Ein offener Brief (Wichtig !)




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Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » Fr 8. Aug 2014, 22:31

Liebe Eltern, liebe Pädagogen und Veranstalter,

in Verbindung mit dem Thread „ Empfehlungen für Lehrer“, ist es mir ein Bedürfnis,
einmal noch persönlich nieder zu schreiben,
warum wir uns hier so viel Mühe machen „Empfehlungen“ in unserem FORUM für KINDER und Jugendliche :
45302369nx28228/kinder-und-jugendforum-f9/
zu geben !


Einfach weil die Zeit gekommen ist, dass Jeder Einzelne in dieser globalisierte, vernetzten Welt „Verantwortung“ übernehmen muss,
damit er nicht durch Nichtwissen und Unüberlegtheit „Schaden an Menschen, speziell an heranwachsenden Menschen, anrichtet “!


Ich frage mich selber oftmals "warum ..“ , d.h. warum muss alles hier in Deutschland immer noch einen
„Indianeranstrich“ haben ?


Diese (sogar zunehmenden..) kommerziellen Veranstaltungen, Freizeitparks, etc., bis zu `pädagogischen`Feriencamps
und unzähligen Schulveranstaltungen.

Zugegeben, früher gab es das auch, alle Kinder spielten Cowboy und Indianer ( selbst die Indianerkinder;
wobei „die durften das..; es war ihr eigenes Umfeld, ein Stück Geschichte sogar!“)
, aber die Zeit ist weiter gegangen:

Wo es keinen Kläger gab, gab es keinen Richter; d.h. während der langen Zeit der Depression nach ihrem langen Leidensweg,
hatten „die Indianer“ kaum eine Lobby,
kaum eine Stimme, kaum Kraft sich deswegen angegriffen zu fühlen.

Nach langem Kampf und Entbehrungen sind sie nun auf `dem Weg´( und es ist noch ein langer Weg !)
zu anerkannten und vielleicht einmal zu gleichwertigen..Mitgliedern der amerikanischen Gesellschaft
und sie entwickeln ein neues starkes Gefühl ( ein überlebensnotwendiges !) zu ihrer eigenen Kultur !

Und da spielen hier die Kinder "unter Anleitung und Organisation der Erwachsenen"
( Veranstalter und Pädagogen !)“Indianerspiel`chen“ .


Was bleibt bei den hiesigen Kindern zurück : „Indianer sind früher ganz toll gewesen, aber sie sind ausgestorben…“ :?:

Und bei den wirklichen „Indianer“kindern :
“ Was sind wir heute wert ; so etwas wie Dinosauriers oder Figuren in Disneyland oder ( wenn man die hiesigen „Kostüme..“ sieht..)
sogar so eine Art Helloweenfiguren.
Unsere Kultur ist vorbei, wir sind kaum von Wert..“
(Schulabbrüche, mit allen Folgen und zunehmende Selbstmordraten bei ihnen, haben sogar zugenommen !!!) :idea:


Sorry , liebe Eltern und Lehrer, werte „Kulturschaffende“ und Veranstalter,
das ist die ungeschminkte Wahrheit, hier liegt „eure Verantwortung“ !


Jemand muss anfangen hier diese Verantwortung zu tragen, also
„WARUM nicht Sie oder Sie oder Sie ?!


Hier nur ein paar Beispiele aus dem Netz :

1.- Beispiel :

UMWELTBILDUNG in Bayern

Sehr wichtige Sache und eigentlich… ein toller Ansatz ;
wenn…Ja wenn das nicht wäre ; siehe EINLEITUNG...:

http://naturindianer.de/team/

Zitat (von einem Video des Campbetreuenden jungen "Fachindianers"):

„Leon arbeitet bei den Naturindianern in einem Feriencamp auf einem Bauernhof. Ein Tipi gehört da natürlich dazu,
aber auch viel Natur und Aktionen.
Und das Bogenschießen. Natürlich nur unter Aufsicht. Dafür muss Leon aber auch schon mal Indianerspezialfragen beantworten.“


