Ein bisschen Archäologie *




Einwanderungsgeschichte in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika und allgemeine indianische Geschichte
USA, Canada, Central, and South America: Immigration history and general history of Native Americans

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Re: Ein bisschen Archäologie

Beitragvon Elk Woman » Do 26. Mär 2009, 13:51

Noch ein bisschen "Altertumsforschung auf dem Amerikanischen Kontinent"
und deren noch nicht geklärte "Rätsel"

Ärger um Indianer-Funde
(von Kristian Büsch)

"Obwohl in den 1930er Jahren ein Team aus Harvard den Ort inspizierte, war das Tal völlig dem Vergessen anheim gefallen. Nur einer wusste, was sich hier verbirgt und der gedachte nicht, daran etwas zu ändern. Über fünfzig Jahre behielt Waldo Wilcox sein Wissen für sich . Seine Geheimniskrämerei begründet der Farmer so: Er wollte, dass das Tal erhalten bleibt, wie es ist. Mittlerweile 74-jährig verkaufte er das Land an den Trust for Public Land – allerdings mit der Auflage, es zu schützen.
Der Trust überschrieb das Land dem Staat Utah und der weiß derzeit noch nicht so genau, was er mit dem Areal anfangen soll. Mittlerweile sind nicht nur Archäologen vor Ort, sondern auch die ersten Plünderer. Die Geheimniskrämerei war der beste Schutz für das abgelegene Gebiet !
Leider war es damit vorbei, als eine lokale Zeitung die Story aufgriff. Seitdem ist die Verbreitung der Neuigkeit nicht mehr zu stoppen. Ärger bahnt sich auch noch von anderer Seite an. Die Stammesoberhäupter mehrer lokaler Stämme, die sich als Nachfahren der Fremont sehen, sind ausgesprochen erbost darüber, dass auch sie von dem Fund erst aus der Presse erfuhren. Sie sehen den Ort als heilige Stätte ihrer Vorfahren an und fordern, dass man ihnen diesen Status zugesteht. Aber es ist auch ein Paradies für Archäologen . Auf mehreren Quadratkilometern konzentrieren sich Hunderte verschiedener Fundkomplexe. Pfeilspitzen liegen einfach so auf der Erde herum, vollständig intakte Vorratsgefäße enthalten noch Reste von Getreide und Samen, an einigen Stellen legte der Wind gar in Biberhäute und Pflanzen gewickelte Skelette frei. Die Siedlungen datieren die Archäologen auf den Zeitraum zwischen 900 und 1100, manches mag aber auch viel älter sein. Von bis zu 4500 Jahren spricht man. Die Einmaligkeit besteht weniger in irgendwelcher spektakulären Architektur – wie zum Beispiel in Masa Verde – das Besondere des Ortes ist, dass er praktisch unangetastet ist.
Viel ist es nicht, was wir über den Stamm wissen. Ihre Kultur existierte zwischen 500 nach Christus bis um 1300. Die genauen Umstände ihres Verschwindens sind ungeklärt. Man vermutet klimatische Veränderungen, vielleicht war es auch der Druck einwandernder Stämme. Ursprünglich hielt man die Fremont für eine Untergruppe der Anasazi, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass die sie offenbar keine besonders homogene Kultur waren. Im Grunde ist sogar unklar, ob die Fremont sich selbst als eigenständige Gruppe sahen. Ihre Siedlungen reichen von einfachen Lagerstellen bis zu richtigen Dörfern. Sie kannten Bewässerung und waren technologisch auf dem gleichen Stand wie andere Kulturen jener Epoche. Während Archäologen sich einen Wettlauf mit den Plünderern liefern, tobt an der politischen Front ein erbitterter Streit. Utahs Indianerverbände fühlen sich übergangen und getäuscht. Keine der beiden Seiten hat bisher eine gute Idee, wie man die Ausgrabung schützen könnte oder wie das Gebiet zukünftig erschlossen werden soll.
Schon eine ganze Reihe von Stücken sind seitdem spurlos verschwunden.
Entsprechend besorgt sind die Archäologen vor Ort. Ein Areal wie dieses zu schützen könnte sich als unmöglich erweisen. Das wäre das Ende dieses so bedeutenden und ungewöhnlichen Ortes. "
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/archaeologie/raetsel/utah/index.html
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von Anzeige » Do 26. Mär 2009, 13:51

