Klischee - denken über Indianer




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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Elk Woman » Mi 1. Apr 2009, 21:31

Hi, wasi,

das gewählte Beispiel ist wirklich nicht so provokant, denn wie Du richtig sagtest, sie machen auch vieles gar nicht so falsch, wenn ihr Anspruch lt. Info ist:
"spielerische Auseinandersetzung mit dem Indianerleben vor 150 Jahren in der nördlichen Prairie und den Plains und selbststverständlich mit Darstellung der heutigen Situation").

Klischeehaft ist eher für mich der wohl kindsgerecht " Wiedermal sein muß Effekt" :
"Jeder bekommt einen Indianernamen, eine Gesichtsbemalung."

Mit dem Stockbrot, ist so eine alternative, obgleich kaum ein Indianer damals stockbrot wohl kannte...Aber wie auf den Fotso gesehen haben sie auch ein Dreibein mit Kochtopf über dem Feuer ( wohl für Tee; denn Wildreis essen Kinder nunmal ungern...ggg)

Gut, wir finden bestimmt noch kontroversere Beispiele. :mrgreen:

LG,
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von Anzeige » Mi 1. Apr 2009, 21:31

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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Elk Woman » Do 2. Apr 2009, 11:31

Hi,

Ich hab mir mal die Mühe gemacht und nach Wissensseiten für Kinder " über Indianer" gegoogelt.
Das Ergebnis dafür was mir Google ausspuckte ist meiner Meinung nach nicht berauschend !
Schade das man nicht 48 Stunden Zeit hat; ich glaube das wäre mal eine eigene , bessere HP wert.


Gefunden:
http://www.praxis-jugendarbeit.de/spielesammlung/indianerlager.html
Praxis Jugendarbeit
( Persönl. Ansicht: gut gemeint; aber solche Vorschläge...? :roll: :
"Aus Gips kann ein Totem geschnitzt werden. Der Gips wird in eine leere Schuhschachtel, Tetrapack oder zur Not auch Plastiktüte gegossen und im halbtrockenen Zustand wird daraus eine Figur o.ä. geschnitzt. Anschließend wird das Totem bemalt. Hat jede Gruppe mindestens ein Totem dann können mit diesem Totem tolle Indianerspiele gespielt werden." )

--------
Web Magazin für Kids ( Persönliche Ansicht : Aufmachung "echte indianer wie ihr"....? )
http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=558&titelid=5962
----------
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/wissen/2003/00265/
(Pers. Meinung: Gut gemeint; aber zu oberflächlich als "Wissenslexikon", selbst für Kinder)
-----------
Private Seiten:
http://www.blinde-kuh.de/indianer/
(Pers. Meinung: Einstiegsseite, aber mehr auch nicht !
Das beste sind die Links bzw. Wissenswertes über Indianerkinder in Deutschland)

-----------
http://www.indianer.de/indisite/index.shtml
(Pers. Meinung: sehr umfangreiche Seite, aber weniger für Kinder geeignet)
----------
http://www.indianer-web.de/inhalt.htm
[url](Persönl. Meinung: sehr umfangreiches Detailwissen, aber wie vor für Kinder zu umfangreicher Text)[/url]
-----------
http://www.wilder-westen-web.de/is-vor.htm
[url](Persönl. Meinung: Sammelsorrium / Stämme, Häuptling, Alltag, Kriege)[/url]
_______________
So und als "Leckerlie" für unsere ganze Diskussion hier noch eine Anzeige vom Völkerkundemuseum Hamburg:
Zitat: "Kinder die in Indianerverkleidung kommen, werden von echtem Indianer prämiert , der seine Stammesbrüder- und Schwestern herzlichst begrüßt". :mrgreen:
http://www.voelkerkundemuseum.com/uploads/media/Indianerkinder.pdf

LG,
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon wasicun-win » Di 21. Apr 2009, 12:36

Hab noch etwas gelesen .. denke passt hier auch rein...

Kein Indianer schreit wie im Film.

