Gebrochene Verträge und Leidenswege




Einwanderungsgeschichte in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika und allgemeine indianische Geschichte
USA, Canada, Central, and South America: Immigration history and general history of Native Americans

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Gebrochene Verträge und Leidenswege

Beitragvon Elk Woman » Mo 15. Dez 2008, 22:53

Dem Thema könnte man dieses Zitat
von Chief Dan George vorausstellen :


"One thing to remember is to talk to the animals. If you do, they will talk back to you.
But if you don't talk to the animals, they won't talk back to you, then you won't understand,
and when you don't understand you will fear and when you fear you will destroy the animals,
and if you destroy the animals, you will destroy yourself. "


und nun zuerst Textbeiträge dazu aus unserem alten Forum :

Hinweis: Alle hier mit einem "A (Archiv) + Verfassernamen" gekennzeichneten Beiträge sind Datenrückführungen aus dem vorherigem Forum !
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(A / Elk)

Ich werde mal hier einen Geschichtsthread aufklappen, über die Wunden die die sogenannten Indianerkriege hinterlassen haben .
( Jeder der sich mit der Materie befasste kennt sie, aber um sie zu verstehen, sofern man das menschlich überhaupt kann.., bedarf es ab und zu der Erinnerung.)

Ausgangspunkt ist dabei, dass ich soeben nochmal den 4.Teil von Into the West sah und mich wohl heute noch im Schlaf die Geschehnisse der Massaker am Sand Creek (29.10.1864) und das Washita Massaker (27.11.1868)verfolgen werden...

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Es gab aber auch Ereignisse, die beidseitig viele Opfer kosteten und darüber muß man auch sprechen, da die Ausgangslage wiedermal einseitig gebrochene Verträge und die Opfer die waren, die am wenigsten Schuld an den Fogeentwicklungen hatten,
wie beim

"Minnesota Aufstand":

"Der Minnesota-Aufstand begann am 18. August 1862, als Indianer der Sioux weiße Farmer töteten. Ort des Geschehens war bei Neu-Ulm / Nordamerika. Das Resultat waren verschiedene Kriege, die zu den blutigsten zählten und 28 Jahre dauern sollten. Unter Führung von Little Crow und anderer Häuptlinge wie Gall, Medicine Bottle und Little Six wurden über 500 Weiße getötet. Die Revolte wurde jedoch kurze Zeit später niedergeschlagen und 600 Sioux gefangengenommen.. 300 Indianer wurden zum Tode verurteilt und 38 von Ihnen öffentlich hingerichtet.

Wie ist es zum Minnesota-Aufstand gekommen ? Durch den Vertrag von Mendota 1851 verkauften die Santee-Sioux ( Dakota ) den größten Teil ihres Landes. Dafür sollten sie von der amerikanischen Regierung Geld für den Ankauf von Lebensmittel erhalten. Das ging auch einige Jahre gut, aber Mitte des Jahres 1862 blieb die jährliche Zahlung aus und Missernten des Vorjahres trieben die Indianer in eine Hungersnot.
Im Juli desselben Jahres baten sie die Indianer-Agentur um Lebensmittel, die sie auch bekamen. Anfang August bedienten sie sich selbst mit Lebensmitteln und schworen einen unvermeidbaren Konflikt herauf. Ihre zustehende Zahlung hatten sie immer noch nicht erhalten. (amerikanischer Bürgerkrieg, Betrug durch weiße Händler etc.).

Der Minnesota-Aufstand begann am 18. Aug. 62 mit dem Überfall auf eine Farm, bei der 5 Weiße getötet wurden. Innerhalb von 6 Wochen starben bei verschiedenen Kämpfen ca. 500 Siedler und Soldaten, die Indianer hatten 20 Tote zu beklagen. Viele Kinder und Frauen wurden verschleppt und teilweise vergewaltigt.

Am 26. September 1862 ergaben sich ca. 2000 Indianer, 600 nahm man gefangen, der Minnesota-Aufstand war zu Ende.
In einem Schnellverfahren des Militärgerichts, das am 28. 09. 62 begann, wurden 303 Sioux zum Tode verurteilt. Da man die Verfahren ohne Verteidiger durchführte, griff Präsident Abraham Lincoln ein und am 26. Dezember 1862 wurden 38 Indianer auf einem Massenschafott hingerichtet.

