Südamerikanische Völker




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Südamerikanische Völker

Beitragvon Elk Woman » Mi 17. Dez 2008, 22:32

Hinweis: Alle hier mit einem "A (Archiv) + Verfassernamen" gekennzeichneten Beiträge sind Datenrückführungen aus dem vorherigem Forum !
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( A /Wasincun win)


SÜDAMERIKA


KATUKINA -----DAS VOLK DER PANTHER

Man nennt sie Katukina, das Volk der Panther, und meint damit ihre Scheu und Zurückgezogenheit, ihre Fähigkeit sich anzupassen und doch zu bleiben, was sie immer waren: Indigenas, Menschen der Wälder und Flüsse, Indianer, die nur im dichten Dschungel leben können.
Ihr Stammesgebiet ist der brasilianische Regenwald von Amazonien.
Ihre Dörfer stehen an versteckten Nebenflüssen des Rio Bia. Kontakt zu Weißen haben die Katukina kaum.
Ein Holzfällertrupp war in eines ihrer Dörfer eingedrungen, hatte Schnaps ausgeschenkt und danach die Frauen vergewaltigt. Seitdem haben sich die Katukina noch tiefer in den Urwald zurückgezogen und ihre Dörfer erreicht man nur noch im Kanu.
Der Schamane ist der wichtigste Mann bei den Katukina.
Aber ihn zu filmen ist nahezu unmöglich.
Die Katukina verstecken den Schamanen.
Denn bei kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Ethnien ist es immer der Schamane, den man zuerst zu töten versucht.
Ohne Schamane kann ein Dorf nicht überleben.

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Aber dann gelingt es doch, den Schamanen zu filmen, die Frauen bei der Ernte, die Männer beim Kanubau, die Jäger bei der Affenjagd, den Schamanen bei der Geisterbeschwörung. Eine Sendung, die ein Volk im Urzustand zeigt.

Aus meinem TV Tip´s
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WARAO - DAS VOLK DER STARKEN FRAUEN

Ein Mädchen ist mehr wert als ein Junge.
Eine Mutter liebt ihren Tochter inniger als ihren Sohn.
" Die Frau, die das sagt, ist Indianerin vom Volk der Warao in Venezuela.
Und sie sagt auch, warum ein Mädchen mehr wert ist.
Eine junge Warao auf Brautschau.
Ihr künftiger Ehemann muss durch harte Arbeit erst beweisen, dass er zur Ehe fähig ist.
Ein Sohn verlässt die Familie.
Er sucht sich in einem anderen Dorf eine Frau und lebt dann bei den Schwiegereltern, denn sein Heimatdorf muss er verlassen.
Aber auch in der neuen Heimat müssen sich die Männer erst als nützlich und fähig erweisen, ehe sie in die Gemeinschaft aufgenommen werden.
Und sollte die Ehe später auseinander gehen, gehört der ganze Besitz der Frau.
Die Frauen haben viele Privilegien, die ganz selbstverständlich von den Männern akzeptiert werden:
Die Warao sind ein Volk der starken Frauen.
Das hat sich bewährt: Noch nie wurden sie besiegt, selbst die spanischen Eroberer konnten sie nicht unterwerfen.
Ihr kosmisches Weltbild haben sie bis heute bewahrt, begehen Riten und Feste wie vor hunderten von Jahren.
Im Gegensatz zu vielen anderen Indianer-Völkern wächst ihre Gemeinschaft ständig.

War sehr spannend gemacht.. in den Untericht würd ich auch gern gehen
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Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings sind ab sofort möglich. (elk)
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
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Re: Südamerikanische Völker

Beitragvon Jana » Sa 17. Jan 2009, 10:17

Nachtrag zur Datenrückführung:

(A/Elk Woman)

Die WARAO

"Die Warao sind ein indigenes Volk in Südamerika, das in Venezuela im Flussdelta des Orinoco (gegenüber der Insel Trinidad) und den angrenzenden Gebieten lebt. Mit heute rund 30.000 Angehörigen sind sie die zweitgrößte indianische Ethnie in Venezuela und wurden nie besiegt oder kolonisiert. Da es im 40.000 km² großen Orinoco-Delta mit seinen unzähligen kleinen Inseln und Marschen keine Straßen gibt, wurde die Eigenbezeichnung "Warao" von einigen europäischen Forschern als "Boots-Leute" (wa (Boot)+ a- (Posessiv) + dao (Besitzer)) interpretiert. Allerdings scheint die Übersetzung "Marschlandbewohner" (waja (Tiefland)+ a- (Posessiv) + dao (Besitzer)) plausibler. Sie bildet ein Gegensatzpaar mit "Jotarao" (jota (Hochland) + arao), der Bezeichnung der Warao für ihre kreolischen Nachbarn."

