Wie gehen wir mit der Geschichte um ? *




Einwanderungsgeschichte in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika und allgemeine indianische Geschichte
USA, Canada, Central, and South America: Immigration history and general history of Native Americans

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Wie gehen wir mit der Geschichte um ? *

Beitragvon Elk Woman » Di 13. Jan 2009, 17:07

Hi,

ich will mal ein Thema aufmachen was ( wie mancher schon mitbekam) mir sehr am Herzen liegt.

Als Vorwort mache ich mir den Buchtitel von Ramon Kramer "Ich weißer Mann/ Frau , Du Indianer-Gut" zu eigen und möchte das erläutern:

Wir sind in einem Kommunnikationsforum was sich als großes Ziel gestellt hat sich als eine kleine Form einer Art Bindeglied in den Erfahrungen aus der Geschichte der "Indianer" ( mir fällt der Sammelbegriff immer noch schwer, sorry) , unserer eigenen Geschichte als Europäer und im Hinblick auf heutige Geschehnisse und persönliche Erfahrungen zu entwickeln.
Dazu gehört meiner Meinung nach ein "sehr sensibler" Umgang mit der Geschichte, da wir sie heute auch nur von außen betrachten können und uns deshalb mit Wertungen "aus heutiger Sicht" sehr schwer würden tun ( bzw. der wirklichen Geschichte einfach nicht entsprechen würden, denn in jeder Geschichte geht es um Menschen unterschiedlichster Erfahrung, unterschiedlichster äußerer Umstände etc.)

Und das fatale dabei ist " Das es zwar ohne Erfahrungen aus der Geschichte keine Zukunft gibt,
aber im starren Beharren in der Geschichte es auch keine Zukunft gibt "!

Was meint Ramon Kramer mit dem obigen Buchtitel:
Meiner Meinung nach einfach ein Anerkennen das wir zwei verschiedene Völkergruppen sind, mit eben unterschiedlichster Geschichte, aber das dies eben "gut ist" so wie es ist.

Und das wir, wenn wir es dann verinnerlichen und uns Beidseitig keine Schuldzuweisungen mehr machen, nur auf diesem Weg ( einfach in Augenhöhe)von einander lernen können und eine gemeinsame Zukunft haben.

Um aus der Geschichte zu lernen, gehört es selbstverständlich dazu Negativ- wie Positivbeispiele zu benennen, aber Vorsicht davor zu sagen, mal am Beispiel "Diese Unsitte des Skalpierns" :
Natürlich empfinden wir das heute so, aber war das für damals sogenannte wilde Völker ( sorry; auch ein "altes Wort" was ich bitte nicht mit heutigen Maßstäben zu betrachten) denn eine Unsitte oder gehörte es eher zu den Bräuchen die wir damals und dort lebend anders gesehen hätten.
Aus heutiger Sicht könnte ich also sagen : Ich empfinde das heute als grausam, aber eine "Wertung" muß ich mir eigentlich verkneifen.
Oder Beispiel 2: " Die Weißen waren die eigentl. Barbaren" ( erstens schüren wir damit wieder das Vorurteil und Rechtfertigungen für auch abfällige Allgemeine Betrachtungsweisen über alle Weißen ) und zweitens Barbar ist einfach das lat. Wort für "Fremder".
----------

Und damit wir uns nicht weiter fremd bleiben, auch nicht in unseren Argumentationen
und erst recht nicht in oben genanntem "Umgang auf gleicher Augenhöhe zugunsten einer besseren Zukunft",
habe ich das hier mal sagen müssen,

d.h.
mein Name ist ja eigentlich nicht elk,
sondern "Barbara" Elke big_hand
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
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von Anzeige » Di 13. Jan 2009, 17:07

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Re: Wie gehen wir mit der Geschichte um ?

Beitragvon Elke » Di 13. Jan 2009, 17:49

das ist alles nicht so einfach...

ich denke, es kommt auf die Menschen an- damals und heute...

zum einen- klar, Rassisten gibt es immer auf beiden Seiten.