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Re: Ein bisschen Archäologie

Beitragvon Rob » Do 26. Mär 2009, 22:32

Danke Elk,

für diesen Bericht zur Altertumsforschung auf dem Nordamerik. Kontinent.
Hatte noch nicht davon gehört, sehr interessant. Ich hoffe das dieser wichtige Fundort
geschützt werden kann vor Plünderern, was natürlich sehr schwierig ist. Sicher wäre es auch
für die Indianer nützlich gewisse Studien betreiben zu lassen dort, um mehr über diese Menschen die dort lebten zu erfahren. Forschung läßt sich auch mit Respekt betreiben, - und in Zusammenarbeit mit den Stämmen in Utah, zur aller Zufriedenheit denke ich. Mal sehen ob wir von dort noch einiges erfahren können im Laufe der nächsten Zeit.
Grüße

Rob
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Re: Ein bisschen Archäologie

Beitragvon Elk Woman » Do 26. Mär 2009, 23:01

Hi, Rob,

danke für Deine Meinung zum Bericht. Ich denke mal, wie man dem ganzen Bericht entnehmen konnte, war wiedermal zuerst ein Alleingang der amerikan. Behörden die Ursache zur Verärgerung der Tribes. Und dann pochten die Stämme auf ihre Rechte auf die Altvorderen. Es ist das alte Lied, man versucht nicht von Anfang an gemeinsame Lösungén und dann noch mangelnd Informationen...
Wobei eben die Ansichten auch nicht die Gleichen bzw. schwer zu vereinbaren sind, d.h. wie man mit solchen Stätten umgehen kann: Die Stämme sehen das als Sacred Ground an und da darf nix verändert werden, ( derweil Grabräuber da weniger Skrupel haben) , die Regierung sieht es als amerikanisches Erbe an und die Archäologen sind die Buhmänner dazwischen..

Ich hoffe auch, dass man da mal im Sinne der Forschung und mit entsprechender Rücksicht auf indian. Religionen zu einem für beiden Seiten akzeptablen Kompromiß kommen kann:
"Damit nicht die welche damit weniger an Skrupel haben nicht am Ende die lachenden Dritten sind
und unwiderbringliche Zeugnisse und Erkenntnisse der Frühgeschichte
"in der Zeit der Entscheidungsfindungen" dann eigentlich schon verloren sind."

LG,
elk
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Ein bisschen Evolutionsgeschichte

Beitragvon Elk Woman » Fr 3. Apr 2009, 15:57

Noch ein bisschen "Evolutionsgeschichte auf dem Amerikanischen Kontinent"
und deren noch nicht geklärte "Rätsel":


Die Rolle der Umwelt in der Evolution des Menschen

Klima und prähistorische Bevölkerungsbewegungen :
Seit dem Erscheinen des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens sapiens) vor etwa 120–150 000 Jahren ist das Klima auf unserem Planeten mit zwei grossen eiszeitlichen Perioden und einer Zwischeneiszeit, welche durch schnelle Wechsel zwischen kälteren und wärmeren Zeiten geprägt wurden, starken Schwankungen ausgesetzt, die mit Sicherheit ihre Auswirkungen auch auf die menschliche Spezies hatten.

Wissenschaftliche Annahmen und offene Fragen:

Kein Artensterben durch prähistorische Jäger
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/228359.html

"Forscher nehmen die Clovis-Leute in Schutz:
Die prähistorischen Jäger sind nicht für das frühe Artensterben in Nordamerika verantwortlich".

Die Steinzeit-Amerikaner
http://www.arte.tv/de/Die-Steinzeit-Amerikaner/1120160,CmC=1120156.html

"Die Entdeckung des so genannten "Kennewick-Mannes" im Jahr 1996 stellte die Theorien über den Ursprung der Indianer auf den Kopf. Heute gehen einige Forscher noch weiter : Sie fragen sich, ob die ersten Menschen, die vor 17.000 Jahren amerikanischen Boden betraten, vielleicht Europäer waren. Eine spannende wissenschaftliche Untersuchung vor dem Hintergrund einer Polemik."


