Cherokee Wigwam

[Tosque]

Nachwirkungen

Es ist besonders interessant zu erfahren, wie die damaligen US-Behörden es anstellten, für ein fast indianerfreies Minnesota Sorge zu tragen (denn einige Santee verblieben in Minnesota).

1863 wurden nach dem Krieg gegen die Dakota Skalprämien ausgesetzt.

Personen die nicht dem Militärdienst angehörten, zahlte man eine Prämie von 75 $ für jeden Dakota-Skalp aus. Am 22. September, wurde dieser Betrag auf 200 $ erhöht. Es wurde von der Entnahme vieler Skalps berichtet.

Dem ist zu entnehmen, dass nicht nur vorrangig das Militär gegen die Santee-Dakota kämpfte, sondern auch die Siedler.

Quelle: US-Dakota War - Skalprämien
https://www.usdakotawar.org/history/aftermath/bounties

Am 8. November 1862, begann General Sibley mit dem Abtransport der 303 verurteilten Dakota nach Mankato, wo die Hinrichtungen stattfinden sollten. Am 9. November, wurde dieser Gefangenentransport am Stadtrand von Neu-Ulm von einem Siedler-Mob angegriffen. 2 der inhaftierten und angeketteten Dakota wurden bei diesem Überfall ermordet. Sibley nahm einige dieser Siedler in Gewahrsam, die er beschuldigte den Angriff koordiniert zu haben, und zwang sie den Gefangenentransport zu begleiten. Später, als die gefangenen Dakota wohl aus der Gefahrenzone heraus waren, schickte Sibley diese Siedler wieder nach Hause. Nach der Massenhinrichtung der zum Tode verurteilten 38 Dakota, wurden die restlichen Dakota vorübergehend in Mankato inhaftiert, bis man diese Dakota am 22. März 1863 in das Militärgefängnis von Davenport, Iowa verlegte. 102 Dakota, sollten während ihrer dortigen Haftzeit sterben.

1700 Dakota hingegen (bei den meisten handelte es sich um Frauen und Kinder) sollten am 7. November nach Fort Snelling gebracht werden. Diese Dakota, waren nachweislich in keine Kampfhandlungen verwickelt gewesen. Ihre einzige Schuld bestand darin, Dakota zu sein. Als dieser Gefangenentransport am 8. November 1863 Henderson ( Minnesota) erreichte, wurden die Dakota von einem wütenden Siedler-Mob empfangen. Eine Siedlerin entriss einer Dakota-Frau sogar ihr Baby, dass gerade gestillt wurde, und warf es zu Boden. Das Baby wurde der Dakota-Frau zwar zurückgegeben aber es verstarb kurze Zeit danach. Nach Dakota-Brauch wurde es dann beerdigt.

Dieser Lynchmob vergriff sich an unschuldigen Frauen und Kindern, dies ist durch Augenzeugenberichte verbürgt.

Als der Transport mit den überlebenden Dakota Fort Snelling erreichte, wurden dort von Ende 1862 bis Anfang 1863 insgesamt 4 Konzentrationslager für die Dakota errichtet. 102 - 300 Dakota sollten in diesen Konzentrationslagern sterben.

Noch im selben Jahr, transportierte man diese Dakota, die ihre Zeit in den Konzentrationslagern um Fort Snelling überlebt hatten, nach Crow Creek, South Dakota wo man sie wiederum in Konzentrationslagern unterbrachte. Sitting Bull besuchte die Santee-Dakota in Crow Creek, und fasste dabei den Entschluss dafür zu sorgen, dass es den Lakota nicht ebenso erginge.

Siehe auch:
Zwangsmärsche und Inhaftierungen
https://www.usdakotawar.org/history/aft ... prisonment

Korrektur: Die nicht zum Tode verurteilten und in Mankato inhaftierten Dakota wurden am 22. April 1863 in das Militärgefängnis von Davenport, Iowa verlegt.