Nein, liebe wasi, das steht hier genau richtig.
Man könnte es theoretisch auch ins allgemeine Forum "Die Indianer" setzen, aber da es in diesem Artikel ausschließlich um die südamerikanischen Indianer geht, ist es hier besser aufgehoben - sozusagen näher dran.
Es gab tatsächlich Unterschiede zwischen dem Umgang mit den Indianern in Nordamerika und denen in Mittel- und Südamerika. Während letztere das Pech hatten, schon kurz nach der Ankunft von Kolumbus intensiven Kontakt mit weißen Eroberern und Missionaren zu haben, hatten die nordamerikanischen Indianer noch eine "Schonfrist", denn dort begann die Inbesitznahme des Landes erst um 1600, also gut 100 Jahre später. Diese Besiedelung wurde auch nicht von den Spaniern voran getrieben, sondern von den Engländern und später den Franzosen, die auch ein Stück vom Kuchen der Neuen Welt abhaben wollten. Zwar wurde auch hier missioniert, aber kriegerische Auseinandersetzungen waren weitaus häufiger. Und später, zur Zeit des "Wilden Westens" war das Wachstumsbestreben des jungen Amerika so stark, dass man in erster Linie auf Vertreibung und Vernichtung der Indianer setzte. Missionare spielten bei diesem militärischen Unterfangen nur eine untergeordnete Rolle. Erst später, nachdem man die Indianer in den Reservationen eingepfercht hatte, gewannen sie wieder an Bedeutung.
LG Jana