1863 wurden 1.700 Santee und auch die in diesem Gebiet lebenden 2.000 Winnebago, die mit dem eigentlichen Minnesota-Aufstand nicht das geringste zu tun hatten, in Reservate nach Dakota umgesiedelt.

In den Jahren 1863 / 1864 wurden verschiedene Strafexpeditionen der US-Armee gegen die Indianer durchgeführt und fast 500 Sioux dabei getötet. Die Verluste bei den Weißen lag bei 50 Soldaten.

Der Minnesota-Aufstand und die Folgen war für die Dakota-Sioux eine schwere Niederlage. Lebten 1862 noch ca. 7.000 Indianer in dem gleichnamigen Bundesstatt, zählte man 1866 noch knapp 400 Stammesangehörige."
Quelle: http://www.hohu.de
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"DER LANGE MARSCH"

"Der Lange Marsch war ein weiteres Verbrechen, dem die Indianer in Nordamerika ausgesetzt waren. Es beschreibt den Leidensweg der Navaho ( Dine ) und ihre Zwangsumsiedlung, bei der viele Stammesangehörige starben.
Nachdem die weißen Eindringlinge immer weiter in das Land der bis dahin friedlichen Navaho eindrangen, kam es immer wieder zu Überfälle auf die Siedlertrecks.
Im Jahr 1859 vernichtete die US-Armee die Felder und Plantagen der Indianer, raubte alle Lebensmittel, Pferde, Schafe und Ziegen, um so den Stamm auszuhungern.
Die Dine schlugen am 30. April 1860 zurück, indem sie Fort Defiance angriffen und überrannten. Es gab immer wieder kleine Streitigkeiten zwischen Navaho und Armee.
Die amerikanische Regierung beschloß, das Navaho-Problem endgültig zu lösen ... Sie sollten ihre Heimat im Nordosten von Arizona und im Nordwesten New Mexicos verlasen und ins östliche New Mexico umgesiedelt werden.

Den Dine wurde ein Ultimatum gestellt, sich bis zum 27. Juli 1863 zu stellen um in das Reservat Bosque Redondo am Pecos-River deportiert zu werden. Als nur ca. 600 Indianer dem Aufruf bis Ende Juli 1863 Folge leisteten, wurde Kit Carson beauftragt, die Lebensgrundlager der Dine zu zerstören.

Über 700 Soldaten zerstörten die Felder, Obstplantagen, Nahrungsmittel, Pferde und den meisten Navaho unter ihren Häuptlingen Barboncito und Manuelito gelang es, in den Canyon de Chelly zu flüchten und sich dort zu verstecken. Am 14. Januar 1864 gab Carson, nachdem die Indianer ausfindig gemacht werden konnten, den Befehl zum Angriff. Die völlig ausgehungerten und vor Kälte frierenden Menschen ergaben sich. Sie kamen nach Fort Canby (ehemals Defiance) und Fort Wingate und die Zahl der Dine erhöhte sich auf 8.000. Der Lange Marsch konnte beginnen....

Die Indianer wurden gezwungen, 480 km zu Fuß nach Fort Sumner in das Bosque Redondo Reservat am Pecos-River (New Mexico) zu gehen.
Viele Kinder und Alte überlebten diese Strapazen nicht und innerhalb weniger Jahre wurden die Navaho um 25 % durch Unterernährung und an Krankheiten wie Blattern, Cholera, Lungenentzündung und Pest dezimiert.

Nachdem sich im Mai 1868 eine Delegation der US-Regierung von den Missständen im Reservat überzeugen konnte, wurde die Erlaubnis zur Rückkehr in den Canyon de Chelly erteilt und als Entschädigung erhielten die Navaho Lebensmittel und Vieh.

Der Lange Marsch der Navaho, der viele tausend tote Indianer forderte, war eine der großen Tragödien in der Geschichte der Ureinwohner von Nordamerika !"

Quelle:http://www.hohu.de/index.htm
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(A / Hans)

Ich möchte zum "Minnesota-Aufstand" aus dem Buch
"INDIANER - Legende und Wirklichkeit von A - Z
von H.J Stammel folgendes zitieren !!