Es ist ein Gerücht, dass die Indianer einen Schrei ausstoßen, sich dabei mit der Hand auf den Mund schlagen und angreifen.
Verbreitet wurde das "Indianergeheul" durch -Filme.
Bei den Indianern gibt es einen ähnlichen Laut, eine Art Trällern.
Er wird eingesetzt, um jemanden zu ehren - wie bei einem Beifall.


"Hugh - ich habe gesprochen

"In vielen Filmen werden die Indianer mit einem armseligen Wortschatz dargestellt: "Hugh - ich habe gesprochen" oder "Weißer Mann spricht mit gespaltener Zunge!" sind Beispiele für diesen Unsinn.
Indianer sind wahre Wortkünstler.
Die indianische Sprache ist viel genauer und vielfältiger als unsere und hat für jede Situation eine eigene Bezeichnung.


Kriegsbemalung mit roter Farbe.

Die Indianer wurden von den weißen "Rothaut" genannt.
Dabei hatten die Indianer gar keine rote Haut.
Sie malten sich nur deswegen rot an , weil sie sich auf Kriegszügen oder bei religiösen Anlässen mit roter Farbe (Zinnoberfarbe) anmalten.

Quelle: http://www.kindernetz.de/infonetz/thema/indianer/klischees/-/id=57474/nid=57474/did=57612/x7hevx/index.html
wasicun-win
 

Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Sandra » Di 21. Apr 2009, 15:34

Ich finds gut dass hier Aufklärungsarbeit betrieben wird. So lernen Menschen, wie Indianer wirklich sind und haben bessere Vorstellungen. (Gott nu red ich wie ein Experte :roll: ). Dadurch können wir viel mehr Menschen erreichen und sie zum "Umdenken" überreden.


Sandra
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Jana » Di 21. Apr 2009, 16:26

Danke, liebe Wasi :!: big_hand

Das passt sehr gut hier rein und hatten wir bis jetzt noch nicht. Für mich sind das die verbreitetsten Klischees überhaupt. Vielleicht sollte Elk, unsere Verantwortliche für das Kinder- und Jugendforum, das auch dorthin übernehmen. Ich werde sie darauf hinweisen, wenn sie von ihrem Kurzurlaub wieder da ist.

LG Jana
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Elk Woman » Mi 22. Apr 2009, 21:49

Jo, mach ich, aber "morgen" :P
Will sowieso bald das mal endlich fertigstellen , damit wir das öffnen können ( der Tag ist aber immer zu kurz.. :P )

LG,
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Elk Woman » Di 2. Jun 2009, 21:34

Tagung erörtert Indianer-Mythos
Wunschbild vom edleren Menschen

" Es gibt ihn auf Briefmarken, im Duden und als Kaugummi. Seine schwarze, von einem Stirnband zurückgehaltene Mähne umrahmt das braungebrannte Gesicht, sein Wildlederkostüm und seine Mokassins sind mit Wüstenstaub bedeckt. Gemeint ist Karl Mays wohl bekanntester Held: Winnetou.

Noch immer begeistert der Mythos um die Romangestalt Leser wie Fernsehzuschauer. Auch die Studenten der Leuphana Universität haben Winnetou für die Wissenschaft aufleben lassen. Im Rahmen der Tagung "White-Indian-Relations" organisierten sie jetzt einen Vortrag im Heinrich-Heine-Haus mit dem Titel: "Edle Wilde - Rote Brüder: Indianerfilm und -buch in der DDR und BRD". Dr. Thomas Kramer von der Humboldt-Universität zu Berlin erklärte Indianermythen zwischen Wildwestromantik und Amerikakritik.

"Nirgends ist die Begeisterung für Indianer größer als in Deutschland", sagt Dr. Maria Moss vom Fremdsprachenzentrum der Leuphana, eine der Organisatorinnen. Die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg, die noch immer im Fernsehen laufenden Winnetou-Filme und Bully Herbigs Parodie "Der Schuh des Manitu" sind Beweis für das ungebrochene Interesse am Mythos. Momentan gebe es allein in Norddeutschland vier Ausstellungen zum Thema "Indianer", sagt Dozentin Dr. Sabrina Völz.