Frühzeitperioden der menschlichen Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent
Eiszeit / 8000 - 1000 v. Chr. / 1000 v. Chr. - 900 n. Chr. - Die Waldlandperiode /
900 n. Chr. - 1550 n. Chr. - Die Mississippiperiode

http://www.travelworldonline.de/moundbuilders.html

"Die prähistorische Wanderung der Ureinwohner Amerikas über den Kontinent kann nur noch an wenigen archäologischen Fundstücken nachvollzogen werden. Daher sind die Ursprünge der Indianerstämme des Südostens der Vereinigten Staaten von vielen Geheimnissen umgeben."

---------------------
P.S: Ich befürchte, wir hier lösen wohl auch nicht die offenen Rätsel der menschlichen Evolution auf dem amerikanischen Kontinent ... :mrgreen:

LG,
elk
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Re: Ein bisschen Archäologie

Beitragvon Elk Woman » Sa 4. Apr 2009, 15:37

Noch ein bisschen Archäologie und Altertumsforschung
und deren noch nicht geklärte "Rätsel"


Das Königreich Cancuen und die Rätsel um das Ende der Maya
(von Kristian Büsch)

"Die Maya dominierten Mittelamerika für über 1500 Jahre. Vor allem auf der Halbinsel Yucatán entwickelten die Maya eine beeindruckende Hochkultur. Weniger ein Reich als viel mehr ein Netzwerk von Königreichen, regiert von gottähnlichen Herrschern, machte man sich die Natur untertan.

Gewaltige Tempel und Paläste – heute größtenteils in Trümmern – sind beredte Zeugen ihrer Meisterschaft. Lange galten die Maya als eines der großen Rätsel der Archäologie, und ihre Hinterlassenschaften beflügelten die Fantasie ganzer Generationen von Archäologen.

In Cancuen, mitten im guatemaltekischen Dschungel, stießen Archäologen auf die schaurigen Überreste eines wahren Gemetzels. Allem Anschein nach wurde bei einem Massakers nicht nur die gesamte Stadt geschleift, sondern auch ein Großteil des königlichen Hofes hingerichtet.

Cancuen, gelegen am Fluss Pasion, galt lange eher als unbedeutender Außenposten der Maya. Das änderte sich vor einigen Jahren schlagartig, als Ausgräber einen gewaltigen Palast vor Ort entdeckten. Das dreistöckige Gebäude verfügte über beeindruckende 170 Zimmer und bedeckte eine rund sechs Fußballfelder große Fläche.
Um den Palast herum befinden sich zahllose Werkstätten, in denen im großen Maßstab Edelsteine verarbeitet wurden. Ausgrabungen ergaben, dass die Stadt ungewöhnlich reich war. Quelle des Wohlstands waren die ausgedehnte Handelskontakte der Stadt, die sich über das ganze Reich erstreckten.
Die Herrscher von Cancuen etablierten und bewahrten den Status der Stadt als wichtige Handelsmetropole vor allem durch eine kluge Außenpolitik. Die beinhaltete dynastische Heirat genauso wie Verträge und diplomatische Abkommen. Aus den kriegerischen Auseinandersetzungen der anderen hielt man sich wohlweislich heraus.

Die Herrscher von Cancuen waren vielleicht nicht die mächtigsten, sicherlich war ihr Haus aber eines der cleversten. Zum Zeitpunkt des Angriffs stand die Stadt auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Taj Chan Ahk hatte die Geschicke der Stadt für ganze fünfzig Jahre und mit großer Umsicht gelenkt. Zum Zeitpunkt der Zerstörung war er gerade einmal fünf Jahre tot.
Vielleicht hatte der Wohlstand der Handelsmetropole am Ende doch zu viele Begehrlichkeiten geweckt. Genau wissen wir es wie gesagt nicht, die Motive sind unklar.
Vielleicht ist die Antwort auf die Frage, wer für das Massaker von Cancuen verantwortlich ist, auch der Schlüssel zum immer noch geheimnisvollen Untergang der Maya.

