Eine Familie zieht in die Wildnis




Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Wildnisfamilie » Mi 3. Dez 2014, 14:38

Hallo und AAniin,

wir haben mit unseren Kleinkindern und Teenagern in den Wäldern Nordamerikas gelebt.
Unser Vorbild waren die amerikaneranischen Ureinwohner (Ojibwa).
Wir sind in ihre Lebensweise eingetaucht und haben unter einem Lean - to und in einer typischen Lodge gewohnt. Es war eine Ehre für uns.
Lernten Feuer machen mit dem Drillbogen und primitives Kochen ohne Topf, tranken aus dem See.

Es war eine sehr prägende und wunderschöne Zeit, die wir gerne mit Euch teilen wollen.

Gerne könnt Ihr unsere Seite anschauen - dort geht es um uns als Wildnisfamilie (wir haben verschiedene Facetten, nicht nur Mutter Erde)
Zudem haben wir unser Erlebnis als Buch niedergeschrieben.

Für Fragen sind wir offen und würden uns über einen Austausch sehr freun. Und natürlich auch über einen Besuch auf unserer Seite und vielleicht ein liken und teilen. Uns liegt sehr am Herzen die tolle Indianer Kultur den Menschen nahe zu bringen.

Migwech

LG die Wildnisfamilie

facebook.com/wildnisfamilie

und

wildnisfamilie.blogspot.de
Wildnisfamilie
 

von Anzeige » Mi 3. Dez 2014, 14:38

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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Bärbel » Mi 3. Dez 2014, 21:33

Hallo "Wildnisfamilie",

unser "Kinder- und Jugend-Forum" ist nach Themenbereichen sortiert, wo ich keinen einzigen finde, bei dem ich finde, dass eurer Thema dazu passt. Ich habe es also mal lieber in "Allgemeiner Meinungsaustausch" geschoben ... und wo wir schon mal dabei sind, äußere ich glatt auch meine Meinung:

Nein, ich habe weder eure facebook-Seite noch euren Blog ernsthaft durchgelesen. Ich habe lediglich die ersten Bilder geguckt und gedacht "und was hat das ERNSTHAFT in einem Indianer-Forum zu suchen??? Müllcontainer in Form von Giraffe - oder sollte das eine Kuh sein - ein Kind, das anscheinend in eine halbe Wassermelone macht, ein Bauwagen in Portugal ... DAS nennt ihr die Lebensweise der Ojibwe??? Sorry, aber ich glaube, da seid ihr hier mächtig fehl am Platz

Und wenn ihr wirklich meint, etwas vermitteln zu wollen, schon mal hier (http://cherokeewigwam.iphpbb3.com/forum/viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=38&t=1552&p=6923&hilit=verantwortung+Lehrer#p6923) gelesen? ... Sorry, aber wenn ihr davon schreibt, Feuer mit einem Drillbogen zu machen, eine Kuhle in den Boden zu machen, damit man "Geschäfte" nicht offen rumliegen hat und so ... Was ist daran "Ojibwe"??? Das ist mindestens genauso stinknormales europäisches "Kulturgut" ... nichts dagegen, auch dieses Wissen weiterzugeben, an Kinder genauso wie an Erwachsene. Gerade in heutiger Zeit ist ein bisschen "back to the roots" bestimmt nicht verkehrt. Aber wenn ihr HIER in einem Indianer-Forum für euer Projekt Werbung machen wollt, dann sollte es auch tatsächlich "Ojibwe" sein und nicht bloss irgendeine Öko-Gruppe, die sich rein aus werbewirksamen Gründen auch das Wort "Indianer" auf die Fahne geschrieben hat. Findet ihr nicht? ... ansonsten krame ich auch gerne meine Bilder aus dem Land der Ojibwe raus. Die zeigen übrigens u.a. tatsächliche Ojibwe die sich in all ihrem angehäuften Plastikmüll ausgesprochen wohl fühlen

... mann, geht mir dieses Öko-Getue "nach Art der Indianer" auf die Nerven!!! NICHT JEDER INDIANER IST EIN "Treehugger"!!! Weder bei den Ojibwe noch bei sonst einer Nation. ... Aber "nach Art der Neandertaler" ist halt leider nicht so werbewirksam ... Meine Güte, dann nennt es doch "nach Art der Eburonen, der Franken und der Allemannen", "nach Art der Pygmäen, der Wikinger und der Mongolen". Denn ja, sie ALLE sorgen dafür, dass Fäkalien nicht einfach offen rumliegen und kennen Möglichkeiten Feuer zu machen, ohne Piezo-Feuerzeug

... MEINE Meinung ...

