x "Indian Residential Schools"




Einwanderungsgeschichte in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika und allgemeine indianische Geschichte
USA, Canada, Central, and South America: Immigration history and general history of Native Americans

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

x "Indian Residential Schools"

Beitragvon Elk Woman » Mo 15. Dez 2008, 23:06

Hinweis: Alle hier mit einem "A (Archiv) + Verfassernamen" gekennzeichneten Beiträge sind Datenrückführungen aus dem vorherigem Forum !
_____________________________

(A / Manyhorse)

The horror of the genocide in Canada's Indian Residential Schools became public, as the locations of 28 mass graves of Indian children were revealed.
An unknown number of Indian children died in captivity at Indian Residential Schools in Canada

Dieser Ausschnitt zeigt, was Schreckliches den Indianerkindern in Kanada passierte, als sie noch die Internatsschulen in Kanada besuchten. In Vancouver wurden 28 Stellen veröffentlicht, wo sich Massengräber von Indianerkinder befinden.

Leider haben ich im IN nichts in Deutsch entdecken können.
Die nächsten olympischen Spiele werden meines Wissens nach in Kanada stattfinden. Einige Indianer protestieren dagegen. Aber davon hört man hier nicht sehr viel.

Aber auch von der schrecklichen Geschichte, die kanadische Indianer erlebten, hört man nicht so viel.

Ich kenne mich in der Geschichte der Indianer nicht so gut aus, aber gab es denn die Massenvernichtung nur in den USA?
____________________________

(A / Bruno)

Kanada hat es bisher in klasischer englischer Tradition hervorragend verstanden, ihre Beteiligung an dem Völkermord der Indianer zu verscheliern und sich als weltoffene und lieberale Nation darzustellen. Es gibt einen ehemaligen Geistlichen, der die Geschichte mit den verscharrten Indianerkindern in's Rollen gebracht hat. Er hat einen Film darüber gedreht und mit Augenzeugen gesprochen. Ich habe Auszüge im Internet gesehen, ein Alptraum. Man nimmt an, dass ca. 50 000 Indiaerkinder in den Residential School verreckt sind. Fast alle Residential Schools waren Kirchliche Einrichtungen, 70% gehörten der Katholischen Kirche. Dort dürften etwa 40 000 Indianerkinder "gestorben" sein!!!
Es gibt sogar Berichte über Folterungen an Kindern!

Die Untersuchung der Fälle soll jetzt eine Kommission bestehend aus den drei Kirchen Babtisten, evangelische Kirche und katholische Kirche durchführen. Das wäre so als würde man einem Massenmörder die Untersuchung seiner eigenen Verbrechen übergeben!

Interessant, das usnere freie Presse darüber bisher kein Wort veröffentlicht hat... Wenn aber am roten Platz drei Russen "freien Wodka für alle fordern", dann ist das eine Schlagzeile wert!

Leider habe ich den Link nichtmehr, werde aber bei der AGIM nachfragen.

Hier ist ein Link über die Sterilisation indianischer Frauen in den USA in den 1970er Jahren
http://www.ratical.org/ratville/sterilize.html

________________________

(A / Elk)

Hier zu dem von Many angesprochenem Thema, was ja in der Aufarbeitung bei Niemand so richtig abgeschlossen sein kann,
noch ein Beitrag zur Geschichte des Umgangs mit den Boarding Schulen in der Gegenüberstellung USA und Kanada:
Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen
in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
(AHF-Information Nr. 059 vom 02.05.2006)
Thema:
U.S. History in Continental Perspective
(28. Jahrestreffen der Historikerinnen und Historiker in der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien, in Zusammenarbeit mit der Akademie für Politische Bildung Tutzing
Tutzing, 10. bis 12. Februar 2006)
------------
Frank Schumacher (Erfurt) hielt den ersten Vortrag der Sektion „Cultures“ zum Thema „Colonization through Education: Ideologies, Practices, and Cultural Memories of ,Indian Schools‘ in the United States and Canada“
Dieser entfaltete sich als eine vergleichende Untersuchung der ideologischen Triebkräfte, der Praktiken und Folgen der Internatsschulen für Indianer, die sowohl in Kanada als auch den USA das Ziel hatten, indianische Lebensformen durch Schulbildung zu vernichten. Als solche waren sie zentrale Instrumente im Prozess der Disziplinierung und inneren Kolonisierung der indianischen Urbevölkerung in beiden Ländern Nordamerikas.
Schumacher rekonstruierte sowohl die Geschichte der Indianerschulen als auch die auf sie http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberic ... dfbezogene Erinnerungspolitik in Kategorien von Konvergenz und Divergenz zwischen Kanada und den USA.

Er kam zu dem Schluss, dass die Verhältnisse und der Schulalltag an den Indianerschulen während der einhundert Jahre ihres Bestehens in den USA und Kanada bemerkenswert gleichförmig waren.
Beide Siedlergesellschaften Nordamerikas teilten dieselben, auf die indianische Urbevölkerung bezogenen Grundeinstellungen, Denkprämissen und Vorurteile, und sie verfolgten im Kern identische Strategien der Disziplinierung und Marginalisierung der indianischen Bevölkerung innerhalb der jeweiligen Nationalgesellschaft.
Schumacher stellte fest, dass die kanadischen Regierungen wiederholt Rat und Hilfe beim südlichen Nachbarn suchten und viel des U.S.-amerikanischen ‚know-how‘ bezüglich der Indianerschulen übernahmen.

Wenngleich diese Transferprozesse eher selektiv waren und der Einfluss der Kirchen auf die Gestaltung und Ausgestaltung der Internate in Kanada größer gewesen war als in den USA, so unterschieden sich die
kanadischen und U.S.-amerikanischen Indianerschulen kaum voneinander. Die Lehrpläne, die Versuche,
indianische Lebensformen und Identität durch eine auf Assimilation zielende Schulbildung zu vernichten, die mit den Indianerschulen gegebene Institutionalisierung von Kinderarbeit und ein durch Misshandlungen und Vernachlässigungen gekennzeichneter Schulalltag waren zentrale Merkmale des Systems in beiden Ländern.

Erst Ende der 1980er Jahre, als die systematische Misshandlung der Indianerkinder in Kanada publik wurde, begannen sich die Verhältnisse in Kanada und den USA auseinanderzuentwickeln.
Seitdem ließen sich, so Schumacher, signifikante Unterschiede im Umgang mit dem Phänomen der Indianerschulen und die Erinnerung daran zwischen Kanada und den USA beobachten.
Während in Kanada eine breite, auf Ver- und Aussöhnung zielende Bewegung entstand, blieb die kritische Aufarbeitung in den USA auf akademische Kreise und örtliche Aktivisten beschränkt.

Dieser Divergenz stehe auf Seiten der indianischen Bevölkerung eine gegenläufige Entwicklung gegenüber. Schumacher unterstrich, dass sich gegenwärtig die Indianer Nordamerika zu transnationalen Allianzen zusammenschlössen, um eine pan-indianische Identität zu pflegen, ihre Interessen besser durchzusetzen und die Aufmerksamkeit der Medien für ihre Belange eher gewinnen zu können."
Quelle: http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberichte/Berichte/pdf/2006/059-06.pdf
________________________

(A / Ellen)

Bruno, hast du diesen Link gemeint?
http://www.hiddenfromhistory.org/

Heute wurde bekannt gegeben, dass Richter Harry LaForme, ein Mitglied der Mississaugas of New Credit First Nation, den staatlichen Untersuchungsausschuss leiten wird, der sich ab Juni mit den Residential Schools befassen soll, um die Wahrheit über die Geschehnisse in diesen Schulen ans Licht zu bringen.

http://www.nationalpost.com/news/canada/story.html?id=477840

________________________________

(A / Elk)


DANKE, auch von mir, liebe Ellen,

dass Du für uns den/die Links hier reingesetzt hast.

Es ist ja alles noch grauenvoller als man je dachte und menschlich im Gemüt kaum fassbar!!!

Ich hoffe, dass die Scham und Verdrängung bei den Geschädigten (Überlebenden), die ja auch menschlich verständlich wäre, nicht die Untersuchungen zu sehr beinflussen und die ganze schreckliche Wahrheit ( so grauenvoll sie auch zu sein scheint) vollständig ans Licht kommt. Gut das auch Natives als Juristische Personen mit einbezogen werden!!!

Da scheint man in Kanada doch ein wenig anders als in den USA jetzt voranzugehen in der Aufarbeitung dieser unfassbaren Tragödien in Pkt. Völkermord.
Eine Aussöhnung kann es wohl kaum geben...( oder doch..; die Zeit hat auch eine Aussöhnung zwischen den Verbrechern und Opfern des 2. Weltkrieges gebracht..)
"Aber auf jeden Fall dadurch vielleicht eine gemeinsame Basis zum Weiterkommen und einer gerechteren Betrachtung der natives und der eigenen Staatsschuld in der Geschichte. "

Und es ist auch richtig, dass die weltliche Kirchenmacht sich nicht immer nur als die Friedensboten hinstellen kann, sondern auch zu ihren weltlichen Untaten stehen muß, womit sie mit ihren poltischen und wirtschaftl. Ambitionen dem Glauben und Gläubigern in der Welt zu allen Zeiten mehr Schaden als Heil brachten.

___________________________

(A / Bruno)

der Link ist http://www.ratical.org/ratville/sterilize.html. Warum der Hier nicht als Link angenommen wird weiß ich nicht.

Hier der erste Teil:

Sterilization of Native American Women
Reviewed by Omaha Master's Student

Bruce E. Johansen

For: José Barreiro (editor-in-chief of NATIVE AMERICAS)
September, 1998
On the phone, during long marches, occupying federal surplus property, in court fighting for treaty rights -- wherever Indian activists gathered during the "Red Power" years of the 1970s, conversation inevitably turned to the number of women who had had their tubes tied or their ovaries removed by the Indian Health Service. This was, I heard one woman joke bitterly at the time, a "fringe benefit of living in a domestic, dependent nation."
Communication spurred by activism provoked a growing number of Native American women to piece together what amounted to a national eugenic policy, translated into social reality by copious federal funding. (See sidebar) They organized WARN (Women of All Red Nations) at Rapid City, South Dakota, as Native women from more than thirty nations met and decided, among other things, that "truth and communication are among our most valuable tools in the liberation of our lands, people, and four-legged and winged creations."
WARN and other women's organizations publicized the sterilizations, which were performed after pro-forma "consent" of the women being sterilized. The "consent" sometimes was not offered in the women's language, following threats that they would die or lose their welfare benefits if they had more children. At least two fifteen-year-old girls were told they were having their tonsils out before their ovaries were removed.
The enormity of government-funded sterilization has been compiled by a masters' student in history, Sally Torpy, at the University of Nebraska at Omaha. Her thesis, "Endangered Species: Native American Women's Struggle for Their Reproductive Rights and Racial Identity, 1970s-1990s," which was defended during the summer of 1998, places the sterilization campaign in the context of the "eugenics" movement.
No one even today knows exactly how many Native American women were sterilized during the 1970s. One base for calculation is provided by the General Accounting Office, whose study covered only four of twelve IHS regions over four years (1973 through 1976). Within those limits, 3,406 Indian women were sterilized, according to the GAO.
Another estimate was provided by Lehman Brightman, who is Lakota, and who devoted much of his life to the issue, suffering a libel suit by doctors in the process. His educated guess (without exact calculations to back it up) is that 40 per cent of Native women and 10 per cent of Native men were sterilized during the decade. Brightman estimates that the total number of Indian women sterilized during the decade was between 60,000 and 70,000.
By 1970, anecdotal evidence of the surge in sterilization began to accumulate, according to Torpy's detailed account. For example, welfare case workers in Apollo, Pennsylvania had removed Norma Jean Serena's daughter Lisa, three years of age, and son, Gary, age four, from her home before she underwent a tubal ligation after the birth of her son Shawn, in 1970. One day after Shawn was removed to a foster home, Serena signed consent forms for the surgery, emotionally battered by accusations of case workers that she was an unfit mother.
Three years later, with legal assistance from the Council of Three Rivers Indian Center in Pittsburgh, Serena sued Armstrong County for return of her children from foster care. She also sued a number of area hospitals for damages related to her sterilization. A jury found that the children had been taken under false pretenses from Serena, who is of mixed Creek and Shawnee ancestry.
During trial, attorneys for Serena questioned the "evidence" on which welfare case workers had decided to take her children and recommend her sterilization. The main "problem" seemed to have been the fact that black friends of Serena visited her home, as reported by anonymous tipsters in the neighborhood who asserted fear for their own children. While one caseworker described Serena's apartment as "dirty and unkempt," and her children as "undernourished and dazed," unable to walk, speak, or hold eating utensils, a doctor who examined the children shortly afterwards found them "alert and in good health." According to Torpy's account, Serena was awarded $17,000 by a jury, and her children were ordered released to her. The Armstrong County child welfare bureaucracy stalled several months before returning the children, according to Torpy's account, and did so only after officials were confronted with a contempt-of-court citation.
Parts of Serena's case were not settled until 1979, when several doctors and a male social worker were acquitted of having violated her civil rights by taking part in her sterilization. The key issue was whether she had given consent for the operation. Serena said she could not recall having signed a consent form; the attending physician said he had explained the operation to Serena and that he was convinced she understood him. A jury agreed.
At about the same time that Serena had her run-in with case workers, a twenty-six year old Native American woman entered the office of a Los Angeles physician in 1970 seeking a "womb transplant" because she had been having trouble getting pregnant. The doctor, who never asked her name, told the woman she had been the subject of an hysterectomy, removal of her ovaries, which cannot be reversed. The operation had been performed under false pretenses. The woman, who was engaged to be married and who had hoped to raise a family was "devastated," according to Torpy.
The last vestiges of legally sanctioned eugenics played out during the 1960s, when concern about overpopulation expressed by industrial leaders in the United States (most notably by members of the Rockefeller family) became official federal policy -- with massive spending to back it up -- under the Nixon administration. Sterilization for the poor and minorities was officially sanctioned in 1970, just about the time students were killed at Kent and Jackson State universities as they protested expansion of the Vietnam War. Reservation populations became targets of a policy that also was being advocated nationally, especially for poor and minority women. In 1969, the American College of Obstetricians and Gynecologists also had relaxed its own restrictions on sterilizations.
In 1970, when the IHS initiated its sterilization campaign (paid 100 per cent by federal funds), the Department of Health, Education, and Welfare vastly acd
_____________________________

Teil 2

In 1970, when the IHS initiated its sterilization campaign (paid 100 per cent by federal funds), the Department of Health, Education, and Welfare vastly accelerated programs that paid 90 per cent of the costs to sterilize non-Indian poor women, following enactment of the Family Planning Act of 1970. The rate of sterilization for women as a whole in the United States then jumped by 350 per cent in five years, according to Torpy's research.
Before 1969 (following Nixon's election as president) funding of sterilizations (as well as abortion) had been banned by the federal government. Between 1969 and 1974, HEW increased its family planning budget from $51 million to more than $250 million, Torpy found. HEW records reveal that between 192, 000 and 548,000 women were sterilized each year between 1970 and 1977, compared to an average of
6 3 , 000 a year between 1907 and 1964, a period which included the zenith of the eugenics movement.
Torpy reports that during 1977 Dr. R.T. Ravenholt, director of the United States Agency for International Development (office for population control), said that the United States hoped to sterilize 25 per cent of the world's roughly 570 million fertile women. Ravenholt linked such control measures to the "...normal operation of U.S. commercial interests around the world." These statements were published in a news story in the St. Louis Dispatch.
During this wave of sterilizations, no other medical structure had the captive clientele of the IHS, however. "Native American women represented a unique class of victims among the larger population that faced sterilization and abuses of reproductive rights," Tropy wrote in her thesis. "They had, and continue to have, a dependent relationship with the federal government which has put them at greater risk..."
Within half a decade, Indian Health Service doctors were sterilizing so many reservation women that, according to Torpy, one Native American woman was being sterilized for every seven babies born.