Frage :

Wie alt ist Leon ; und er kann schon wirkliches ..Wissen weitergeben ?
D.h. ich spinne mir einmal so eine mögliche `Wissensweitergabe´ in dem Alter zurecht :

„alle Indianer lebten früher im Tipi und ich fühle mich wie ein Indianer, heute sind die kaum noch vorhanden und wenn,
dann in Reservaten eingesperrt „u.s.w.-


Oder wie muss ich mir das vorstellen… :?:



http://naturindianer.de/naturindianer-video/

Teamgeist entwickeln ist total o.k., aber warum…:
"im Gänsemarsch durch den Wald schleichen", „Lagerfeuer“ im Tipi und dann noch eine „Indianerurkunde“…


Und dort im Shop :
http://naturindianer.spreadshirt.de/naturindianer-logo-frauen-A16055274/customize/color/1
Warum nicht die anderen wirklich naturverbundenen T Shirts Motive ( Spinnen, Wolf etc.)
und warum eigentlich dann nicht gleich „Wolfscamp“ o.ä. statt Naturindianer…; "Wölfe leben auch im Team…!"


2. Beispiel :

Weiteres Ferienprogramm für Kinder /
Ferienerlebnis im Indianer-Hotel… in Hessen


http://www.rhoen.de/veranstaltungskalen ... ex.html?ev[id]=42132

Zitat :
„In Kooperation mit dem Indianer-Hotel Biohof Gensler in Poppenhausen/Wasserkuppe finden in den hessischen Sommerferien 2014
wieder drei Indianerwochen für Kinder von 6-14 Jahren statt. Gewählt werden kann zwischen dem Indianerleben mit reiner Erlebnispädagogik
oder zusätzlich mit Sprachunterricht in Englisch, Spanisch oder Deutsch als Fremdsprache! Spielerisch und mit vielen typischen Indianeraktivitäten
erfahren die Kinder wie ein Leben in Freiheit und Natur der Seele gut tut - ein Leben als echtes Indianerkind!
Sprachhund® Lady alias "Kluger Wolf" verbringt ebenfalls die Ferien mit dem Indianerstamm und macht jeden Spaß mit.“... :o


Da brauch ich eigentlich kaum noch was zum vorherigen dazu zu fügen, d.h. der Text sagt alles !


3. Beispiel :

Eine der vielen „Angebotsseiten“ an Kindereinrichtungen, mit dem selbsternannten Siegel der Einmaligkeit…
Und das ist einfach „Heuchelei“ ,
weil es ein Mischmasch ist, von autentischen Powwow Bildern aus Amerika, Hobbyistensachen und siehe LINK :
http://www.indianerevent.de/kinderschminken.htm

Zitat :
„Entdecken Sie die abenteuerliche und lebendige Kultur der Indianer auf Ihrer Veranstaltung,
die Sie sicher bis heute noch niemals so erlebt haben.
Weitab von den üblichen Hollywood-Klischees jedoch absolut realitätsnah
können Sie sich und Ihren Gästen, ein Bild der Wahrheit über die Indianer
(Native Americans), der Vergangenheit und der Gegenwart machen.“



5. Beispiel ( zwar aus 2010; aber so ähnliches wiederholt sich ständig..):

http://write-and-read-it.blog.de/2011/04/06/sommer-gehoert-kindern-10962450/

Ort : Bibliothek Senftenberg

Zitat :

„In der Veranstaltung „Indianerdorf sucht Spürnasen“ erfuhren die Kinder interessante Fakten von Indianerkindern
in deren Alltag, bastelten Indianerschmuck und schminkten sich, tanzten Regentänze und vieles mehr.
Als kleines Highlight entwickelte ich spezielle Namensschildchen, welche den Kinder ihren Indianernamen gaben.“


Noch Fragen ?