Gruss
Bärbel
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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Elk Woman » Do 4. Dez 2014, 00:16

Hallo @`Wildnisfamilie`,

Bärbel hat ja euch schon geantwortet und den Beitrag (in den einzig möglichen Thementhread den ich auch dafür sehe) verschoben.
Nun möchte euch noch ´der andere´ Forenmoderator/ Admin. persönlich antworten. :P

So sehr wir uns immer über neue Mitglieder die mit uns in Erfahrungs- und Wissensaustausch treten möchten, freuen,
genau so sehr hätten wir es gern, "wenn die Neuzugänge sich etwas im Rahmen der thematischen Forenstruktur ( also dem "was will das entsprechende Forum"...)
bewegen würden "...
(und das können sie ganz einfach mitbekommen, indem sie einfach mal die Hauptthemen kurz wenigstens im Titel sich anschauen ;) )

Dann hätte man sehen müssen, dass wir auf einer ganz anderen Wellenlänge liegen,
d.h. seit Beginn dieses Forums haben wir hier auch versucht in zahlreichen Beiträgen das sehr fundamentiert und mit viel Fleißarbeit hier festzuhalten und rüber zu bringen ,
was ihr hier von euch sagt :
Uns liegt sehr am Herzen die tolle Indianer Kultur den Menschen nahe zu bringen.


`Dann´ hättet ihr das aber auch tun sollen, z.B. über die Ojibwe und ihre Kultur, so was ihr da mitbekommen habt.... zu erzählen.
Das hätte zu uns gepasst..und hätte uns ganz bestimmt gefreut bzw. uns wirklich zu einem interessanten Meinungsaustausch angesprochen !


Aber `ökologisch vertretbarer Camping ´(sorry; das ist eben auch mein erster Eindruck bei euren verlinkten, kunterbunten Seiten) mit Spaßfaktor
und dazu bissel "Mutter Erde " Sprüchen :roll: ,
dazu ein ganz entschiedenes NO:

Das ist nicht das, was Irgendeinem (wo immer er lebt und wieviel Interesse immmer er an der indigenen Kultur und deren heutigen Nachfahren hat..)
jemals die" indianische Kultur... nahebringt !
Denn auf diesen Level reduziert zu werden, haben `die Indianer`einfach nicht verdient.


(Ansonsten müssen wir auch dazu noch auf unsere Forenordnung (Portalseite unten) hinweisen,
wo Verlinkungen zu eigenen Werbezwecken bei uns unerwünscht sind !

Klingt so gesammelt alles erstmal etwas hart, aber ist halt konsequent...und wir müssen ehrlich bleiben,
ohne das wir Jemand es übel nehmen, wenn er manches einfach falsch gesehen oder übersehen hat.)


Persönlich alle guten Wünsche
und beste Grüße


von
elk


P.S:(Anishinaabe-Wörter)
Migwetch= Danke
Aanii = Hallo
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(John Donne)
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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Wildnisfamilie » Do 4. Dez 2014, 12:54

Hallo Bärbel

in unserem Blog erklären wir, warum wir uns Wildnisfamilie nennen. Wir haben nicht nur eine Facette - nämlich die, in den Wäldern gelebt zu haben, sondern eben auch andere. Dazu gehört, dass wir ein "Nomaden Leben" führen, abseits der Zivilisation in Portugal usw. der Umgang mit unseren Ressourcen (daher die Mülltonnen und der Artikel darüber, wie wir mit Müll umgehen).