Ein deutscher Farmer (Heinrich Berthold) aus New Ulm schrieb an seinen Bruder in New York:

> Sie müssen verhungern. Es sind fleißige, gottesfürchtige, fromme und ehrliche Indianer, hilfsbereit und frohgelaunt. Aber ihre Situation ist furchtbar. Wir helfen, wo wir können, aber die Raupen haben auch unsere Felder heimgesucht. Die skrupellosen Indianerhändler, die sie auf Schritt und Tritt betrügen, sagen, daß sie große Schulden bei ihnen hätten. Ich wüßte nicht für was. Die Beamten der Lagerhäuser geben keine Waren aus, wenn nicht Regierungsgeld kommt. Das ist total verrückt: Es sind Regierungslager und es ist Regierungsgeld. Praktisch nimmt die Regierung aus einer Westentasche das Geld und steckt es in die andere. Die Indianer fürchten, daß die Händler mit den Lagerhausbeamten einen Handel gemacht haben, daß die Beamten den Händlern einen Großteil des Sioux-Geldes als Schuldenabzahlung geben werden, wovon sie dann einen guten Teil in die eigene Tasche stecken, und dann den Indianern nur noch ganz wenig Waren ausgehändigt werden. Die Beamten haben bereits in anderen Counties diese Siouxwaren zu erniedrigten Preisen angeboten. Die Gefahr ist also groß, daß es sich hier um einen ganz großen Schwindel auf Kosten der Indianer handelt. Diese aber sind vom Hungertode bedroht, und die kleine Gruppe der Jäger unter ihnen, die immer dagegen waren, daß man zu Farmern wurde, werden dann eines Tages keinen anderen Ausweg mehr wissen als Kampf. Und das wird dann furchtbar sein. Und wir Farmer sind es, die dann wahrscheinlich darunter zu leiden haben werden

Little Crow beschwörte den Indianeragenten, die Lagerhäuser zu öffnen ! Doch dieser antwortete:
> Wenn sie hungrig sind, sollen sie Gras fressen ! <

Was dann geschah, kann man bei Elk in ihrem ersten Beitrag lesen !!
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( A / Bruno)

Der Todesmarsch der Navajo war noch viel schrecklicher als in den meisten Dartellungen geschildert. Der für den Marsch zuständig Oberbefehshaber Kit Carson, war ein Verbrecher übelster Sorte. Er hat es zugelassen,dass seine Soldaten die Navajo Mädchen vergewaltigten, wenn sich Väter, Brüder oder Ehemänner wehrten wurde sie umgebracht, ebenso schwangere Frauen.

Zu der besonderes "Spezialität" von Kit Carsons Truppe gehörte es jungen Mädchen die Brüst abzuschneiden un damit Ball zu spielen...

Ich kenne keinen bewiesenen Fall, in dem ein Indianer solche sexistischen Grausamkeiten begangen hat...

Auch der Santee Aufstand wurde provoziert, nachdem die Dakota fast am Verhungern waren und der zuständige Indianeragent ihnen empfholen hatte doch gras zu fressen. Dass die weußen Opfer dann unschuldige Farmer waren, ist eine andere Sache.., Verantwortlich für den Hungeraufstand der Santee war aber zuletez Abraham Lincoln der hier als Präsident völlig versagte.
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(A / Robert)

Im Zusammenhang mit Kit Carson fällt mir ein das er im Laufe des Jahres 1864 (wenn ich mich richtig erinnere) eine Schlappe erlitt als er ein friedliches Dorf der Kiowa angriff Jedoch konnte er die Indianer nicht wirklich überraschen und diese organisierten ihren Widerstand und konnten die Soldaten aufhalten. In der nähe lagerten Dörfer der Comanche, Arapahos und Cheyennes, aus welchen Krieger zur Hilfe der Kiowas strömten. Für Carson und seine Männer wurde es brenzlig und sie mußten sich schleunigst zurückziehen.
An diesem Tag hatten die Indianer Glück. Leider war es oft umgekehrt. Es heißt Carson war früher als Trapper u. Pelzhändler mit einer Arapaho-Frau verheiratet und hatte sein Ansehen bei den Indianern verloren als er begann Soldaten gegen sie zu führen. Was nachvollziehbar wäre.
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(A / Elk)