Ach ja, ich hab noch eine ; „Regentänze“ , was ist das ?
Ich kenne das nur von den Hopi Indianern – und dort ist es eine `spirituelle Zeremonie`… :
http://www.stern.de/reise/fernreisen/hopi-im-land-der-friedlichen-605749.html


Das waren nur einmal ganz kurz ( an 5 Beispielen, die ich in nicht mal 10 Minuten im Netz fand )
die falschen Ansätze kurz aufgezeigt.

Ich will es dabei belassen, denn Jeder kennt die Veranstaltungen in Kindereinrichtungen und Schulen :

D.h. kennt dort das , „Indianerbeutelchen „ und „Traumfänger“ basteln, das „Indianer- kreischen..“ der Schüler,
das Plastikfederband und die bunte Faschingsmalerei,
bis zum ganz echten... Indianischen Stockbrot backen….




Also, WARUM ? :?: :?:

Weil Kinder Abenteuerspiele und Romantik mögen ..? ! :idea:

Warum dann nicht Naturcamp-Tage oder Kostüme von Sagenwesen,
wie Kobolde, Elfen etc., auf einer Art Naturbühne…
Warum immer dieses, andere Kinder verletzende, „Indianerspiel“ ?
:idea:



Helfen Sie; bitte !!!

Mit freundlichen Grüßen
und einfach "Danke" ( allein schon für ihr lesen hier !)


elk(e) P.
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von Anzeige » Fr 8. Aug 2014, 22:31

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Re: Ein offener Brief !

Beitragvon Bärbel » Sa 9. Aug 2014, 11:35

Hallo Elk,

oh mann, da sprichst du was an ...
Hier mal ein Beispiel, wie manche Dinge hierzulande eben auch vermittelbar sind:
http://cm.wildnistraining.de/
Da der Organisator Uwe Belz selber kein Indianer ist, würde ich das ja normaler Weise hier gar nicht einstellen, so als gutes Beispiel für einen Lehrer/Seminarleiter passt er allerdings sehr wohl hierher.

Ich selbst habe vor ein paar Jahren mal ein Seminar bei ihm besucht, würde das gerne noch viel häufiger machen, aber irgendwie kommt immer was dazwischen.

Mal ein paar Worte zu Uwe:
Er kommt ursprünglich aus dem sog. "Survival"-Bereich, wobei ihm selbst dieser Begriff eher ein Greul ist. "Survival" klingt schließlich so nach "Überlebenskampf", so als wollte man sich krampfhaft wieder aus der Natur raus in die "Zivilisation" kämpfen. Dabei geht es doch darum, in die Natur REIN zu kommen. In und MIT ihr zu leben und nicht gegen sie zu kämpfen. ... Bei seinen unterschiedlichsten Wildniserfahrungen führte es Uwe auch mal in die USA, wo er u.a. Schüler des in einschlägigen Kreisen sehr bekannten Tom Brown war und auch mal ein komplettes Jahr ganz allein in der Wildnis lebte. Indianer zählen auch zu seinen Freunden (ich meine mich dunkel zu erinnern, dass der, der ihn am meisten beeinflusst hat, sogar Apache war, aber da würde ich jetzt nicht meine Hand für ins Feuer legen) und er hat durchaus so einiges auch von ihnen gelernt. ABER seine Seminare sind definitiv kein Kulturklau.

Ein paar der von ihm errichteten Holzhäuser erinnern an die Hogans der Navajo, ist aber eben auch einfach eine sehr praktische Form. Manche seiner Geschichten handeln auch von Indianern, aber eben von denen, die er real selbst erlebt hat ... gerade, als er über die verschiedenen Arten des Laufens (Fersengang, Ballengang) sprach, hätte ich mich wegschmeissen können vor Lachen wegen seiner Art den Unterschied am Beispiel eines von ihm absolvierten Marathons darzustellen.

