Into The West




Schauspieler, Rezensionen von Kino- und TV-Produktionen etc.
Actors/actresses & reviews of cinema & TV productions etc.

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Into The West

Beitragvon wasicun-win » Mo 30. Mär 2009, 16:52

Into The West


Into the West – In den Westen


In den Westen (englischer Titel Into the West) ist eine Miniserie, die aus sechs 90-minütigen Filmen besteht und von Steven Spielberg und Dreamworks produziert wurde.
Als Regisseur der Reihe fungierte Robert Dornhelm. In den USA wurde sie vom 10. Juni bis zum 15. Juli 2005 ausgestrahlt.
In Deutschland zeigte Premiere sie als sechs Doppelfolgen vom 6. Mai bis zum 10. Juni 2006.

Die Serie wird aus der Sicht des weißen Amerikaners Jacob Wheeler (Matthew Settle) und des Lakota-Indianers Den die Büffel lieben (Joseph M. Marshall III.) erzählt. Sie beschreibt in einem Zeitraum von 1820, dem Jahr der ersten Expedition durch den Westen nach Kalifornien, bis 1895, als der Westen als vollständig erschlossen galt, das Leben der Familien der beiden Erzähler über mehrere Generationen hinweg. Es kommen reale wie fiktive Personen und Ereignisse vor, die Teil der Handlung sind.

Es kommen ca. 250 Charaktere in der Miniserie vor. Darüber hinaus wirkten 15.000 Komparsen mit.

In den USA ist Into the West auf DVD erschienen. Unter dem Bonusmaterial befinden sich Interviews mit den Produzenten, dem Regisseur und den Schauspielern.

Inzwischen ist auch in Deutschland eine DVD-Box erschienen, die neben den sechs Episoden auf 3 DVDs auch eine Bonus-Disc mit umfangreichem Zusatzmaterial enthält



quelle :
http://de.wikipedia.org/wiki/Into_the_West_%E2%80%93_In_den_Westen


Episode 1: Aufbruch

Den die Büffel lieben beschäftigt eine Vision, die ihm ankündigt, dass seine Kultur von der des weißen Mannes zerstört werden wird. .......

Episode 2: Überleben

Jacob und seine Frau ziehen mit weiteren Familienmitgliedern auf einer beschwerlichen Fahrt mit einer Siedlerkolonne nach Kalifornien. Auf dem Weg sterben einige...
Unter den Lakotas kommt Streit auf,...........

Episode 3: Goldrausch

1849 bricht der Goldrausch in Kalifornien aus.....



Episode 4: Das eiserne Pferd

Während des Baus der Eisenbahn vom Atlantik zum Pazifik wird die Geschichte weiterer Wheelers erzählt......
.........die US-Armee entgegen entsprechender Friedensverträge das Dorf der Cheyenne zerstört und sie gefangen ........

Episode 5: Wissen ist Macht

Unter der Führung von Crazy Horse (Tatanka Means) verteidigen die Lakota-Indianer die heiligen Black Hills. Sie besiegen die Armee von US-General Custer bei Little Big Horn

Episode 6: Geistertanz

Ein mysteriöser Schamane verheißt den Indianern mit dem Ghost Dance die Befreiung ihres Landes. Doch die Brutalität der US-Armee erreicht mit dem Massaker von Wounded Knee ihren Höhepunkt. Jacob und Den Die Büffel Lieben sind wieder vereint. Wird die finstere Vision von Den Die Büffel Lieben wahr oder birgt der Ghost Dance eine hoffnungsvolle Zukunft?