Der Blog ist ja ganz neu - und daher posten wir nun nach und nach - auch die Dinge die wir in den Wäldern Nordamerikas erlebt und gelebt haben. Eben heute habe ich einen Post aktualisiert, wo man uns draußen sieht - mit den Lodges, Lean - to usw.
Zudem haben wir ja ein Buch darüber geschrieben was im Januar erscheinen wird.

Für uns geht die Erfahrung wie Indianer zu leben eben weit über das Zeitfenster im Wald hinaus. Wir möchten die Lebenseinstellung der Indianer viel mehr integrieren in unser heutiges Leben - und darum geht es in unserem Blog. Da wir nun mal in einer zivilisierten Welt leben wollen wir konstruktiv Wege finden um doch sehr viel weiterzuleben was wir gelernt haben. Das umfasst Themen von der Geburt über Erziehung, bis zum praktischen Umgang mit Ernährung und vielen anderen Dingen.

Viele "spielen" mal kurz am Wochenende Indianer und leben aber ansonsten ein Leben was Mutter Erde zerstört. Wir möchten Bewusstsein dafür schaffen, dass man jedoch weitaus mehr machen kann als nativ zu spielen als zeitvertreib - sondern tatsache schauen, was haben denn die Indianer gelebt und was kann ich als moderner Mensch und als moderne Familie" davon umsetzen. Auch wir sind dabei auf dem Weg und alles andere als Perfektionisten.

Viele Menschen haben uns gebeten "macht einen Blog über Euch - schreibt ein Buch" - weil sie mehr wissen wollen und toll fanden und finden was wir tun. Genau das haben wir nun gemacht.

LG Line
Wildnisfamilie
 

Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Wildnisfamilie » Do 4. Dez 2014, 13:03

Hallo Elk Women

man findet unterschiedliche Schreibweisen von AANIIN und Migwech ;-) Ich habe es so von der Ältesten gelernt und nehme das dann gerne auch so.

Ich hatte gepostet bei Wissenswertes für Eltern, Erzieher usw. und da passt es meines Erachtens wunderbar hinein.

Wir sind ein ganz neuer Blog - wie schon Bärbel geschrieben. Und der hat enthält nicht nur dieses eine Erlebnis von uns.....
Wir haben als Familie etwas gemacht, was so ziemlich selten sein dürfte....mehrere Monate in den Wäldern wie Indianer zu leben dürften noch nicht viele Familien gemacht haben. Aus diesem Grund möchten wir genau diese Familien daran teilhaben lassen, die daran Interesse haben.

Aktuell habe ich nochmal auf der ersten Seite Fotos von unserem Aufenthalt im Wald gestellt....Unter der Rubrik WILDNIS findet man die. wildnisfamilie.blogspot.de/2014/11/impressionen-aus-der-wildnis.html

Wenn ihr in die anderen Rubriken geht findet ihr dementsprechende Themen....also wer sich in den Konsum Order begibt findet, wie wir als Familie damit umgehen usw.

Der WILDNIS Ordner ist also unser Jahr in der Wildnis und Themen die aktuell daran anknüpfen....wie z. B gehen wir heute in der Zivilisation auf Toilette unterwegs? Die meisten schmeißen einfach das Toilettenpapier achtlos neben ihren gemachten Haufen -wir zeigen auf, wie man es anders machen kann - nach dem Vorbild der Indianer - versuchen es also in die heutige Zeit zu bringen.

LG Line
Wildnisfamilie
 

Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Elk Woman » Do 4. Dez 2014, 13:23

O.k., bin gerade im Netz, daher drängel ich mich mal vor :D

Zitat :
was haben denn die Indianer gelebt und was kann ich als moderner Mensch und als moderne Familie" davon umsetzen


Unsere Vorfahren haben auch ähnlich in Stammeskulturen gelebt, wo sie sich die Gaben der Natur zum Überleben zu Nutzen machten und
" wie Jeder, der auf diese Ressourcen angewiesen war, dementsprechend `sparsam`damit umgingen.- "

Wir bezweifeln nicht, haben das auch in zahlreichen heutigen Situationen aufgezeigt, dass die Indigenen noch einen Draht mehr zur Natur haben,
als wir es im Laufe der Industriealisierung verloren haben -
und wo manche von uns das nun `manchmal krampfhaft`wieder suchen..., dabei aber oftmals Survival mit echtem damaligen Nomadenleben verwechseln...!-

Indigene sind sparsam mit der Natur umgegangen, haben alles verwertet, aber waren in dem heutigen Sinne `keine Naturschützer`!!!
( Konnten sie sich gar nicht erlauben, mußten ja von was leben - und es waren auch andere Zeiten, d.h. es gab heutige Probleme noch gar nicht !!!)

