Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart




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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Hans » Do 12. Jan 2012, 20:23

Hallo zusammen,

Dennis Banks, einer der Gründer des American Indian Movement 1968, kommt auch nach Stuttgart !
Und am Sonntag den 22. Januar 2012 ist er zusammen mit anderen Indianern im
Indianermuseum Bretten !

Viele Grüße,
Hans :)
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von Anzeige » Do 12. Jan 2012, 20:23

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Elk Woman » Do 12. Jan 2012, 22:19

Über das wechselhafte Leben des Dennis Banks gibt es Fakten :
Siehe : http://de.wikipedia.org/wiki/Dennis_Banks,

aber genau so auch "Vermutungen und Aussagen" ins besondere zu den Ereignissen von Pine Ridge und zum Mordfall Anni Meae Aquash:

"Es gibt unterschiedliche Vermutungen über die Hintermänner der Tat.
John Trudell
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Trudell
beschuldigt Dennis Banks. Er sagte sowohl 1976 in dem Verfahren gegen Butler und Robideau als auch im Looking-Cloud -Prozess aus, dass Banks ihm vor der Identifizierung der Leiche von der Tötung berichtet habe.
· ↑ Justice For Anna Mae and Ray, „Testimony of John Trudell in the Trial of Arlo Looking Cloud February, 2004“

Banks, in seiner Autobiographie Ojibwa Warrior, gibt die Gegendarstellung. Er sei in dem Gespräch mit John Trudell über die Identität des Opfers informiert worden und wäre vom Tod Annie Mae Aquashs überrascht worden."

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Mae_Aquash

Ich selber betrachte John Trudel instiktiv als ehrlicher, halt als durch seine Kunst zu anderen Mitteln gefunden, als der damals doch zeitweise sehr militante AIM...

(Vielleicht wurde ich daher auch nie ein so glühender Verehrer von Leonard Peltier.)

Wer nichts zu verbergen hat, sollte "aufklären helfen", damit endlich die Schatten der Vergangenheit sich verziehen können. Wer im Vergangenen lebt, der lähmt die Zukunft !

So denk ich halt "und deshalb" ( bei aller Wertschätzung der persönlichen Aktionen gegen Grabräuber im Indianischen Land und Gründung einer Non-Profit-Organisation zugunsten indianischer Jugend, etc. ) würde ich kaum zu Ovationen beim Indianer Inuit Filmfestival für ihn aufstehen...

LG,
elk
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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Bärbel » Do 12. Jan 2012, 23:19

Ellen hat geschrieben:Verglichen mit Amerika liegt Stuttgart praktisch gleich um die Ecke, egal wo man in Deutschland wohnt.



Das stimmt zwar, aber mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau (Ehemann viel dienstlich unterwegs und Grosseltern entweder körperlich bereits völlig überfordert oder ebenfalls viel unterwegs und somit nicht zur Verfügung) überlegt man dann doch, ob man 4 Stunden Anreise wirklich machen sollte oder nicht. Zumindest ich habe leider noch nicht den "Aus"-Schalter bei ihnen gefunden. *seufz!!!" ;)

... und dabei hätte ich auch gerne mal Hans (und Dich natürlich auch, Ellen) persönlich getroffen. Naja, ein anderes Mal vielleicht ..

Viele Grüße
Bärbel
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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Ellen » Fr 13. Jan 2012, 19:56

Bärbel hat geschrieben:... und dabei hätte ich auch gerne mal Hans (und Dich natürlich auch, Ellen) persönlich getroffen. Naja, ein anderes Mal vielleicht ..

Viele Grüße
Bärbel


Vielleicht 2014 in Stuttgart, Bärbel, wenn nicht vorher mal woanders...

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Ellen » Fr 13. Jan 2012, 20:13

Elk,
dein Beitrag war jetzt aber nicht als Boycottaufruf gemeint, oder?
Es geht hier ja nicht um Ovationen für Dennis Banks, sondern um die in Europa einzigartige Gelegenheit, eine große Anzahl interessanter Filme zu sehen, von denen viele es wohl eher nicht ins deutsche Fernsehprogramm schaffen werden, und auch um die Gelegenheit, mit indigenen Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.
Dennis Banks wird in Stuttgart sein, weil der Dokumentarfilm "A Good Day To Die" dort gezeigt wird, der übrigens beim American Indian Film Festival in San Francisco 2010 den Preis für die beste Dokumentation gewonnen hat. Die Regisseure Lynn Salt und David Mueller werden auch anwesend sein, sicherlich eine Einführung in den Film geben und für Fragen und Kommentare zur Verfügung stehen.
Ich finde es allerdings immer schwierig, direkt nach den Filmen Fragen zu stellen, und bin dann dankbar, wenn andere das können.

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Elk Woman » Fr 13. Jan 2012, 23:07

dein Beitrag war jetzt aber nicht als Boycottaufruf gemeint, oder?