ABSOLUT EMPFEHLENSWERT FÜR JEDEN INDIANERFAN - EIN ABSOLUTES MUSS ;)


http://intothewestrpg.in.funpic.de/wbb2/index.php
habe heute diese Seite gefunden und etwas gelesen .. beeindruckend ..aber lest selbst .....


http://www.amazon.de/Into-West-DVDs-Matthew-Settle/dp/B000J20PN6

http://www.youtube.com/watch?v=9_xF-rYaibA

:mrgreen: und natürlich einen Filmausschnitt

http://www.youtube.com/watch?v=SbHrk3d6RTA

wasi
wasicun-win
 

von Anzeige » Mo 30. Mär 2009, 16:52

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Re: Into The West

Beitragvon Bruno » Di 31. Mär 2009, 16:00

Hallo Wasi,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe letztes jahr eine Besprechung des Films im Magazin für Amerikanistik veröffentlicht und kann Deiner Darstellung des Films nur zustimmen:

Hier ist meine Filmbesprechung Magazin für Amerikanistik:

„Into the West“
von Steven Spielbergs
DVD in deutscher Sprache, 33,99 € bei www.Amazon.de

Amerikanische Historiker sagt man nach, dass sie Patriotismus gerne mit Geschichtsforschung verwechseln. Trifft dieser Ruf zumindest auf ein Reihe amerikanischer Historikern zu, so gilt dies für die amerikanische Filmindustrie umso mehr. Patriotismus oder was man dafür hält war und ist angesagt. Dementsprechend schwer tat sich Hollywood in der Vergangenheit mit einer Darstellung der Indianerkriege, einem Ereignis, das mittlerweile auch von kritischen amerikanischen Historikern und Intellektuellen als Völkermord bezeichnet wird.
Die Darstellung der Indianer ergänzte sich über Jahrzehnte in schreienden, skalpierenden und folternden Wilden, die gerade gut genug waren, um von einem aufrechten, tapferen Weißen wie John Wayne vom Pferd geschossen zu werden.
In den 70er und 80er Jahren gab es unter dem Eindruck des Vietnamkrieges und seiner Folgen einige zaghafte Versuche das bis dato weitgehend diffamierende Bild der Indianer zu korrigieren. Darunter waren sehr gute und erfolgreiche Filme wie „Little Big Man“, oder die kritische Fernsehserie über George A. Custer „Son of the Morningstar“, aber auch Filme die gutgemeint jedoch schlecht gemacht waren, wie „Soldier Blue“. Bald ebbte der selbstkritische Umgang mit der eigenen Geschichte wieder ab und auch Kevin Costners grandioses Meisterwerk „Der mit dem Wolf tanzt“ umging geschickt die Vernichtung des Stammes mit dem Lt. Dunbar lebt, so wie es im Originalroman von Michael Blake dargestellt wird. Spätere Filme wie die hervorragende Crazy Horse Verfilmung mit Michael Greyeyes in der Titelrolle oder der bewegende Film „Geronimo“ mit Michael Runningfox in der Titelrolle und die nicht ganz so gute Hollywoodproduktion mit Wes Studi, fanden den Weg zum einem breiten Publikum nicht.
So blieb es Steven Spielberg mit seiner sechsteiligen Serie „Into the West“ überlassen, die Geschichte der Indianerkriege einem breiteren Fernsehpublikum in den USA nahe zu bringen. Es war von Anfang an klar, dass allein der Name Spielberg dieser Serie eine große Aufmerksamkeit des Publikums sicher sein würde, womit Spielberg eine große Verantwortung übernahm. Um es vorweg zu nehmen, er ist dieser Verantwortung gerecht geworden. Auch wenn die Serie sicher nicht den ganzen Horror des Ausrottungskrieges gegen die Indianer vermittelt, so werden die Massaker von Sand Creck, Washita und Wounded Knee, wenn auch in abgeschwächter Form, aber doch erstaunlich realistisch dargestellt.
Die Serie zeigt in beeindruckende Weise, wie die indianische Bevölkerung versuchte durch immer weiter gehende Zugeständnisse in Frieden zu leben und wie diese Verträge skrupellos von der US Regierung gebrochen wurden.
Besonders beeindruckend ist die authentische Darstellung der Lebensweise und der Kultur der Indianerstämme. Die Bekleidung, die Tipis, Gegenstände des täglichen Gebrauchs, sind mit unglaublich viel Liebe zum Detail dargestellt. Die Indianer sprechen in dem Film ihre jeweilige Sprache mit Untertiteln, was dem Film eine zusätzliche Authentizität gibt.
Leider hat Premiere nicht die Originalfassung der ersten Sendung in den USA ausgestrahlt, sondern die um etwa 30 Minuten gekürzte Fassung. Die Serie war nach der Erstausstrahlung in den USA insbesondere um Szenen gekürzt worden in denen die Brutalität weißer Soldaten dargestellt worden war.
Leider beinhaltet auch die deutsche DVD nur die gekürzte Fassung. Es fehlen entscheidende Szenen des Sand Creck Massakers, der Sonnentanz von Sitting Bull und die Vernichtung eines Cheyennedorfes und die gewaltsame Rückführung der dort lebenden Weißen Naomi Wheeler.
Die Serie war in den USA ein Publikumserfolg, jedoch hat sich Steven Spielberg damit erheblichen Anfeindungen selbsternannten „amerikanische Patrioten“ ausgesetzt. So folgte der Serie eine hitzige Diskussion in dem Spielberg teilweise unpatriotisches Verhalten, Verleumdung oder gar Verrat der USA vorgeworfen wurde. Andere Anrufer bei „Dreamwork Pictures“ erkundigten sich erschrocken ob das im Film dargestellten Wounded Knee Massaker durch die US-Armee auch wirklich stattgefunden habe, da sie in der Schule davon nie etwas gehört hätten.