"Die Warao leben in kleinen Familienverbänden in rund 250 versprengten Siedlungen, vorwiegend am Fluss Winikina. Wegen des sumpfigen Untergrunds bestehen ihre kleinen Dörfer zumeist aus halboffenen hölzernen Pfahlbauten. Nur wenige Warao stranden in den Kleinstädten Tucupita und Barrancas. Etwa 1.000 Warao leben im Nachbarstaat Guyana.
Weisshar hat die agglutinierende Warao-Sprache als mit keiner anderen Sprache der Region verwandt befunden und damit als "isolierte", eigene Sprache klassifiziert. Die Warao sind wie alle Kulturen des südamerikanischen Tieflandes eine mündliche Kultur. Für die von den spanischen Missionaren, westlichen Forschern und dem venezolanischen Staat entwickelte Umschriften haben sie bisher kein großes Interesse gezeigt. Statt dessen verfügen sie über eine sehr reichhaltige mündliche Erzählkunst ([mündliche Literatur]) mit verschiedenen Sprachstilen und Genres sowie über eine schamanische Geheimsprache."

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Warao

(A/bastet)

hai wasicun-win,

meine antwort,zu deinem-
(WARAO - DAS VOLK DER STARKEN FRAUEN

Ein Mädchen ist mehr wert als ein Junge.
Eine Mutter liebt ihren Tochter inniger als ihren Sohn.
" Die Frau, die das sagt, ist Indianerin vom Volk der Warao in Venezuela.
Und sie sagt auch, warum ein Mädchen mehr wert ist.
Eine junge Warao auf Brautschau.
Ihr künftiger Ehemann muss durch harte Arbeit erst beweisen, dass er zur Ehe fähig ist.
Ein Sohn verlässt die Familie.
Er sucht sich in einem anderen Dorf eine Frau und lebt dann bei den Schwiegereltern, denn sein Heimatdorf muss er verlassen.
Aber auch in der neuen Heimat müssen sich die Männer erst als nützlich und fähig erweisen, ehe sie in die Gemeinschaft aufgenommen werden.
Und sollte die Ehe später auseinander gehen, gehört der ganze Besitz der Frau.
Die Frauen haben viele Privilegien, die ganz selbstverständlich von den Männern akzeptiert werden:
Die Warao sind ein Volk der starken Frauen.
Das hat sich bewährt: Noch nie wurden sie besiegt)----------ja
suuuuper,ich wandere gleich aus....das gefällt mir doch mal suuuper gut
endlich in einer indianischen gesellschaft auch mal einen vorteil für die frauen.....da lohnt es doch ungemein auszuwandern-gelle!!
ansonsten finde ich in indianischen gesellschaften heute und auch damals, hatten die männer es allgemein schon besser....habe schon einiges von native männern zu hören bekommen....
grussles-bastet

(A/Elk Woman)

Nachtrag von elk:

http://www.indianer-wiki.org/Brasilien#Katukina

Katukina-Sprachen sind im westlichen Brasilien verbreitet. Keines der Mitglieder dieser Sprachfamilie hat mehr als 650 Sprecher.

Indianerstämme in Brasilien und ihre Sprachgruppen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_B ... Brasiliens

(A/wasicun-win)

Quechua (Volk)

Quechuas oder Quechua-Indianer, in Ecuador Kichwa ist eine Sammelbezeichnung für die Angehörigen der Ethnien, deren Muttersprache das Quechua (bzw. eine der Quechua-Sprachen) ist.
Die Eigenbezeichnung der Menschen, die Quechua sprechen, lautet Runakuna („Menschen“;

Die Sprecher der Quechua-Sprache, insgesamt ca. 9-14 Millionen in Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Argentinien, haben bisher keine oder kaum eine gemeinsame Identität entwickelt. Die verschiedenen Quechua-Varianten unterscheiden sich zum Teil so stark, dass keine gegenseitige Verständigung möglich ist.
Zu beachten ist, dass Quechua nicht nur von den Inkas gesprochen wurde, sondern z. T. auch von langjährigen Feinden des Inka-Reiches, so z. B. den Huanca (Wanka ist eine noch heute im Raum Huancayo gesprochene Quechua-Variante), den Chanka (Chanca - Dialekt von Ayacucho) oder den Kañari (Cañar) in Ecuador.
Das Quechua wurde von einigen dieser Völker, so den Wanka, bereits vor den Inkas in Cusco gesprochen, während andere Völker, insbesondere in Bolivien, aber auch in Ecuador, die Quechua-Sprache erst in der Inkazeit oder sogar erst danach übernahmen.

Traditionell ist die - lokal ausgerichtete - Quechua-Identität untrennbar mit der altherkömmlichen Wirtschaftsweise verbunden

Das Land gehört traditionell der Dorfgemeinde und wird gemeinsam bewirtschaftet oder jedes Jahr zur Bewirtschaftung verteilt.

