was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?




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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon many » Mi 11. Mai 2011, 17:47

Codename "Geronimo" für Bin-Laden-Einsatz:
Ärger um den Apachen aus Abbottabad
Amerikas Indianer laufen Sturm. Hat die Regierung ihre Bin-Laden-Mission doch nach einem legendären Häuptling benannt: Geronimo. Als ob sie Terroristen wären! Sogar im US-Senat war das Thema. Von Florian Güßgen


Verunglimpfter Held? Apachenhäuptling Geronimo, auf einem Bild, das etwa 1898 aufgenommen wurde
© AFP
Dumm gelaufen. Zwar gilt die Operation "Geronimo" der Spezialeinheit der Navy Seals als sensationeller Erfolg: Osama bin Laden, Staatsfeind Nummer eins, ist tot. Aber nun bezieht die US-Regierung trotzdem kräftig Prügel - und zwar von den Erben des Namensgebers, dem berühmten Apachenhäuptling Geronimo, und von Vertretern der indigenen Stämme in den USA. Die fühlen sich verunglimpft, weil der Terrorist scheinbar mit ihrem Helden gleichgesetzt wird. "Das war ein Schlag in das Gesicht meiner Familie", sagte Joseph Geronimo, der Enkel des Häuptlings laut Medienberichten. "Es kann nicht sein, dass Osama bin Laden mit meinem Großvater verglichen wird." Vertreter verschiedener Stämme forderten eine Entschuldigung von US-Präsident Barack Obama. Das US-Verteidigungsministerium hat bislang nur erklärt, es habe keinerlei Absicht bestanden, irgendjemanden mit der Namensgebung zu beleidigen.

"Unangemessen und unsensibel"
Am Donnerstag befasste sich sogar der US-Senat in Washington mit dem Thema, konkreter: der Senatsausschuss für "Angelegenheiten der Indianer". "Ich halte die Verbindung mit bin Laden für höchst unangemessen und kulturell unsensibel", schimpfte der demokratische Senator Tom Udall aus dem US-Bundesstaat New Mexiko nach Angaben des US-Fernsehsenders "Abc". Der Vorfall werfe ein Licht auf ein ernstes Problem, nämlich die "sozial zutiefst verankerte Akzeptanz herabwürdigender Darstellungen indigener Menschen".

Geronimo war im 19. Jahrhundert ein sagenumwobener Krieghäuptling. Auf dem Staatsgebiet von USA und Mexiko wehrte er sich gegen das Vordringen der staatlichen Truppen. Er brachte es zu einiger Berühmheit, weil es ihm immer wieder gelang, der Gefangennahme zu entkommen. Er war einfach nicht zu kriegen - wie auch Osama bin Laden. Bald entstanden Legenden. Es hieß, Geronimo könne laufen, ohne Spuren zu hinterlassen - und Schussverletzungen würden ihm nichts anhaben. Mit gutem Willen lassen sich noch weitere Parallelen zu dem Al-Kaida-Chef konstruieren. Auch Geronimo gelang es einst, wie bin Laden in Tora Bora, sich in Höhlen zu verstecken, wenn auch nicht in afghanischen. Erst 1886 ergab er sich und konvertierte später zum Christentum. Er starb 1909 im Alter von 80 Jahren. Der CIA genügten die Parallen zwischen der Indianer- und der Terror Ikone offenbar, um ihre Großmission nach dem Häuptling zu benennen.

"Geronimo EKIA"
Als nun das Team der Navy Seals am Sonntag den Vollzug der Bin-Laden-Mission in den Situation Room nach Washington meldete, soll das mit den Worten geschehen sein: "Geronimo EKIA". EKIA steht im Militärjargon für "Enemy killed in action". Das berichtete CIA-Chef Leon Panetta Anfang der Woche in einem TV-Interview - und erweckte so den Eindruck, der Name habe nicht nur die Operation bezeichnet, sondern Osama bin Laden selbst. Für die Familie des Indianers bleibt sich das gleich. "Einerlei, ob mit der Bezeichnung nur die Mission zur Tötung oder Gefangennahme Osama bin Ladens gemeint war oder ob bin Laden selbst Geronimo genannt wurde: beides war eine unerhörte Beleidigung und ein Fehler", schimpfte auch Geronimos Urenkel Harlyn Geronimo. Für Obama, den ersten schwarzen Präsidenten, ist es zumindest unangenehm, dass seiner Regierung ethnische Diskriminierung vorgeworfen wird.