Mittlerweile wissen wir einiges über dieses rätselhafte Volk und seine teils recht bizarren Rituale.
Sie waren hoch entwickelt, hatten ein kompliziertes Kalendersystem, sagten Mondfinsternisse voraus und übermittelten Nachrichten mit Obsidianspiegeln. Obwohl sie weder Rad noch Zugtiere kannten, bauten sie endlos lange, wie für Karren gemachte Straßen (Sakbes) durch den Dschungel. Sie konnten kein Metall schmelzen und kannten keinen Flaschenzug, trotzdem errichteten sie typischen, steil aufragende Pyramiden.
Seit ihre Schrift weitgehend entziffert ist, wissen wir auch um ihre Obsession mit Krieg.
Einst zogen ganze Heere herausgeputzter Krieger durch das Tiefland von Guatemala, forderten Tribut, plünderten und raubten. Am Anfang trugen sie die Streitigkeiten eher rituell aus, die blutigen Exzesse kamen später. Lange wurde vermutet, dass die internen Streitigkeiten außer Kontrolle gerieten und schließlich zum Untergang führten. Ob sich dieser Prozess über Jahre oder Jahrhunderte zog ist und Gegenstand eines Gelehrtenstreites. Der grausige Fund von Cancuen könnte diesen Disput ein für alle mal entscheiden.

Innerhalb von 20, vielleicht auch 30 Jahren nach dem Fall von Cancuen waren so gut wie alle urbanen Zentren der westlichen Tiefebene verwaist. Die Bewohner zogen sich in weiter östlich gelegene Gebiete zurück oder wanderten nach Norden aus, wo sich ihre Spuren verlieren."

http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/archaeologie/raetsel/massaker/index.html

Der Archäologe findet einen Schatz
(von Kastehelmi Nikkanen)

"Die Ruinen der historischen Maya-Stadt Cancuen liegen im Regenwald im Tiefland von Guatemala. Dies ist die Situation heute, aber vor 1200 Jahren war sie eine prächtige und bedeutende Stadt, die bereits seit Tausenden von Jahren sowohl religiöses als auch administratives Zentrum des Gebietes war, das von großen Agrargebieten umgeben war.

Das Königreich in Cancuen hat nicht Krieg geführt, sondern dessen Macht hat auf Handel basiert. Sie haben eine wichtige Handelsroute beim Fluss Pasión kontrolliert, der auf der Route nach Duzenden von Maya-Städten im Hochland lag. Die Stadt Cancuen war reich, die Handwerker der Stadt vermögend und deren Geschicke weltweit bekannt.

Der Archäologe Arthur Demarest, Professor der Archäologie und Anthropologie auf der Vanderbildt Universität, ist mit seiner Expedition in Cancuen Ende des 20. Jahrhunderts angekommen. Er war überzeugt, dass etwas Großartiges da verborgen war. In Dos Pilas, einem prächtigen Zentrum der Maya-Zivilisation, das im Oberlauf des Flusses Pasión liegt, war zuerst einmal ein Rahmenelement in den Erdarbeiten entdeckt. In diesem Element wurde von der Prinzessin von Cancuen berichtet, die den Herrscher von Dos Pilas geheiratet hatte. Die Prinzessin hat Gegenstände von den Handwerkern der Stadt Cancuen mitgebracht. Diese Gegenstände, die der Prinzessin gehört hatten, hat man in den Erdarbeiten entdeckt: einen Thron, Jadeschmuck, Spiegel aus Schwefelkies. Diese Gegenstände waren ein Beweis für den Wohlstand der Stadt Cancuen und vom ausgezeichneten handwerklichen Können. Dies beweist, dass es in Cancuen ein hochentwickeltes Maya-Zentrum muss gewesen sein, und eine hochentwickelte Handwerkskunst.

Etwas Geheimnissvolles ist um das Jahr 800 AD passiert. Der letzte König von Cancuen, Kan Maax und sein Hof waren alle getötet. Der Palast wurde verlassen und die Stadt geleert. Der Dschungel hat die Gebäuden umschlungen, die schließlich vergessen und nicht mal von Grabräubern gefunden waren. Die Schätze der Stadt blieben für über Tausend Jahren verborgen."

Liste der Maya Ruinen
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Maya-Ruinen

Nachtrag zu den Maya: " Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im Präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind.