Woher rührt diese Begeisterung für die Ureinwohner Nordamerikas? Kramer versucht zu erklären: "Winnetou ist ein schöner, starker und gottgleicher Held. Indianer erfüllen unsere Wunschbilder von einem edleren Menschen, der nicht mit unseren Fehlern behaftet ist." Natürlich handele es sich um ein romantisiertes Bild: "Aber gerade dieses literarische Wunschbild führte nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl in West- als auch in Ostdeutschland zu einem Boom an Indianerbüchern und Filmen."

Im geteilten Deutschland war Winnetou nicht gleich Winnetou. In der DDR sträubte man sich gegen den Kommerz des Karl-May-Kinos und verfilmte Wildwestromane eigener Autoren, einer der bekanntesten Filme: "Die Söhne der großen Bärin". Der Grund für die Ablehnung Mays: Man nahm an, dass er der Lieblingsschriftsteller Adolf Hitlers gewesen sei. Statt Pierre Brice alias Winnetou zog also der ehemalige Sportstudent und Serbe Gojko Mitic die Mokassins an. Blutsbrüderschaft haben Brice und Mitic übrigens schon lange geschlossen - allerdings nur auf der Bühne bei den Karl-May-Spielen. Dort verkörperte zuerst Brice, später Mitic den Apachenhäuptling Winnetou. Und als dieser werden sie auch in Erinnerung bleiben: einmal Winnetou, immer Winnetou.


Seven Deers erklärt Kunst und Geschichte der Halkomelen:

"Indianer? "Es gibt doch keine Indianer mehr! Auf jeden Fall nicht so, wie es in Büchern steht." So reagieren Studenten bei einer kleinen Umfrage auf dem Campus. Dabei sind sie sogar regelmäßig zu Gast - fallen aber kaum auf.

Denn Indianer präsentieren sich im Umfeld westlicher Zuhörer nicht unbedingt auffällig mit Kopfschmuck. In einer Runde von mehr als 20 gespannt lauschenden Teilnehmern erzählte der kanadisch-indianische Bildhauer David Seven Deers jetzt immer neue Geschichten über sein Leben und seine Skulpturen und scheint sie in jedem Moment selbst erst zu erleben.

Es wird dunkler im Raum, die in der Mitte leuchtende Kerze erinnert an ein Lagerfeuer. Dr. Maria Moss, Dozentin im Fach Englisch des Fremdsprachenzentrums, sowie ihre Kolleginnen Dr. Sabrina Völz und Maryann Henck haben Seven Deers zum Auftakt der Konferenz "Native North Americans" eingeladen. Die Konferenz hat indianische und nicht-indianische Künstler und Wissenschaftler aus Kanada, den USA und Deutschland an die Leuphana gebracht.

Auf die Frage, was ihn in die Welt hinausgetrieben hat, antwortet Seven Deers: "Ich treffe keine Entscheidungen, ich höre auf meinen Weg." Um dann doch zu erklären: "Es ist viel leichter, das grüne Gras woanders anzuschauen als bei sich zuhause im eigenen Garten."

Sein Weg hat ihn bereits 1995 nach Deutschland geführt. Damals bekam er den Auftrag, den Totempfahl für das Völkerkundemuseum in Hamburg zu schnitzen und ist seitdem bekannt in der Bildhauerszene. Seine Geschichte und die seines Stammes, der Skwah Sto-lo Halkomelen von British Columbia, stecken in jedem Werk. Normalerweise lehne er es ab, Kunst zu erläutern. Trotzdem erzählt er dann die Geschichte einer Bärenskulptur, die auf ein Zusammentreffen mit einer Runde singender Bären vor seinem Haus zurückzuführen ist.

Sein Zuhause, eine kleine Hütte auf dem Berg Singing Bears, wird von vielen Ausländern, aufgrund seiner Deutschkenntnisse besonders von Deutschen, aufgesucht. Aber das Wort "Danke" kennen die wenigsten: "Haitschicka". Er beendet die Sitzung mit dem Verteilen von kleinen Mengen Asche, welche die Teilnehmer in ihren Händen zerreiben. Die abenteuerliche Atmosphäre wird jäh durch das Neonlicht zerbrochen. Der Westen hält Einzug.