Outside of very occasional, anecdotal reports in a few major newspapers, the mainstream media generally ignored the wave of sterilizations as it was happening. The first large-audience, detailed description of the sterilizations was published not in the United States, but in Germany. Torpy tapped sources of information in small, specialized (often leftist or health-related) journals of opinion that, taken together, sketch a history of the sterilization campaign. She credits Brightman and the International Indian Treaty Council and others, including Constance Redbird Pinkerton-Uri, for keeping the issue alive enough to spark the interest of Senator James Abourezk of South Dakota, which led to a General Accounting Office report and congressional oversight hearings that eventually curbed the practice.
By 1974, some IHS doctors who were critical of the sterilizations began investigating on their own. Pinkerton-Uri, a physician and law student who is Choctaw and Cherokee, started her own inquiry after complaints were lodged by Native patients against the Claremore, Oklahoma, IHS hospital. Taking publicity about the Serena cases and what she had found at Claremore, along with other pieces of evidence, Pinkerton-Uri began calling Senator Abourezk's office. The office also had received inquiries from Charlie McCarthy, an IHS employee in Albuquerque, regarding sterilizations of Native American women.
Torpy followed the trail of Abourezk's investigation, beginning with an intern in his office, Joan Adams, who took the initiative to investigate whether Native women were being sterilized "without their consent and under duress." This preliminary investigation convinced Adams (and, later, Senator Abourezk) that further study was needed. Abourezk, using Adams' research, then called for a GAO investigation.
Torpy describes the findings of the GAO report, which surveyed IHS records in four of twelve Bureau of Indian Affairs regions: Albuquerque, Phoenix, Oklahoma City, and Aberdeen, South Dakota. The study covered only 46 months, between 1973 and 1976. (As of 1977, the IHS operated 51 hospitals and 86 health centers or clinics.) Within this sample, the GAO found evidence that the IHS or its contractors had sterilized 3,406 women, 3,001 of them of child-bearing age (15 to 44 years).
Since the GAO study did not even begin to arrive at a total number of sterilizations, opponents of the practice looked at the data in another way, as a percentage of the women of child-bearing age in each examined area who were sterilized. In Oklahoma, using the GAO study's numbers, 1,761 of roughly 17,000 women of child-bearing age were sterilized. In Phoenix, the number was lower, 78 of 8,000; in Aberdeen, the figure was 740 of 9,000. They began to make a case that, with only 100,000 fertile Native women of child-bearing age in the United States, the sterilizations were putting a significant dent in the gene pools of many individual Native American nations.
Regarding the threat to the Native American gene pool, Torpy quotes Ms. Pinkerton-Uri:
A 200 million population could support voluntary sterilization and survive, but for Native Americans it cannot be a preferred method of birth control. While other minorities might have a gene pool in Africa or Asia, Native Americans do not; when we are gone, that's it.
_________________

Teil 3:

At times, the battle over sterilization became localized and quite heated. In response to Pinkerton-Uri's charges at the Claremore Hospital, physicians threatened to close the facility. "In response," writes Torpy, "an unidentified group of Native Americans pitched a tipi on the hospital lawn alongside the American Indian Movement flag."
By the mid-to-late 1970s, the sterilization program was well known on the Native movement circuit. By 1974, Akwesasne Notes was carrying reports describing sterilizations, and Native American women's attempts to mobilize against them. As a Ph.D. student in Seattle who had become involved in Native American issues (beginning with fishing rights), I requested an airing of the sterilization program in The Nation, the magazine that, in 1977, had allowed me a forum to present the first nationally published account of Leonard Peltier's case. An editor at The Nation told me the magazine would publish the story only if I could supply a written statement from the IHS that genocide was its policy. No statement, the editor said, no story. I was unable to find such a tidy admission, although I could see a wave of sterilizations as I combined the GAO report's findings with case-study materials from my files.
By 1977, a class action suit had been initiated by three Montana Native American women. The names of the three Northern Cheyenne women who filed the class action suit were not released publicly out of fear that they would be condemned by other Cheyennes. The class-action suit never went to court, and never directly affected anyone other than the three claimants. Attorneys for the defendants approached the women's attorneys and offered a cash settlement on condition that the case remain sealed. The women accepted the settlement.
At about the same time, Marie Sanchez, the Northern Cheyennes' chief tribal judge, conducted her own informal poll, and found that at least 30 women she contacted had been sterilized between 1973 and 1976. It was Sanchez who found two fifteen year old girls who said that they had been told they were having their tonsils out, only to emerge from a local IHS hospital without their ovaries.
Torpy's account brings what became a general pattern down to a personal level:
Another woman who had complained to a physician about migraine headaches was told that her condition was a female problem, and was advised that a hysterectomy would alleviate the problem. Her headaches continued, however, until she was diagnosed with a brain tumor.
Also during 1977, the American Indian Policy review Commission found the IHS lacking adequate policies, appropriations, delivery services, and oversight for provision of health services to Native Americans. Even in 1977, the rate of infant mortality on Indian reservations was three times that of the general population in the United States; the tuberculosis rate was still eight times as high. the average life span of a Native American living on a reservation was 47 years, compared with almost 71 years in the general population. The IHS seemed to be short of personnel and equipment to treat many things, but the agency always seemed to have enough doctors, nurses, equipment, and money to tie fallopian tubes and remove ovaries.
By the late 1970s, sterilizations continued at some IHS hospitals despite protests and suits. Brightman visited Claremore's IHS facility for six months during late 1978 and early 1979, collecting records for six months, and found evidence of 81 sterilizations. Brightman later related his findings as part of a speech on the U.S. Capitol steps which was recorded and played for some of Claremore's nurses, who, according to Torpy, "validated that sterilizations were occurring and with greater frequency."
Many Native women looked at the battle against sterilization as part of a broader, older, struggle to retain their families in a culturally appropriate context. The battle against sterilizations brought back memories of having children taken from their homes, beginning with the establishment of Carlisle School in 1879, to face a gauntlet of forced assimilation in a factory model of education. In 1977, roughly a third of reservation children were still attending the same system of boarding schools that had become a principal part of the assimilative model a century earlier. In 1973, 33,672 Native American children lived in federal boarding schools rather than at home, according to statistics compiled by Torpy.
Many women also were reminded of the many Native children taken for foster care by non-Indians. In the middle 1970s, the proportion of Indian children placed in foster care in Western states (compared to the general population) ranged from 640 per cent, in Idaho, to 2,000 per cent, in North Dakota. This disparity was diminished (but not eliminated) by legislative measures beginning about 1980 which demanded that social workers appreciate Native ways of raising children instead of assuming that they were evidence of lack of parenting skills by Anglo-American, middle-class standards.
On many reservations today, Indian midwives or nurses advise women on whether sterilization is appropriate. The number of births to Indian women had risen to 45,871 in 1988, compared with 27,542 in 1975, according to census records cited in Torpy's thesis.
Even though the cruder abuses of the sterilization wave in the 1970s seem to have abated, "Even today," writes Torpy, "there remains a need for constant and close surveillance over physicians and health facilities and health facilities so that all poor women and women of color are allowed to make their own reproductive choices."

Vielen Dank Elke für Deinen Bericht über die Boarding Schools und die Links. Ich kann den unterschiedlichen Umgang mit der Gechichte der Borading Schools abe den 1980er Jahren in den USA und Canada nur bestätigen.
________________________

Teil 4:

IHS Sterilizations Were
the Last Gasp of Official Eugenics


By the time sterilization reached its zenith of popularity in the Indian Health Service, it was the last official gasp of a century-old "scientific" effort to breed "desirable" human traits. The pseudo-science of eugenics was born at a time when forced assimilation was the order of the day for most Native Americans, a time when reputable scientists invoked a Social Darwinism that separated all human societies into three classes: civilized (reserved for white European or European-derived cultures), "barbarian," and "savage."
According to Sally Torpy's master's thesis, the word "eugenics" was first used in 1883 by an Englishman, Sir Francis Galton, a cousin of Charles Darwin. Galton defined the word as "the use of genetics to improve the human race." He was a recognized genius by the age of eight, having translated Latin into English. All through his life, Galton sought to genetically perpetuate intelligence and reduce procreation by the "mentally deficient." His writings helped to create a "science of race improvement." Galton's first priority was to stop reproduction by "imbeciles, feeble-minded persons, moral imbeciles, and such inebriates, epileptics, deaf, and dumb, and blind persons."
At the same time another pseudo-science, called Craniology, asserted that the intelligence of a race could be measured by the average size of a sample of skulls. Predictably, Nordic Europeans were found to have the largest skulls. In this context, Torpy quotes Edward Spriggs, Jr., writing in The Review of Law and Social Change. Spriggs, writing in the early 1970s, called involuntary sterilization "an unconstitutional menace to the poor." He also wrote that early eugenicists "espoused the theory that a wide variety of individual maladies and even social ills, such as poverty, were eugenic (incurable) in nature and that the best solution was prevention by sterilization."
Eugenics was alternately prescribed for just about anyone deemed to be retarded, antisocial or otherwise unfit to pass on genes to future generations. These theories often were propounded with a definite racial cant in the "era of the vanishing race," a time when Oswald Spengler also wrote that he foresaw the "decline of the West" in a maw of multiethnic madness. Schoolchildren memorized Rudyard Kipling's Gunga Din, with its poetic imagery of the "white man's burden." The theories of Thomas Malthus, a century old by the time eugenics was born, were called into the service of population-control advocates who recalled Malthus' dictum that population grows geometrically while food supply increases only arithmetically.
By 1907, when Indiana enacted the first compulsory eugenic sterilization law, eugenicists generally fell into two ideological camps: "positive eugenicists," who believed that those people with genes deemed behaviorally or racially superior should be encouraged to reproduce. "Negative eugenicists," the category into which the IHS campaign would fall, favored aggressive sterilization of people whose traits should not, in their view, be allowed to remain in the human gene pool.
Eugenics was championed by the American Breeders' Association in the early years of the century. In 1913, the ABA changed its name to the American Genetic Association. This "scientific" association published an academic journal, Journal of Heredity, whose editor, Paul Popenoe, popularized the idea of sterilizing children who (in Torpy's words) "did not show adequate improvement in their schooling by the time of puberty." Eugenic views also were advanced by the Human Betterment Association.
Eugenic views received support during the 1920s from Supreme Court Justice Oliver Wendall Holmes, who is quoted by Torpy in a case involving sterilization:
It is better for all the world, if instead of waiting to execute degenerate offspring for crime [which he seemed to assume to be predictable and incurable] or to let them starve for their imbecility, society can prevent those who are manifestly unfit from continuing their kind.
If society could require mandatory inoculation for disease, said Justice Holmes, it could require that certain person's fallopian tubes be severed or their ovaries removed. Eugenics was most often practiced on criminals, the mentally disturbed, and the poor, many of whom were non-white. When the practice was aimed at certain ethnic groups, including Native Americans, Spriggs called it "incipient genocide."
The International Indian Treaty Council, which helped to mobilize opposition to the sterilization campaign as it unfolded, agreed with Spriggs:
The United Nations Convention on Genocide states that imposing measures intended to prevent births within a group of people...are acts of genocide...[such as] sterilization of women are direct attacks on nationhood. Sterilization must continue as a birth-control choice for women, but for Native people it should be seen in the context of national identity. If an Indian woman is a member of a 3,000-member nation, sterilization has serious consequences for the survival of [her] people as a whole.
Holmes' opinions popularized the practice throughout the rest of the 1920s and 1930s in the United States. The American Eugenics Society initially condoned sterilization of Jews and other "social undesirables" by Hitler's regime in Germany, then reluctantly distanced itself from Nazi practices after their manifest cruelty became known.
The effort to enact eugenics legally reached a zenith by 1930, by which time 30 states and Puerto Rico had passed laws requiring mandatory sterilization for a great number and variety of committed or anticipated crimes or moral offenses. Nearly all of the states with such laws allowed legal sterilization of the mentally ill or "defective." In nineteen states, sterilization was legal for parents whose children were thought likely to experience "physical, mental, or nervous disorders." Six states allowed operations to prevent childbirth to parents whose children might be "socially inadequate."
In Michigan, sterilization was legal for anyone deemed "criminally insane." Eleven states allowed sterilization of epileptics. Seven states allowed sterilization of habitual criminals, and two (Washington and Wisconsin) could sterilize "nonhabitual criminals." In Iowa, a person who was deemed to be a "menace to society" might be placed under orders to lose his or her reproductive rights. Also in Iowa, as well as South Carolina, a case of syphilis could earn a court order for sterilization, and in California, Iowa, and Michigan "moral degeneracy" was enough. Five states prescribed sterilization for "sexual deviants or perverts." A sixth state, South Dakota, allowed ster
_____________________-