Und sind wir mal ehrlich, HIERZULANDE hatten wir auch Vorfahren, die im Einklang mit der Natur lebten und deshalb gewisse Techniken, die sonst so gerne als "indianisch" vermarktet werden, praktizierten. Bogenschiessen (wie es auch bei Uwe angeboten wird) muss also nicht unbedingt mit Federn auf dem Kopf oder so in Zusammenhang gebracht werden, solche ABENTEUER-Erlebnisse - denn eigentlich geht es bei den ganzen entsprechenden Veranstaltungen doch um eben diesen Abenteuer-Aspekt - kann man auch ganz anders vermitteln

Gruss
Bärbel
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Re: Ein offener Brief !

Beitragvon Elk Woman » Sa 9. Aug 2014, 12:31

Ja liebe Bärbel,

genau das meine ich, das ist, was ich letztlich nicht mehr so ganz nachvollziehen kann:

Das die Entwicklung der eigenen Phantasie bei vielen „Verantwortlichen“ stagniert, als würden sie sich selber nicht mehr an ihr Kinderleben erinnern,
als gäbe es keinen Raum ´für neue Abenteuer ´... :?:
( und dann hilft uns kaum, nur zu klagen, dass die Kinder in ihren Bezügen, fern der `Digitalen Welt `..., verarmen.
Das Menschen einsam werden, mangels realer Freunde und Kontakte).
Und, das alles `was nicht organisiert ist`,
von den Kindern nicht erwartet ...werden kann.. (Entwicklung einer `Nimm´gesellschaft ?)

Haben wir selber uns nicht in der Freizeit`Abenteuer´in der Natur gesucht ;
auch wenn wir eben noch keine heutigen Möglichkeiten der sonstigen `Beschäftigung`hatten…

Jedes Kind tobt gerne in der Natur herum, dabei entwickeln sie eigentlich`losgelassen` ganz von allein ihre `Spiele`.
( ich spreche dabei sogar aus eigenen Erleben bei meiner Mitarbeit an einer Grundschule , vor noch gar nicht so langen Zeit.)

Heute muss alles kindgerecht – pädagogisch - sein und selbst die Unterrichtsfreie Zeit ist `organisiert´
Ergebnis: Die Kinder sind am Ende überreizt und suchen ihren Freiraum in der virtuellen Welt …;
(ein Teufelskreis) !

O.k.; ich habe keine Ausbildung zum Sozialpädagogen, deshalb wird mir sicher der / die Eine oder Andere hier widersprechen

Ja eigentlich wäre das mal ein lohnenswerter ´Erfahrungsaustausch`!

Aber meist kommt da auch nichts von dem was man gibt, zurück...
Ich vermute mal, auch hier; selbst in einem anonymen virtuellen Raum...,
bekommen wir keine anderen Ansichten und Meinungen zu lesen.., was sehr schade wäre !
(Das wäre dann was ? `Gleichgültigkeit, Selbstherrlichkeit oder Feigheit...? ` )

Dein Beispiel finde ich gut, denn es zeigt den Kern der Sache :
„ Man kann auch von anderen Kulturen vieles übernehmen; letztlich sind es aber Elementardinge ,
die es auch in unserem Kulturkreis gab und gibt;
warum also „mit fremden Federn schmücken“ .

Völker die in grauer Vorzeit lebten, sind da bei weitem wohl nicht mehr so davon `berührt`…
(Sorry, kleiner grenzwertiger Scherz.. ;) ) ,

wie wenn wirklich noch lebende Völker ; und das sind eben die Indianer
`als Spielelemente´ betrachtet werden..!