Am 21. Dezember eröffnet Seven Deers' neue Ausstellung im Hamburger Völkerkundemuseum, für die er einen 1400 Kilogramm schweren Basalt-Raben angefertigt hat, der in Zukunft das Foyer des Völkerkundemuseums zieren wird. "
fpo

Quelle: Lüneburger Landeszeitung
19.05.2009
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Luna » Di 13. Dez 2011, 17:51

Danke für eure Beiträge.
Ich bin erst seit kurzem wieder mit dem Thema native Indianer beschäftigt. Ich habe mir etliches bei youtube angesehen und fragte mich jedesmal warum die Lakota nicht selber mal ihren Sperrmüll sortiert auf einen Haufen bringen könnten.

So wie es dort aussieht das ist unter aller Würde.
Hauptsache es gibt Pferde und Bisons.
Wie kann es möglich sein, das im Winter Menschen erfrieren?
Woran liegt das?
Das PR-Reservat hat doch Einnahmen durch das Casino?
Wo fliessen die Gelder hin?
Warum tut Obama nichts für sie?
Von Spenden kommt so ein Volk niemals auf ihre Beine.
:roll:
Luna
„Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft.“
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Bärbel » Di 13. Dez 2011, 19:47

Hallo Luna,

hmmm ... tja, wo fange ich da an? ... vielleicht versuche ich es mal ganz vorne und arbeite mich langam vor.

Nimm es mir bitte nicht übel, aber Du weisst schon, dass Indianer nicht immer gleich Lakota ist, oder? Das in europäischen Köpfen leider immer noch sehr oft vorhandene Indianerbild ist stark geprägt von Prärieindianern, allen voran den Lakota, aber zu der Gesamtheit der Indianer gehört noch weitaus mehr. ... Und das Pine Ridge Reservat ist zwar wohl mit das bekannteste, jedoch bei weitem nicht das einzige Reservat auf dem nordamerikanischen Kontinent.

Mit dem Sperrmüll gebe ich Dir Recht, sehr hübsch ist das nicht gerade. Allerdings ist das in den USA leider kein "indianertypisches" Phänomen. Ich weiss auch nicht warum, aber in sehr vielen "Vorgärten" (und überhaupt auf dem ganzen Grundstück verteilt) lagern erstaunlich viele Amerikaner (völlig unabhängig ob Indianer oder nicht) das, was wir als Sperrmüll bezeichnen. Auf der anderen Seite erkläre ich mir dieses Phänomen, welches vor allem in den nicht ganz so gut betuchten Gegenden auftritt, damit, dass diese Leute Schwierigkeiten haben, etwas wegzuschmeissen, weil sie ja vielleicht noch etwas von diesem "Sperrmüll" z.B. als Ersatzteil für etwas anderes verwenden zu können hoffen. Also lieber nicht wegschmeissen, sonst müsste man im Normalfall ja das Ersatzteil neu kaufen, was man im "Sperrmüll" vielleicht noch umsonst haben kann.

Zustände in den Reservaten unter aller Würde ... sehe ich etwas zwiegespalten. Unbestritten gibt es Gegenden, wo dies absolut zutrifft. Aber nicht alles ist so schlimm, wie es YouTube-Beiträge vermitteln. Es gibt das, was es dort zu sehen gibt, aber es gibt auch (etwas) bessere Zustände.

Wie kann es sein, dass Menschen erfrieren? ... Weil es an manchen Orten so dermassen kalt ist und das über Monate am Stück und diese Manschen dem einfach viel zu wenig entgegenzusetzen haben. Es gibt Porjekte, die dort zu helfen versuchen, aber leider reicht es halt noch nicht. Und Casino-Einnahmen alleine reichen ganz bestimmt nicht aus, all die Löcher zu stopfen.

Warum tut Obama nichts dagegen? ... Tja, was soll ich dazu sagen ...

"Von Spenden kommt so ein Volk niemals auf die Beine" ... richtig! Deshalb sind ja vor allem die Projekte wichtig, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Nichts gegen die kurzfristige Bereitstellung von warmer Kleidung, Heizmaterial und ähnlichem, aber langfristig führt so etwas auch in eine gewisse Abhängigkeit der Empfänger. Und damit kommen die Empfänger dieser Hilfen ja nur vom Regen in die Traufe.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, aber dieses Thema ist extrem umfassend und nur sehr schwierig in wenige Sätze zu fassen.