Teil 5

International sterilization anecdotes

While developing information about the impact of sterilization on Native American women in the United States, anecdotes popped up from time to time which indicate that sterilization is far from dead as a eugenic prescription for the elimination of Native populations in Latin America.
Christina Lamb reported in the London Sunday Telegraph September 13 that a politician in northeastern Brazil is using sterilization of a diminishing Native tribe to garner votes among non-Indian Brazilians who have taken much of (and want more of) their land.
At least eighty indigenous women of the Pataxuh-he band in the Brazilian state of Bahia have been sterilized by Ronald Lavigne, who is a medical doctor as well as a politician. Lavigne offers sterilization to women (who cannot get other types of birth control) every time he runs for office. Some women have complained after the fact that the finality of tube-tying was not explained to them.
Lamb reports that many of the operations were undertaken on women desperate to reduce the size of their families because many children in the area die of malnutrition.
"This is genocide," Lamb reported Roberto Liebgott, an activist with native peoples in Bahia, to have said. In some villages, every woman of child-bearing age has been sterilized, leading to the probable demise of entire peoples in a generation or two.
For Lavigne, sterilizations are paid back at the ballot box, where a study by the Brazilian Congress estimates that the candidate snags between seven and 25 extra votes for each operation from land owners, many of them recent immigrants, who fully understand their stake in reducing Native populations in the area. Within a few years, Pataxuh-he land holdings have been reduced from 50,000 to 20,000 hectares, according to Lamb. Lavigne is a leading figure in Brazil's right-wing Liberal Front, the party favored by new rich landowners in the Amazon Basin.
Blood also has been spilled over the immigrants insistence that the land's original inhabitants will not challenge their title. Last year, a local leader took his peoples' complaints to Brasilia, the federal capital. Galdino Jesus dos Santos was jumped by a gang of youths at a bus stop in the capital. They beat him, then dumped gasoline over his bruised, battered body and lit a match.
Far from Brasilia, in Omaha, Nebraska, medical personnel at local clinics caring for an influx of Mexican and other Latin American immigrants say that many women come to them complaining of having trouble getting pregnant. The Omaha care-givers are left to tell the women, many of whom are of Mexican Indian ancestry, that they have been sterilized or implanted with IUDs by Mexican doctors. Most of the women express surprise at this, to put it mildly, indicating that any form of consent they may have been given was not comprehended.
The flood of immigration to Omaha has been caused by a vibrant labor market (state unemployment is under 2 per cent) and economic hardship from the Rio Grande southward. The influx is so large that local Immigration and Naturalization Service officials estimate that a quarter of the workers in Nebraska's meat-packing plants are undocumented. The INS has set up a special program, "Operation Prime Beef," to catch them.
________________________

(A / Elk)

Danke, Bruno !

Hi, ihr Lieben, kleiner Tipp von mir, für alle ( wie ich) die nicht so gut englisch können:

Ihr gebt Brunos Link(ratical.org/ratville/sterilize.html) in Google ein, geht auf den 2. von der Suchmaschine angebotenen Link "Stolen Wombs, Indigenous Women Most At Risk" und dann klickt ihr rechts "auf Seite übersetzen": Dort kommt ihr zum Haupttitel
und geht dann unten zu Fußnote 3. Absatz :
Sterilisation von Native American Women
Reviewed by Omaha Master's Student Kommentiert von Omaha Masterstudentin

Bruce E. Johansen

For: José Barreiro (editor-in-chief of NATIVE AMERICAS ) Für: José Barreiro (Editor-in-Chief von Native Amerika)
September, 1998 September 1998
____________________
Und könnt das alles in automatischer Übersetzung nachlesen.

_______________________________

(A / Manyhorse)

http://www.brasschecktv.com/page/323.html

hier ist ein Link über die Indianerkinder in den kirchlichen Internatsschulen in Kanada. Zeitzeugen berichten über ihre Schulzeit. Der Film ist etwas länger und nur in Englisch.
_______________________________

(A / Bruno)

Hallo Many,
kannst Du den Link bitte nochmals überprüfen, bei mir ist diese Seite nicht verfügbar.
_____________________________

(A / Jana)

Versuch's noch mal, Bruno.

http://www.brasschecktv.com/page/323.html

_________________________
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

von Anzeige » Mo 15. Dez 2008, 23:06

Anzeige
 

Re: "Indian Residential Schools" and "Sterilization campaign "

Beitragvon Elk Woman » Di 16. Dez 2008, 22:07

( A / Astrid )

Hallo an alle,
wie versprochen, poste ich etwas, was ich gerade übersetzt habe... :-)
da hier nicht alles Platz hat, steht der Rest des Artikels auf
http://indianernachrichten.blogspot.com
Viele Grüße
Astrid Karsch

******************

Posted by MNN Mohawk Nation News http://www.mohawknationnews.com

Dieser Artikel wurde den Medien in Kanada in der vergangenen Woche zur Exklusivveröffentlichung angeboten. Die folgenden Medien lehnten eine Veröffentlichung ab bzw. ignorierten das Angebot:

The Globe and Mail, The National Post, The Montreal Gazette, The Toronto Star, The Ottawa Citizen, The Ottawa Sun, The Winnipeg Free Press, The Edmonton Sun, The Vancouver Sun, The Province, The Alberni Valley Times, The Epoch Times, and the Victoria Times Colonist


Warum eine Entschuldigung falsch ist, und uns in die Irre führt:
Bringing Humanity to Bear on the Residential School Atrocity


by Rev. Kevin Annett

Rend your hearts, and not your garments
~Joel 2:17

Stellen Sie sich einen Augenblick vor, Ihr Kind wird vermisst und kommt nie wieder nach Hause. Nach vielen Jahren wird die Person, die für den Tod Ihres Kindes verantwortlich ist, gefunden, wird aber nicht festgenommen und inhaftiert, da sie sich für den Verlust, den Sie erlitten haben "entschuldigt". Die Person bietet Ihnen sogar an, sich mit Ihnen "zu versöhnen".

Wie würden Sie sich fühlen?

Behalten Sie dieses Gefühl im Hinterkopf, und jetzt vervielfachen Sie diesen Verlust um viele Tausende von Kindern und nehmen Sie als schuldige Person die Regierung und die Kirchen von Kanada. Wenn Sie dies tun, haben Sie sich den Verbrechen der Residential Schools auf menschliche Art und Weise genähert.

Einer meiner früheren Schützlinge formulierte dies so:

"Was wir diesen Indianerkindern angetan haben, war abscheulich, dies kann man nicht mit Worten oder mit Geld wiedergutmachen. Wir müssen unsere Herzen entzwei reißen und sie verändern. Wir müssen uns selbst vor Gottes Gericht verantworten."

Ich bezweifle, dass Stephen Harper mit einer Entschuldigung zufrieden wäre, wenn ihm seine eigenen Kinder weggenommen und getötet worden wären, weil sie bekennende Christen sind. Aber am 11. Juni 2008 wird er in unserem Namen sprechen und anderen Völkern eine Entschuldigung für die Tötung ihrer Kinder anbieten.

Dies alles scheint mehr als grotesk zu sein, wenn nicht sogar obszön. Bei Toten kann sich niemand entschuldigen. Die Wahrheit aber ist, dass die von der Regierung geplante "Entschuldigung" gegenüber den Indianern eine Übung in Täuschung, vor allem in Selbsttäuschung ist.

........

Besser als verbale und eigennützige "Entschuldigungen" zu veröffentlichen, die nichts ändern, oder eine "Kommisson für Wahrheit und Versöhnung" ohne wirkliche Macht ins Leben zu rufen, wäre es, wenn die Regierung und wir alle die folgenden einfachen Dinge tun würden:

1. Einen offiziellen nationalen Tag der Trauer für die Opfer und die Überlebenden der Residential Schools ins Leben rufen.

2. Alles aufdecken, was in den Residential Schools geschehen ist - die Verantwortlichen, die Täter und die Vertuscher benennen - durch ein Internationales Krigesverbrechertribunal, dass die Macht hat, die Verantwortlichen aufzuspüren, zu verhaften und zu verurteilen.

3. Die sterblichen Überreste der Kinder, die in diesen Schulen starben, heimbringen, ordnungsgemäß bestatten und öffentliche Gedenkstätten für sie errichten.

4. Ein Nationales Indianisches Holocaust-Museum einrichten.

5. Die Steuerbefreiung für die Katholische, die Anglikanische und die United Church of Canada aufheben, entsprechend den Prinzipien von Nürnberg für an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligte Organisationen.

6. Den "Indian Act" abschaffen und das Büro für "Indian and Northern Affairs".

7. Die indianische Selbstbestimmung anerkennen und alles gestohlene Land einschließlich der Bodenschätze an die indigenen Nationen zurückgeben.

Eine irische Bekannte erklärte mir einmal die einfache Formel, mit der ihr Land versucht, acht Jahrhunderte Krieg zu überwinden:

"Zuerst erinnerst Du Dich, dann trauerst Du, dann heilst Du".

Statt die ersten beiden Schritte auszulassen, wie es Mr. Harper und zu viele unserer Landsleute tun, die versuchen, sich "zu entschuldigen", wird es Zeit, dass die Kanadier den Mut finden, sich wirklich zu erinnern und vor der Welt einzugestehen, was wir den Ureinwohnern dieses Landes angetan haben, und unsere Taten zu bereuen wie Menschen, die ihre Herzen von Grund auf erneuern und sich ändern wollen.

Vielleicht kann dann der Begriff "Heilung und Versöhnung" mehr werden als ein überbeanspruchtes politisches Schlagwort.


Rev. Kevin D. Annett
260 Kennedy St.
Nanaimo, B.C. V9R 2H8
250-753-3345
email: hiddenfromhistory@yahoo.ca
website: http://www.hiddenfromhistory.org

Kevin Annett ist ein Gemeindepfarrer in Vancouver, Autor von zwei Büchern über die Indianischen Residential Schools und ein preisgekrönter Filmemacher.

_______________________________

(A / Elk)

danke dass Du Dir gleich die Zeit nahmst (wo Dein Wochenende sicher mit der Vorbereitung von Veranstaltungen voll ist) uns hier zu diesem erschütternden Thema zu schreiben.

Wir haben selber schon mehrfach auch in Foren dieses Thema angesprochen (leider ist es immer nur ein kleiner Kreis von Leuten die sich dabei auch zu einer eigenen öffentlichen Meinung durchringen; aber sicher sind eben die jetzt ans Tageslicht kommenden Verbrechen an indianischen Kindern, die weit über bisher gewusste Infos darüber hinausgehen, auch emotional kaum verkraftbar...)
und man selber fühlt sich ja auch irgendwie "machtlos".. ( wenn auch nicht sprachlos..., da könnte man aufschreien !)gegenüber solch einer Verharmlosung dieser Verbrechen und Tragödien.

Ich frage mich manchmal wirklich in welcher kaltschnäuzigen Welt wir leben, wenn ich in dem Artikel von Rev. Kevin Annett lese:
"Das Bewusstsein darüber, dass wir von einem solchen Wandel weit entfernt sind, ereilte mich vor einigen Monaten, als die zweifelhafte "Kommission für Wahrheit und Versöhnung" der Regierung bekanntgab, dass, obwohl es Verbrechen in den Residential Schools gegeben habe, keine gerichtliche Untersuchung dieser Schulen erfolgen werde: eine unglaubliche Verkehrung der Gerechtigkeit, welche nicht einmal ein leises Raunen des Widerstandes in den Medien oder unter den guten Menschen und Politikern von Kanada hervorrief.

Und ich frage mich, warum man damit nicht vor ein weltweites Rechtsorgan gegen die Schuldigen angehen kann..., wie es bei Kriegsverbrechern ja möglich ist ? ( Gibt es das überhaupt; oder kann die USA und Kanada tun und verschleiern was sie wollen...?)
Eine "Entschuldigung, ohne Konsequenzen" ist eine Farce !!!
( So ähnlich, wie über einen Tumor ein Pflaster kleben....
Ich bin mal wieder ziemlich wütend und ganz furchtbar traurig !)


Sorry,

nein, ich bin noch nicht "tüttelig" ( bissel angeschlagen vom Thema, aber nicht tüttelig...gggg)
(Von wegen: "wo Dein Wochenende sicher mit der Vorbereitung von Veranstaltungen voll ist")
Da hatte ich zuvor in der Rubrik- Carmen gelesen
und gleich haue ich Astrid und Carmen in einen Topf. Sorry, sorry!!!

_______________________

(A / Astrid)

macht doch nichts, ich bin am Wochenende auch nicht online, da unterwegs...
Deshalb wollte ich die Sachen schnell noch ins Internet stellen, mehr folgt hoffentlich (so ich denn Zeit habe) ab nächste Woche.

Spannend wird es in Kanada auch wegen der Olympischen Winterspiele, die 2010 in und um Vancouver stattfinden sollen, auf "gestohlenem Indianerland"...

_________________________
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "Indian Residential Schools" and "Sterilization campaign "

Beitragvon Elk Woman » Di 16. Dez 2008, 22:55

(A /Wasicun-win )

Historische Rede in Kanada

Entschuldigung bei Indianern

In einer historischen Erklärung hat sich die kanadische Regierung bei den Ureinwohnern des Landes für bis in die 70er Jahre zugefügtes Leid und Unrecht entschuldigt. Ministerpräsident Stephen Harper nannte die vom 19. bis weit ins vergangene Jahrhundert praktizierte zwangsweise Trennung von Kindern und ihren Eltern ein trauriges Kapitel in der Geschichte Kanadas.

Mehr als 150.000 Kinder von Ureinwohnern wurden in dem Zeitraum zwangsweise in staatliche christliche Internate eingewiesen. Dort waren viele von ihnen körperlicher und sexueller Misshandlung ausgesetzt. "Heute erkennen wir, dass diese Politik der Assimilierung falsch war, großes Leid verursacht und keinen Platz in unserem Land hat", sagte Harper. "Die Regierung von Kanada erkennt an, dass es falsch war, Kinder mit Zwang ihren Eltern wegzunehmen und wir entschuldigen uns."

Regierung zahlt Wiedergutmachung

Dies erfordere eine Wiedergutmachung, sagte Harper. Die Regierung zahlt Betroffenen, die aus ihrer Familie gerissen wurden, als Teil einer außergerichtlichen Einigung eine Entschädigung mit einem Volumen von insgesamt fünf Milliarden kanadischen Dollar (3,2 Milliarden Euro). Mehr als 200 ehemalige Internatsschüler waren am Mittwoch zu der Feierstunde ins Parlament eingeladen, viele weitere hatten sich vor dem Gebäude versammelt und ein zeremonielles Feuer entfacht.