In ihrer Blütezeit stellten sie eine mächtige Hochkultur dar. Man spricht zumeist von einer Maya-Kultur; tatsächlich gibt es auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Fundstellen aus der Vergangenheit - doch stehen hinter dieser Kultur verschiedene Völker mit einander mehr oder weniger eng verwandten Maya-Sprachen. Nicht nur wegen der räumlichen Gegebenheiten unterscheidet man traditionell zwischen Hochland- (in Chiapas und Guatemala) und Tieflandmaya (in Yucatán, im Petén und Belize). Im Lauf der Geschichte lässt sich eine Verschiebung der hochkulturellen Zentren vom Hochland ins Tiefland und dann in den Norden von Yucatán beobachten."
(Quelle: Wikipedia)
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Re: Ein bisschen Archäologie

Beitragvon Elk Woman » Fr 31. Jul 2009, 14:24

Die Problematik um alte Siedlungsflächen

Die Stadt Oxford pflügt alten indianischen Hügel unter ..
Geschrieben von JAY REEVES
Associated Press Writer

OXFORD, Alabama (AP) - Denkmalsschützer sind beunruhigt, da die Stadt einen alten indianischen Steinhügel ( wahrscheinlich frühe Waldlandkultur) aufbaggern , um hier das Fundament für ein neues Groß-Warenhaus zu verfüllen..

"Es ist einfach erschütternd", sagte Elizabeth Ann Brown von der Historische Kommission in Alabama : "Ich kann kaum glauben, dass man dies mit Schmutz füllen wird."

Trotz einer von Stadt in Auftrag gegebene Studie, dass die gefundenen Artefakte in dem roten Tonboden auf dem Hügel von alten Stämmen stammen, sagt Oxford`s Bürgermeister Leon Smith: Das die Steine oben auf dem Hügel ein natürlicher Teil von Erosion sind, die in Millionen Jahren entstanden. "Es ist der hässlichste alten Hügel der Welt und ein Schandfleck und wäre eine schöne Aussicht", sagte der Bürgermeister, der außerdem noch ein Motel und Restaurant oben auf dem Hügel anstrebt.

Der indianische Historiker Robert Thrower ist bestürzt und sagt, dass der Stadt jegliche Sorge um die historische Bedeutung des Ortes fehlt. ( Analog gibt es noch mehrere solche Steinhügel aus der Epoche an der Ostküste, die geschützt bleiben, wie der Rock Hügel in Montague, Massachusetts, North Smithfield, Rhode Island, und anderswo.)

"Mit dieser zunehmenden Art von Entwicklung können auch diese in Gefahr kommen", sagte Thrower, ein Mitglied der Band der Poarch Creek-Indianer in Alabama und Kultur-Vorsitzender für das kulturelles Erbe der Vereinigten Süd-und Ost-Stämme. Er sagt : "Es ist ein heiliger Ort für uns."

Problem: Die Stadt hat die Fläche um den Hügel vor einigen Jahren für 10 Millionen US-Dollar für dessen Entwicklung gekauft und bezahlte der University of Alabama $ 60.000 für Gutachten.
Angesichts der Fragen zu einer alten indischen Kulturstätte, sagte Smith, die Forscher der University of Alabama fanden sechs Splitter von indianischer Keramik unter den Felsen auf dem Berg, und vermuteten in ihrem Bericht, dass der Hügel wahrscheinlich von Indianern im späten Woodlands Zeitraum genutzt wurde.
Die Forscher entdecken keine Beweise für Grabstätten zwischen den Felsen, obwohl sie auch davon ausgehen das durch Bodenerosion oder Plünderungen einiges verloren ging.
Die Beamten der Stadtverwaltung bestreiten das sie unempfindlich gegenüber der Geschichte sind, denn an einem anderen Standort in der Nähe des Hügels verbot die Stadt eine Nutzung und Entwicklung, weil Archäologen Beweise dafür fanden , dass es hier einmal eine indianische Siedlungsgemeinschaft gab.

Thrower sagte dazu, dass die Indianer dieser Siedlung möglicherweise den Felsen mit dem steilen Hügel für einen Ort des Gebets oder zum Gedenken an besondere Ereignisse nutzten . Thrower sagte: "Für uns ist es unerheblich, ob es eine Begräbnisstätte oder eine Stelle historischer Artefakte präsentiert. Die Stelle selbst ist historisch. "

http://nativetimes.com/index.php?option ... 2&Itemid=1

City plows beneath Indian site for fill dirt
Written by JAY REEVES
Associated Press Writer

OXFORD, Alabama (AP) – Bucket loaders and bulldozers are tearing apart a hill that researchers call the foundation of an ancient Native American site to provide fill dirt for a wholesale warehouse, a move that appalls preservationists.
Tribal advocates and state officials say a large stone mound that tops the 200-foot rise was put there a millennium ago by Indians during a religious observance. It is similar to rock mounds found up and down the Eastern Seaboard, historians say, and likely dates to Indians of the Woodlands period that ended in 1000 A.D.

