Ein bisschen Geologie
und deren noch nicht geklärte "Rätsel"
"Symbole für die Ewigkeit"
(von Reinhard Hauke)
"In Arizona und Südkalifornien gibt es eine imposante Vielfalt von Geoglyphen, Steinformen und anderen Erdskulpturen. Sehr wahrscheinlich sind sie das Werk der amerikanischen Ureinwohner. Nach Meinung der Forscher handelt es sich bei den Mustern und Figuren um "Gedankenformen", die in den Visionen der alten Schamanen vorkamen. Falls diese Theorie stimmt, vermitteln die Erdsymbole einzigartige Einblicke in die Rituale einer uralten Kultur.
Eine dieser Wüstenlinien befindet sich auf einer "Mesa", einem Plateau namens Sears Point in der Nähe des Gila River im Südwesten von Arizona (USA). Der Mathematiker Tom Hoskinson studierte die Erdlinie eingehend. Er fand heraus, dass diese nur zehn Zentimeter breite Linie in einer Richtung auf den Granary Basket Mountain zum Sonnenuntergang der Wintersonnenwende ausgerichtet ist, während sie in die andere auf einen entfernten Gebirgszug zuläuft und dort den Sonnenaufgang der Sommersonnenwende markiert. Nach Hoskinson erreichten die Sonnenausrichtungen die größte Genauigkeit vor zirka 6000 Jahren, was Rückschlüsse auf das hohe Alter der Wüstenlinie zulässt.
Doch es gibt in der Region noch 50 weitere Bodenformationen, die zum Teil ringförmig oder mäanderförmig die Landschaft durchziehen und sich über Hunderte von Metern erstrecken. Weiterhin finden wir Bildnisse von Menschen und Tieren, so genannte "Intaglios". Zu den bekanntesten zählt die Darstellung des Ha-ak Va-ak ("Der liegende Ha-ak"), eines Helden aus der Schöpfungsgeschichte des dort ansässigen Pima-Stammes; sie befindet sich auf einem Plateau, etwa acht Kilometer nördlich der Stadt Sacaton in Arizona. Die Figur besteht aus einer eingeritzten Linie von einem halben Meter Breite und Dutzenden Metern Länge. An einem Ende teilt sie sich und bildet kurze Beine, am anderen sitzen ein winziger Kopf und stämmige, ausgebreitete Arme.
Diese uralte Figur ist den Pima heute noch heilig und zu einer Pilgerstätte geworden. Angeblich fallen an diesem Ort Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen. Gelingt es jemandem, sich in den entsprechenden tiefen Trancezustand zu versetzen, hat er Zugang zu der "mythischen Zeit", in der dieses Heiligtum geschaffen wurde.
Geheimnisvolle Gebilde
Im Tal des Colorado River zwischen Südarizona und Kalifornien, in dem unter anderem der Stamm der Mojave lebt, befinden sich in der Blythe-Wüste viele "Intaglios", darunter einige gigantische Bildnisse mit bis zu 50 Metern Länge. Entlang der Terrassen des Colorado River sind Klapperschlangen, Eidechsen, Schildkröten und katzenartige Tiere abgebildet neben Sternen, konzentrischen Kreisen und Spiralen. Einige Figuren werden auf bis zu 3000 Jahre datiert, andere stammen aus neuerer Zeit. Von einer menschlichen Gestalt behaupten die Mojave, es stelle den Schöpfer Mastamho dar. Der Überlieferung zufolge wurde die Figur von den Vorfahren der Mojave geschaffen, wobei sie drei Tage und drei Nächte um Mastamho tanzten und ihn um Hilfe anriefen.
Weiter im Norden finden sich kleinere Steingebilde, so genannte "Petroforms", etwa die Bannock Point Petroform Site im Whiteshell Provincial Park in Manitoba, Kanada. Sie reichen von Serpentinenmustern bis zu geradlinigen Gittern. Die Felsfiguren sind auf den gigantischen Granitflächen eingelassen, die einst von den Gletschern der letzten Eiszeit freigelegt wurden.Besonders viele dieser rätselhaften Gebilde sind im Effigy Mounds National Monument in der Nähe von Marquette in Iowa zu sehen. Dort befinden sich auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern etwa 200 mysteriöse Hügel. Darunter findet man 26 Tierfiguren, etwa Vögel und Bären. Die größte Erhebung ist der Hügel des Großen Bären, der eine Schulterbreite von 21 Metern und eine Länge von 41,8 Metern aufweist."
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