Die Entfernung von Kindern aus ihren Familien sollte seinerzeit offiziell dazu dienen, die Indianer besser in die kanadische Gesellschaft zu integrieren. Mehr als 80.000 der Betroffenen leben noch. Vor zehn Jahren hatte die Regierung bereits eingestanden, dass Misshandlungen in den Internaten weit verbreitet waren. Viele ehemalige Schüler haben berichtet, dass sie geschlagen wurden, wenn sie in ihrer Muttersprache redeten, dass sie häufig Hunger leiden mussten und mit der Zeit den Kontakt zu ihren Eltern und deren Kultur verloren. Indianische Führer machen dieses Trauma für grassierenden Alkoholismus und Drogenmissbrauch in den Reservaten mitverantwortlich.

Versöhnungskommission soll Betroffene anhören

Bis 1960 durften Ureinwohner in Kanada nicht wählen. 1998 äußerte die damalige Ministerin für indianische Angelegenheiten, Jane Stewart, "tiefes Bedauern" für die Einrichtung der umstrittenen Internate, doch betrachteten die Indianer diese Erklärung als nicht ausreichend. Über die formelle Entschuldigung vom Mittwoch hinaus soll nun eine Wahrheits- und Versöhnungskommission die damalige Regierungspolitik untersuchen und Aussagen Überlebender anhören.

Erst im Februar hatte sich Australien in einem ähnlichen Schritt bei den Ureinwohnern des Landes für deren langjährige unwürdige und erniedrigende Behandlung und den dadurch zugefügten großen Schmerz entschuldigt.

__________________________

(A / Elk)
--------

Dank für die aktuelle Nachricht zu unserem Thema
"Kanada: Residential Schools".

Bei mir stellt sich allerdings nur verhaltener Jubel ein, wenn ich lese (und von geschichtsträchtigem Tag ist das in meinen Augen auch noch entfernt...):
"Über die formelle Entschuldigung vom Mittwoch hinaus soll nun eine Wahrheits- und Versöhnungskommission die damalige Regierungspolitik untersuchen und Aussagen Überlebender anhören."......Und dann ; "Schwamm drüber"...oder wie ???

Wir hatten ja schon im damaligen Thread darüber berichtet, dass eine Wahrheits- und Versöhnungskommission "nur einem Pflaster nahekommt ( ähnlich der finanziellen Zahlungen) was über eine Wunde geklebt wird, die einer Ganzheits-OP bedarf", d.h. gerichtliche Untersuchung und Anklage der Schuldigen!!!!

________________________

(A / Manyhorse)

Ich weiß nicht, ob die Situation der Indianer in Kanada dadurch besser wird. Vielleicht werden einige sagen, was wollen denn die Indianer noch, wir haben uns doch entschuldigt. Vielleicht ist das Entschuldigung auch eine schöne Geste und auf einmal gibt es keine Benachteiligung mehr, die wirtschaftlichen Verhältnisse der Indianer verbessert sich, die Wunden der Missbrauchten heilen mit der Entschuldigung.
Ich weiß, dass eine Entschuldigung auch nicht alles gut macht. Nach einer Entschuldigung sollten taten folgen, damit man sieht, dass eine Entschuldigung nicht nur ein bloßes Wort ist.


PS weiß jemand, ob die Entschuldigung bei den Aboriginals in Australien in die Geschichte eingegangen ist?
Wie sehen uns manche Juden und andere Länder heute?
__________________________

(A / Wasicun win)

Ähm.. sorry..
stimmt schon.. natürlich habt ihr auch recht,
nur ich war der Meinung .. es ist aber ein Anfang gemacht,

was noch geschieht, ist was anderes..
das muss beobachtet werden..
___________________________

(A / Elk)

Hi, nur zur Ergänzung:

Einer der ersten indianischen Schriftsteller und war Tim Giago, aktuelle Herausgeber der Lakota Journal, und einer Mission Internat Hinterbliebenenversorgung(und selber ehemaliger Internatsschüler) - Im Jahr 1978, schrieb er das Buch mit dem Titel "Die Aborigine-Sin", er dokumentiert die Internat Bedingung und deren Auswirkungen auf die Überlebenden und ihren Familien im gesamten Land der Indianer.

Er sagte z.B:
"Es ist nicht im geringsten ungewöhnlich, dass die Tausenden von Native Americans ihre Erinnerung an die durch das Bureau of Indian Affairs und die durch die Kirche betrieben Internate verdrängt haben ..
(Nach Erscheinung seines Buches wurde von öffentlicher - und kirchlicher Seite bezweifelt dass er jemals selber Internatsschüler war, so dass er sich eidesstattliche Erklärungen von Mitschülern dafür besorgen musste.)

Dazu sagte er:
"Ich kann verstehen, warum die katholische Kirche und deren Bediensteten der Heiligen Rosenkranz Mission meine Existenz leugnen. Es ist so, ich hatte eine Dose geöffnet von Würmern und sie versuchten diese Dose geschlossen zu halten.. Sie hatten Angst vor der Bekanntmachung und der Möglichkeit Tausende von Dollar die sie jeden Tag für die Schule erbeten zu verlieren. Sie werden auch leugnen , dass jeglichen Missbrauch jemals stattgefunden hat."

"Viele der Probleme des Alkoholismus und Drogenmissbrauch die jetzt vorherrschenden im indischen Land können zurückverfolgt werden zu den physischen, emotionalen und sexuellen Missbräuchen in der BIA-Mission und Internaten der Kirche."

"Vor zwei Monaten, bei einer Buchbesprechung sprach ich vor etwa 250 Menschen auf dem Pueblo Cultural Center in Albuquerque."
(Anmerkung: Jetzt lass ich mal lieber den engl. Text ..)
" I noticed some of the elderly Indian women dabbing at their eyes during my talk.. When I was done I took questions from the audience. A very elderly Indian man, with the help of his niece, stood up and leaned on his cane. The elderly man was from the Jicarilla Apache Reservation in Northwestern New Mexico. He began his question with, "I went to a mission boarding school," and then he stopped speaking. Tears began rolling down his face and he apologized to me for crying. But he could not ask the question he wanted to ask because he was too overcome with grief. I understand how this Jicarilla Apache man felt because when I speak about the time my eight year old sister, along with dozens of Lakota girls the same age, was raped at the mission school by a pedophile, I often get choked up, but I continue because I want people to know the horrible damage done to Indian children by the boarding schools over the more than 100 years they existed.
(Ich verstehe, wie diese Jicarilla Mensch sich fühlte, denn ich spreche über die Zeit als meine acht Jahre alte Schwester, zusammen mit Dutzenden von Lakota Mädchen im gleichen Alter, vergewaltigt wurde im Auftrag der Schule von einem Pedophilen,
Ich habe oft gewürgt, aber ich schrieb weiter, weil ich wollen, dass die Menschen wissen, dass sie schrecklichen Schaden getan an indianische Kinder haben, in diesen Internaten und deren mehr als 100 Jahren Existenz.
I want people to know how we were beaten with leather straps, shorn of our hair, and used as child slave-laborers at these boarding schools.
Thousands of former boarding school students, now in their old age, experienced and witnessed the many abuses.. The terrible impact of those days still haunt them and that is why I am glad that I have been able get many of them to unbind their years of suppression. When they start to speak, hesitantly at first, they soon get into the emotions of it and it seems that the floodgates are opened for the first time in many years, and the words and tears flow easily.
Wenn sie anfangen zu sprechen, zögernd zunächst, dann überwiegen die Emotionen, so dass die Schleusen geöffnet werden zum ersten Mal seit vielen Jahren, und die Worte und Tränen fließen können.
My younger sister told me about her abuse on her deathbed and I, along with her three children, finally understood why she had become a violent, alcoholic woman for so much of her life.
(Meine jüngere Schwester hat mir gesagt, über ihren Missbrauch an ihrem Totenbett und ich, zusammen mit ihren drei Kindern, verstand endlich so viel über ihr Leben, warum sie hatte sich zu einer gewalttätigen, alkoholische Frau entwickelt.)
She died angry at the world and all alone.
(Sie starb wütend auf die Welt und ganz allein.)
If only she had spoken sooner maybe we could have helped her.
(Wenn nur sie früher gesprochen hätte , vielleicht hätten wir helfen können.)

Wenn wir, dass indianische Volk beginnen diese Erinnerungen an diese schrecklichen Tage zu beleben, vielleicht kann dann der Prozess der Heilung beginnen.
( Tim Giago schrieb das am 01.04.2007)
-------------------------
(McClatchy News Service in Washington, DC distributes Tim Giago's weekly column. He can be reached at najournalists@rushmore.com. Giago was also the founder and former editor and publisher of the Lakota Times and Indian Country Today newspapers and the founder and first president of the Native American Journalists Association. He was a Nieman Fellow at Harvard in the class of 1990 - 1991. Clear Light Books of Santa Fe, NM (harmon@clearlightbooks.com) published his latest book, "Children Left Behind") (McClatchy News Service in Washington, DC vertreibt Tim Giago's wöchentliche Kolumne. Er kann erreicht werden, in najournalists@rushmore.com. Giago war auch der Gründer und ehemalige Redakteur und Herausgeber der Times und Lakota Land der Indianer Heute Zeitungen und der Gründer und erster Präsident der Native American Journalists Association. Er war ein Nieman Fellow an der Harvard in der Klasse von 1990 - 1991. Klare Licht Bücher von Santa Fe, NM (harmon@clearlightbooks.com) veröffentlicht sein neuestes Buch "Kinder Left Behind")
----------------

(A / Bruno)

die Entschuldigung der kanadischen Regierung war mehr als überfällig. Interessant ist, dass der "Hort der Demokratie und Freiheit" die USA sich bisher dafür nicht entschuldigt haben...

Was in der berechtigten Freude über die Entschuldigung untergeht ist, dass ca. 50 000 indianische Kinder in den christlichen Missionsschulen elendliglich an Unterdrückung, Mißbrauch, unzurischenden sanitären Maßnahmen, an Gewalt, Zwangschristianisierung, vor allem aber an Deprivatisierung gestorben sind. Etwa 40 000 davon in katholischen Einrichtungen.

Bisher hat sich weder die katholische, noch die evangelische Kirche dazu aufraffen können dieses unglaubliche Verbrechen einzugestehen oder sich zu entschuldigen. Das was mit den Kindern gemacht wurde war Mord im Namen des Christentums und das vor gerade mal 100 - 80 Jahren!

Trotzdem freue ich mich sehr für die Entschuldigung, aber die christlichen Täter werden sicher unbeheligt bleiben, dafür wird schon die Untersuchungskommision soregen, die ausgerechnet aus Vertretern dieser Kirchen besteht.
_______________________

(A / Elk)

Die Zwangseinweisungen in kirchl. Missionsschulen von Natives gab es aber glaube noch (in USA und Kanada) bis Ende der 60`ziger oder Mitte der 70 `ziger Jahre (1970 )??!
Weißt Du darüber etwas, d.h. wie in der späten Zeit die Zustände waren; denn ich glaube "auch nicht anders wie vor über 100 Jahren...", wenn man meinen obigen Beitrag von Tim Giago liest.

Immer zu empfehlen, der kanad. "Dokumentarfilm "Eine von vielen - Wir sind Indianer".
(Die Indianerin Sally Tisiga, die von der kanadischen Regierung ihrem indianischem Elternhaus entrissen und in christliche Obhut.. gegeben wurde, sucht in Begleitung ihrer zwei Söhne ihre Wurzeln. Dabei ist wenngleich freundlich aufgenommen, aber nach so vielen Jahren zu Hause angekommen dennoch eine Fremde, ...)

P.S. Ich bleibe trotzdem dabei, dass Kanada nun den zweiten Schritt machen muß, sonst sind`s wieder nur event. mit bissel Geld obenauf = verkleisterte Lippenbekenntnisse...( die den Opfern nicht helfen alles aufzuarbeiten und von ihren Nachbarn und Familien überhaupt verstanden zu werden...)

________________________

(A / Ellen)

Ihr könnt den Wortlaut der Reden auf der folgenden Seite nachlesen:
[url]offizielles Protokoll[/url]

Bericht des Senders CTV mit Videoclips aller Redner:
[url]CTV-Artikel mit Videoclips[/url]
______________________

(A / Elk)

Danke für die Links ! Ich habe natürlich nicht die ganze Rede versucht aufzusaugen, aber im zweiten Link ( wohl ein Internetforum) hab ich quergelesen und das bestätigt gefunden, was wir hier schon sagten.
Für Alle die sich nicht soviel Zeit nehmen oder können, einen doch repräsativen Querschnitt an Meinungen die ich bezeichnend fand:
(Hi, Wasi, kopieren und dann zu http://www.google.com/translate)
----------------
!All we can do is wait and see what will change."

Ben
"I'm sure I'm not the only one who saw this coming. An apology is never enough and it seems most of the comments saying so are written from indulgent self-satisfying non-natives who seem to think they represent what natives think and feel. I am truly sorry that these people endured such treatment within our country. At some though it seems like we are left in limbo regardless of what we say or do now. We will always carry the guilt and never be rid of it, but I believe with a sincere apology should be sincere acceptance. Native Canadians, please accept this apology and we can all move on."

------------------
Betty
"It's great to hear an apology, however people have to realize that the apology is just the beginning of the healing process. The past traumas from Residential School has affected our First Nation's People for Generations. People will never fully understand what had taken place unless they have lived/experienced it for themselves. I have heard ,oh hurry with the healing now from Non Native Society. I wish life were that simple. It's time we support one another as Canadians."

------------------
Still Standing.
"My mom and two older brothers went to residential school. My brothers are 40 and 41 and I am 37. This means they were in the residential school in the late 1970s. I was fortunate enough not to have gone, but I may has well have with all the abuse and neglect that I grew with because my mother had no idea on how to raise or protect me.

I forgave my mom and all my abusers for what they did to me growing up. I had to or I would never be able to move forward. I did a lot of work in therapy, counselling, and treatment programs to get and stay on my path of a healthy way of being.

Apology or not, as a residential school intergenerational survivor, I think dwelling on the past will only continue to keep people stuck. If my First Nations brothers and sisters want to move forward they really must forgive, keep their heads up and take the steps forward that they need to to heal and be happy and healthy. Being a victim doesn't work, I tried it and it almost killed me...

I work on a reserve as a nurse today and can only hope and pray these things happen."
--------------------
angela
"I am an Algonquin/Metis. I have no language. I have no culture or traditions. I am the end result of decades of attempted assimilation.... through residential schools, through racism and ignorance...