Danke, Hans,
Dein Beitrag des Briefes von dem Farmer aus Neu Ulm finde ich als ein wirkliches Zeitbild ob der von ihm schon erahnten kommenden Ereignisse (und außerdem find ich wiedermal bestätigt, dass damals besonders Einwanderer deutscher Nation vielfach ein anderes Indianerbild hatten, weil sie ja selber der ungerechten Ausbeutung und Lohnsklaverei zu Hause entflohen waren. Deshalb manchmal meine späte Einsicht, dass man bissel mehr stolz sein kann, das es auch solche Deutsche gab...)

Danke auch Bruno und Rob,
das Kit Carson immer noch zum "legendären Trapper und Indianerfreund" gezählt wird, find ich auch eine große Ungeheuerlichkeit ( nicht nur in diversen Western und literrischen Ergüssen, sondern auch in einer heutigen Reisewerbung für die gleichnahmige Stadt "Carson City"( Distrikt "Kit Carson County")...

Zitat:
"Diese gastfreundliche Stadt voller natürlicher Schönheit, Geschichte und westlichem Charme bekam ihren Namen von Kit Carson, dem legendären Trapper, Scout und Entdecker."

Ich möchte nicht die Werbung in der Stadt "für ihren legendären Helden sehen" ( der anfangs wirklich ein damals häufig vorkommender Trapper und Verbündeter der Indianer war; was auch immer ihn zu seinen späteren unrühmlichen "Taten.." veranlaßte...
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Auch im Wikipedia fand ich nur folgenden Eintrag :
"Während seiner Karriere im Südwesten der USA war er Trapper, Führer, Scout, Rancher, Indianeragent und sogar Soldat im Rang eines Brevet-Brigadegenerals.

Seine Berühmtheit verdankte er ursprünglich seiner Tätigkeit als Führer der Expedition John C. Frémonts, der eine Karte der westlichen Land- und Flusswege erstellen wollte, in Richtung Pazifik. Die gut geschriebenen Aufzeichnungen Freemonts waren sehr populär und machten Carson zum allseits beliebten Helden.

Er nahm am Amerikanisch-mexikanischen Krieg in den 1840er-Jahren teil: Nach der für die Amerikaner verlorenen Schlacht von San Pasqual gelang es ihm, gemeinsam mit Edward F. Beale und einem indianischen Scout, die mexikanischen Linien zu durchbrechen und für die eingeschlossene Armee Verstärkung herbeizurufen. Auch am Sezessionskrieg nahm er teil. Zum Ende seines Lebens als Indianeragent zettelte er unrühmlicherweise einen brutalen ökonomischen Kampf gegen die Diné an, indem er die zugesagten Warenlieferungen manipulierte, um sie an ihrem festgelegten Reservationsplatz zu halten.

Die Hauptstadt des US-Bundesstaates Nevada wurde ihm zu Ehren Carson City genannt. Im Osten des Bundesstaates Colorado gibt es den Distrikt Kit Carson County und im Süden des Bundesstaates wurde der Berggipfel Kit Carson Peak nach ihm benannt. Im Spokane County, Bundesstaat Washington, gibt es einen weiteren Mount Kit Carson. Des Weiteren erhielten Nationalparks im Bundesstaat New Mexico die Namen Carson National Forest sowie Kit Carson Memorial State Park, der Carson River fließt von Kalifornien nach Nevada, ein Armeeposten in Colorado Springs heißt Fort Carson und auch mehrere kleinere Ortschaften nennen sich direkt Kit Carson."

Ich glaube "seine Geschichte muß auch dringend neu geschrieben werden !!!!"
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Zum Santee Aufstand oder Minesota Aufstand noch ergänzend gefunden:http://www.indianer-web.de/plains/min.htm

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(A / Elk)

"DER WEG DER TRÄNEN"

Der Weg der Tränen ( Trail of tears ) war die Zwangsumsiedlung der Cherokee nach Oklahoma in den Jahren 1838 / 1839, bei der viele unterwegs starben.