“It’s just heartbreaking,” said Elizabeth Ann Brown of the Alabama Historical Commission. “I find it hard to believe that for fill dirt anyone would do this.”

Despite a city-commissioned study that found tribal artifacts in the red clay that makes up the mound, Oxford Mayor Leon Smith denies the work by the city is damaging anything important. He said the stones atop the hill are a natural part of what locals call Signal Mountain and were exposed by millions of years of erosion.
Brown said the state lacks the power to halt the project, and petitions and protests haven’t done anything to stop the work. Big yellow dump trucks rumble up and down the hill, located behind a retail development just off Interstate 20.
Indian historian Robert Thrower is aghast at what he sees as the city’s lack of concern for the historical importance of the site, which he said is similar to others along the East Coast. Groups have saved rock mounds in Montague, Massachusetts, North Smithfield, Rhode Island, and elsewhere
Researchers didn’t discover any evidence of burial sites among the rocks, though they said such remains could have been lost to erosion or looting. Oxford’s mayor said the lack of bones means there’s no reason not to bulldoze the mound.
“A colleague of mine referred to these places as ‘prayers in stone,”’ Thrower said. “For us it’s immaterial whether there are burial or historical artifacts present. The site itself is historic.”
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Re: Ein bisschen Archäologie *

Beitragvon Elk Woman » Sa 24. Feb 2018, 14:38

und "heutige" Gefahren !

Zunehmende Zerstörung von prähistorischen Zeugnissen


Petroglyphen sind Felszeichnungen,
die heute mutwillig oder auch unbewußt zerstöhrt werden.

Und damit geht eine kulturell nicht wieder zurückbringende Ära verloren!

Daher ist es zwingend erforderlich dem Einhalt zu bieten:

Siehe Artikel

„Petroglyphen schützen, während Utah County sich entwickelt“
https://navajotimes.com/wires-wp/index.php?id=1777298642&kid=Wfou98N9SM6J8MjU

dazu auch :

https://de.wikipedia.org/wiki/Petroglyphe
https://www.indianerwww.de/indian/felsmalerei.htm
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Re: Ein bisschen Archäologie *

Beitragvon Elk Woman » Fr 31. Aug 2018, 22:07

- NORWALK, CONNECTICUT -

Indianerfestung aus dem 16. Jht. entdeckt

Eine Indianerfestung aus dem Zeitraum um 1600, die im Rahmen eines Bahnbrückenersatzprojekts in Connecticut freigelegt wurde,
beleuchtet die ersten Handelsbeziehungen eines Stammes mit Europäern.

Der Fund auf einem kleinen Stück Land neben Eisenbahngleisen der Amtrak- und Metro-North-Pendlerzüge,
gilt als eine der wichtigsten Entdeckungen über die amerikanischen Ureinwohner im Nordosten.

Es wurden auch einige Artefakte, darunter Pfeil- und Speerspitzen, die auf geschätzte 3.000 Jahre zurückdatiert werden gefunden,
was darauf hinweist, dass Indianer seit Generationen auf dem Gelände tätig waren. Hinweise auf menschliche Überreste wurden nicht gefunden."

"Es ist eine der frühesten historischen Stätten, die bisher gefunden wurde", sagte der Archäologe Ross Harper.
"Und es ist sehr reich an Artefakten, darunter Töpferwaren von den Ureinwohnern Amerikas und Steinwerkzeuge,
sowie Handelsgüter wie Glasperlen, Wampum, Beile und Messer.
Sie zeigen, wie so europäische Produkte, wie Eisenwerkzeuge und Messer in ihre Kultur integriert wurde.

Es ist definitiv eine der wichtigeren Stätten, nicht nur für die Gegend, sondern auch für ganz New England .