In den USA leben nach Angaben der US-Regierung auf der Basis einer Volksbefragung aus dem Jahr 2000 rund 2,5 Millionen indianischstämmige Menschen. Das machte damals einen Anteil von 0,87 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die meisten leben im Westen der USA, oft in Reservaten. Eine interessante Karte zur geografischen Verteilung der indigenen Bevölkerung findet sich hier. In vielen dieser Reservaten betreiben die jeweiligen Stämme Casinos. Das Glücksspiel, das "Indian Gaming", hat häufig zu einer wirtschaftliche Renaissance der Indianer geführt.

Protest auch von anderen Stämmen
Fast alle Vertretern der Indianerstämme gehen derzeit auf die Barrikaden. Jeff Houser, der Vorsitzende des Apachenstammes von Fort Sill im US-Bundesstaat Oklahoma, der sich als Nachfolger des Chiricahua-Stammes Geronimos begreift, schrieb sogar einen Brief an Obama, in dem er den Präsidenten aufforderte, sich förmlich bei den Indianern zu entschuldigen. "Wir sind dankbar, dass die Vereinigten Staaten ihre Mission gegen bin Laden erfolgreich abschließen konnten", hieß es in dem Schreiben. "Aber Geronimos Namen mit einem internationalen Terroristen zu verbinden, verewigt lediglich alte Vorurteile gegenüber Apachen." Im 19. Jahrhundert seien die Indianer als Wilde beschrieben und unter diesem Vorwand aus ihrer Heimat vertrieben und verhaftet worden.

Jefferson Keel, der Präsident des Nationalen Kongresses der amerikanischen Indianer, der größten Vertretungsorganisation der indigenen Völker aus den USA und Alaska, kritisierte laut einer Presseerklärung die verheerende Wirkung der Namensgebung auf die indianischstämmigen Soldaten bei den US-Streitkräften. "Einen indigenen Krieger mit bin Laden in Verbindung zu bringen, spiegelt die Geschichte nicht akkurat wider und unterläuft den Militärdienst vieler Eingeborener. Es ist entscheidend, dass die militärischen Führer die Dienste jener ehren, die unsere Freiheit beschützen." Allein seit 2001 seien 61 indigene US-Soldaten aus den USA und Alaska in Afghanistan oder im Irak im Einsatz getötet worden, nahezu 450 Soldaten seien verletzt worden. Verschiedene Vertreter von Indianerstämmen äußerten sich ähnlich. Auf der Webseite der Zeitung "Indian Country Today" findet sich eine fast komplette Sammlung von Statements.

Wie die US-Regierung mit dem Fauxpas umgeht, ist offen. Am Freitag fliegt Präsident Obama zunächst einmal nach Kentucky, um dort Mitglieder der Navy Seals zu treffen. Dass dabei die Namensgebung der Mission auf der Agenda steht, ist unwahrscheinlich
(aus Stern)
LG
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von Anzeige » Mi 11. Mai 2011, 17:47

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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon many » Mi 11. Mai 2011, 18:20