So, das dazu von mir - und deshalb ist das, was ihr hier weitergeben wollt an euren Erfahrungen, gut und schön für euch;
sicher auch interessant für Gleichgesinnte "Suchende", aber hat überhaupt nix mit `der Indianischen Kultur`zu tun.

Gruß,
elk


Hier für alle mal nur hier in unserem Forum "eingesammelt"
Nur mal zur Ojibwe `Kultur´ bzw. heutigen nachhaltigen ökologischen Programmen :
http://welrp.org/
oder hier :
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=22&t=1101&p=6642&hilit=ojibwe#p6642

Re: Northern Gateway Pipeline
“New Indian Wars Coming to Rice Lake”
by Winona LaDuke


oder hier :
45302369nx28228/projekte-petitionen-hilfsaktionen--und-amp-aufrufe-projects-petitions-relief-actions--und-amp-alerts-f14/stopp-dem-weiteren-bergbau-im-bad-river-gebiet--t1410.html
„Dear DC, Stop All Mining in the Penokee Range, Sincerely Bad River”

-----------------------------------------------------------
Oder
45302369nx28228/die-staemme-nordamerikas-north-american-tribes-f10/neue-wege-alte-sprachen-wiederzubeleben-t1237.html
„Ein Familien- und Interessentencamp zur Erhaltung von Ojibwe /Ojibwemowin“
(Neue Wege, alte Sprachen wieder zu beleben)

---------------------------------------------------
bzw.
45302369nx28228/die-indianer-native-americans-f39/museen-zur-geschichte-und-lebensweise-der-indianer-t250.html

Re: MUSEEN zur Geschichte und Lebensweise der Indianer
- Die Anishinabe -
(dt., das erste Volk; auch Ojibwa, Ojibwe oder Chippewa
“Museum of Culture & Ojibwa im
Pater Marquette Mission Park”
(Saint Ignace / Michigan)


--------------------------------------------------------
“The silent Enemy” ( Indian. Stummfilm über die Ojibwe)
45302369nx28228/indianer-im-film-movies-creaated-by-or-related-to-native-americans-f19/the-silent-enemy-ein-indianischer-stummfilm-t1203.html
__________________________________

Fort William Historical Park, wo die Ojibwa Keeshigun in den frühen Jahren um 1800 auf europ. Pelzhändler trafen:
http://fwhp.ca/index.php?option=com_content&task=view&id=30&Itemid=278
(auch in dem Thread über die „ Crow fair“ hier mit erwähnt)
------------------------------------------------
Dokumentation : „Kanadas wilder Osten –Ontario“ (Medizinmann der Ojibwe)
45302369nx28228/radio-tv-kino-cinema--und-amp-internet-f4/dokumentationen-t1188.html
______________________________________________

Ojibwe Sprache-online und neues Wörterbuch der Ojibwe :
http://www.anishinaabemdaa.com/
http://www.ogokilearning.com/ojibway/(Ojibwe auf i Phon)
siehe:
viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=10&t=1171&p=5329&hilit=ojibwe#p5329

bzw.
45302369nx28228/die-staemme-nordamerikas-north-american-tribes-f10/spracherhaltungsprogramme-t1050.html
(Spracherhaltungsprogramme)
___________________________________________

Last Standing Woman: Eine indianische Saga von 1862 - 2018 von Winona LaDuke
Kurzbeschreibung:
"Die bekannte politische Aktivistin Winona LaDuke erzählt die authentische Geschichte ihres Volkes, der "Anishinabe" (Ojibwe/Chippewa), in Minnesota. Im Zeitraum 1826 bis 2018 umfaßt die Saga das Leben von sieben Generationen im Gebiet der "Weißen Erde", heute ein Reservat. Sie folgt dabei nicht chronologisch dem Schicksal einer einzelnen Figur oder eines Clans, sondern fügt Episoden aus verschiedenen Zeitabschnitten zu einem Mosaik zusammen. Dreimal kehrt darin eine Frau namens "Last Standing Woman" wieder, als Verkörperung ungebrochener Stärke und einer indianischen Weisheit, die weit über die Welt des Reservats hinaus Bedeutung hat."