Viele Grüße

Bruno
Bruno
 

Re: Into The West

Beitragvon wasicun-win » Di 31. Mär 2009, 16:40

Danke Bruno ..

Ja finde ich auch .. ich habe die Deutsche Version auch .. muss aber sagen ich habe die englishe Version noch nicht gesehen ..
habe nur sehr oft davon gehört - das die deutsche geschnitten ist :roll:

Aber trotzdem ist er mit Abstand der beste Film den ich kenne.. big_applaus

l.g.

wasi
wasicun-win
 

Re: Into The West

Beitragvon Bruno » Di 31. Mär 2009, 16:54

Hallo Wasi,

ich habe die amerikanische Version und die ist auch geschnitten. Es gibt die Version der Erstausstrahlung weder in den USA noch in Deutschland auf DVD, leider.

Ich stimme dir aber zu, die Serie ist hervorragend.

Viele Grüße und weiter viel Spass beim Lesen von Kranichfrau!

Bruno
Bruno
 

Re: Into The West

Beitragvon Jana » Di 31. Mär 2009, 18:27

Hallo ihr Beiden,

ich habe auch die DVD-Box und bin von der Serie, aber auch dem Bonusmaterial sehr beeindruckt. Dass manchmal unschöne Kürzungen vorgenommen wurden, habe ich gemerkt. Zum Beispiel hat es mich gewundert, dass das Schicksal von Naomi Wheeler nur andeutungsweise weiterverfolgt wurde, nachdem sie Prairie Fire geheiratet hatte. Sie verschwindet sozusagen sang- und klanglos in der mit (meiner Meinung nach zu vielen) Charakteren überfrachteten Geschichte. Aber dank dir, Bruno, weiß ich ja jetzt Bescheid über sie. Ich hätte mir gewünscht, dass die Serie sich für die Entwicklung mancher Charaktere generell mehr Zeit genommen hätte. Manche Szenen wirkten wie aneinander gereihte Momentaufnahmen der komplexen geschichtlichen Ereignisse. Trotzdem ist die Serie eine kritische Auseinandersetzung mit der Eroberung des "Wilden Westens" und den damit verbunden Folgen und eignet sich durchaus als eine Art Geschichtsunterricht im Zeitraffer.

Schade fand ich nur, dass es für manche großartigen indianischen Schauspieler wohl keine "großen" Rollen gegeben hat. Die Auftritte von Graham Greene und Wes Studi waren tatsächlich nicht viel mehr als Gastauftritte. Ich hatte den Eindruck, dass sich jede Folge mit einem solchen Star kurzzeitig schmücken sollte, vielleicht aus Prestigegründen. Aber das feste Ensemble hat seine Sache toll gemacht, und auch junge Talente bekamen eine Chance.