OH, NEIN, bewahre ! Da kennt man mich aber total schlecht, wenn man so etwas vermutet. ( Bin dem Alter der Zickereien, Querdenkereien und Rechthabereien längst entwachsen :mrgreen: ).
und Ich schätze genau wie ihr dieses Festival , was ja schon eine gute Tradition hat und tolle Filme und Gäste hat / hatte.
Und bedauere auch , dass ich hier in Norddeutschland bissel von solchen kultuellen Events abgehangen bin.
Also, Leute soweit es euch eher möglich ist, nehmt es wahr !

Ich lese nur einen als Ehrengast aufgezeigten Namen und "was ja für ein Forum auch legetim ist" schreibe eben dazu meine rein persönlichen offenen Fragen bzw. Probleme die ich mit der erwähnten Person eventuell noch habe. ..
Hat also rein garnichts mit der Veranstaltung ansich zu tun !

Und auch niemals was mit dem nachfolgenden ausgelobtem Dokumentarfilm :
Dennis Banks wird in Stuttgart sein, weil der Dokumentarfilm "A Good Day To Die" dort gezeigt wird, der übrigens beim American Indian Film Festival in San Francisco 2010 den Preis für die beste Dokumentation gewonnen hat.
Sicher hat der Protagonist und der Film diesen Preis für den Film auf jeden Fall verdient !

( Keiner kann aus seiner Haut raus und ich kann eben nur persönlich nicht alles gleich deshalb auf einmal gut sehen, wenn noch unbeantwortete Schatten auf einer Biograpie liegen... Man muß seine Gedanken wenigstens auch ansprechen können, sonst wird ein Forum schnell zur reinen Anschlagsäule ohne eigenes Gedankengut , auch wenn das Oberthema zugegeben etwas ungünstig dafür war ! Also Sorry, aber nur dafür ;), d.h. wenn hier ein Mißmutston von mir mit reinkam.)

Wünsche euch viele erlebnisreiche Stunden !

LG,
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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Ellen » Sa 14. Jan 2012, 08:10

Kein "Sorry" nötig, Elk! Ich hatte dich schon richtig verstanden. Ich wollte das nur gern für Nicht-Mitglieder klären, die da vielleicht einen falschen Eindruck kriegen könnten.
Danke, dass du dich noch mal so ausführlich dazu geäußert hast. :-)

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Elk Woman » Sa 14. Jan 2012, 14:22

Danke, Ellen,

Du hattest völlig Recht so etwas noch einmal nachzufragen, liegt auch in meinem Interesse, denn man denkt manchmal zuvor auch nicht immer nach ob das nun zweischneidig angesehen werden kann. In Foren wo man sich wenigstens über Jahre kennt was die sonstigen Inhalte von Beiträgen betrifft, sollte das unter den aktiven Mitgledern keine Frage sein, aber man ist ja im Netz "öffentlich" und da hilft es sogar dazu noch eine klärende Frage und Antwort zu posten.
Hoffe also das es nun in die richtigen Bahnen läuft. ( D.h. hätte eher vielleicht den Beitrag zu meinen nicht ausgeräumten Zweifeln unter einem anderen Thema schreiben sollen.)

LG,

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Ellen » Sa 14. Jan 2012, 16:24

Ich möchte jetzt doch noch einen der Gäste lobend hervorheben. Das ist Michael Smith, der Gründer und Leiter des American Indian Film Institute/ American Indian Film Festival San Francisco, der das Indianer Inuit Filmfestival hier in Deutschland von Anfang an unterstützt hat und auch zwischendurch Filme in Stuttgart zeigt (Best of AIFF).
Außerdem habe ich auch noch gar nicht erwähnt, dass mein persönliches Highlight natürlich die Anwesenheit von Tom Jackson ist (http://www.tomjackson.ca). ;-)

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Re: Indianer Inuit - Filmfestival in Stuttgart

Beitragvon Ellen » Fr 3. Feb 2012, 15:47

Ein sehr bewegender Moment war es, als Lynn Salt, die Regisseurin des Dokumentarfilms A Good Day To Die, bei der Abschlussveranstaltung am 22.1. mit tränenerstickter Stimme sinngemäß sagte, dass die Tage in Stuttgart ihr Leben verändert hätten. Sie hätte immer geglaubt, dass die Menschen hier sich nur für die Zeremonien der Indianer interessierten. Nun hätte sie aber gesehen, dass die Menschen in Deutschland ein ernsthaftes Interesse an der ganzen Lebenswirklichkeit der indigenen Völker haben.
Das ist genau der Grund, warum Indianer Inuit: Das Nordamerika Filmfestival so wichtig ist. Hier werden Filme gezeigt, in denen indigene Filmemacher ihre Geschichten erzählen, in denen Indianer und Inuit zu Wort kommen und von ihrem Leben berichten, und die Anwesenheit der Gäste ermöglicht die persönliche Begegnung des Publikums mit indigenen Menschen der Gegenwart. Eine bessere Möglichkeit, sich hier in Deutschland ein Bild zu machen, was die Wirklichkeit hinter all den Klischees ist, gibt es wohl kaum.

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