(Siehe Ziffer 20)
45302369nx28228/indianer-in-der-literatur-literature-created-by-or-related-to-native-americans-f18/buecher-von-indianischen-autoren-t217.html
____________________________________________

Das ist nur eine kleine Auswahl der hier schon allein `die Ojibwe´ betreffenden Themenbeiträge,
ohne deren eigene online Tribes-Siten etc. zu berücksichtigen.


Das bedeutet für uns hier „einer Kultur Respekt zu zeigen“
und ´über sie zu informieren´…


e.
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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Elk Woman » Do 4. Dez 2014, 13:38

Nur noch ein Nachsatz :P

Sorry, unsere Postings haben sich überschnitten, aber Danke erstmal für die Zeilen;
auch wenn ich wieder mit meiner Antwort enttäuschen muß:

Trotz allem, ihr seit hier einfach nicht im "richtigen Forum", nur um das geht es !

Denn es geht hier Themenmäßig nicht um `zurück zur Natur`etc., auch nicht wie ich im Walde mich verhalte
und ob ich richtig Kompostiere oder Recycling ...;
Es geht um Indigene ( in Nordamerika /Kanada- sogar in Mittel- und Südamerika) Gestern und Heute !
Und es geht uns darum nicht noch weitere "Klischees oder Romantisierungen" ( das ist es einfach, in unseren Augen) über sie zu verbreiten,
daher ist das keineswegs zu unseren Vorschlägen und Hinweisen im Thread :
"Wissenswertes für Eltern, Erzieher "passend ... :!: :idea:


e.

P.S: Ich hatte schon auf unsere Forenordnung verwiesen; daher keine weitere "Eigenwerbung / Verlinkung etc. " bitte hier ,
diese werden von uns nach einem Hinweis an den Verfasser dann gelöscht !
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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Bärbel » Do 4. Dez 2014, 14:27

Hallo Wildnisfamilie,

also sind wir mal ehrlich, mit eurer in heutiger Gesellschaft doch eher ungewöhnlichen Lebensart rennt ihr im Grunde genommen bei mir ja offene Türen ein. Ich wünschte, ich könnte länger als ab und zu mal ein paar Tage in der Wildnis verbringen und selbstverständlich versuche auch ich so oft wie möglich ein paar der dort in der Wildnis gelernten Denkansätze sogar in mein "modern" europäisches Leben einzubauen. Bis hier hin habt ihr von mir auch vollste Unterstützung. Wenn Ihr aber mal den Link lest, den ich verlinkt hatte, da habe ich auch mal etwas über Uwe Belz un sein Wildnistraining in der Eifel gepostet. Uwe hat zwar auch mal ein Jahr komplett in der Wildnis gelebt, macht heutzutage allerdings eben "nur" Seminare. Aber im Grunde genommen, entspricht das, was er macht doch ziemlich genau dem, was ihr macht/gemacht habt. Aber im Gegensatz zu euch, macht Uwe eben nicht Werbung mit "so wie die Indianer". Er kennt durchaus einige und hat auch von einigen eine Menge gelernt, baut auch manches, was er kulturell von ihnen gelernt hat, in sein persönliches, privates Leben ein. Aber trotzdem wird auch Uwe nicht müde, immer wieder zu betonen "Dieses naturnahe Leben ist auch UNSERE EUROPÄISCHE Kultur".

