Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR




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Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR

Beitragvon Jana » Do 30. Sep 2010, 17:31

Heute, 21.30 Uhr, und morgen, 07.20 Uhr, Phoenix:

Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR
Dokumentation von Sascha Schmidt und Bernd Reufels

Ein interessanter Einblick in die Hobbyisten-Szene der DDR, ihren Werdegang und ihre Hintergründe. Textauszug von http://www.phoenix.de:

Erst waren sie nur ein Kuriosum, dann gerieten sie ins Visier der Staatssicherheit. Die Indianervereine in der DDR hatten mehrere tausend Mitglieder, die in exotischen Kostümen und selbsgebauten Tipis ihre Freizeit verbrachten. Ein Hauch von Freiheit und Wildem Westen, der bis tief nach Sachsen und Thüringen wehte, aber von den Machthabern stets misstrauisch beäugt wurde.
Die Ost-Indianer waren einfallsreich: Indem sie die Indianer zu den ersten Opfern des "US-Imperialismus" erklärten, fanden sie eine offiziell anerkannte Legitimation für ihr ungewöhnliches Hobby. Allerdings blieb der Staat den Rothäuten gegenüber skeptisch. Viele Stämme wurden von der Stasi überwacht, und so mancher Häuptling war als IM tätig...
... Und die Geschichte der ostdeutschen Indianer endete nicht mit dem Untergang des real existierenden Sozialismus... Zumindest in Ostdeutschland ist die Indianerkultur nicht vom Aussterben bedroht...
Jana
 

von Anzeige » Do 30. Sep 2010, 17:31

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Re: Das rote Reservat - Indianerkult in der DDR

Beitragvon Elk Woman » Do 30. Sep 2010, 22:18

Oh weih, ob ich solche "Dokumentationen" auch ( aus eigenen Erfahrungen :mrgreen: ) weiter empfehlen würde... ?
I wos net !

Das ist wieder einmal wie schon oft (in meiner "aktiven Zeit" , lach), viel zu oft erlebt, nichts hat sich geändert und immer bleibt es einfach nur stereotyp, wie es eben nur Journalisten von außen sehen können und was für sie eine Verkaufsfördernde banale Story fürs Volk ausmacht
( und die heutigen Gemüter eher gegeneinander anfacht, als versöhnliche Überlegungen anstellen lässt) :

Textauszüge in der Ankündigung ( siehe Programm-Link) :


"Mit dem Trabi ging es über das Wochenende ins Tipi - und so mancher Indianer wollte gar nicht mehr in den realsozialistischen Alltag zurückkehren."

( Quatsch mit Soße; alle nahmen das als Ausspanne vom Berufsalltag und kehrten auch gern nach Hause dann "zu Badewanne und Arbeit" zurück).

"Für einige von ihnen ging nach der Wende endlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung: mit den Blutsbrüdern in den USA die Friedenspfeife zu rauchen. Und selbst wenn romantische Vorstellungen der dortigen Realität nicht standhielten und so mancher enttäuscht zurückkehrte, hat das der Bewegung keine Abbrüche getan. Zumindest in Ostdeutschland ist die Indianderkultur nicht vom Aussterben bedroht."

( "Mit den Blutsbrüdern in den USA die Friedenspfeife rauchen"; oh wie naiv ...und sooo schöööön romantisch - und völlig am Wesen und der Kultur der Natives vorbei !
Und dann noch "zumindest in Ostdeutschland ist DIE INDIANERKULTUR nicht vom aussterben bedroht"..

Liebe Natives !
Das haben nur Journalisten geschrieben, es maßte/ maßt sich keiner an hier Indianische Kultur zu bewahren...SORRY !

bzw. :
"Mit der Wende erfüllte sich dann für viele ein lang gehegter Traum: Die Möglichkeit nach Amerika zu reisen und mit den roten Blutsbrüdern die Friedenspfeife zu rauchen und über Indianerthemen zu fachsimpeln."

( Hi, "fachsimbeln" mit Native über Indianerthemen !...
Hat vielleicht, vielleicht auch sicher , manch einer versucht... und vielleicht deshalb mit oben beschriebener Enttäuschung zurückgekehrt. Lol !)

und:

"Die Indianer-Kommunen, die sich vor allem in den achtziger Jahren bildeten, waren vom wachsenden Öko-Bewusstsein beeinflusst und suchten nach neuen Lebensformen. Durch die Indianergemeinschaft zog sich ein Riss: Linientreue Häuptlinge und junge wilde Indianer trafen aufeinander - in den Stämmen spiegelten sich auch die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR wieder."

( Jetzt ist`s aber gut : "Ökobewusstsein" und "suchen nach neuen Lebensformen"...
Puuuh ; das muss ich nun wirklich erst einmal verarbeiten.)

Persönliche Anmerkung zum Schluss:

Liebe Zuschauer solcher angeblichen Dokumentationen, bitte lasst euch nicht für dumm verkaufen ! Und liebe heutige selbsternannten Besserwisser, glaubt nicht alles was euch Journalisten und Filmemacher verkaufen , auch wenn ihr in deren Beiträgen auch auf besonders hervorgehobene Spinner trefft; die sind doch überall im Leben immer mit von der Partie !


LG,
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"No man is an Iland, intire of itselfe
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