Wichtige Elemente der materiellen Kultur bei fast allen Quechua-Ethnien sind zudem etliche traditionelle Handwerke:

Hierzu gehört die aus der Inkazeit ,Weberei mit Baumwolle, Wolle (von Lamas, Alpakas, Guanakos, Vikunjas) und einer Vielfalt natürlicher Farbstoffe, bei der zahlreiche Webmuster zur Anwendung kommen.

alle Quechua-Indianer der Anden sind seit der Kolonialzeit nominell Katholiken. Trotzdem leben in vielen Gegenden Formen der traditionellen Religion weiter, vermischt mit christlichen Elementen

Weithin im Andenraum überlebt insbesondere der Glaube an Mutter Erde (Pachamama), die Fruchtbarkeit schenkt und der deshalb regelmäßig Rauch- oder Trinkopfer dargebracht werden. Wichtig sind zudem die Berggeister (apu) sowie kleinere Lokalgottheiten (wak'a), welche besonders in Südperu noch verehrt werden.

( hier kreuzt sich der Glaube der Die Warao - Volk der starken Frauen auch sie haben den Glauben an PACHAMAMA

noch andere quechuasprachige gegenden sind :

Ecuador - Otavalos
Salasaca
Puruhá
Kañari
Saraguros
Sarayaku

Peru - Tiefland

Quechuas Lamistas -Hochland---

Huanca
Chanka
Q'ero
Taquile
Amantaní

Einen Quechua-Indianer kenn ich persönlich

ein sehr guter Musiker der in Deutschland lebt...

Modesto Augusto Agüero Chamorro

auch unter <<Pachuly <<bekannt
(http://www.pachuly-flute.de/)

Die Shipibo – Volk der Künstler
Shipibo Konibo (Peru)

Die ursprüngliche Bevölkerung der Shipibo Konibo lebt in der Senke an dem Rio Ucayali (Nebenfluss des Rio Marañon, der in den Amazonas mündet).
Zurzeit gehören 30.000 Menschen dieser Bevölkerungsgruppe an, die sich auf 226 Gemeinschaften in den Departments von Ucayali, Loreto, Huanuco und Madre de Dios verteilen. Ein Teil davon lebt in den Großstädten.

Man nennt sie das "Volk der Zeichen und Muster" oder auch "Volk der Geheimnisse", "Volk der Künstler".
Sicherlich trifft zu, dass die Shipibo in Ost-Peru zu den künstlerisch begabtesten Völkern ganz Südamerikas zählen.
In ihren Dörfern gibt es kaum ein Haus, in dem nicht getöpfert, gemalt oder geschnitzt wird.

Und alle Gegenstände, die die Shipibo herstellen, versehen sie mit jenen Zeichen, die schon ganze Generationen von Ethnologen zu entschlüsseln versucht haben.
Auch heute sind Ethnologen noch unsicher.
Sind diese Zeichen nur Verzierungen oder sind sie Hinweise auf eine andere Welt, auf die Mythologie der Shipibo?

Denn diese Muster sehen auch die Schamanen vor sich, wenn sie unter Einfluss der Urwald-Droge Ayahuaska zu ihren nächtlichen "Jenseitsreisen" aufbrechen und ins Reich der Geister vorstoßen.
Und Geister durchdringen das ganze Leben der Shipibo.
Was auch im Dorf geschieht, es hat mit Geistern zu tun.

Auch als die Terror-Gruppe "Leuchtender Pfad" das Dorf Caimito überfiel, um hier Mitkämpfer zu rekrutieren, mussten die Eindringlinge bald erfahren:
Revolution ist hier in der Welt der Shipibo und ihrer Geister nicht vorgesehen.
Da helfen auch keine Drohungen und kein Terror.

Sie zählen zu den ältesten Bevölkerungsgruppen Amazoniens in Peru.

Das traditionelle Erziehungssystem wurde von den älteren Mitgliedern jeder Familie mündlich weitergegeben:
Sie hatten keine Schulbildung, beherrschten und behielten aber Kenntnisse und Informationen über Astrologie, Geographie, Kunst, Architektur, Fischerei, Medizin und Kriegstechniken.
Jana
 

Re: Südamerikanische Völker

Beitragvon El Mocho » Do 26. Jun 2014, 14:28

SURUWAHA

Bei den Suruwaha (Zuruaha) handelt es sich um einen Zusammenschluss von Überlebenden mehrerer Ethnien.
Die Influenza, führte bei ihnen von 1922-1924 zu einer hohen Sterberate.
Aus diesem Grund lebten sie bis in die 1970er Jahre in einer selbst gewählten Isolation von der Außenwelt,
als wiederum Missionare in ihre Heimat eindrangen. -
Der Druck auf ihre Gebiete erhöhte letztendlich die Selbstmordrate unter den Suruwaha.

Im Unterschied zu den "Berichten" über angebliche "Kindstötungen", haben mehrere Expeditionen aber vor allem Waisenkinder ausmachen können,
die (laut Angabe von Dorfbewohnern) durch Suizide ihre Eltern verloren hätten.

Noch mehr Informationen gibt es unter:

http://en.wikipedia.org/wiki/Zuruah%C3%A3_people
http://de.wikipedia.org/wiki/Zuruah%C3%A3
http://assets.survivalinternational.org ... -final.pdf
El Mocho
 



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