Viele Grüße
Bärbel
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Re: Klischee - denken über Indianer

Beitragvon Elk Woman » Di 13. Dez 2011, 23:22

Hi, Luna,

im Prinzip hat Bärbel schon dazu gepostet und erwähnte auch,
das manches "ganz viel komplexer betrachtet werden muss " als einen so aus der Ferne an Fragen dazu aufgehen.

Menschen sind nicht gleich, es gibt Menschen die trotz erfahrenen Leid oder vorhandener Missstände bereit "und in der Lage sind" etwas zu tun, so wie es Kranke, Alte und viele Alleinsstehende ( Mütter mit Kindern) gibt. Es gibt Menschen die aufgegeben haben. So wie es Menschen gibt , die Andere immer für eigenes Missgeschick verantwortlich machen , was sogar zu Übergriffen in der eigenen Familie führt . Probleme wie Alkohol, Drogen, kriminelle Handlungen, erschreckend großer Anteil ( zunehmend) von Selbstmord bei Jugendlichen und Kindern, Kids die sich schämen Indianer zu sein und keinen Rückhalt in Familie und von außen dafür bekommen, laut einer schlimmen Aussage in einer Studie soll "in " den sogen. Problemreservaten jede 3. junge Nativefrau selber damit rechnen mind. einmal im Leben vergewaltigt zu werden..., etc.

Es gibt auch neu erwachten Stolz bei jungen Menschen, junge Menschen die wissen das sie die Vergangenheit nicht wegmachen können, aber für ihre Zukunft verantwortlich sind. Dagegen stehen aber einen Grossteil auch die sich treiben lassen, auch zum Mit"täter" werden und in einen Teufelskreis geraten, der weder ihnen noch der Gemeinschaft gut tut.

O.k., führt zu weit, daher mal weiter im Forum schnuppern bringt vielleicht etwas mehr:

z.B.:
45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/tribal-nations-conference-t1034.html

45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/shannens-traum-t977.html

45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/programs-for-self-help-selbsthilfeprogramme-t373.html

45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/die-droge--und-quotmeth-und-quot--ursachen-und-auswirkungen-t869.html

45302369nx28228/projekte-petitionen-hilfsaktionen--und-amp-aufrufe-projects-petitions-relief-actions--und-amp-alerts-f14/hilfsprojekte-landnutzung-im-pine-ridge-reservat-t197.html
--------------

und neben "Vetternwirtschaft" und sogar Korruptionen in einigen Führungsschichten der Reservate , gibt’s das u.a. noch :

45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/report-on-criminal-gangs-probleme-in-den-reservaten-t428.html

45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/die-droge--und-quotmeth-und-quot--ursachen-und-auswirkungen-t869.html

Du hast Recht, Abhängigkeit von Spenden bringt auf die Dauer nichts gegen die Grundprobleme.
Da die Indianischen Nationen selber großen Wert auf ihre Selbstbestimmung legen, kann man zwar mitdenken, aber nicht mitlenken, d.h. man kann nur hoffen das die Gemeinschaften zu ihren traditionellen Werten der Gemeinschaftlichkeit zurückfinden.

Übrigens, die Obama Regierung hat im Einzelnen ( Gelder - und Stipendien etc. Bereitstellung, Verordnunge, Kreminen zur Durchführungshilfe schaffen, Vertreter der indian. Nationen in politische Ämter berufen, jährliche Nationen- zu Nationenkonferenz, etc.) mehr in ihrer Amtszeit für die NA geleistet als je eine Regierung zuvor. Das es trotzdem nicht reicht, liegt wohl neben o.g. Vielfalt von Problemen auch an dem "Umfang " der Aufgaben für ganz Amerika ( und wie er die bewälltigt .., d.h. mi seinem schwierigen Kabinett verschiedener politischer Lager , ist schließlich entscheidend für die nächste Wahl...).

LG,
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