D.h. kein Kind mit deutschen Vorfahren käme auf den Gedanken sich in die z. B. türkischen Kultur spielerisch zu begeben…
( bei den Roma und Sinti ist das schon wieder anders, also von wegen...`lustig ist das Zigeunerleben´…)



Es geht doch eigentlich auch anders, wie man sieht,
auch an Hand vieler Beispiele hier in Deutschland ( die ähnlich dem Deinigen oder Nachfolgendem liegen) :

http://www.biostation-ruhr-ost.de/frameset_wildnis.html


Oder dieses find ich sehr, sehr gut :

http://www.wildnisschule.de/familie.html

Hier gibt’s sogar ein Tipi; also warum nicht so genutzt, eben ganz ohne Indianerklische !..

Zitat:
„Weiter gibt es ein Tipi auf dem Gelände, das Malte selbst genäht und aufgestellt hat.
Dort können abends Geschichten am Feuer erzählt werden. Es ist auch gleichzeitig ein zweiter Versammlungsort,
wenn es einmal 2 Untergruppen gibt.“


Zwar angeleitet und ein Angebot für vielfältige Nutzer ;
aber eben auch `eigene Phantasien` anregen, etwas `NACHHALTIGES schaffen..! respekt_2


Wünsche Dir speziell noch ein Schönes Weekend,
mit Dank für die ergänzenden Zeilen


(P.S: Nicht das wir wieder nur zu zweit und eigentlich als `Foren- Wartungs- Team´ ;)
uns ´im Gästeraum` unterhalten … :D )

LG,
elk
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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » So 10. Aug 2014, 12:19

Nachtrag

Aus meinem persönlichen Wohnumfeld :

Hier ein Artikel zu einer Kinderveranstaltung im Rahmen der Kieler Woche, also der Stadt wo ich lebe
und ich mich als Bürger dieser Stadt eigentlich ganz unwohl fühlte, als ich dieses Programmangebot in der Zeitung las...!


DANKE an den Artikelschreiber oder Artikelschreiberin !!!!
( Hoffentlich gibt es noch mehrere von solchen Menschen, die endlich mal über den `Sichtbehinderten Gartenzaun ´blicken können !


http://kielkontrovers.wordpress.com/category/veranstaltung/


Zitat aus dem Artikel:
„Bestimmt werden jetzt viele sagen, dass das alles nur eine blöde “political correctness”-Masche sei.
Das man den Deutschen jetzt auch noch “ihre” Indianerkostüme wegnehmen wolle.
Daran ist aber so einiges falsch.
Zum einen sinds ja schon mal nicht unser `Kostüme´, zum anderen geht es hier eher darum,
ob ein auf dem Papier “völkerverbindendes” Fest es sich wirklich leisten kann und will
aus dem Fundus des Rassismus einen Schwerpunkt zu setzen.“


„Ich schlage daher vor, die Stadt Kiel stampft das ganze Konzept ein und denkt sich lieber ganz schnell etwas Neues aus.
Denn mit diesem Konzept wird sie nicht nur einige Menschen persönlich verletzen,
sondern sich selbst und dem Ruf, den sie gerne hätte großen Schaden zufügen.

Es geht hier eben nicht um eine mißglückte Kinderparty, sondern um das weltgrößte Segelereignis der Welt!“




P.S : LEIDER hat dieser Artikel nichts in den Köpfen der Veranstalter bewirkt,
denn die Sache wurde genau so wie geplant „durchgezogen“ und alle hatten ihren SPASS... dabei ;
so dass einer Widerholung sicher nix im Wege steht… :roll:

Ehrlich : ICH jedenfalls, SCHÄME MICH DAFÜR FREMD !!! big_ohnmacht


e.
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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » So 10. Aug 2014, 12:39

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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » So 24. Aug 2014, 12:42

Fundstücke
des "Guten Willens", aber
"der falschen Umsetzung"

von 2009 :
http://www.waldbronn.de/news_detail.asp?did=2676&y=2009&s=AKGM&published=15.05.2009