Auszug aus Welt-online vom 05.05.2011 Autor: Uwe Schmitt
"Nicht mehr zu verhindern ist die Verletzung, die Angehörigen indianischer Stämme durch die Wahl des Codenamens "Geronimo" für Bin Laden zugefügt wurde. "Geronimo EKIA" ("Enemy killed in action") lautete die Vollzugsmeldung, und der Codename wird nicht mehr abzustreifen sein. Die uralte, überwunden geglaubte Gleichsetzung von Feind und Indianer empört die ersten Bewohner Amerikas, die sogenannten Native Americans. Der Südstaatengeneral Robert E. Lee, merken Stammesvertreter an, habe weit mehr Amerikaner auf dem Gewissen als der Apache Geronimo, der vor 102 Jahren im Exil starb, verraten und verarmt. "Operation Lee" sei für Bin Laden aber genauso undenkbar wie "Operation Mandela". Mehr als zehn Jahre lang entzog sich Geronimo den 5000 Soldaten, die ihn jagten. Aus der Erinnerung an den großen Krieger könnte man auch Stolz ziehen"

LG
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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Elk Woman » Mi 11. Mai 2011, 22:03

Hi, many,

eigentlich hab ich schon alles gesagt, "was ich persönlich dazu empfinde und auch was ich denke", bzw. "was nun folgen könnte". Daher kann ich zu dem ganzen Presseaufmarsch eigentlich gar nix mehr zufügen und ist für mich persönlich (unabhängig von dem mal außen vor gelassenen kollektiven Aufschrei der Indianer , was ich keiner Wertung hier unterziehe, da es ihre Angelegenheit ist und nicht die unsrige), auch eben typisch für die Medien. (Außer dem Interview mit Tim Johnson, das ich persönlich gut finde). Und allgemein zu den "Medien " hab ich eine ganz persönliche Meinung, d.h. manchmal eben eher das Feuer schürend, um der lieben Schlagzeilen willen..

"Ich frage mich auch, wenn Obama (vermutlich hat er den Namen nicht selbst gewählt) nicht Geronimo genommen hätte, sondern Custer z. B." war Deine Überlegung ...?
Ich würde sagen, auch dann gäbe es Prügel von der einen wie von der anderen Seite. ( Und man hätte auch "Devil" sagen können oder was anderes, was dann die Alarmglocken in Pakistan angeworfen hätte und die Zielperson wäre vielleicht verschwunden, oder ähnlich der Karrikaturenproteste hätten dann einen terrorist. Nachschlag hervorgerufen, oder- oder..)
Alles für mich nicht so sinnvoll .., um darüber noch nachträglich zu grübeln.

Für mich ist immer noch wichtiger, besonders für künftige Generationen, dass was ich schon mit "vorwärts blicken" sagte, als immer nach hinten zu schauen.
Geschichtlich interessant und man sollte unbedingt daraus lernen, aber nie aus einem Schwelbrand mit ein Feuer entfachen zu helfen ...
( wie z.B. bei dem Zitat:
" Die uralte, überwunden geglaubte Gleichsetzung von Feind und Indianer empört die ersten Bewohner Amerikas, die sogenannten Native Americans", aus dem hier eingesetzten Artikel der Welt-online).

Sondern es eher mit "gutem Journalismus gekonnt neutral berichten" und es event. dadurch eher mit eindämmen zu versuchen.
Dazu gehören auch für mich solche eigenartigen Aussagen : " Apache Geronimo, der vor 102 Jahren im Exil starb, verraten und verarmt" oder "Aus der Erinnerung an den großen Krieger könnte man auch Stolz ziehen". Solche Leute mit solchen allgemeinen Geschwätz haben sich meiner Meinung nach nie richtig mit der Geschichte über die sie urteilen befasst, sondern malen nur schwarz-weiß. Wem hilft das ???

O.k., ich bin hier in Punkto Meinung zu öffentlichen Meinungen eigentlich durch.

LG,

elk
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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon many » Mi 11. Mai 2011, 22:45

Hi Elk,

ich werde michab sofort für eine lange Zeit von diesem Forum zurückziehen.

LG
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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Elk Woman » Do 12. Mai 2011, 13:20

Hi Elk,

ich werde michab sofort für eine lange Zeit von diesem Forum zurückziehen.