Harper sagte, dass er glaubt, dass das Fort Holzwände hatte, denn wo Pfostenlöcher zu sein schienen, wurden vertikale Holzstücke gefunden.
Er sagte, dass es scheint, dass die Norwalk-Indianer, ein Stamm, von dem Historiker nichts wissen, von 1615 bis 1640 eine Festung auf der Stätte hatten
und dort mit frühen holländischen Siedlern handelten.

Eine Geschichte von Norwalk aus dem 19. Jahrhundert erwähnt eine alte Festung der amerikanischen Ureinwohner,
und eine Straße in der Nähe des Geländes heißt immer noch Fort Point Street.

Die Firma, die plant, alle Artefakte bis zum Herbst vollständig von der Ausgrabungsstätte zu entfernen,
arbeitet in Absprache mit den Mashantucket Pequots und Mohegans - den beiden staatlich anerkannten Stämmen im Bundesstaat.

Es gibt keine bekannte Opposition gegen die Entfernung der Artefakte.

Die Stätte ist eines von nur einem halben Dutzend im Nordosten, von dem bekannt ist, dass es Beweise für die ersten Begegnungen
der Indianer mit Europäern enthielt, und die meisten der Stätten wurden während der Entwicklung der Länder zerstört oder entfernt, sagte Harper."


https://www.voanews.com/a/archaeologists-native-american-fort-connecticut/4549242.html
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Re: Ein bisschen Archäologie *

Beitragvon Elk Woman » Sa 22. Sep 2018, 12:10

Wissenschaftler fanden Beweise für die ersten Menschen, die Nordamerika besiedelten:

Die genetische Analyse eines Kindergrabes in Alaska, legt nahe, dass die Region von Menschen bewohnt wurde die vor 25.000 Jahren aus Asien kamen.


"Wissenschaftler, die die DNA eines prähistorischen Menschenkindes untersuchen, haben herausgefunden,
dass es zu den frühesten Kolonisatoren Amerikas gehört, die jemals entdeckt wurden.


Die Ergebnisse legen nahe, dass Alaska vor 25.000 Jahren, 10.000 Jahre früher als die von vielen Archäologen
vorgeschlagene Ankunftszeit, bevölkert war.

"Es stellt die älteste Abstammung der amerikanischen Ureinwohner dar, die bisher entdeckt wurde",
sagte Professor Eske Willerslev, ein Genetiker für Evolution an der Universität von Cambridge,
der die Studie verfasst hat, die diese Ergebnisse dokumentiert.

"Es ist die Tatsache, dass diese Bevölkerung älter ist als alle anderen bekannten indianischen Gruppen,
was es sehr wichtig macht, sich mit der Frage zu befassen, wie Amerika zuerst bevölkert wurde", sagte er.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.
Wissenschaftler entdecken uralte menschliche Überreste

Die Wissenschaftler haben diese neue Population die alten Beringianer genannt, und bis jetzt sind sie nur
von dem einzelnen Individuum bekannt, das sie studierten.

Die Überreste des alten beringischen Mädchens, bekannt als "Xach'itee'aanenh T'ede Gaay", oder Sonnenaufgangs-Mädchenkind, gaben Professor Willerslev und seinen Kollegen einen umfassenden Einblick in die amerikanische Vorgeschichte.

Das Kind selbst lebte vor 11.500 Jahren an einem Ort namens Upward Sun River in Alaska.

Vergleicht man jedoch die Anzahl der genetischen Ähnlichkeiten und Unterschiede mit denen anderer alter und zeitgenössischer Menschen, so konnten die Wissenschaftler die Bewegung alter Menschen von Asien nach Nordamerika
zu einem viel früheren Zeitpunkt zeitlich bestimmen.

Ihre Analyse ergab, dass die alten Beringianer und die Vorfahren anderer indianischer Ureinwohner alle
von einer einzigen Gründerpopulation abstammten, die sich vor etwa 25.000 Jahren entscheidend von Ostasiaten trennte.

Es wäre schwierig, die Bedeutung dieser neu entdeckten Menschen zu unserem Verständnis darüber,
wie alte Bevölkerungen den amerikanischen Kontinent bewohnten, zu überschätzen", sagte Dr. Ben Potter,
ein Anthropologe an der Universität von Alaska Fairbanks und einer der Hauptautoren der Studie .