"Into the West" ist meiner Meinung nach ein monumentales Werk, dass in keiner DVD-Sammlung fehlen sollte. Ich habe die Serie erst einmal gesehen und bestimmt viele kleine Perlen noch gar nicht entdeckt. Auf jeden Fall werde ich sie mir dieses irgendwann noch mal anschauen.

LG Jana
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Re: Into The West

Beitragvon Elk Woman » Mi 1. Apr 2009, 12:58

Hi, Ihr Lieben,

auch wenn es ( wie immer) im Netz auch andere Meinungen gibt; ich gebe der Serie auch gern so 4- 5 von 6 Sternchen. ( Auch wenn manches bissel zäh, anderes wieder ganz verschluckt wurde und so man sich eben wie auch von euch erwähnt, doch fragt, wo denn der Eine oder die Andere in den Weiten der Prärie abgeblieben sind... :mrgreen: )

Ich muß gestehn, das ich im Gegenzug das Bonusmaterial noch nicht einmal angesehen hab; aber muß wohl interessant sein ( also muß ich noch nachzuholen):

Inhalt:
Making of
"Die Kommunikationslücke" 13'
Das Casting
Musikvideo
Promotionmaterial
Bildergalerie

Näher betrachtet:

Das Making of ist in acht Teile eingeteilt und hat eine Gesamtlaufzeit von gut 38 Minuten.
"Die Kommunikationslücke" ist eine 13-minütige Featurette über die kulturellen Hintergründe der Lakota, vor allem ihre Sprache. Anhand einiger Interviews wird unter anderem gezeigt, wie die Schauspieler für ihre Rollen mit der Sprache vertraut gemacht wurden.
Im knapp 25.minütigen "Das Casting" geben die Darsteller einen Einblick in die Charaktere, die sie spielen.
Das "Promotionmaterial" besteht nur aus einem TV-Trailer des amerikanischen Senders TNT, ist aber gut zwei Minuten lang.
(Quelle: http://www.video.de/videofilm/into-the-west-4-dvds-kauf/fotoshow/101162.html)

LG;
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Re: Into The West

Beitragvon Brigitte_2911 » Mi 1. Apr 2009, 13:07

Ah - Hallo alle zusammen.

Kenne die Serie "Into the West" auch. Sehr interessante Serie und gut gemacht.
Eigentlich habt ihr zum Inhalt schon alles gesagt und ich kann mich hier euren Worten nur anschließen.
Das war mir neu? Wusste ich bis heute nicht das es eine gekürzte Fassung ist und viele Szenen herausgeschnitten wurden. Steven Spielberg macht sowiso gute Filme.
Und beu Into the West - musste ich ganz ganz schnell die DVD´s haben.


Ich greife mal ein Zitat auf: Zitat von Bruno
Die Serie war in den USA ein Publikumserfolg, jedoch hat sich Steven Spielberg damit erheblichen Anfeindungen selbsternannten „amerikanische Patrioten“ ausgesetzt. So folgte der Serie eine hitzige Diskussion in dem Spielberg teilweise unpatriotisches Verhalten, Verleumdung oder gar Verrat der USA vorgeworfen wurde.
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Was haben die USA wieder für Probleme? (kopfschüttel). Da fühlen sich wieder einmal ein paar "hohe Tiere" auf die Füße getretten.


Ich greife mal ein Zitat auf: Zitat von Bruno
Andere Anrufer bei „Dreamwork Pictures“ erkundigten sich erschrocken ob das im Film dargestellten Wounded Knee Massaker durch die US-Armee auch wirklich stattgefunden habe, da sie in der Schule davon nie etwas gehört hätten.
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Ohhhhhh - ne. Ist doch amerikanische Geschichte. Was sind denn das für "blöde Fragen" dieser Anrufer bei den Dreamwork Pictures. Wollen die, die Vergangenheit schönreden oder leugnen, was damals wirklich passiert ist. Hä?? Ich glaube ich stehe im Wald. Wie?? In der Schule nie etwas davon gehört ?
Hä?? Das ist doch amerikanische Geschichte und die wissen nix über das Wounded Knee Massaker.
Ich glaube es ja echt nicht. (motz). Die Anrufer die bei Dreamwork Picture anriefen stellen ihre
eigene "Geschichte" in Frage. Ob es stattgefunden hat fragen die ?? (kopfschüttel).
Ahhhhhh- wo gibts denn sowas. Ich krieg was an mich. s_046 s_032