Ich hatte letztens eine Diskussion mit jemanden, der eine Doktorarbeit über Völkerschauen ( eigentlich gings um Zoos) geschrieben hat....
er war vorher länger im Südwesten und hatte auch Artikel für Zeitungen geschrieben--- er hatte mir den einen geschickt, ich glaube aber ich hatte ihn damals auch gelesen...

Der ging um einen ehem. deutsches Auswandererkind, das von Apache geraubt wurde, dort viele Jahre im Stamm wie ein Apache lebte, irgendwann "befreit" wurde und der es gar nicht mochte, zu seiner alten, deutschen Gemeinde zurückkehren zu dürfen. Weil er an das wilde Leben gewöhnt war, flog er dort bei den biederen Bürgern natürlich schnell raus und schloß siech Comanche (glaube ich ) an.....

und der den Artikel verfaßt hatte, meinte, er hätte viele Beispiele gefunden......

also ganz so mit Grenze und links und rechts ists dann wohl eher nie gewesen.

Grüßele
.... an Barbara die als Elk ihr Unwesen treibt.
Elke
 

Re: Wie gehen wir mit der Geschichte um ?

Beitragvon Elke » Di 13. Jan 2009, 18:02

Wieso kann ich zb bei Kinder-Thema keine Themen eröffnen? Und auch sonst bei vielem nicht antworten--- wolte dies bei Anmeldeprobleme tun- Fehlanzeige!
Warum muß ich mich für jeden Schei. neu anmelden , obwohl ich "angemeldet bleiben" angeklickt hab?

Das nervt total--- ich glaube nicht, das dieses Forum und ich so Freunde werden....

Grüßele von Elke
Elke
 

Re: Wie gehen wir mit der Geschichte um ?

Beitragvon Jana » Di 13. Jan 2009, 19:00

Hi Elke,
du bekommst eine PN von mir zu deinen Problemen.
LG Jana (Moderatorin/Administratorin)
Jana
 

Re: Wie gehen wir mit der Geschichte um ?

Beitragvon Elk Woman » Di 13. Jan 2009, 21:56

Hi, Elke,

Zuerst mal, kann es sein, das es sich bei Deinem Beispiel um Hermann Montechema Lehmann handelte, zu dem wir uns schon ausgiebig im Unterthema "Deutsche in Amerika" ausgetauscht haben ?
(Ich möchte das Thema nicht unbedingt nochmal hier aufnehmen, falls es identisch ist)

Aber um zu Deiner Antwort (danke das Du mit hier eingestiegen bist) auf meine Überlegungen wie wir "heute" mit der Geschichte umgehen zu kommen, stimme ich mit Dir insofern überein das es an Jedem Einzelnen liegt wie er das handhabt und bin aber trotzdem etwas skeptisch wenn wir das damit einfach abtun und sich das Thema auf dieser Ebene erschöpft hätte! Dann wäre ich erstmal sprachlos was meine eigenen Überlegungen und Ansichten zum Umgang bestimmter Themen hier im Forum beträfen; kurz gesagt : "Ich käme mir etwas fehl hier am Platze vor wenn alles so palletti ist wie es halt ist. "

Es ging mir ja auch nicht um damalige Grenzen der Menschen untereinander, sondern um heutige Grenzen die wir selber vielleicht durch emozional bedingte eigene Worte und Aussagen auftun.
Hab ich mich denn wiedermal nicht verständlich machen können was mir auf den Herzen brennt ,
hmm , jetzt zweifel ich allmählich an mir selbst
.

LG,
elk

P.S:
Danke für die persönlichen Grüße an deine "Namensschwester", die immer noch als bürgerlichen Rufnahme Elke hat und nur scherzesweise ihren zweiten Vornahmen mit verriet. Das ich hier "mein Unwesen als elk treibe" ist sicher so abzuleiten das Elche von Natur aus störrisch sind .
Ach ne, elk ist ja ein Hirsch gar kein Elch (ich werd hier noch ganz wuschig, wenn ich mich immer meiner Haut wehren muß.) Naja, wenns dann gefällt; treibt also ein weibl. Exemplar der Gattung Hirsch hier sein "Unwesen"( schmunzel!)
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