Auch wenns gut gemeint war und scheinbar Freude bereitete... ;
bleibt mein Erschrecken ob dieses ´Fundstückes´,

d.h. wie kann man ein deutsches Musical ´Wakantanka´nennen ... :?:
(Das ist `in meinen Augen ´RESPEKTLOS gegenüber der Indianischen Spiritualität
und das angebliche Wissen wird den Kindern weiter gegeben bzw. durch sie als Musical verbreitet...:!: )


Von sonstigen (Ver)Irrungen in Sache "KLISCHE"
und "Respekt vor z.B. Federhauben der Indianer" etc.
(siehe sogenannte ´Kostüme...´ ) mal abgesehen...!




zur Erläuterung:

Wakan (waˈkʰɑːŋ̍) ist ein Wort aus der Sprache der Lakota-Indianer und bedeutet heilig, unbegreiflich oder geheimnisvoll.
Nach Überzeugung der Plains-Indianer hat jedes Ding und Lebewesen seinen Wakan, der ungeboren und unsterblich ist.
Die Gesamtheit dieser Kraft nennen die Lakota ´Wakan Tanka´.

(Auch wenn hier nun Jemand vom inhaltlichen Anliegen des Musicals schließt, das ist doch in die Richtung gehend,
es bleibt einfach ein Religions- und Kulturklau bzw. eine Verzerrung dessen !!!)
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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon schi scha schuh » Di 26. Aug 2014, 11:59

Hallo , ich habe jetzt mehrmals nachgeschaut , aber das Stück heißt "Waka_Tanka".

Möglich ist ,dass die Leute es selber nicht gepeilt haben , und der Inhalt wird nicht weniger peinlich sein ,

jedoch möglich ist , dass es ein Fantasie-Name sein soll .

Ich stimme aber zu , dass in der "Pädagogik" so mancher/oder fast nur? Müll kursiert.
schi scha schuh
 

Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » Di 26. Aug 2014, 13:24

DANKE, @schi scha schuh :D !
(so mancher Neuling... wird sich sicher jetzt fragen, was denn das auf "indianisch.. :roll: " bedeutet :lol: )

da hab ich wohl emotional reagiert und gut das du aufgepasst hast,
aber eigentlich auch fast egal, ob das nun "der Große WAKA" heißt.... :mrgreen:

Ich als Mod muß zwar etwas vorsichtiger in meiner Wortwahl sein,
aber freue mich, wenn es Jemand auf den Punkt bringt : "MÜLL" :!: :idea:
( denke auch, von Müll sollte man sich eigentlich trennen und den nicht noch weiter geben...hmmm big_denken )

Und schön, dass sich mal Jemand zu dem Thema meldet,
dafür
big_seepferd
liebe Grüße an Dich,

von
elk
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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon Elk Woman » Mi 27. Aug 2014, 13:51

Wir „spielen" ….( :?: ) Indianer

(und uns kommt bei unseren Einfällen dazu nicht einmal ein Anflug von Gedanken
´es könnte doch sehr oberflächlich sein..`; oder ..?
Interessiert wirklich nicht, was „die Indianer/Indianerkinder “ heute dabei empfinden würden ?
D.h. sie kennen auch das Internet !...)


An Hand der Naturjugend-Arbeit in Baden Würtemberg …:

http://www.oxmox-freizeit.de/aktionstipps-indianer/aktionen-und-hinweise/indianische-kleidung.php

Zitat :
„Indianerkleidung lässt sich recht einfach und mit wenig Aufwand selbst herstellen.“


Mein persönliches Fazit :

Was dabei herauskommt, sieht man auf der Seite bildlich,
auch ohne die `Anleitung´ für diese Phantasie- bzw. pseudoindianischen `Faschingskostüme´!