Es ist nur eines der vielen menschenverachtenden Verbrechen, dem die Indianer von Nordamerika zum Opfer fielen.

Die im Südosten / südöstliches Waldland von Nordamerika beheimateten Cherokee gehören ebenso wie die Stämme der Chickasaw, Choctaw, Creek und Seminolen zu den 5 zivilisierten Nationen.

Am 28. Mai 1830 verabschiedet der Kongreß der Vereinigten Staaten den „Indian-Removal-Act“, ein Gesetz, das die Umsiedlung der östlichen Stämme, auch gegen deren Willen erlaubt. Die Cherokee gehen vor Gericht und der Oberste Gerichtshof gibt ihnen Recht.

Der damalige Präsident Jackson setzt sich über diesen Beschluß beginnen. Am 6. Juni 1838 fallen 7.000 Soldaten in Georgia ein und versuchen die Indianer zum Verlassen ihrer Heimat zu bewegen.

Die Menschen werden für die Zwangsumsiedlung zusammengetrieben und in verschiedene Forts deportiert. Die sanitären Verhältnisse in diesen Auffanglagern waren katastrophal und viele Cherokee sterben an Keuchhusten, Masern und der Ruhr. Der Weg der Tränen ( Trail of tears )hat seine ersten Opfer zu beklagen.

Die von US-Soldaten eskortierten Trecks ziehen durch Tennessee, Kentucky, Missouri und Arkansas und als sie nach einem 1.200 km langen Marsch im Indian Territory in Oklahoma ankommen, hat sich die Zahl der Indianer um 25 % reduziert.

Hunger, Durst, Hitze, Kälte, div. Krankheiten und eine schlechte Planung haben 4.000 von ehemals 17.000 Cherokee das Leben gekostet, darunter auch die Frau von Häuptling John Ross, unter dessen Führung die Gesellschaft und die Wirtschaft wieder aufgebaut wird.

Der Weg der Tränen ist eines der grausamsten Greueltaten der USA, die an den Ureinwohnern von Nordamerika begangen wurde.

1835 wird das Gesetzt mit einer Stimme Mehrheit ratifiziert.

Die Indianer bekommen eine Frist gesetzt, die im Mai 1838 endet. Einigen gelingt es zu entkommen, sie gehen nach Arkansas oder Texas, diejenigen jedoch, die eine amerikanische Staatsbürgerschaft besitzen bleiben im Osten und werden heute als Östliche Cherokee bezeichnet.

Nach Ablauf der Frist erteilt der jetzt amtierende Präsident Martin van Buren General Winfield Scott den Auftrag, mit der Umsiedlung zu beginnen."

Quelle:http://www.hohu.de
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( A / dogman )

Es ist sehr gut das ihr an diese Greultaten erinnert.
ich habe zu jeder Minute die Erinnerung an den Marsch der Dine ins Reservat.
Als ich vor drei jahren meine Hündin bekam mußte sie einen Namen bekommen, es sollte ein indianischer sein.
weibliche namen hab ich genug gefunden, aber die waren alle sehr lang. was ich auch immer wieder fand waren Berichte vom Weg der Tränen.
ich finde die Navajo stellen sehr schönes Kunsthandwerk her.
Beides war für mich Beweggrund meine Hündin DINE zu taufen.
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(A / Robert)

Hi Elk,
danke für deine Ergänzungen zu Kit Carson, einiges das ich noch gar nicht so genau kannte.
Dann steht in den Büchern das Carson die Fremont - Expedition führte ? Das muß ich gleich mal meinem Freund bei den Delaware erzählen, bzw. nachforschen. Bislang kannte ich die Version das Delaware-Scouts maßgeblich die Expedition leiteten u. die Route vorgaben. Werde mal forschen . . .