"Diese neuen Informationen werden uns ein genaueres Bild der Urgeschichte der Ureinwohner Amerikas ermöglichen.
Es ist deutlich komplexer als wir dachten."

Im Gegensatz zu den Erwartungen des Forscherteams stimmte die DNA des alten Mädchens
nicht mit dem genetischen Profil anderer uralter amerikanischer Ureinwohner aus dem Norden überein.

Dies deutet darauf hin, dass sich die antike Bering-Bevölkerung vor 20.000 Jahren
von anderen amerikanischen Ureinwohnern trennte, als diese sich entlang der Pazifikküste nach Süden bewegten.

Ein Stück weiter entlang der Küste spalteten sich die amerikanischen Ureinwohner in

Die nördliche Gruppe zog dann weiter nach Norden und verdrängte die alten Beringianer.

Was die modernen Ureinwohner Alaskas angeht, ist unklar, welche Verbindung sie zu diesen alten Menschen haben.

"Diese Erkenntnisse schaffen Möglichkeiten für Alaska-Ureinwohner, neues Wissen über ihre eigenen Verbindungen zu den nordamerikanischen Ureinwohnern und den alten Beringern zu gewinnen", sagte Dr. Potter.

Professor Willerslev sagte nach bestem Wissen, dass die Ureinwohner Amerikas nicht direkt von den alten Beringern abstammen,
sondern ihre Gene von der nördlichen Bevölkerung der amerikanischen Ureinwohner ableiteten, die in die Region zurückkehrten.

"Aber das zeigt nur, dass nur wenige Eingeborene aus Alaska bis jetzt sequenziert wurden,
und wer weiß, ob einige von ihnen überlebten? Die Zeit wird es zeigen ", sagte er."

(Quelle : Universität von Cambridge)


https://www.independent.co.uk/news/science/north-america-first-humans-colonist-evidence-scientists-alaska-genetics-a8140231.html
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Re: Ein bisschen Archäologie *

Beitragvon Elk Woman » Di 8. Feb 2022, 14:01

´Tag der außerirdischen Kultur`,
ein Feiertag im US-Bundesstaat New Mexico


Zum heutigen Bing Bild " Felskunst nahe Santa Fe, New Mexico, USA".

Zitat:

"Sind das Hinterlassenschaften Außerirdischer? Wohl kaum, es handelt sich eher um Gravierungen eines Wanderers mit Humor. )
Obwohl Pueblo-Völker hier im Norden New Mexicos vor vielen Jahrhunderten ähnliche Piktogramme in diesem Stil anfertigten,
gibt es keinerlei Beweis, dass es sich dabei um die Darstellung Außerirdischer handelte.
Aber verstehen Sie uns nicht falsch: Wir möchten es gerne glauben!

Heute ist der Tag der außerirdischen Kultur, ein Feiertag, der im US-Bundesstaat New Mexico seit 2003
ganz offiziell begangen wird und an den sogenannten Roswell-Zwischenfall von 1947 erinnert.


Je nachdem, wen man fragt, handelte es sich bei dem an einem Juli-Morgen auf einer abgelegenen Ranch in New Mexico gefundenen
metallischen Wrack um einen Wetterballon, einen als streng geheimes Militärgerät getarnten Wetterballon oder um ein
authentisches Flugobjekt von Außerirdischen.

Was auch immer die Wahrheit sein mag, das dem Fundort nahegelegene Städtchen Roswell hat sich seitdem völlig dem UFO-Kult verschrieben.
Es gibt dort zahlreiche Attraktionen rund um das Thema UFO, allen voran das „International UFO Museum and Research Center“,
in dem es zwar keine außerirdischen Kunstwerke zu bestaunen gibt,
aber dafür jede Menge interessante Ausstellungsstücke sowie eine umfangreiche Bibliothek mit Werken zum Thema „Außerirdisches Leben“.
(Heute auf Bing)

und :

12.000 Jahre alte Felsbilder in Nordamerika:
Zerstörungsfreie Methode datiert Felskunst im Amerikanischen Westen

https://www.mpg.de/18212423/felszeichnung-petroglyphe-datierung


siehe auch :

Fundstätten :

https://de.wikipedia.org/wiki/Petroglyphe
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