Wenn ich eure Posts hier lese, werde ich irgendwie das Gefühl nicht los, ihr habt zwar Anishnaabe kennengelernt, seht in euren Köpfen aber trotzdem nur die Indianer von anno dazumal. Und genau an dem Punkt gehen wir hier eben deutlich auseinander. Indianer (egal welcher Nation) sind nicht ausgestorben, sie leben noch heute. Sie hüpfen auch heute nicht mehr nur in Leder durch die Wälder auf der Jagd nach Wild, sie gehen in Supermärkte, haben Handys und nutzen das Internet. AUCH DAS ist "Kultur der Ojibwe (und aller anderen Nationen)". Sie (oder auch jeden anderen Indianer gleich welcher Nation) aber immer wieder nur auf die Zeit von anno pief zu reduzieren, da wird man ihnen nicht gerecht und dagegen wehren sie sich ja auch immer wieder vehement. Das wäre dasselbe, als wenn man von uns Germanen immer noch erwarten würde, die Frauen an den Haaren hinter uns in die nächste Höhle zu zerren und Panik vor Gewitter zu haben.

Was ihr praktiziert ist gut und schön, aber eben Bestandteil des Lebens ALLER naturnah lebender Völker. Nicht im mindesten ausgerechnet "indianer"-spezifisch sondern man muss nur lange genug in der Geschichte zurückblicken, da ist es völlig egal, in welchem Land, auf welchem Kontinent, da ist das, was ihr praktiziert, genauso gemacht worden. Aber trotzdem wird es in den Köpfen heutzutage immer nur den Indianern zugeschrieben, macht diese dann angeblich so exotisch und interessant. Aber nochmal: Dieser Spruch von so vielen Autoaufklebern, Postern und was weiss ich nciht alles von wegen "und wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fisch gefangen ... bla bla bla" HAT HÄUPTLING SEATTLE NIE GESAGT. Es ist reine Erfindung eines Filmemachers und wurde danach von all den New Agern gepredigt. ERFINDUNG DER FILMINDUSTRIE!!! KLISCHEE VOM FEINSTEN!!! ... Wir aber hier in diesem Forum versuchen gerade GEGEN dieses ständige Klischeebild anzugehen, weil es eben - genau wie all der Mist aus haufenweise mehr oder weniger gut gemachten alten Westen u.ä. - ein Klischee ist und NICHTS!!! mit der tatsächlichen Kultur der Indianer (gleich welcher Nation) zu tun hat. ... Und genau deshalb passt euer gelebtes Klischee eben auch nicht hier in das Forum, weil hier im Forum wird nicht Klischee propagiert sondern Klischee ausgemerzt ... Kampf gegen Windmühlen, aber wir versuchen es wenigstens.

Was ihr macht ist, genau wie Elk bereits schrieb - ein FAll für "Survival"-Anhänger (obwohl ich auch diesen Begriff nicht mag, weil genau diese Leute wollen die Natur ja nicht "überleben", sie freuen sich tierisch, in diese Natur hinein zu dürfen ... aber das ist ein anderes Thema), hat aber in einem Indianerforum wie diesem hier nicht ernsthaft was zu suchen.

Und wenn ihr sagt, dass ihr von "elders" gelernt habt, sorry, aber egal wohin ich gekommen bin, egal mit wem ich gesprochen habe, das erste waren immer Witze über die Klischees und deren Anhänger. Wenn ihr also wirklich dort bei den Ojibwe nicht nur gewesen seid sondern auch tatsächlich etwas gelernt habt, sollte euch das wirklich klar geworden sein.

Gruss
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Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Wildnisfamilie » Do 4. Dez 2014, 16:13

Hallo Bärbel,

was wir dort als Versuch unternommen haben ist weitaus mehr als "nur" Survival.
Wir haben versucht in das CLANLEBEN einzutauchen - in die Kinderkultur der dort damals lebenden Indianer -
Wir lebten als Clan mit 42 Leuten dort, haben Reis geerntet, so gegessen udn gekocht und auch Lodges gebaut wie sie damals. Wir haben ihr Wissen versucht mehr oder weniger Erfolgreich zu adaptieren.
Es ging um "the art of truthspeaking" und wir hatten viele TalkingStick Runden.