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Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings sind ab sofort möglich. (elk)
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von Anzeige » Mo 15. Dez 2008, 22:53

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Re: Gebrochene Verträge und Leidenswege

Beitragvon Rob » Di 16. Dez 2008, 11:46

Hallo,

in Elks Bericht über den Minnesota-Sioux Aufstand fällt mir ein Satz auf der mal wieder das Klischee des mordenden, brandschatzenden und
vergewaltigenden indianischen Kriegers aufnimmt. Ich persönlich denke das dies absolut nicht den Tatsachen entspricht. Bruno und ich haben eine umfangreiche Datenaufstellung und Informationen zusammengestellt die diesen Aussagen sehr entgegensprechen. Und dabei kamen Zeitzeugen und selbst betroffene Personen zu Wort. Frauen die bei Indianern lebten und niemals sexuell Belästigt wurden. Ganz einfach aus dem Grund weil es bei den Indianern nicht kulturell als auch religiös vereinbar war einer Frau sowas anzutun. Gefangene wurden meistens als
spätere Familien - , und somit Stammesmitglieder, adoptiert. Gefangene Frauen sexuell zu belästigen würde Unglück und den Zorn der Geister nach sich ziehen, wie von Indianern ausgesagt wurde, wie etwa Geronimo oder auch von den Shawnee berichtet wurde. Bei vielen Waldlandstämmen wurde die Abstammungslinie nach der Frau ausgelegt, auch bei den Apachen oder Navajo. Doch auch bei patrilinealen
Stämmen standen Frauen in hohem Ansehen. Überall wurden sie als die Geber des Lebens angesehen. Das schließt auch einen Respekt vor Gefangenen Frauen nicht aus.
Der Autor des Textes, wie oben erwähnt, wird wohl wieder einmal mehr lediglich übernommene Ansichten abgeschrieben haben.
Ansonsten finde ich den Bericht recht gut. Ich wollte jedoch diesen Punkt kurz ansprechen, da ich denke das hier den Indianern sehr Unrecht getan wird, selbst heute noch da gegenteilige Berichte, Hinweise und Beweise bislang anscheinend kaum wahrgenommen werden.
Viele Grüße

Rob
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Re: Gebrochene Verträge und Leidenswege

Beitragvon Elk Woman » Di 16. Dez 2008, 13:16

Hi, Rob,

ich bin mir nicht ganz sicher bei dem übernommenen Bericht, ob der Autor das in dem Sinne (wie Du es verstanden hast ) so meinte.
Ic h habe mir den Satz nochmal in Bezug auf Deine Einwände angesehen und bemerkte, dass es durchaus auch so gemeint sein kann:
Das Frauen und Kinder "der Indianer" getötet, verschleppt und teilweise vergewaltigt wurden. ..
(Der Autor hat sich hier die Zuordnung gespart da er alles in einem Satz schrieb und das führt natürlich zu der Verwirrung).

Hinweis:
Über das Thema "Frauenbehandlung" haben wir ja schon uns auseinandergesetzt und
dieses Thema kommt dann in der Datenrückführung im Forum "Sie alle nennt man Indianer"- Unterforum : "Die Indianer" / Thema: Frauen und Männer in der indianischen Gesellschaft" wieder hier im Neuen Forum mit rein.
Daher hier bitte nur zu o.g. geschichtlichen Ereignissen posten ! DANKE !


LG,
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Re: Gebrochene Verträge und Leidenswege

Beitragvon Rob » Do 18. Dez 2008, 13:04

Hi Elk,

kurz die Mittagspause genutzt.
Danke für den Hinweis, in diese Richtung hatte ich gar nicht gedacht, das könnte natürlich auch so gemeint gewesen sein. Ich hatte es anders aufgefasst da im Absatz über Siedler und Soldaten die Rede war, die angegriffen wurden. Also, auch deine Darlegung mag richtig sein. Hat ja nix geschadet das Thema nochmal kurz anzusprechen, lol. Lassen wir es so stehen, es könnte auch gemeint sein das die Soldaten sich an Indianerfrauen vergriffen hatten (was ja auch historisch oft genug bezeugt ist).
Wanishi und viele Grüße

Rob
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Re: Gebrochene Verträge und Leidenswege

Beitragvon Elk Woman » Di 20. Mär 2018, 15:02

Bosque Redondo Tour einer Navajo Delegation,
öffnet Türen für Diskussion und zur Heilung


FT. SUMNER, NEW MEXICO - Vizepräsident Jonathan Nez stand am Donnerstag auf dem Feld,
wo vor 150 Jahren die Navajo-Führer das Dokument unterschrieben,
das ihr Exil in Bosque Redondo beendete und ihnen erlaubte, in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Zahl der Menschen, die in Fortune Sumner, dem Millionen-Morgen-Militärlager im heutigen östlichen New Mexico,
erschöpft waren und die mit den Folgen der vierjährigen Internierung zu kämpfen hatten, begann den langen Heimweg.

