Wenn es um Rückgaben / Rückführungen von Museumsstücken geht !
Objektrückgaben aus Museen, die andere Völker zurückverlangen, weil sie ihnen heilig sind, sind immer problematisch...
Zusehens ist besonders in den letzer Zeit das wieder hochgekommen, weil in den USA das NAGPRA Gesetz verabschiedet wurde, was aber in Europa nicht Gesetzeskraft hat:
45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/nagpra-ein-wichtiger-gesetzesbeschluss-fuer-indian-country-t1161.html
Viel Aufregung gab es auch bei der Pressemeldungen über den Verkauf von Kachinas :
45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/versteigerung-von-kachinas-t1381.html
(Hier konnte über Sponsoren viele dieser Gegenstände zurückgekauft werden und dem Indianerstamm zugeführt werden.)
Kürzlich gab es die Aufregung um den Skalpbesitz im Karl- May Museum Radebeul :
45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/kontroverse-um-skalps-im-karl-may-museum-t1420.html
Und alles ist äußerst schwierig und ganz individuell zu betrachten, zumal es auch in Europa verschiedene "Eigentumsformen" gibt, d.h. besonders schwierig natürlich wenn es sich um Sammlungsstücke in /aus Privatbesitz handelt.
In Frankreich z.B. sind die nationalen Sammlungen das unveräußerlichen und unantastbaren Eigentum des Staates.
Auch sagen Museumsexperten, dass einige europäische Museen besorgt sind , dass wenn sie Objekte zurückschicken, besonders wenn Museen aus Privatbesitz angekauft haben, würde ein unwillkommener, einfach auch nicht absehbarer Präzedenzfall entstehen, der die Frage nach der Legitimität der anderen Objekte in ihren Sammlungen zusehens betreffen würde : von Artefakten aus Afrika und Asien, oder auch als Beispiel so etwas wie die Elgin Marbles im British Museum, dessen Rückkehr Griechenland offiziell mehrmals angefordert hat .
Das Museums für Völkerkunde in Berlin z.B. hat Forderungen aus dem heutigen Nigeria, da sie eine große Sammlung von Objekten aus ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika und aus dem Königreich Benin haben, etc.-
So, dass man in Europa besorgt ist, das der eigentliche Zweck eines Museum "auch um die Geschichte der menschlichen Kulturleistung von vor zwei Millionen Jahren bis zur Gegenwart zu erzählen" dann stark ausgedünnt würde. Es kann also ihrer Meinung nach immer nur eine Sache im Rahmen eines ausgewogenen Ermessensspielraums sein.
Also, ein schwieriges Thema und sicher weiter aktuell, wie der neue Artikel zeigt :
" Die Zuni bitten die zuständigen Stellen in Europa um Rückführung von heiligen Gegenständen"
http://www.nytimes.com/2014/04/09/arts/design/zuni-petition-european-museums-to-return-sacred-objects.html