LG
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Hi, many,

Warum ? So ohne Erklärung ...Sorry, versteh ich nicht. Sollte ich nicht richtig rübergekommen sein bei Dir , also das ich "nur" persönlich eine andere Sichtweise habe auf die Aussagen und Schlußfolgerungen in den Publikationen und Du das persönlich auf Dich interpretiert hast, täte es mir leid.
Fairerweise muß man aber auch sehen, dass ich keine Zeit und Mühe gespart habe, mich in das doch ganz interessante Thema mit einzubringen...? ! Am Ende war eben für mich alles gesagt, was ich dazu an eigener Meinung habe und daher kam mein persönlicher Schlußsatz dazu; konnte ich doch nicht wieder das gleiche ( so wie ich es halt sehe; was ja nicht Allgemeingültigkeit haben braucht) immer wieder neu aufrollen...
Ich denke, eine Forendiskussion muß auch mal unterschiedliche Meinungen verkraften können, wenn sie im umgänglichen Ton verläuft.
Tut mir also aufrichtig leid !

LG,

elk
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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Elk Woman » Do 12. Mai 2011, 23:36

Nachtrag:

Ich hatte eigentlich nicht vor das Thema weiter zu verfolgen, solange sich für mich keine Aufklärung zeigt, aber da ich erkennen musste, das ich wohl wieder einmal mit falschen Ansatz an ein Forum allgemein herangegangen bin, d.h. also dachte ich könne manches auch persönlich anders sehen (etwas nach vielen Seiten schauend und damit gemäßigter versuchen anzugehen) und damit hier wohl eher verschreckt habe, für alle noch ein hoffentlich versöhnlicherer Abgang "von meiner Seite" aus diesem Thema.

Hier also die ernsthafteren Auseinandersetzungen in den USA noch nachgereicht ( Sorry; aber nach wie vor ohne Kommentar dazu von mir, weil ich denke, "dass es mir" darüber zu urteilen nicht zusteht..) und an letzter Stelle dann etwas auch für mich, da ich finde dass "political comedy " manchmal in seiner Überspitzung den Kern exakter trifft...
-----------
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2011/05/bin-laden-aint-no-geronimo/
By Rob Capriccioso , 11. May 2011
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http://indiancountrytodaymedianetwork.com/ict_sbc/calling-upon-the-editor-in-chief/
By Tim Johnson, 9. May 2011
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http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2011/05/san-carlos-apache-tribe-seeks-apology-from-president-obama/
By ICTMN Staff, 7. Mai 2011
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Und hier etwas "schräg" betrachtet; aber wohl die ganze Verwirrung damit treffend.. !

Indian Country Today published a version of my comedy routine on the "Geronimo" mission/target confusion:

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2011/05/whos-on-first-inside-the-operation-geronimo-war-room/
By Rob Schmidt, 7. May 2011
--------------

LG,

elk


Abschlußfazit von mir :

Es war unnötig, ja sogar falsch, diese "OP" in Verbindung mit einem historischen Native Namen zu bringen ! ( Genau so falsch, wie das bisherige öffentliche Schweigen dazu seitens der US Regierung !
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Die nächsten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl stehen schon in den Startlöchern; also, wem nutzt so eine schwierige Nationen- zu Nationen Situation... - Wäre das eine Alternative für die Native americans? Sarah Palin, als "Königsmacherin."? oder ? :
5 January 2011
http://www.internationalepolitik.de/201 ... tea-party/

------------------
Ansonsten gibt nachfolgender Kommentar von Tim Harjo genau das wieder, was ich umständlich hier versuchte zu sagen; nicht mehr und nicht minder. (Auch wenn ich persönlich gegen jegliche Panikmacherei und die Schaffung von Märtyrern bin. ) :

"Wir haben unterschiedliche Sichtweisen auf die Person, auf den Mann -. wer er war, wie er sein Leben gelebt hat, warum er was er tat, und wie diese beeinflusst den Rest des Stammes"

- Tim Harjo (Chiricahua Apache)-

Erklärung zur 4. Episode von "Weshall-Remain "
http://www.pbs.org/wgbh/amex/weshallrem ... _4_trailer

siehe:
http://www.pbs.org/wgbh/amex/weshallremain/files/transcripts/WeShallRemain_4_transcript.pdf
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Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Jana » So 29. Mai 2011, 15:30