Von den 9.000 Navajo-Männern, Frauen und Kindern, die Mitte der 1860er Jahre gezwungen wurden,
ihre Häuser und Lebensweisen zu verlassen, kehrte etwa ein Drittel nicht zurück.

Die Ältesten nannten dieses Kapitel der Diné-Geschichte „Hwéeldi“ oder einfach "Leiden"
und rieten den Menschen, nicht zurückzuschauen.

Diese Anweisung hat Generationen von Diné, die das Bosque Redondo Memorial im Fort Sumner State Monument nicht besucht haben, geleitet
oder sie haben eine persönliche Reisen unternommen, um die gemeinsame Geschichte der Navajo zu verstehen.

"Viele unserer Leute zögern, darüber zu sprechen, weil es Schmerzen und Leiden gab,
aber hier gibt es eine größere Geschichte, eine andere Perspektive, über die wir nachdenken müssen",
sagte Vizepräsident Nez während einer Tour nach Bosque Redondo, mit einem kleinen Navajo Delegation.

"Als Navajos wollen wir wissen, wer wir sind. Wir kämpfen heute mit modernen Ungeheuern,
aber was gibt es Besseres, als die Geschichten unserer Vorfahren zu erzählen, die fast vernichtet wurden, aber stattdessen einen Dialog begannen?

Anstatt aufzugeben, verlangten sie ein Dokument, einen Vertrag. Sie haben darum gebeten, nach Hause zu gehen. "

Der Besuch von Vizepräsident Nez in Bosque Redondo - eine Premiere für ihn - kam, als die Navajo-Nation sich auf den 150. Jahrestag
der Unterzeichnung des Vertrags von 1868 vorbereitete.

Präsident Begaye sagte :

"Denkt darüber nach, was unsere Vorfahren für uns getan haben, als sie den Vertrag unterschrieben haben.
Nur 6.000 Navajos kamen aus Bosque Redondo zurück, aber heute sind wir mehr als 300.000 mit dem größten Land im Land.

Seit immer stolz darauf, dass unsere Vorfahren durch die Unterzeichnung dieses Vertrags dafür gesorgt haben,
dass wir weiterhin wachsen und gedeihen werden.
"

https://nativenewsonline.net/currents/bosque-redondo-tour-opens-doors-discussion-healing/

http://www.nmhistoricsites.org/bosque-redondo


Nochmal zur info über Vorgeschichte , über Bosque Redondo und Fort Sumner:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bosque_Redondo
https://de.wikipedia.org/wiki/Langer_Marsch_(Din%C3%A9)

„Hunderte von Diné starben während des ersten Jahres in Bosque Redondo.
Nach drei Jahren der Missernten, nach fast 1000 Toten und der Flucht vieler verzweifelter Indianer
war es offensichtlich, dass Carletons Umsiedlungsaktion gescheitert war
und die Diné forderten immer lauter die Rückkehr in ihre alte Heimat.

Die amerikanische Regierung, die 10 Millionen Dollar in das Unternehmen gesteckt hatte,
beauftragte General Tecumseh Sherman mit der Untersuchung der Zustände
- nicht nur aus Gründen der Menschlichkeit, sondern auch, um Geld zu sparen.

Sherman war erschüttert über die Lage der Diné und schickte einen Bericht an General Ulysses S. Grant,
der bald Präsident der Vereinigten Staaten werden sollte.

Am 1. Juni 1868 unterzeichneten Navajo-Häuptlinge in Fort Sumner einen Vertrag,
worin die US-Regierung dem Diné-Volk ein Reservat in seinem alten Land zuteilte
und den Überlebenden die Rückkehr bewilligte. Im Gegenzug verpflichteten sie sich,
von nun an in Frieden mit den amerikanischen Siedlern zu leben.“
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