations/leonard-peltier
http://www.indiancountrynews.com/index.php/investigations/leonard-peltier/8837-the-aging-myth-of-leonard-peltier


siehe auch :

viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=22&t=845&p=3591&hilit=AIM#p3591
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