Hier mal noch zur Ergänzung ein Statement von Harlyn Geronimo, einem Urenkel Geronimos, zu den Vorfällen. Information erhalten von Lakota Oyate Information in Germany:

Statement from Harlyn Geronimo regarding his Great-Grandfather, Geronimo

http://groups.yahoo.com/group/indigenou ... sage/30875

For Immediate Release
May 5, 2011
Press Contact:
Sarah Sloan at 202-904-7949

This following statement is being submitted to the official record of the United States Senate Commission on Indian Affairs Oversight Hearing on "Stolen Identities: The Impact of Racist Stereotypes on Indigenous People,†taking place Thursday, May 5, 2011, at 2:15pm in Dirksen-628.

Statement from Harlyn Geronimo on behalf of himself and other surviving lineal descendants of the Historic Apache Leader Geronimo

Whether it was intended only to name the military operation to kill or capture Osama Bin Laden or to give Osama Bin Laden himself the code name Geronimo, either was an outrageous insult and mistake. And it is clear from the military records released that the name Geronimo was used at times by military personnel involved for both the military operation and for Osama Bin Laden himself.

Obviously to equate Geronimo with Osama Bin Laden is an unpardonable slander of Native America and its most famous leader in history.

And to call the operation to kill or capture Osama Bin Laden by the name Geronimo is such a subversion of history that it also defames a great human spirit and Native American leader. For Geronimo himself was the focus of precisely such an operation by the U.S. military, an operation that assured Geronimo a lasting place in American and human history.

The Encyclopedia Britannica (1967, Volume 10, page 362) has described the real Operation Geronimo in the following words:

During this last campaign, which lasted 18 months, no fewer than 5,000 troops and 500 Indian auxiliaries had been employed in the apprehension of a band of Apaches comprising only 35 men, 8 boys and 101 women, who operated in two countries without bases of supply. Army and civilian losses totaled 95; Mexican losses were heavy, but unknown; Geronimo’s losses were 13 killed, but none from direct U.S. Army action.

Geronimo was not killed and was not captured. After the Chiricahua Band of Apaches were taken from reservations in Arizona Territory and New Mexico to Ft. Marion, Florida, Geronimo and his warriors saw no chance of reuniting with their people except by surrender with the promise that they would be reunited with their tribe.

General Miles promised: "There is plenty of timber, water, and grass in the land to which I will send you. You will live with your tribe and with your family. If you agree to this treaty you shall see your family within five days." None of the promises were kept.

Nearly half the Chiricahua band, the band of Cochise, died in Florida and later in Alabama within several years before being moved to Ft. Sill, Oklahoma. Geronimo was held a prisoner of war for the remaining 23 years of his life, though he was a major attraction at the Louisiana Purchase Exposition in St. Louis in 1904 and was second only to President Elect Theodore Roosevelt in the applause received along the Inaugural Parade route of 1905.

But Geronimo died a prisoner of war at Ft. Sill in February 1909. His bodily remains, if none were removed as has been alleged, are to this day in the Ft. Sill Apache Prisoner of War Cemetery despite his repeated requests to return to the headwaters of the Gila River in the Gila National Forest and within what was the first forest wilderness area designated in the U.S., in western New Mexico.

As the son of a grandson of Geronimo, who as a U.S. soldier fought at Omaha Beach on D Day and across West Europe to the Rhine in World War II, and having myself served two tours of duty in Vietnam during that war, I must respectfully request from the President, our Commander-in-Chief, or his Secretary at the Department of Defense, a full explanation of how this disgraceful use of my great grandfather’s name occurred, a full apology for the grievous insult after all that Native Americans have suffered and the expungement from all the records of the U.S. government this use of the name Geronimo. Leaving only for history the fact this insult to Native Americans occurred in all its pity.