Und dazu wird ein Buch von Heike Owusu zu Indianischen Symbolen empfohlen, wo zu dessen Inhaltsangabe steht :
In diesem Buch finden Sie über 300 Symbole nordamerikanischer Indianervölker, die in ihren ursprünglichen Zusammenhang gestellt werden.
Von einfachen Zeichen, die von allen Stämmen genutzt werden, bis zu den bedeutungsreichen Sandbildern der Navajo,
von Totem-Tieren bis zur Sprache des Steinvolks -
hier werden Sie zum Entdecker einer uralten und zeitlosen Weisheit, die uns noch heute als Richtschnur dienen kann.“


Mein persönliches Fazit :

Das sollt sicher nicht so ausgelegt werden, d.h. dass event. Jeder nun diese Symbole ganz nach Lust und Laune,
wahllos und inhaltslos verwenden kann bzw. `darf´…
.


Nachfolgendes ist auch noch auf dieser Seite „bemerkenswert… :roll: “,
Namensgebungen ´ für Indianeraktionen´ :

Zitat :
„Beschäftigt man sich zeitlich oder thematisch ausführlicher mit dem Thema Indianer, empfehlen wir den Einsatz von indianischen Namen als Vertiefung.
Kinder und Erwachsene können so durch geschickten Einsatz von Namen und Eigenschaften nicht nur zu einer größeren Gemeinschaft sondern auch unterstützend
verstärkt und gestärkt werden.
Im Verlaufe der auf dieser Internetseite dokumentierten Zeitspanne der Indianerfreizeit der NAJU Baden-Württemberg haben wir verschiedene Namenssysteme
ausprobiert und deren Vor- und Nachteile für uns herausgefunden. Testen Sie ruhig ebenso und finden ihr sinnvollstes Namensmodell.“


Mein persönliches Fazit :

Lieber nicht ; d.h. so ganz ohne wirklich fachliches Hintergrundwissen…!
Alles was man hier `an sinnvollsten Namens-Modellen` ausprobieren soll,
hat so gar nichts mit den amerikanischen Ureinwohnern zu tun !

Es ist einfach ein längst überholtes Klischee
und man möchte den `Verantwortlichen` dieser Kinderprojekte doch dazu raten :

„Erst einmal selber sich wirkliches Wissen“ aneignen ( und nicht nur über „frag doch mal die Maus“),
bevor sie es Jahr für Jahr an Kinder weitergeben.
:idea:
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Re: Ein offener Brief (Wichtig !)

Beitragvon bormuth » Mi 27. Aug 2014, 16:49

In der Hoffnung dass das hier funktioniert und hier auch wirklich ohne Registrierung geschrieben werden kann ...

Nachdem ich diesem Thread in der Auswertung gefunden habe, habe ich ihn auch gelesen ...
Auch liebe Elk Women deinen "Angriff" auf unsere Arbeit.

Dass du aus persönlichen Engagement für die Sache und die heutigen Lebenselemente der indigenen Völker kämpfst alles in guter Ehre ... aber auf der anderen Seite greifst du damit alle an, die ebenfalls versuchen dieser Arbeit "kindgerecht" aufzugreifen.

a) unsere Zielgruppe sind 8 bis 12 jährige Kinder
b) das "Stammpersonal" der pädagogischen Begleiter ist zwischen 6 und 12 Jahren schon dabei
c) wieviel Elemente hast du bei deinem "Abscanen" der Seite dir genauer betrachtet und mit welchen Blickwinkel - wieviele Elemente der Freizeit hast du gar nicht gesehen, da wir sie gar nicht auf der Internetseite haben.
d) das leben und die Situation der Indianerkinder früher und heute sind immer ein Thema bei uns ... auch und eben _weil auch wir_ das wichtig finden nicht das "Schwarz/Weiß"-Denken vieler zu fördern und fordern.
e) außer Frage steht für uns eine Indianerveranstaltung ohne echtes Tipi zu machen. Warum? Es gehört trotz aller Kosten zum Setting dazu. Warum? Weil es das damalige Indianerleben wiederspiegelt. Warum? Weil es für die Kinder ein Erlebnis ist. Warum? Es gibt so viele Gründe dazu.
f) Wenn wir etwas machen, dann wird es mehr als nur einmal kritisch hinterfragt.
g) ja wir "spielen" Indianer. Wir spielen aber nicht nur die Freudenseiten. Wir spielen auch mal praktisches Erleben der Indianerinternate. Wir spielen auch mal praktisches Erleben von Entbehrungen.