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Aber danke für deinen Beitrag Bruno. Ich motze nicht mit Dir. Sondern über manche "verrückte Amis" :D


Gruß
Brigitte
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Re: Into The West

Beitragvon Elk Woman » Mi 1. Apr 2009, 16:21

Hi, Brigitte,

sehe gerade Dein "Kopfschütteln": "Wie?? In der Schule nie etwas davon gehört ?
Hä?? Das ist doch amerikanische Geschichte und die wissen nix über das Wounded Knee Massaker.
Ich glaube es ja echt nicht. (motz). Die Anrufer die bei Dreamwork Picture anriefen stellen ihre
eigene "Geschichte" in Frage. "


Ich denke eher das hat was mit völligem Dessinteresse an Geschichte zu tun; d.h. ich glaube, dass sich da eher Leute die außer Cola, Mickymaus; und TV Serien für Anspruchslose oder Mc Donnald kaum etwas interessiert, sich gemeldet haben und denken das sie nun ihre patriotische US Seele verleumdet fühlen.
Ich wage zu behaupten, dass davon eine ganze Menge überhaupt keine richtige Bildung haben. Würde man eine " reprässentative ...Umfrage" in USA über Europäische Geschichte machen ; oh jemine, da würde was dabei rauskommen...( Ausnahmen natürlich ausgenommen - und bei uns gibt es aber auch deren Leute genug.. :P )

LG,
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Re: Into The West

Beitragvon Brigitte_2911 » Mi 1. Apr 2009, 16:39

Hallo Elk

Zitat von Dir:
Ich denke eher das hat was mit völligem Dessinteresse an Geschichte zu tun
---------------------------------------------------------------------------------------

Jop - glaube ich auch. :shock:
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Re: Into The West

Beitragvon Bruno » Mi 1. Apr 2009, 17:33

Hallo,

schön, dass mein Artikel für das Magazin für amerikanistik auf Interesse gestoßen ist. Die Aussage über die Reaktion der Sendung in den USA stammen von meinem amerikanischen Bekannten, Guy, Urgroßmutter White Mountain Apache und stammen von einer Fernsehsendung und Diskussion über "Into the West".

Die Geschichtsbildung in US-Schulen ist nach meiner Erkenntnis sehr unterschiedlich, Noch immer gilt in vielen Schulen Francis Parkman (der "Vater der amerikanischen Geschichtsschreibung", mittleirweile von Kritikern auch der "Vater der Geschichtsfälschung" genannt) als die Quelle. Der führende Historiker und Zuständig für den Geschichtsuntericht in Texas ist ein Charles M. Robinson, den man getroßt in die politische Ecke des Ku-Klux Klan stellen kann. Seine Bücher, wie "The Plains Wars" triefen nur so von Rassismus!

Die Anthropologin und Historikerin Lynn-Cock, eine Lakota-Crow schrieb über die Geschichtsbildung in den USA: Die USA können eine ehrliche Aufarbeitung ihrer Geschichte überhaupt nicht zulassen, da sie sonst ihren Anspruch als Hort der Freiheit und das Recht Kriege im Namen der Freiheit zu führen verlieren würden...

Ausnahmen gibt es auch: Im Staate New York ist das Buch "A Century of Dishounour", das 1870 geschreiben den Vernichtungskrieg gegen die Indianer anhand offizieller Befehle aufzeigt Schullektüre.

Ich glaube, dass das "Desinteresse" der Amerikaner an der Geschichte der Indianerkriege bewusst aus politischen Gründen gefördert wird.
Warum ist nach "Der mit dem Wolf tanzt" kein weiterer solcher Film gedreht worden? Floyd Red Crow Westerman, meinte dazu, diese Darstellung der Indianer war ein unvorhergesehner Erfolg, der sich nicht wiederholen sollte, sonst würden weiße Amerikaner an ihrem Geschichtsbild zweifeln..."

Viele Grüße

Bruno
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