INDIANERROLLEN im Film




Schauspieler, Rezensionen von Kino- und TV-Produktionen etc.
Actors/actresses & reviews of cinema & TV productions etc.

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

INDIANERROLLEN im Film

Beitragvon Elk Woman » Sa 4. Aug 2012, 12:05

Die respektvolle Annäherung eines US Schauspielers an andere Ethnien

Der Schauspieler Lou Diamond Phillips dreht derzeit wieder in einer Indianerrolle, in „ Longmire“, einem Verbrechensdrama über einen Sheriff im ländlichen Wyoming.
Seine Rolle ist die des Henry Standing Bear, eines Northern Cheyenne und Besitzer einer lokalen Bar.

Lou Diamond Phillips, der von der mütterlichen Seite Filipino und Scots-Irish mit etwas Cherokee von der väterlichen Seite her ist, hat eine breite Palette von Ethnien im Laufe seiner Karriere gespielt.

In zwei seiner bekanntesten Rollen spielte er Mexican-Americans: Ritchie Valens in „La Bamba“ ( der Film, mit dem seine Karriere startete) und Angel Guzman in „Stand and Deliver"
(wofür er für den Golden Globe nominiert war
).
Er spielte den -Mexican Indian- Jose Chavez in " Young Guns "(1988, 1990), in der (1991) Hillerman Verfilmung „Canyon Cop“ (The Dark Wind ) den Navajo Jim Chee, in „Renegades“(1989) einen Lakota
und „Im Schatten des Wolfes“ (1992) den Inuit Agaguk.

In einem Interview auf seine Rolle in „ Renegades“ eingehend, sagte er :

"Es ist interessant, wenn man sich den Verlauf der Dinge anschaut. Es gab Young Guns, dann gab es Renegades und jetzt spiele ich noch einmal einen nativen Charakter.
Der Respekt, mit dem ich bei den Rollen startete, gilt noch heute.
Sobald ich wusste, dass ich die Rolle von Henry Standing Bear bekam, flog ich in das Cheyenne Reservat in Montana, um den Segen der Menschen dort dafür zu bekommen.“

„Ich arbeitete mit Floyd Red Crow Westerman, der meinen Vater in Renegades spielte und ging zu meinem allerersten Schweiß mit ihm.
Es öffnete mir die Augen für die Art und Weise des Lebens in dieser Kultur. "

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/07/30/lou-diamond-phillips-i-represent-a-lot-of-different-groups-without-really-having-been-a-part-of-them-126489
"No man is an Iland, intire of itselfe
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Re: INDIANERROLLEN im Film

Beitragvon Elk Woman » Mi 14. Aug 2013, 13:41

O.k.; bin mal wieder an der Reihe, d.h. die Erfahrungen von Sonny Skyhawk weiter zu verbreiten,
d.h. "mit Hollywood und der Darstellung von Indianern in der Filmbranche,
sowie den Einsatz von Native americans Actors in Film und Fernsehen, etc." :



Drei Jahrzehnte von indianischem Kampf gegen die Macht in Hollywood
Autor :Rob Schmidt
13. August 2013



"Die Anfänge der Film - "Indianer" waren eine Farce, sagt Schauspieler und Aktivist Sonny Skyhawk (Sicangu Lakota).- In gewisser Weise waren sie wie bemalte Clowns in einem Zirkus. -
Studios setzen darauf, dass ein Anruf gegen 4 oder 5 Uhr genügte und die Arbeitsuchenden… würden vor ihren Toren antreten. Wenn man Schauspieler in bestimmte Stufen eingeteilt hätte, sagt Skyhawk, "würde die indianische am Ende jeder Hautfarbe oder Religion kommen“.

Skyhawk begann als Statist in den 1970er Jahren Westerns. „Die Indianer haben den ganzen Tag lang hart gearbeitet, sind bei riskanten Stunts vom Pferde gefallen, nicht selten mit Verletzungen. Und das "für 15 Dollar pro Tag + Verpflegung“.

Ein Großteil der Dreharbeiten fand in den westlichen Gegenden um Old Tucson herum statt:
"Ständige Actionszenen, in der heißen Sonne. Eine Menge Leute bekamen einen Sonnenstich. Niemand sagte, vor allem nicht zu den Indianern : Hier ist Wasser. "

Hollywood machte ein paar Filme über moderne Indianer, z.B: „The Outsider“ (die Ira Hayes Geschichte), „The Girl Hatter Fox Genannt“, „Einer flog über das Kuckucksnest“. Aber in der überwiegende Mehrheit der Native-Themen Filme und TV-Shows waren sie weiter so eine Art Stilmöbel.