I say attempted however, because I refuse to give up my identity. I have light skin, blonde hair but I refuse to lose my native identity. I don't have a status card, I'm not tax exempt, I don't get free schooling... that's not what this is about.

Assimilation happens when you roll over and say, "You win."

I'm 30 years old. I'm reclaiming my past and in my lifetime, I will learn my aboriginal language again. I will incorporate aboriginal traditions into my life again. When I have children, they will learn these as well. They will embrace their backgrounds from their mother's side and their father's side. You must honour all of your ancestors...

Unfortunately with apologies no one wins. Someone admits a fault. Someone was wrong. No one is ahead in the end.

By the way... Anglican and United (and other churches as well) have reached some settlements and churches have (including my own) been paying into a large fund to pay these settlements. I applaud these churches for taking the responsibility... even if we did not directly do it... the legacy remains. By chosing to associate with those who have wrong in the past, it is our inheriate duty to accept the responsibilities of the past.

Some of the settlement monies are "supposed" to go into legacy funds to assist the children, grand-children, great-grandchildren of those who have been wronged. They are affected too.

Allow all of them -- at the very least -- to have the opportunity to reclaim their past."
---------------------
Raigen D'Angelo
"I believe the apology made today is very beneficial to the healing of both the First Nations peoples and the general public. It is important because it helps to establish a public dialogue regarding the horrific nature of the Residential Schools and how it tried to wipe out the native people. As a First Nations woman, it made me proud to be aboriginal and not hide in the shame of the past. I wish my mother and grandparents were alive to witness this day."

"Change Now
I am just so tearful here. This apology should have come when our parents were still here.

I am not surprized at the denial and ignorance people like Terry and Mugsy represent. They fail to see that is exactly what the problem is, and where it originated from. That mindset. It will never go away."
------------------

Hi,
um euch nicht überzustrapazieren,
nur von mir nochmal
eine kleine Zusammenfassung dazu:

"Die Geschichte der Residential Schools in Kanada"

"Residential Schools waren im Kanada der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Jahre um 1980 Schulen, die von Kindern der kanadischen Ureinwohner, vor allem der First Nations, aber auch der Inuit und Métis, besucht wurden. Der erzwungene Besuch dieser Schulen sollte dazu dienen, den Schülern Englisch, bzw. Französisch beizubringen, aus ihnen Christen und zugleich Bauern zu machen. Außerdem wurde den Schülern der Gebrauch ihrer Muttersprachen strikt verboten. Damit verbunden war ein allgemeiner Zivilisierungsauftrag.

Unter Federführung des Department of Indian Affairs and Northern Development und gesetzlich gegründet auf den Indian Act von 1876, dem Gradual Civilization Act von 1857 und dem Gradual Enfranchisement Act von 1869, erhielten vor allem die Kirchen - überwiegend die katholische und die Vorgänger der United Church of Canada, also Presbyterianer, Methodisten und Kongregationalisten - den Auftrag, diese Schulen zu führen.
Dort kam es zu zahlreichen psychischen und physischen Übergriffen, für die sich vor wenigen Jahren sowohl die beteiligten Kirchen, als auch der kanadische Staat entschuldigt haben.[1] Doch der mehrere Generationen umfassende Versuch, ganze Kulturen auszulöschen, wird bis heute nicht als Verbrechen verurteilt.
Die Lebenswege der Opfer sind bis heute von diesen Vorgängen gekennzeichnet, wenn ihnen auch eine gewisse Wiedergutmachung zukommt

Ihren Ausgangspunkt nahmen die späteren Residential Schools in den französischen Schulen der katholischen Missionare, vor allem der Jesuiten. Schon hier prallten die Bedürfnisse dörflich-städtischer und bäuerlicher Lebensweise auf der einen Seite und halbnomadischer auf der anderen Seite aufeinander. So klagten die Lehrer vielfach über die Abwesenheit der Schüler, vor allem während der Jagdsaison; zudem war es generell schwierig, die Ureinwohner vom Sinn eines Schulbesuchs mit seinen damals gebräuchlichen harten Disziplinierungsmitteln zu überzeugen.[2] Ähnlich erging es den Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten anglikanischen Schulen.

1857 wurde der Gradual Civilization Act, frei übersetzt das Gesetz zur schrittweisen Zivilisierung, von der Provinz Kanada, einer Vorstufe der kanadischen Unabhängigkeit, verabschiedet. Mit diesem Gesetz sollte jeder Indigene nach einer absolvierten Grundbildung 50 Acre Land bekommen, womit er allerdings auch alle Vertragsrechte verlor. Von dieser Seite her sollten also vertragliche Vereinbarungen ausgehöhlt werden und zugleich aus Nomaden und Halbnomaden sesshafte Bauern werden.

Den Widerstand gegen die öffentliche Finanzierung der Schulen brach der erste Premierminister Kanadas, John A. Macdonald, indem er Nicholas Flood Davin beauftragte, einen „Report on Industrial Schools for Indians and Half-Breeds“ (Bericht über Arbeitsschulen für Indianer und Halbblut) zu verfassen, der 1879 die Abgeordneten überzeugte.
Edgar Dewdney, seinerzeit Indian commissioner der Nordwest-Territorien fürchtete zu dieser Zeit Unruhen unter den hungernden Indianern und wollte das Problem an der Wurzel packen. Für ihn bedeutete das angesichts der ausgerotteten Büffelherden, die bisher die Nahrungsgrundlage der Prärieindianer geliefert hatten, dass sie Bauern werden mussten.
Da sich die Älteren dagegen wehrten, war die Freigabe der Finanzierung für die Schulen eine gute Gelegenheit. Er versuchte durch schnelle Landaufteilung und genauerer Überwachung das Stammessystem zu überwinden, wozu auch mehr Schulen beitragen sollten. Mit seinem System konnten zwar die hungernden Stämme der Prärien gezwungen werden, die neue Lebensweise hinzunehmen, doch die weniger abhängigen Stämme erreichte er damit nur teilweise.

Der eigentliche Umschwung kam erst 1920, als der Schulbesuch für alle Kinder zwischen 7 und 15 in ganz Kanada obligatorisch wurde. Erst damit wurden die kulturellen Bande zwischen den Generationen zerrissen. 1931 bestanden bereist 80 Residential Schools in Kanada, 1948 immer noch 72 mit insgesamt 9.368 Schülern.[3] 1955 waren 11.000 Kinder auf 69 Schulen allein in Ontario verteilt.
Die Schulen lagen meist außerhalb des Reservats und waren für die Eltern, die ihre Kinder besuchen wollten, oft nur schwer zu erreichen. Viele Schüler hatten bis zu zehn Monate im Jahr keinen Kontakt zu ihren Eltern. Selbst untereinander durften die Kinder nicht in ihrer Muttersprache reden. Binnen einer Generation starben auf diese Art zahlreiche Sprachen aus.
Doch nicht „nur“ die Sprachen waren bedroht. 1909 berichtete Dr. Peter Bryce im Auftrag des Ministeriums für Indianer- und nördliche Angelegenhieten, dass die Sterblichkeitsrate unter den Kindern extrem hoch sei. Diese lag fünf Jahre nach Eintritt in die Schulen bei 35 bis 60 %, was vor allem daran lag, dass gesunde Kinder zusammen mit Tuberkulosekranken unterrichtet wurden. Erst 1922, nachdem Bryce nicht mehr für die Rergierung arbeitete, wurden seine Ergebnisse publiziert.
Dr. F. A. Corbett bestätigte zwischen 1920 und 1922 diese Ergebnisse, vor allem hinsichtlich der extrem weiten Verbreitung von Tuberkulose.

Vielen Eltern war das Problem bekannt, aber sie fürchteten Repressalien und der Canadian Family Allowance Act von 1944 enthielt ihnen zudem eine Art Kindergeld vor, wenn sie diese Kinder nicht zur Schule schickten.
In der Folge bekamen sie die kulturellen Gegensätze zu ihren Kindern mit jedem Jahr der Indoktrination deutlicher zu spüren. Außerdem lernten die Kinder Dinge, die im Umkreis ihrer Eltern nicht zu gebrauchen waren."

"Die Schulen ihrerseits waren schlecht ausgestattet, viele Lehrer ihrer Aufgabe nicht entsprechend ausgebildet. Die Zustände wurden inzwischen als so katastrophal wahrgenommen, dass das Ministerium 1969 die Schulen in eigener Regie führte, und sie den Kirchen entzog.

Doch den Eltern war nicht daran gelegen, die Schulen einfach zu schließen, sondern sie sollten sich ändern. Im Norden von Alberta protestierten 1970 Eltern gegen die Schließung der Blue Quills Indian School und übernahmen sie schließlich in eigener Regie. Noch 1979 existierten 12 Residential Schools mit zusammen 1.899 Schülern.

Erst in den 1990er Jahren kam das ganze Ausmaß der Misshandlungen an die Öffentlichkeit und vor die Gerichtshöfe. 1991-93 untersuchte eine Royal Commission on Aboriginal Peoples die Zustände an den Residential Schools und kam zu niederschmetternden Ergebnissen. Es war allein in Ontario in weit mehr als zehntausend Fällen zu brutalen Übergriffen und dabei häufig zu sexuellem Missbrauch gekommen.

1998 entschuldigte sich Kanadas Minister of Indian Affairs offiziell bei den ehemaligen Schülern.

Wiedergutmachungs-Versuche:
1998 trat die Regierung mit dem Versuch einer Versöhnung an die Öffentlichkeit. Sie entschuldigte sich bei allen, die sexuelle oder andere physische Übergriffe erlitten hatten und gründete die Aboriginal Healing Foundation, die indigene Heilungsstiftung. Zunächst mit 350 Millionen CAD ausgestattet, schoss die Regierung 2004 nochmals 40 Millionen zu. Ein eigens gegründetes Department, die Indian Residential Schools Resolution Canada soll ebenfalls den Opfern Hilfe anbieten. Diese erwies sich, neben den anhängigen Verfahren, als dringend notwendig, denn die Probleme lagen viel stärker auf der psychischen Seite, als man lange annahm. Im Herbst 2003 entstand nach vierjährigen Pilotprojekten der Prozess der Alternative Dispute Resolution. Auch die Kirchen beteiligten sich daran, Wiedergutmachung zu leisten indem sie den Überlebenden der Schulen Therapiestätten finanzierten.
Doch es ging auch um Geld für entgangene Lebenschancen.
Am 23. November 2005 kündigte die Regierung ein Wiedergutmachungsprogramm im Umfang von 1,9 Milliarden § für die rund 80.000 einstigen Kinder an. Für das erste Jahr sollte jedes Opfer 10.000 $ bekommen, für jedes weitere Jahr 3.000. Dazu kamen, vorausgesetzt der Antrag wurde zwischen dem 30. Mai 2005 und dem 31. Dezember 2006 gestellt, 8.000 $ an alle über 65-Jährigen. Am 20. August 2007 endeten die entsprechenden Widerspruchsfristen, wenn ehemalige Schüler mit der Entscheidung nicht einverstanden waren.
Seit dem 19. September 2007 sind die Beträge aus dieser Common Experience Payment verfügbar.
Vielfach ergeben sich allerdings seitens der Behörden Probleme, Dokumente aufzufinden, die die Dauer des Aufenthalts in den Schulen nachweisen. Für viele kommt die Kompensation zudem zu spät.
(Doch versuchen jetzt landesweit Kreditkartenunternehmen, Kreditgeber vom Grauen Kapitalmarkt, aber auch Anbieter von Reisen und Vertreter den namentlich bekannten Opfern ihre Produkte anzubieten...)

Diese Art von Kulturzerstörung wird immer wieder als „kultureller Völkermord“ (cultural genocide) bezeichnet, und sie ist ein Kennzeichen vieler Kolonialstaaten. Das hängt damit zusammen, dass erst der Durchgang mehrerer Generationen von Schülern durch ein solches Entwurzelungsprogramm zu einem weitgehenden Verblassen kultureller Erinnerung führt. Dazu waren die meisten Kolonialreiche zu kurzlebig und begannen ihre „Bemühungen“ zu spät. Die Länder mit großen indigenen Völkern haben heute viel mehr Mühe, sich dieser immer noch aktuellen Frage zu stellen.
Folglich haben auch die großflächigen Staaten Amerikas und Asiens, die ihre Ureinwohner viel länger assimilieren konnten, viel mehr Probleme, die Frage unvoreingenommen anzufassen.

So bestand ein solches System mit den Indian Boarding Schools etwa auch in den USA, und in Australien, wo man von einer „gestohlenen Generation“ (stolen generation) spricht, existierten sie ebenfalls. (Ähnliches dürfte für Russland oder Brasilien gelten).

In jüngster Zeit erreichen beispielsweise die Stämme in den USA ähnliche Wiedergutmachungsleistungen, wie am 19. November 2007 in Alaska, wie die Anchorage Daily News berichtete.
Die Fälle besonders brutaler Übergriffe sind immer noch vor Gerichten anhängig.
Heute versucht man durch Kampagnen gegen Drogen und Alkohol, der Depression und der Gewalt, oftmals den Spätfolgen dieser Vorgänge, entgegenzuwirken.
Der Gesamtvorgang, also der Versuch, eine Kultur auszulöschen, wird aber immer noch nicht als Verbrechen anerkannt.

Immerhin entschuldigte sich Premierminister Stephen Harper am 11. Juni 2008 und erkannte an: „Heute erkennen wir, dass diese Politik der Assimilation falsch war, dass sie großes Leid gebracht hat, und dass sie keinen Platz in unserem Land hat.“ Außerdem „erkennt die Regierung jetzt, dass die Folgen der Politik der Indian Residential Schools grundlegend negativ waren und dass diese Politik eine anhaltende und zerstörerische Wirkung auf die eingeborene Kultur, ihr Erbe und ihre Sprache hat.“ Zudem erkenne die Regierung, dass das Fehlen einer Entschuldigung selbst die Heilung und die Versöhnung behindert habe. Auch sei es der Regierung nicht gelungen, die Kinder zu schützen. Die hinter dem Schulsystem stehenden Einstellungen sollten in Kanada nie wieder vorherrschen."
(Quelle. Wickipedia)
-----------------
Persönliche Anmerkung.