Arturo J. Aldama, Associate Chair and Associate Professor of Ethnic and Chicana/o--Latina/o Studies, CU Boulder

http://ethnicstudies.colorado.edu/faculty/aldama

Thu May 5, 2011 10:51 pm
ghwelker3@...
Jana
 

Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Cavytrooper » Sa 10. Aug 2013, 11:35

Wenn sich hier die Nachfahren Geronimos beleidigt fühlen, dann haben sie keinerlei Ahnung, welche Verehrung Geronimo innerhalb der US-Army und vor allem der Spezialkräfte genießt.
Er steht als Synonym für rasches zuschlagen und wieder verschwinden. Und zwar im "besten" militärischen Sinne, nämlich dem Zweck, die eigenen Verluste möglichst gering zu halten. Der Schlachtruf "Geronimo" wurde von den US-amerikanischen Fallschirmspringern im zweiten Weltkrieg genutzt. Ob sich Geroimos Nachfahre darüber ebenfalls künstlich erregt? Auch heute nutzen Fallschirmtruppen und vor allem Spezialeinsatzkräfte der Special Ops diesen Schlachtruf oder den Namen. Und keineswegs aus mangelndem Respekt.
Für die Historiker unter uns: Bis zu den Apache-Kriegen wurde der militärische Hinterhalt oder "Blitzangriff" als Stuart- oder auch Lee-Taktik gelehrt, da diese beiden konföderierten Generäle sie erstmals im amerikanischen Bürgerkrieg mit enormen Erfolgen umsetzten. Seit den Kämpfen gegen die Apachen wurde "Geronimo" zum Begriff für die ausgeklügelte Nutzung der Taktik des "Zuschlagens und Verschwindens".
Mit "Geronimo" wurde die Operation und Zeilperson bin Laden bezeichnet. Aber nicht, um bin Laden, einen Terroristen, mit einem Freiheitskämpfer gleichzusetzen, sondern um die Art der verdeckten Operation folgerichtig zu benennen.
Cavytrooper
 

Re: was hatte Geronimo mit Osama Bin Laden gemeinsam?

Beitragvon Elk Woman » Sa 10. Aug 2013, 14:38

Hi Cavytrooper,

Du hast nicht unrecht ( manches haben wir ja auch zuvor in unserem Disputen davon beleuchtet), aber man muß heute ganz besonders "sensibel" sein , denn da ist ein Volk ( bzw. viele Nationen von selbstständigen Völkern) die eine Art Wiedererstarken erleben und in dem großen Schwamm USA ihren Stolz und ihre Souveränität zurückhaben möchten bzw. sich erhalten möchten.

Auch wenn manche dieser Völker sich früher selber bekämpften aus den unterschiedlichsten Gründen und auch, wenn es heute noch viel zu viel Strittigkeiten und unterschiedliche Gruppen gibt, in einem sind sie sich einig : Dieser GERONIMO hat als einer der Letzten gekämpft ( und sie waren stolze Warrior- und sie wollen wieder als Warrior geehrt werden ..) und selbst wenn man den Burschen selber gar nicht so leiden mag, er ist zum Sinnbild für Widerstand gegen ihr Aufsaugen als Souveräne Völker in ein Volk von reinen Amerikanern geworden (bzw. damit verbunden die Aufgabe des Indigenen Status).-

Wenn sich hier die Nachfahren Geronimos beleidigt fühlen, dann haben sie keinerlei Ahnung, welche Verehrung Geronimo innerhalb der US-Army und vor allem der Spezialkräfte genießt.


Das wissen die durchaus - und haben eigentlich noch nie dagegen gemosert ... ( dafür sind sie eben auch zu sehr Warrior), sie wollten nur keinen Zusammenhang zwischen dem Krieger "Geronimo" und dem Namen O.B.L ! Was ich absolut verstehe, auch wenn es "anders gemeint war "...;
mein Fazit war und ist :

Es war unnötig, ja sogar falsch, diese "OP" in Verbindung mit einem historischen Native Namen zu bringen !
( Genau so falsch, wie das bisherige öffentliche Schweigen dazu seitens der US Regierung !


LG,
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