Skyhawk Erfahrungen in der Filmbranche machte ihn zu einem Anwalt.

In den Jahren 1980-81 organisierte Sonny Skyhawk die American Indians in Film und Fernsehen (AIFT). Er traf sich mit der NAACP und Medienkonzernen, mit anderen Indigenen wie Latinos und Asiaten, um gemeinsame Strategien zu koordinieren. "Wir fühlten uns alle auf die gleiche Weise", sagt er. "Unsere Darstellung im Fernsehen war gleich Null."
Ein Großteil der ersten Arbeiten geschieht hinter den Kulissen: die Bildung von Ausschüssen im Hollywood Gilden für Schauspieler, Autoren, Regisseure und Produzenten.
"Wir wollten uns in all diesen Gilden und Organisationen so etablieren, wie eine Casting Society of America, damit man Urweinwohner und keine farbbesprühten weißen Actors als Indianer einsetzt.“

Trotz der öffentlichen Wahrnehmung von Indianern als stoisch und klaglos ertragend, unterschied sich das von dem ersten Ureinwohner Aktivismus in Hollywood :
Im Jahr 1911 forderte die Delegationen von Indianern von Präsident Taft und dem Bureau of Indian Affairs etwas gegen diese Zelluloid Verzerrungen zu tun.
Um 1936 gründete sich die indianische Schauspieler Association, damit Hollywood echte Indianer einsetzt. Olympiateilnehmer Jim Thorpe sprach sich auch für die Native Schauspieler aus und schrieb einen empörten Brief an Präsident Roosevelt über die Hollywood Praktiken.
Im Jahr 1983 schuf Schauspieler Will Sampson und andere das American Indian Register, um ihre stammesmäßigen Mitglieder abzusichern, was dann aber nach einem Jahrzehnt der finanziellen Unregelmäßigkeiten wieder geschlossen wurde.

Natürlich haben sich die Studios und deren Netzwerke nicht gerne sagen lassen, was zu tun ist. Sie wollten ihre Freiheit, weiter Nicht-Indianer in "redface" zu verwenden, weil es einfacher war. Und einheimische Akteure bekamen keine Arbeit, wenn ihre Agenten für sie geschubst wurden.

Einige Akteure aus der Filmindustrie, vor allem Regisseure mit Ansehen, waren da gewissenhafter. Als Skyhawk in „ Little House on the Prairie“ („Unsere kleine Farm“) mitspielte, sprach Michael Landon jeden an, wer wohl Lakota spräche. Als Skyhawk auf seine Mutter verwies, hat M. Landon sie einfliegen lassen und bezahlte ihr fünf Wochen für die Vermittlung von Sprachunterricht.
In den 90er Jahren ließ „Der mit dem Wolf tanzt“ und „Pocahontas“ für mehr Ureinwohner Authentizität und Partizipation hoffen. Alles schien aufwärts zu gehen. Eine überraschende Entwicklung war in Hollywoods Widerstand gegen Veränderungen zu sehen.

„Vor dreizehn Jahren", veröffentlichte NAACP (http://de.wikipedia.org/wiki/NAACP_Image_Award) die Herbst 1999-2000 TV-Saison . Und nicht ein einziger Native Schauspieler in einer Hauptrolle oder führenden Rolle war dabei. "
"Wir haben gesagt, genug ist genug", sagte Skyhawk.
Die Koalition Mitglieder baten die TV Netzwerk Führungskräfte sich mit ihnen zu treffen. Sie bekamen als Antwort von deren Personalabteilungen : „Da sie denken, dass sie selber einen guten Job machen, sehen diese keine Notwendigkeit für gemeinsame Tagungen.“

Was danach passierte, über eigene Netzwerke, über mangelnde Fortschritte im gemeinsamen indigenen Netzwerk und besonders über Hilfe für die nächste Generation ,
im Hinblick auf den „Mangel an medialer Darstellung“ ( als ein Teil des Problems der Identifikation junger Indianer),
lest bitte selber weiter unter :

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/


Persönliche Empfehlung
Wer immer an die Native Filmindustrie angeschlossen sein möchte, dem empfehle ich auch :

https://www.facebook.com/WorldIndigenousNews?ref=stream


Gruß,
elk

Deren Titelbild ich so umwerfend finde :mrgreen: ... big_applaus :
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=486237914798753&set=a.240562022699678.55298.109391669150048&type=1&theater
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