Das auf Survival zu reduzieren ist sehr kurz gesprungen und vorverurteilt finde ich.
Wir wissen, dass es Indianer heute noch gibt und auch wie sie meist leben - ich hatte ja auch geschrieben, dass die Älsteste, die uns besucht hat sehr froh darüber war was wir tun und sehr traurig über ihr eigenes Volk. ;-)

Ich habe das Gefühl du bist nur kurz auf dem Blog gewesen ohne wirklich tiefer zu gehen und zu versuchen zu verstehen um was es uns geht -
Wir sind sehr viel tiefer gegangen dabei Indianer zu verstehen als manch ein anderer der Indianer"beigeisterer". Wir sind in ihren Mokassins gelaufen - wenigstens für einige Monate.



LG Line
Wildnisfamilie
 

Re: Eine Familie zieht in die Wildnis

Beitragvon Bärbel » Do 4. Dez 2014, 20:24

Hallo Line,

... was auch immer ... ich bleibe dabei, was ihr dort gemacht und erlebt habt, war bestimmt eine interessante Erfahrung, aber wenn ihr jetzt nicht gerade in Nordamerika gewesen wärt sondern hier in Europa - vorausgesetzt, hier in Europa gäbe es noch genügend grosse "WIldnis" - wären eure Naturerfahrungen die gleichen gewesen. Das ist nichts speziell "indianisches" sondern schlicht und ergreifend das, was es eben vor der Technisierung so gut wie überall mal gab. Somit gehört es selbstverständlich AUCH zur Tradition der Ojibwe, aber eben "Eintauchen in die Kultur", da gehört für mich deutlich mehr dazu, als Naturerfahrungen, die Konstruktion einer (oder mehrer) Lodge(s) oder "Talking-Stick-Runden". Ihr wart, wenn ich das richtig verstanden habe, 42 Nicht-Ojibwe, die einfach mal kennenlernen wollten, wie das naturnahe Leben so ist. Nichts anderes machen hier auch sogenannte Mittelaltergruppen, wenn sie am Wochenende "auf Lager" gehen. Sie versuchen, das Alltagsleben von damals anno pief nachzuempfinden. Aber sorry, für ein "Eintauchen in die Kultur" ist das eben recht oberflächlich. Es ist ein "Kratzen an der Aussenhaut". Auch, wenn euch dann mal eine elder BESUCHT hat, wie Du schreibst, und von mir aus auch etwas über die Kultur der Ojibwe erzählt hat, so ist es trotzdem nur ein sehr oberflächliches Kratzen an der Aussenhaut. Die Mitglieder der hiesigen Mittelaltergruppen sind sich dessen aber - leider völlig im Gegensatz zu denen, die "indianisches" Leben nachempfinden wollen - immer erstaunlich bewusst. Und das, wo doch Mittelalter gerade hier in Deutschland ja nun tatsächlich zum eigenen Kulturkreis gehört. KULTUR ist nicht bloss "welche Nahrungsmittel kannten sie, wie haben sie gekocht, gejagt, sich angezogen, wie sahen ihre Behausungen aus" DAS ist, was man in Museen finden kann. Aber KULTUR ist weitaus mehr. Da seit ihr noch WEITAB davon, "in ihren Mokassins gelaufen" zu sein.

In einem gebe ich Dir allerdings recht, wie ich ja auch bereits ganz am Anfang schrieb, ich habe weder die facebook-Seite noch den Blog ernsthaft gelesen. Warum? So gerne, wie ich selber ab und zu - für leider nur viel kürzer als "einige Monate - in die Wildnis gehe, so absolut überhaupt nicht fühle ich irgendeinen Drang, mich ausgerechnet mit eurer Geschichte näher zu beschäftigen. Du hast es hier gepostet und wir sind hier durchaus offen für andere Meinungen/Lebensstile als die unseren. Aber im Endeffekt habt ihr halt ein Buch geschrieben, was ich genauso wenig lesen werde, wie ganz viele andere Bücher, die man so in den unterschiedlichsten Regalen finden kann, mich aber eben trotzdem nicht reizen. ... Wie gesagt, so als Naturerfahrungsbuch, da hätte ich es mir V'IELLEICHT noch überlegt. Aber mit der Aussage, ihr wärt in die Lebensweise der Ojibwe eingetaucht, habt ihr es leider wieder versaut. Die Gründe habe ich ja bereits erläutert.

Gruss
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