Wie immer ist auch manches noch mit durch die Verworrenheit der politischen Staatsformen begünstigt gewesen. Man beachte bei der Entschuldigung des kanadischen Staates auch ein wenig mit folgendes:
"Am 17. April 1982 trat das gemeinsam von Kanada und Großbritannien verabschiedete Verfassungsgesetz Constitution Act 1982 in Kraft. Dieser enthält einen ausführlichen Grundrechtskatalog sowie detaillierte Bestimmungen, wie die Verfassung künftig zu ändern sei, und ergänzt damit den bisherigen British North America Act 1867, der neu Constitution Act 1867 heißt und wie bisher den staatsrechtlichen Aufbau des Landes ordnet. Mit der Constitution Act 1982 verzichtete das britische Parlament im Übrigen auf sein Recht, für Kanada Gesetze zu erlassen, womit die letzten Reste der Abhängigkeit von Großbritannien beseitigt waren. ( bis 1982 war also Kanada noch mit von Großbritanien verwaltet und bestimmt..!!!)

__________________________

(A / Bruno)

danke für die sehr interessante und ausführliche Darstellung der Geschichte.

Wer mehr über die furchtbare Geschichte der Residential Schools und der dort von der Katholischen, Evangelischen und Anglikanischen Kirche begannen Verbrechen wissen möchte:

http://www.hiddenfromhistory.org/

Es ist erschütternd das zu lesen.
_________________________

(A / Elk)

dank nochmal für den Link., war schon verlinkt (Habe mir zwar heute so kurz vorm Schlafen gehen das nicht mehr angetan ausführlicher da zu lesen, aber werde es noch nachholen.)

"Gewagt", aber fair, fand ich den Brief an die Königin von England:
---------
Ausgegeben am 24. Januar 2008.

Public Notice Öffentliche Bekanntmachung

Letter of Demand from Elders and Members of The Friends and Relatives of the Disappeared Letter of Demand aus Ältestenrat und die Mitglieder der Freunde und Verwandten der Verschwundenen

23 January, 2008 23. Januar 2008

To: Elizabeth Windsor, aka "Queen of Great Britain" To: Elizabeth Windsor, auch bekannt als "Queen of Great Britain"
Buckingham Palace, Buckingham Palace,
London, England London, England
(transmitted through the office and person of Michaelle Jean, Governor-General of Canada) (über das Amt und Person von Michaelle Jean, Generalgouverneur von Kanada)
-------------
( Ganz schön gewagt auch die Anrede : " Frau Windsor" ist wohl dann doch nicht die stilgerechte Anrede für Ihre Majestät Queen Elizabeth... ... )
http://www.hiddenfromhistory.org/
_______________________

(A / Astrid)

Hier etwas Aktuelles zum Thema:

***********************

Kanada: Überlebende der Residential Schools und Älteste der First Nations weisen die "Entschuldigung" von Premierminister Harper am 23. Juni offiziell zurück
Vancouver, 18. Juni 2008

Enttäuscht von dem Versuch Kanadas und der kanadischen Kirchen, sich mit einer "Entschuldigung" aus der Verantwortung für die in den Indianischen Residential Schools begangenen Verbrechen zu stehlen, werden Überlebende und Älteste in Vancouver am kommenden Montag, dem 23. Juni, diese Entschuldigung öffentlich zurückweisen.
Unter Führung der "Freunde und Verwandten der Vermissten" (Friends and Relatives of the Disappeared - FRD) und von Stammesältesten werden Überlebende der Residential Schools "Nein" zu der Entschuldigung Harpers sagen, die sie als einen Versuch verurteilen, den in Kanada geschehenen Völkermord zu trivialisieren und zu vertuschen.
"Sie sagen, es tut ihnen leid, aber das wird die Kinder nicht zurückbringen, die ich in der Katholischen Schule in Kamloops sterben sah", sagte der Überlebende William Combes im Radioprogramm "Hidden from History" in dieser Woche.
"Wenn es ihnen so leid tut, wann wird dann der Pfarrerr, der diesen Tod zu verantworten hat, vor ein Gericht gestellt? Wieso werden die Kirchen nicht angeklagt?"
Combes wird mit vielen anderen am kommenden Montag, dem 23. Juni, vor der staatlichen Behörde zur "Klärung des Problems der Indian Residential Schools (IRSRC)" in Vancouver protestieren.
Auf einer Pressekonferenz werden die Überlebenden der Residential Schools und die "Friends and Relatives of the Disappeared" (FRD) einen Brief an Premierminister Harper und die Vereinten Nationen übergeben.
Die Behörde IRSRC wurde im vergangenen Jahr durch Überlebende der Residential Schools besetzt, was schließlich zu der "Entschuldigung" der kanadischen Regierung führte.
"Stephen Harper gehört ins Gefängnis" sagt Rob Morgan vom Stamm der Nishga, Überlebender in zweiter Generation, der die Besetzung der Behörde im vergangenen Jahr leitete. "Er hat vor dem Parlament zugegeben, dass Kanada und die kanadischen Kirchen das System der Residential Schools, die tausende Kinder töteten, mit Ansicht eingeführt hatten. Warum stehen sie da jetzt nicht alle vor Gericht? Wir haben sie zu dieser Entschuldigung gezwungen, und jetzt werden wir sie zwingen, die Verantwortung für ihre Taten zu tragen, für das, was sie uns angetan haben und für das, was sie uns noch immer antun."
Die "Friends and Relatives of the Disappeared (FRD)" sind eine von mehreren Gruppen, die als Gegenpol zu der zweifelhaften "Wahrheitsfindungs- und Versöhnungskommission" der Regierung eine unabhängige Untersuchung der kanandischen Residential Schools und der vielen Todesfälle unterstützen.
Am 10. April 2008 hatten die "FRD" eine Liste mit 28 Massengräbern in der Nähe ehemaliger Residential Schools in Kanada veröffentlicht, in denen zahllose in diesen Schulen verstorbene Kinder bestattet wurden. Weitere Informationen sowie eine aktualisierte Liste der Massengräber werden zur Zeit von der "FRD" erarbeitet.

Information:
Friends and Relatives of the Disappeared
1-888-265-1007 (pager) or 250-753-3345
email: hiddenfromhistory@yahoo.ca

Quelle: http://www.hiddenfromhistory.org

--------------------------------------------------------------------------------
Von: KOLA-IPF [mailto:kolahq@skynet.be]
Gesendet: Freitag, 20. Juni 2008 17:22
An: Newslist KOLA
Betreff: [KOLANews] Harper's "Apology" to be officially rejected by residential school

To: religious_genocide@yahoogroups.ca
From: Eagle Strong Voice <hiddenfromhistory@yahoo.ca>
Date: Tue, 17 Jun 2008 23:16:02 -0700 (PDT)
Subject: [religious_genocide] Breaking News, for Immediate Release: Harper's "Apology" to Be Officially Rejected by Residential School survivors and Elders, next Monday in Vancouver

For Immediate Release: Breaking News from Squamish Nation Territory

Prime Minister Harper's "Apology" to Be Officially Rejected by Residential School Survivors at Rally and Press Conference

Vancouver, 18 June, 2008

Disgusted by the attempt by Canada and its churches to exonerate themselves with an "apology" for crimes against humanity in their Indian Residential Schools, grassroots survivors and their elders will rally in Vancouver next Monday, June 23, to publicly reject the apology.

Led by The Friends and Relatives of the Disappeared (FRD) and hereditary elders, residential school survivors will say no to the Harper apology, and condemn what they see as an attempt by the Harper government to trivialize and hide the reality of genocide in Canada.

"They say they're sorry, but that won't bring back the kids I saw killed at the Catholic school in Kamloops" said survivor William Combes on the Hidden from History radio program this week.

"If they're so sorry, then when will the priest who killed them be brought to trial? How come the churches are off the hook?"

Combes and others will rally next Monday, June 23 at 10 am (PST) at the office of the government's Indian Residential Schools Resolution Canada (IRSRC) at 1166 Alberni street in downtown Vancouver.

A press conference will be held at that time and location, where a letter will be issued to Prime Minister Harper and the United Nations from residential school survivors and the FRD.

This IRSRC office was the scene of a sit-in by residential school survivors last year that pushed Ottawa to issue its "apology".

"Steven Harper should be in jail" commented second generation survivor Rob Morgan of the Nishga Nation, who led last year's occupation.

"He admitted in Parliament that Canada and its churches deliberately planned the residential schools, that killed thousands of kids. So why aren't they all facing trial now? We made them apologize, but now we're going to make them face the music for what they did and are still doing to us."

The FRD is one of several groups that is sponsoring an independent inquiry into Canadian residential schools and the death and burial of children that will run counter to the government's dubious "Truth and Reconciliation Commission".

Last April 10, the FRD released a list of twenty eight mass graves near former Indian Residential Schools across Canada where countless children who died in these schools are interred. An updated list of burial sites and other evidence is being compiled by FRD researchers.

Information:
Friends and Relatives of the Disappeared
1-888-265-1007 (pager) or 250-753-3345
email: hiddenfromhistory@yahoo.ca

Quelle: http://www.hiddenfromhistory.org
________________________

( A / Elk)

Hi, Astrid, möchte Deinen Beitrag nicht ganz unbeantwortet lassen, daher nehm ich mir jetzt noch paar Minuten dafür.

Ich denke, für uns ist das schon nachvollziehbar, dass Verluste von Angehörigen und nachhaltige Folgen nicht durch eine einfache Entschuldigung getilgt werden kann !

Trotzdem, es gibt einfach keinen Neubeginn und ein gemeinsames Weiterleben in einem Staat, ohne das es eine Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft gibt (und die sehe ich auch nicht, indem man den im übertragenen Sinn den "Kopf des jetzigen...kanadischen Premierministers fordert ": Siehe dazu die von mir hier aufgelistete geschichtliche Entwicklung in Kanada....)

Die sich gegenseitig persönlich akzeptierende- und höfliche Umgangsart/ Umgangston miteinander ist auch manchmal für eine Sache nicht ganz unerheblich, sonst kann es eventuell wieder nur verhärteten Strukturen geben die dem Prozess ansich auch nicht wirklich helfen.

Das ist meine ganz persönliche Meinung, auch wenn ich die Betroffenen verstehe und selber sage:
" Das kann noch nicht alles gewesen sein, es müssen jetzt wahrlich rechtlich akzeptable Schritte folgen !"
( Allerdings, die persönlich Verantwortlichen wird man kaum noch im Diesseits erreichen...; d.h. im Jenseits haben sie sich eh zu verantworten, so es dann so ist..!!! - Und die Kirche ansich anzugreifen, wo fängt das an und wo hört das auf..., d.h. mit welchen wirklich reellen Erfolgsaussichten... ???)

Mehr kann man wohl nicht dazu sagen, als das schon gesagte, also werden wir sehen....!
____________________

(A / Bruno)

ich finde Astrids Darstellung sehr wichtig. Sicher ist die Entschuldigung ein richtiger Schritt. Tatsache ist aber, dass die Verbrecher, die an dem Tod vieler Kinder schuldig sind, Angehörige der kathoischen, evangelischen und anglikanischen Kirche, bis heute nicht vor Gericht gestellt wurden, noch irgendwie angeklagt wurden.

Solange den drei Kirchen und ihren Vertretern nicht der Prozess gemacht wird, ist das ganze kaum als ehrliche Wiedergutmachung zu sehen.

Doch was macht die kanadische Regierung: Die Kommission zu Aufklärung der Verbrechen besteht ausgerechnet aus Vertretern der drei Kirchen, das wäre so als hätte man der NSDAP 1945 die Aufklärung der Verbrechen der Nazi-Zeit übertragen.

Sorry, das ist eine Farce!!! Es bleibt der Verdacht, dass hier die Entschuldigung nur ein Mittel zur Vertuschung dieses Kindermordes ist...
_______________________-

(A / Elk)

Hi, Bruno,
woher hast Du folgende Info:"Die Kommission zu Aufklärung der Verbrechen besteht ausgerechnet aus Vertretern der drei Kirchen..." ???
_____________________

(A / Bruno)

das ist nachzulesen in der Hompage die ich angegeben habe (hiddenfromhistory).
_____________________

(A / Elk)

bin nochmal auf die Seite gegangen.
Sehr wohl möglich, dass es an meinen mangelnden Englisch liegt, aber ich fand nur den Aufruf der Kommission zur Mitarbeit zur Wahrheitsfindung und den Vorsitzenden "Kevin Annett" ( der selbstverständlich auch im Kirchenwesen sehr gut Bescheid weiß und da Positionen inne hatte, was ich aber nicht von Nachteil sehe dass Jemand sich da auskennt und weiß worüber er spricht ..,( Siehe seine Biographie, d.h. er hat also noch mehr als seine Beziehung zur Kirche aufzuweisen...):
http://canadiangenocide.nativeweb.org/kevin_bio.html

Andere Leute der Wahrheitsfindungskommission hab ich "namentlich" nicht gefunden...
Vielleicht gibst Du bitte nochmal einen Tipp wo man da genau auf der Seite suchen soll? DANKE ! !

Aber wie gesagt, ich kann nicht alles sofort im englischen überschauen, daran liegts wohl. (Möchte aber trotzdem immer es wirklich genau wissen bzw. selber lesen wer was behauptet, damit ich selber nicht Sachen weitergebe die ich nur mal von Jemand gehört habe... Also dann doch bei solch einer schwerwiegenden Sache dann sozusagen "mit Namen, Straße und Hausnummer" .

Hoffe nicht zuviel Mühe zu machen,
____________________

(A / Astrid)

die Seite ist zu umfangreich, als dass man auf die Schnelle die Info finden könnte... Vielleicht geht es ja auch in dem Video um die Zusammensetzung der Kommission...?

Ich finde es wichtig, auch die Stimmen zu transportieren, die eben nicht in den Mainstream-Medien auftauchen. Wie Ihr beide schreibt, zu einer ehrlichen Wiedergutmachung gehört wohl noch mehr... Die Zukunft wird zeigen, wie ernst die Aufklärung und die Verurteilung der Schuldigen (so sie denn identifiziert werden...) gemeint ist... Ein bißchen Druck ist da bestimmt nicht verkehrt, damit die große Entschuldigung nicht im Sande verläuft...
_________________

(A / Ellen)

Die Truth and Reconciliation Commission hat eine offizielle Website, auf der der Vorsitzende und zwei Mitglieder vorgestellt werden. Es sind keine Kirchenvertreter.