Ich frag jetzt einfach mal Provokant. Gehst du auf die Earthlodge am Bruderhof? - Falls ja dann kennen wir uns. Wir sind dort seit 2002 das andere Tipidorf.

Und jetzt abschließend noch etwas zu deinen persönlichen Fazits:

1. Was dabei herauskommt, sieht man auf der Seite bilkdlich, auch ohne die `Anleitung´ für diese `Faschingskostüme´!
-> Unsere "Überwürfe" können mit den farbenfrohen Zeremonien- und Pow-Wow-Kleidern sicherlich nicht mithalten. Mit der früheren Alltagskleidung auch nicht. Und davon abgesehen ... diesen Anspruch haben wir auch nicht. Wenn du aber Anregungen im Zeitbuget von maximal 3 Stunden und für 8 bis 12jährige Kinder selbst anfertigbar hast ... Anregungen nehmen wir immer gerne entgegen.

2. Das sollt sicher nicht so ausgelegt werden, d.h. dass Jeder nun diese Symbole ganz nach Lust und Laune, wahllos und inhaltslos verwenden kann bzw. `darf´….
-> Womit du definitiv dargelegt hast nicht verstanden bzw. erlebt zu haben wie wir dieses Buch benutzen.

3. Lieber nicht ; d.h. so ganz ohne wirklich fachliches Hintergrundwissen…! Alles was man hier `an sinnvollsten Namens-Modellen` ausprobieren soll, hat so gar nichts mit den amerikanischen Ureinwohnern zu tun !
-> Nein? Sehe ich anders. Und das aus gutem Grund. Immerhin bin ich bei uns auf der Veranstaltung seit doch inzwischen sieben Jahren für die Erstvergabe der indianischen Namen verantwortlich. Und wer bei uns geht, der geht auf die Suche. Und das - je nach Wetter - kindgerecht indianisch mit Begleitung. Ich habe nicht ohne Grund in diesem Jahr fast zwei Stunden in aller frühe mich intensiv mit unseren 8 Übergängern zu genau diesem Thema beschäftigt. Da der Kollege, der das üblicherweise als bis zu Ganztagsprogramm macht, aus privaten Gründen sowie Wettergründen es nicht durchführen konnte.

4. Es ist einfach ein längst überholtes Klischee und man möchte den `Verantwortlichen` dieser Kinderprojekte doch dazu raten :
„Erst einmal selber sich wirkliches Wissen“ aneignen ( und nicht nur über „frag doch mal die Maus“), bevor sie es Jahr für Jahr an Kinder weitergeben. :idea:
-> Hier ziehe ich mein persönliches Fazit: Man sollte wenn man solche Diskussionen und Verrisse lostritt sich doch erst einmal genauer informieren. (Kleiner Hinweis: Frag doch mal die Maus ist zwar Teil unserer Indianerbibliothek ... aber erst seit diesem Jahr.)
Denn unsere Erwachsenenliteratur besteht nicht nur aus Karl May ... sondern eben genau nicht aus ebenjenen Büchern.

Ich lade dich gerne ein, dass wir uns über den Sinn und Unsinn diverser Elemente ausführlicher unterhalten können. Aber dann nicht bitte auch nicht so schwarz/weiß wie du das ganze hier siehst ... sondern als offener Austausch und offen von allen Seiten. Dazu nimmst du sinnvollerweise die für dich hoffentlich "neutrale" Kontaktadresse: rauchwolke@oxmox-freizeit.de die eigentlich zu unserem Kindertagebuch / Lagerzeitung zugehörig ist.

Viele Grüße

Mirco Bormuth
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