[url]TCR Chair and Commissioners[/url]

_________________

(A / Elk)

Vielen DANK, liebe Ellen,
Ich sage mir immer "im Zweifelsfall findet Ellen die richtige Info-Seite." LOL ! ( Was wiedermal sich bewahrheitet hat )

Nun bin ich aber doch etwas beruhigter, nachdem ich die Seite aufsuchte und die Biographien der "Truth and Reconciliation Commission - Leute las !
Nochmals Dank für Deine Recherchen !
___________________

(A / Bruno)

Ich habe ein Schreiben von Kevin Arnett gelesen, in dem er die offizielle Untersuchungskommision der kanadischen Regierung dafür kritisiert, dass sie aus Vertretern der drei Kirchen zusammengestzt ist...

Vielleicht irre ich mich, aber Kevin Arnetts Wahrheitsfindungskommission ist meines Wissens NICHT die von der Kanadischen Regierung eingesetzte Kommission zur Aufarbeitung der Verbrechen der drei Kirchen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass unsere Presse in Deutschland zwar groß über die Versöhnung geschrieben hat, aber kein Wort über die 50 000 toten Kinder!
So beteiligt sich die deutsche Presse an der Vertuschung eines Verbrechens...
_________________

(A / Wasicun win)

Sorry Bruno <<DAS<<stimmt nicht ganz:

siehe hier--------------

http://www.focus.de/politik/ausland/kanada-entschuldigung-bei-indianern_aid_310372.html

Misshandlungen und sexueller Missbrauch

Heute sehe man, dass man durch die zwangsweise Trennung von den Eltern die Fähigkeit vieler Internatskinder, selbst einmal die Elternrolle zu übernehmen, beeinträchtigt habe. Damit habe man auch nachfolgenden Generationen Schaden zugefügt. „Viel zu oft“ hätten diese Institutionen auch „zu Missbrauch und Verwahrlosung geführt“, so Harper.

Von 1870 bis in die 1970er-Jahre hinein waren in Kanada Kinder der Ureinwohner in zumeist kirchlich geführten Heimen zwangsassimiliert worden. Vielfach kam es zu Misshandlungen und sexuellem Missbrauch. Von den rund 150 000 Kindern, die diese staatlich geförderten Schulen durchlaufen haben, leben heute noch rund 80 000. 2006 hatte die Regierung in Ottawa bereits Entschädigungszahlungen an die Opfer für die dabei erlittenen physischen, psychischen und sexuellen Misshandlungen in Höhe von knapp zwei Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro) bewilligt.

In Kanada leben rund 1,3 Millionen Ureinwohner, insgesamt gibt es 33 Millionen Kanadier. Die wirtschaftliche Lage der Ureinwohner ist deutlich schlechter als beim Durchschnitt der kanadischen Bevölkerung und die Selbstmordrate besonders hoch.
(Anzeige)
___________________

(A / Elk)

Hi, Wasi, allerdings hat Bruno Recht was die Sache mit den gefunden Massengräbern betrifft, steht davon nix in dem Focus Bericht. Denke aber, der Reporter hat hier nicht richtig oder ausführlich genug für seinen Artikel recherchiert.
(Ich persönlich halte mich aber davon fern daraus nun eine Absicht oder gewollte Vertuschung der deutschen Presse allgemein wiedermal zu unterstellen. )

P.S: Schaue bei Gelegenheit mal nach ob ich in der deutschen Presse oder Online Medien noch ausführlichere frühere Berichte darüber finde.
________________

(A / Wasicun win)

o.keeee geb mich geschlagen

in dem Punkt habt ihr Recht

hab nochmal gesucht..

ausser der Opferzahlen nix..
___________________

(A / Bruno)

Hallo Wasi, also Focus ist mir bisher nicht als kritisches Magazin aufgefallen, eher als Hofpostille der CDU...

Warum wird der Tod der Kinder nicht dargestellt? Wenn Du mir den Namen des Focus Journalisten gibst, der den Artikel geschrieben hat, würde ich ihn gerne anrufen und fragen...

Was mich an der deutschen Presse stört ist, dass wenn drei Betrunkene am Roten Platz verhaftet werden sofort vom "reppresiven Russland" gesprochen wird. Fortgesetzte Menschenrechtsverletzungen gegen Indianer in den USA und Kanada, werden aber nie erwähnt!

Nur die Süddeutsche Zeitung hat z.B. die Folgen des Uranabbaus auf den Lakota Reservationen thematisiert... aber kein Focus, keine Spiegel...
_________________

(A / Elk)

Hi, Bruno,
will mich nicht vor Wasi drängeln, hab nur gerade recherchiert und gesehen das dto. Kürzel "stj" unter dem Artikel für die Nachrichtenredakteurin bei Focus Online : Frau Sandra Tjong stehen müßte. (Seit Sept. 2007 als Nachrichtenredakteurin da tätig, zuvor freie Juornalistin.)

Siehe Impressum bei Wasis Link und :
http://www.focus.de/intern/impressum/autoren?id=478

Hier nochmal der Link von Wasi auch linkfähig gemacht :
http://www.focus.de/politik/ausland/kanada-entschuldigung-bei-indianern_aid_310372.html
_____________________

Hi, Bruno,

bin beim stöbern im www. auf die Pressemeldung
(zu der Entschuldigung Kanadas vor ihrer First Nation)
vom 13. Juni 2008, in
der "Neuen Züricher Zeitung" gestoßen...."

Das ist wirklich schlimme Journalismus !!!! ( Im Gegensatz zu unvollkommenden, hier aber nicht damit rechtfertigenden Bericht der Focos Online Journalistin...)

Ich denke, da kann man beim genauen durchlesen wirklich nur sagen: Was soll das ??? ( und da kann ich mich auch aufregen, wirklich ! Pardon, wollte Dich aber nicht gleich mit belasten.)

Hier ist der Link ( hoffentlich geht der):
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/kanada_bittet_die_ureinwohner_um_verzeihung_1.757862.html

Titel:
"Kanada bittet die Ureinwohner um Verzeihung-
Staatsakt zur Verurteilung der ehemaligen Internatsschulen"
_________________

(A / Ellen)

In unserer Zeitung war der folgende Artikel von Reuters, in dem erwähnt wird, dass in einigen der Schulen etwa die Hälfte der Kinder an Tuberkulose oder einer anderen Krankheit starben.

"Kanada bittet Ureinwohner in historischem Schritt um Vergebung"

Interessante Website über die Residential Schools:

[url]Where are the children? Healing the legacy of the residential schools[/url]

Ihr könnt da zwischen englisch und französisch wählen.
________________________

(A / Bruno)

der Artikel der Neuen Züricher Zeitung ist ein erschreckendes Beispiel welches rassistische Gedankengut leider noch heute in manchen Zeitungsredaktionen vorhanden ist.
________________

(A / Gast )

Hallo alle zusammen.
danke für die sehr interessante,ausführliche Darstellung und Beschreibung der Geschichte.

ihr habt alle viel erfahren und im Internet rechachiert.
Finde es gut das ihr dieses Thema hier im Forum habt.
Die ganze Welt sollte erfahren was für Ungerechigkeiten und
Graussamkeiten passiert sind.

Auf der einen Seite finde ich es gut das die kanad. Regierung eine Wiedergutmachung in Form von 5 Millarden Dollar bezahlt.
Aber nicht das ganze Geld der Welt kann wieder gut machen
was damals passiert ist.

Bezahlt die Regierung nur das Geld um eine weise Weste zu bekommmen. Um sich "rein zu waschen".
So einfach geht das nicht. Die Regierung kann nicht mit ein paar Millionen wedeln und alles ist wieder in Ordnung.
und mit ohhhhhhhh - Entschuldigung ist es auch nicht getan.

Aber ich will nicht nur motzen und schümpfen.
Die Regierungsleute die jetzt etwas zu sagen haben,
versuchen die grausamen Fehler ihrer Vorgänger wieder gut zu machen. Sie haben eingesehen was es ein Verbrechen war gegenüber ihren Mitmenschen. Diejenigen die dafür gesorgt haben
das die Indianer 5 Millarden Dollar bekommen haben ihr Herz am rechten Fleck. Denn sie wissen was für Grausamkeiten passiert sind.

Wie sieht es eigentlich mit der USA aus.
Sind die sich eigentlich irgendeiner Schuld bewusst ?
Wenn man die heutige Welt so ansieht und die aktuelle
Nachrichten verfolgt sind die Amis immer ganz ganz weit
vorne wenn irgendwo auf der Welt Krieg ist.
_________________________

(A / Wasicun win)

Hallo Gast schön das du hier her gefunden hast,

naja hab etwas gegoogelt <<gg<< und fand dies

Indianer in der heutigen Gesellschaft USA:

1924 erhielten die Indianer die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten zugesprochen.
Zu Beginn der siebziger Jahre erreichten die Indianer politisch größere Autonomie.
1990 lag ihre Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen, Knapp ein Drittel dieser Menschen
lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten.
Aufgrund der sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete ist
Alkoholismus weit verbreitet.
2000 Entschuldigung der USA durch das (Bureau of Indian Affairs)Indianer in der heutigen Gesellschaft USA:
1924 erhielten die Indianer die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten zugesprochen.
Zu Beginn der siebziger Jahre erreichten die Indianer politisch größere Autonomie.
1990 lag ihre Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen, Knapp ein Drittel dieser Menschen
lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten.
Aufgrund der sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete ist
Alkoholismus weit verbreitet.2000 Entschuldigung der USA durch das (Bureau of Indian Affairs)
bei den Indianern für Verfolgung, Vertreibung und Misshandlung.

Es stimmt was du geschrieben hast ,

mann kann nicht <<heute<< die verandwortlich machen was vor vielen hundert Jahren geschah,
mann kann nur versuchen <<heute<< einen NEU -Anfang zu starten,
und es besser machen.

Ich möchte auch nicht verandwortlich gemacht werden,
für die Greultaten von Hitler und Faschissmus ,
denn da hab ich noch nicht gelebt.
___________________

(A / Bruno)

Hallo Wasi,
es geht natürlich nicht darum die heutigen Bürger der USA für den damaligen Völkermord verantwortlich zu machen. Es gibt keine Sippenschuld oder Erbschuld!

Allerdings darf man nicht übersehen, dass es heutige amerikanische und leider auch deutsche Historiker, Amerikanisten, Ethnologen und Athropologen sind, die in ihren angeblich "wissenschaftlichen" Werken die Verbrechen an diesen Menschen vertuschen, rechtfertigen oder dieses Volk nach wie vor als Wilde darstellen. Ein Beispiel dafür ist ein Artikel eines Dozenten der Universität von Jena, in der Zeitschrift "Damals" indem der Völkermord an den Waldlandindianern abgestritten wird...

Es war Hollywood, das bis in die 1980 Jahre die Indianer als blutrünstige Monster darstellte und Verbrecher wie Lt. Col. Custer zu Helden machte.

Die erschreckenden Zustände auf den Reservationen bestehen HEUTE und nicht in der Vergangenheit!

Die Sterilisation von ca. 50 000 Indianerfrauen fand zwischen 1970 - 1978 statt, nicht vor 100 Jahren. Nie wurde je einer der Verantwortlichen angeklagt.

Eine ganze Reihe der für den Tod der Indianerkinder verantwortlichen Geistlichen leben nocht - keiner ist je angeklagt noch vor Gericht gestellt worden.
______________________

( A / Wasicun win)

Natürlich hast du in allem was Du schreibst auch Recht,
sehe es nicht anders,

Hab ich etwas in meinem Eifer nicht klar überdacht,
ich war eben nur der Meinung
<<EINMAL<< muss es doch einfach einen Neu-Anfang geben.

denkst Du wirklich WENN allen der Prozess gemacht wird,
<<es endlich Ruhe geben würde<<<???

WANN ist wirklich eine Vergeltung von Straftaten
bewirkt?
Wo ist da ein Anfang und ein Ende??

Versteh mich jetzt nicht falsch ,
ich bin absolut deiner Meinung !

Wär ja schon klasse wenn endlich Hilfe vom Staat-
in den Reservaten ankommen würde.

Bin da vieleicht etwas zu unwissend in allem.. sorry...
aber interessiert mich brennend..
____________________________


(A / Bruno )

Hallo Wasi,
ich war mir ziemlich sicher, dass wir mit unseren Meinungen recht nahe beeinander liegen.

Nun, wann soll ein Schlußstrich gezogen werden?

Solange Täter von Mord, sexuellem Mißbrauch usw. leben, sollten diesen der Prozess gemacht werden, egal wie lange es her ist. Auch in der angelsächsischen Rechtssprechung verjährt Mord nicht.

Die finanzielle Wiedergutmachung von Kanada ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Nun sollte man darauf achten wie weiter mit indianischen Landrechten umgegangen wird, z.B bei den Vorbereitungen für die Olympiade in Kanada.

Was die USA anbelagt, so sieht dies anders aus. Die meisten Amerikaner wissen überhauüt nichts über ihre eigene Geschichte und die Situation der Indianer...
______________________

(A / Elk)

Hi,
wer noch wissenschaftlich aufbereitet, ausführlichere geschichtliche Fakten, Daten und Zahlen zur Indianerpolitik Amerikas und Kanadas sucht,

hier eine Mitschrift der Vorlesung
von Dr. Verena Traeger
"Einführung in die Ethnologie Nordamerikas"
(Seite 28-Seite 35)

http://www.pensis.net/documente/11mitschriften_Ethno/VO-Nordamerika-SS.2002-Vers250602.pdf
Zur Arbeit von Frau Trager kommt ihr auch über Google Eingabe "Dr. Verena Traeger" und dort den 4. Link mit obigen Titel der Arbeit anklicken !
_____________________________
Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings sind ab sofort möglich. (elk)
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "Indian Residential Schools" and "Sterilization campaign "

Beitragvon Elk Woman » Di 1. Dez 2009, 22:54

Hi,

ich hab hier mal einen älteren Themenblock (aber immer noch ein bedrückendes Thema, was nie ganz abgeschlossen sein wird) herausgesucht, weil ich zufällig einen Artikle vom Mai dieses Jahres im Web fand, den ich so wichtig erachte, um ihn hier noch anzufügen, trotz aller beginnenden positiveren Entwicklung im Jahr 2009 in USA und Kanada . Und auch im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver...


Pastor kämpft für Gerechtigkeit der kanadischen Indianer
Von Ursula Tillmann

am 10.05.09 in News Europa/Welt


"Der kanadische Pastor Kevin Annett (53) gibt keine Ruhe zum verschwiegenen “Völkermord” an Indianern in Kanada. Er will wissen wo die Grabstätten der mehr als 50 000 toten indianischen Schüler kirchlicher Internate sind, und dass die noch lebenden Schuldigen des Genozid endlich vor Gericht gestellt werden. Unter den Indianern von West-Kanada ist Annett, den sie als “Eagle Strong Voice” (Laute Stimme des Adlers) offiziell adoptiert haben, ein Held. Er hat den Indianern die letzten zehn Jahre geholfen, dass zumindest die kanadische Regierung im Herbst letzten Jahres eine Entschuldigung zu den Untaten in kirchlichen Internaten veröffentlichte. Mehr als zwei Milliarden Euro hat die Regierung inzwischen für die geschädigten Indianer bereitgestellt. Sogar Papst Joseph Ratzinger hat Ende April eine Gruppe von kandischen Indianern in Rom empfangen und sich bei ihnen entschuldigt.

“Einen Völkermord kann man nicht mit Geld wieder gutmachen. Die Entschuldigungen der Kirchen bedeuten überhaupt nichts, wenn die Schuldingen, die noch leben, nicht vor Gericht gestellt werden,” erklärt Pastor Annett im Interview. Er will, dass alle Grabstätten zudem von den Kirchen identifiziert werden, und dass die Toten endlich ihren Familien für eine würdige Beerdigung übergeben werden. Weiter verlangt er, dass alle Archive zum Genozid an den Indianern von Staat und Kirche offen gelegt werden.
“Der Internationale Gerichtshof” muss die Verfahren gegen die Schuldigen führen, verlangt Annett.

Doch der Pastor, der 1992 von der St. Andrews United Church in Port Alberni in British Columbia angestellt wurde und nur drei Jahre später durch seinen Arbeitgeber seines Amtes wieder enthoben wurden, hat derzeit nur die klagenden Stimmen der Indianer auf seiner Seite. Staat und Kirche schweigen zu seinen Forderungen, die Polizei ist stets auf seinen Fersen. Seine Wohnung wurde durchsucht, er wird von der Polizei beobachtet.

Seine Stimme fuer die rund 85 000 noch lebenden Indianern dieser kirchlichen Schulen verstummt im Sumpf der Grosstädte wie Vancouver, wo jedes Jahr mehr als 350 Indianer an Drogen oder Selbstmord sterben. “Das sind die Nachwehen dieser kirchlichen Internate,” klagt Annett. Und weist zugleich auf unzähligen indianische Kinder-Prostitutionsringe in der Olympiastadt 2010 Vancouver hin. Die Polizei, so sagt er, weigert sich, Nachforschungen anzustellen. “Die seelische und körperliche Vergewaltigung der Indianer geht weiter. Selbst in diesem Moment, während wir uns unterhalten,” klagt Annett.

Der gefeuerte Pastor hat inzwischen auch einen Dokumentarfilm und zwei Bücher zu dem Thema “Hidden from History: The Canadian Holocaust” (Von der Geschichte versteckt, der kanadische Holocaust), publiziert. Derzeit befindet sich Annett auf einer Vortragsreise durch Städte in Nord-Amerika, im Herbst wird der rebellische Pastor in deutschen Städten sprechen. Die Deutschen, so sagt er, mussten durch einen Ent-Nazifizierungsprozess gehen. Und er weisst auf die Gerichtsverfahren in Nürnberg hin.
In Kanada, so sein Vorwurf, bleiben die Schandtaten ungesühnt, die Täter werden von Kirche und Staat geschützt. Es wird keinerlei Gerichtsverfahren geben. Und dass ist per Gesetz amtlich, klagt Annett.

Die kirchlichen Internate für die “Wilden”, wie die Regierung die Indianer um die Jahrhundertwende noch bezeichnete, wurden per Gesetz in 1920 etabliert. Rund 250 000 Indianer im Alter von sieben bis 15 Jahren wurden per Indianischer Verordnung aus ihren Dörfern geholt und in diese christlichen Wohnschulen gesteckt. Die indianischen Eltern konnten sich dagegen nicht wehren. Und falls sie ihre Kinder vor dem Zugriff der Kirchen versteckten, drohte ihnen Haftstrafe. Damit die Kirchen Freiraum für die Umerziehung der Indianer in die Tradition der Weissen hatten, wurden die Indianer gezwungen, ihre Vormundschaft aufzugeben. Unzählige Dokumente zu dieser Tatsache liegen vor.

In den Schulen sind nach Archiv-Unterlagen der Regierung bis 65 Prozent der Kinder gestorben. Mord, Vergewaltigung, Misshandlungen, Sterizilation und medizinische Versuche sind nur einige der Grausamkeiten, von denen die heute noch Überlebenden Indianer berichten. Selbst deutsche Mediziner kamen in 1936 nach Kanada, um den Kirchen bei ihren “Versuchen” zu helfen. All dies ist dokumentiert und inzwischen auch nicht mehr dementiert. Das letzte Indianer Internat der Kirchen wurde erst 1996 in Saskatchewan geschlossen.

Pastor Annett hat die Indianer in vielen Dokumentationen in seinen Radiosendungen und Videos über ihre Erfahrungen in den Kirchen-Internaten selber sprechen lassen. Die Erinnerungen der jetzt 60- bis 70jährigen sind erschütternd. Sie sprechen von täglicher Prügel durch Nonnen und Priester, von sexuellem Missbrauch, von der Sterilization junger Mädchen und vom Tode ihrer Freunde. Die Erinnerungen sind für diese Indianer zeitlos, sie sprechen, als sei es gestern passiert. Sie sprechen mit kleinlauter Stimme und weinen, während sie ihre Geschichten auf Tonband sprechen.

Warum gab es diese Internate? Der Staat benötigte das Land der Indianer für den Strom der Einwanderer aus Europa, sagt Pastor Annett. Und die Indianer standen dem im Wege. “Ein Völkermord,” behauptet Annett.
Und der Pastor, der einst an die Westküste von Kanada ging, um das Wort Gottes zu predigen, dann aber der Wahrheit näher kam, als seiner Kirche lieb war, ist jetzt der Verfolgte."

Quelle : geschrieben auf Webnews
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "Indian Residential Schools" and "Sterilization campaign

Beitragvon Elk Woman » Di 12. Apr 2011, 16:12

Sexueller Mißbrauch an den Residental Schools Alaska ( in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren).

Coming Soon /
The Silence - Das Schweigen
On air and online On air-und Online-
April 19, 2011 at 9:00pm


FRONTLINE untersucht ein wenig bekanntes Kapitel der katholischen Kirche, die sexuelle Missbrauchs Geschichte in Alaska - (Jahrzehnte der Missbrauch von Native Americans von Priestern und anderen kirchlichen Mitarbeitern in Alaska. ). Durch offene Interviews mit Überlebenden, konzentriert sich dieser FRONTLINE Bericht auf Misshandlung von einer Reihe von Männern, die für die Kirche gearbeitet haben entlang Alaskas Westküste, weit in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren.

All told, they would leave behind a trail of hundreds of claims of abuse, making this one of the hardest hit regions in the country.

As part of FRONTLINE's new magazine program, The Silence airs as the lead segment on Tuesday, April 19, 2011, at 9 PM ET on PBS.

The Silence is a co-presentation with Native American Public Telecommunications (NAPT). "Das Schweigen" ist eine Co-Präsentation mit Native American Public Telecommunications (NAPT).

Pressemitteilung :
FRONTLINE INVESTIGATES CHURCH SEX ABUSE IN ALASKA FRONTLINE
The Silence
Tuesday, April 19, 2011, at 9 PM ET on PBS
http://www.facebook.com/frontlinepbs
@frontlinepbs Twitter: @ frontlinepbs
#frontline # Front

Pressekontakt
Diane Buxton (617) 300-5375 diane_buxton@wgbh.org
pbs.org/pressroom pbs.org / pressroom

Promotional photography can be downloaded from the PBS pressroom.

--------------------------------------------------------------------

NACHTRAG

Fotos können manchmal deutlicher den ganzen Umfang einer Sache zeigen :
Dateianhänge
942141_624765180874738_547030007_n.jpg
"Indianer Umerziehung..."
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "Indian Residential Schools" and "Sterilization campaign

Beitragvon Elk Woman » Mi 22. Jan 2014, 15:13

Digitalisierung der historischen Fotos von der Carlisle Indian Industrial School :

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/01/10/carlisle-indian-industrial-school-files-go-digital-153020

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/gallery/photo/12-images-carlisle-indian-industrial-school-153081

und :

http://carlisleindian.dickinson.edu/images

„Die Carlisle Indian Industrial School in Carlisle, Pennsylvania , war das Flaggschiff indianicher Internate…in den Vereinigten Staaten, von 1879 bis 1918.
1879 gegründet von Captain Richard Henry Pratt unter Aufsicht des US-Bundesregierung, wurde Carlisle auf dem Prinzip gegründet, dass die Native American Kinder in der euro-amerikanischen Mainstream-Kultur einfließen sollten. (In dieser Zeit glaubten viele Anglo-Amerikaner irrtümlich, dass die Native Americans eine verschwindende Rasse seien, deren einzige Hoffnung für das Überleben eine schnelle kulturellen Transformation sei.)
Carlisle wurde zum Vorbild für 26 Bureau of Indian Affairs Internate in 15 Staaten und Territorien, und Hunderte von privaten Internaten, von Religionsgemeinschaften gefördert.

Von 1879 bis 1918 besuchten über 10.000 Kinder der amerikanischen Ureinwohner aus 140 Stämmen diese Schule in Carlisle. - Jedoch absolvierte diese dann nur 158 Schüler..., vorrangig Lakota , Ojibwe , Seneca , Oneida , Cherokee , Apache , Cheyenne und Alaska Native .

Carlisle und ähnliche Schulen sind umstritten, weil durch viele Indianer bekannt wurde, dass die Kinder gezwungen wurden ihren Familien in jungen Jahren zu verlassen und ihre eigenen Kulturen, Sprachen, Religion und sogar ihre Namen dabei herzugeben, was zu psychische Schäden über Generationen hinweg führte.

Seit den 1970er Jahren, haben die Native American Nationen wieder die Kontrolle über die Erziehung ihrer Kinder übernommen und entwickelten ihre eigenen Schulen und Hochschulen. Zur gleichen Zeit kamen mehr Native Americans zum Leben und arbeiten in städtischen Umgebungen ,., so das es dadurch schon zu einem Anpassungsprozess mit der heutigen Gesellschaft in den USA gab.“

http://en.wikipedia.org/wiki/Carlisle_Indian_Industrial_School
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "Indian Residential Schools"

Beitragvon Elk Woman » Do 12. Jun 2014, 23:09

Video: Canada's Apology on Residential Schools Rings Hollow, AFN Says

ICTMN Staff /
11.06.2014


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/06/11/video-residential-schools-apology-anniversary-highlights-lack-progress-afn-says-155251

"Dieser Mini-Dokumentarfilm präzisiert was in den Residential Schools Programm in Kanada passiert ist, und diskutiert über Versöhnungen."
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: x "Indian Residential Schools"

Beitragvon Elk Woman » Mi 18. Aug 2021, 12:32

Resolution 32018 zur Unterstützung der Federal Indian Boarding School Initiative des US-Innenministeriums :

SEATTLE – Der Stadtrat von Seattle hat am Montag die Resolution 32018 zur Unterstützung der Federal Indian Boarding School Initiative
des US-Innenministeriums und der Wahrheits- und Heilungskommission verabschiedet .

Die von der Stadträtin Debora Juarez, einer Stammesbürgerin der Blackfeet Nation, gesponserte Resolution, wurde in der gestrigen Sitzung
einstimmig angenommen.
In ihrer zweiten Amtszeit im Stadtrat von Seattle ist Juarez Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Vermögenswerte und Native Communities des Stadtrates.


„Die Welt reagierte entsetzt, als in Kanada in einem ehemaligen indischen Internat ein Massengrab von 215 indigenen Kindern gefunden wurde
– aber dies ist ein gemeinsames Trauma, das indigene Familien nur zu gut kennen“, sagte Juarez.

Unsere Bundesregierung muss diese Geschichte anerkennen, wir alle müssen, damit wir den Heilungsprozess für die Familien beginnen können,
deren Verwandte nie zurückgekehrt sind, und für die Kinder, die gestohlen wurden.
Wir müssen die Wahrheit aufdecken, damit wir die Kinder endlich nach Hause in ihre Stammesgemeinschaften bringen können,
wo sie in Frieden ruhen und Familien endlich geschlossen werden können“, sagte Juarez.

Die Resolution unterstützt die Initiative des Bundes, ehemalige Internate, die Lage bekannter und möglicher Begräbnisstätten
sowie die Identität und Stammeszugehörigkeit der Kinder, die dorthin gebracht wurden, zu untersuchen und zu identifizieren.

Im Jahr 1926 wurden fast 83 Prozent der indianischen und alaskischen Kinder im schulpflichtigen Alter in indianische Internate aufgenommen,
darunter auch Internate im gesamten Bundesstaat Washington.
Die Cushman Indian School in Tacoma, die Fort Spokane Indian School und die Tulalip Indian School gehörten zu den bekanntesten Indianerschulen
im Bundesstaat Washington.

Seit sie dem Stadtrat von Seattle beigetreten ist, hat sich Juarez für die Anliegen der Indianer und der Ureinwohner Alaskas eingesetzt.
Die am Montag verabschiedete Resolution baut auf der von ihr zuvor gesponserten Gesetzgebung auf,
sowie die Einrichtung einer kulturell abgestimmten Verbindungsposition der Polizei, um ungelöste Fälle von vermissten und ermordeten
indigenen Völkern zu untersuchen. "

https://nativenewsonline.net/currents/seattle-city-council-passes-resolution-recognizing-historical-trauma-of-indian-boarding-schools

Die American Bar Association hat am vergangenen Montag einen ähnlichen Beschluss gefasst :
https://www.americanbar.org/content/dam/aba/administrative/house_of_delegates/2021-annual-supplementals/801-annual-2021.pdf&usg=ALkJrhhQ-Fe4pDr2MUjt___FY4wry114VA


(Anm.: Die am 21. August 1878 gegründete American Bar Association ( ABA ) ist eine freiwillige Anwaltskammer von Anwälten und Jurastudenten,
die für keine Gerichtsbarkeit in den Vereinigten Staaten spezifisch sind.
Die wichtigsten erklärten Aktivitäten der ABA sind die Festlegung akademischer Standards für Rechtsschulen und die Formulierung
von vorbildlichen Ethikkodizes für den Rechtsberuf.)
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5283
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)




Ähnliche Beiträge


TAGS

Zurück zu History

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron