Di 15. Aug 2023, 15:37
(RF) 1. Fortsetzung(elk) RE: 06 Nov. 2020
Und schon sind wir in der Geschichte der Johnsons und Brant wieder bei dem Bekanntesten "Mohawk" angekommen :JOSEPH BRANT / Thayendanegea"Joseph `wurde 1742 am Ufer des Muskingum River im heutigen Ohio
unter dem Namen Thayendanegea
geboren.
(Was übersetzt werden kann mit "zwischen zwei Wetten platziert" oder "zwei Stöcke, die für Stärke zusammengebunden sind)Seine Eltern stammten aus dem Mohawk-Stamm
(Nachkommen alter Wyandots-Sklaven, die Mohawks vor zwei Generationen gefangen nahmen),und nach einigen Historikern waren sie auch Christen -
und trugen den Namen
Peter und Margaret Tehonwaghkwangearahkwa.Nachdem sein Vater vor 1753 starb, beschloss seine Mutter Margaret,
mit Joseph Brant und seiner Schwester Mary (oder Molly)von Ohio in die New Yorker Stadt Canajoharie zu ziehen
- damals eine berühmte Mohawk-Stadt, die sich am Mohawk River befand.Im selben Jahr lernte Margaret den Mohawk Chief Namens Brant kennen und heiratete ihn,
dessen Familie eine Verbindung mit den Briten trug -denn sein Großvater Sagayendwarahton (Old Smoke) war einer der vier Mohawk Chiefs,
die 1710 die Queen Anne in London besuchten. "
Nach dem Tod ihres Vaters heiratete Margaret den Mohawk-Chief Brant Kanagaradunkwa vom Turtle Clan.Um ihre Verbindung zum Stiefvater zu verstärken, nahmen sowohl Molly als auch Joseph seinen Nachnamen als ihren eigenen an.Ein dokumentiertes Ereignis ihrer Jugend erzählt von ihrer Reise nach Philadelphia, wo ihr Stiefvater und ihre Delegation von Mohawk-Ältesten
mit amerikanischen Kolonialherren über betrügerischen Landverkauf diskutierten. )
"Später wurde diese Verbindung zum Britischen Empire meist auf Joseph Brant berufen, aber in Wirklichkeit hatte er keine Blutbeziehungen
zu dieser berühmten diplomatischen Mohawk-Mission in Großbritannien.
In diesen Jahren hat sich Joseph Brant mit dem wohlhabenden
englischen Politdiplomaten William Johnson befreundet,
der nach mehreren Besuchen in seiner Familie
Ehemann seiner Schwester Molly wurde.Zusammen mit seiner Hilfe wurde Brant Teil einer britischen Armee. "
Quelle :
https://www.josephbrant.com/O.k., hier höre ich erst einmal auf, um nicht noch weiter zu komplizieren,
obgleich ich noch viel mehr Material habe zu Joseph + Molly Brant,
sowie zu Sir William Johnson.
(vielleicht mal später)-------------------------------------------
(Tosque) RE: 06 Nov. 2020
Sehr interessant, fand ich bei deinem Quellenvermerk, den Hinweis,
dass Joseph Brant eine sehr wichtige Rolle bei der Bildung der so genannten Western Coalition einnahm,
die Jahre später, die US-Generäle Hamar und St.Clair besiegen sollte.
Darüber, habe ich noch mehr Informationen aufgestöbert.
Nach dieser Quelle, hat Joseph Brant sogar versucht, die Unterstützung der britischen Kolonialmacht
für diesen allgemeinen Indianeraufstand einzuholen, die ihm leider verwehrt blieb.
Dennoch, ließen sich Anfang der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts, die Stämme der Western Coalition
nicht mehr davon abhalten, ihren Krieg gegen die USA zu beginnen.
Unter der Führung von solch berühmten Chiefs wie Little Turtle und Pachgantschilas
sollten sie ihre von mir vorhin erwähnten Siege erringen.
Auch Mohawks und Senecas nahmen an diesen Schlachten teil.
Nach der Schlacht von Fallen Timbers, appelierte Joseph Brant an die Stämme der Western Coalition,
dass sie standhaft bleiben sollten und versprach ihnen noch mehr Krieger der Sechs Nationen.
Leider schlossen die meisten Stämme,
mit dem Vertrag von Greenville, bekanntlich ihren Frieden mit den USA.
Joseph Brant zog sich daraufhin nach Kanada.
Die Quelle für meinen vorherigen Beitrag lautet wie folgt:
Joseph Brandt
https://www.biographi.ca/en/bio/thayendanegea_5E.html//----------------------------------------
(elk) RE: 06 Nov. 2020
Wahrscheinlich muss man dann doch noch weiter gehen als die Familiengeschichte,
die ja hier der Ausgangspunkt war.
D.h. eigentlich wollte ich gar nicht so tief in die Bündniss-Geschichte der Irokesenstämme
mit den damals politisch verfeindeten Grossmächten eingehen.
Hatte ich aber vorherigen Absatz bei Joseph Brant
mit Hinweis auf sein Bündnis mit den Engländern beendet,
so bedarf es doch noch paar Ausführungen dazu :
"Der Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges
brachte eine sehr schwierige Situation für die Mitglieder der Irokesenliga
der Indianerstämme,
in denen die Mohawk eines der untere Mitglieder waren:
D.h., in der Vergangenheit verbündete sich die Iroquois League
in Kanada und den USA mit England
und kämpfte bereitwillig in ihren Kriegen gegen Frankreich ,
aber jetzt wurden die ehemaligen England-Siedler in Amerika
in zwei kriegvereinigende Lager getrennt.
In Anerkennung der Macht der Irokesenliga, wollten beide Lager deren Unterstützung gewinnen.
Im August 1775 wurde das
"Council Fire of the League" einberufen,
und Vertreter aller sechs Indianerstämme trafen ihre Entscheidung:
Am Ende hieß es in einem offiziellen Urteil,
dass dieser neue Krieg eine innere Angelegenheit Großbritanniens darstelle
(in ihren Kriegen ähnlich "einer Familienangelegenheit")und dass die Iroquois League nicht daran teilnehmen werde.
Wie bei vielen Entscheidungen dieses Rates wurde auch diese Entscheidung nicht von allen gewürdigt.
Unter dem Einfluss mehrerer englischer politischer und militärischer Führer (insbesondere Sir William Johnson
und Daniel Claus) schlossen sich vier von sechs der Irokesen-Indianerstämme dem Krieg auf der Seite Englands an.
Der Mohawk Stamm unter der Führung von Chief Joseph Brant hat sich aus eigenem Interesse schon mit den Briten verbunden,
da ihre Ländereien bereits von ständigen Eindringlingen der amerikanischen Siedler und des Militärs befallen waren ,
und ihre 100 Jahre alte Allianz mit den ´Rotröcken’ versprach Stabilität und ein besseres Leben für den ganzen Stamm.
Um die Interessen seines Stammes zu sichern und das englische Gericht von seinen Absichten zu überzeugen,
ging Joseph Brant 1777 mit Hilfe von Guy Johnson (dem Nachfolger von Sir William Johnson
im Büro für britische Indianerangelegenheiten) nach England.
Während seines Besuchs in London traf Joseph Brant mit verschiedenen Politikern, Historikern
und zweimal mit König Georg III zusammen.
Dort verteidigte er seine Absicht wieder, sich und die anderen Indianerstämme mit der englischen Sache zu verbünden
(zusammen mit dringend benötigten dreitausend indianischen Kämpfern).
Im Gegenzug erhielt er die Zusage, dass sein Volk nach dem Krieg beträchtliche Ländereien in Québec bekommen werde
und "jede Unterstützung, die England ihnen geben könnte".
Sein Besuch in England steigerte seinen Ruhm erheblich.
Dort wurde er als Berühmtheit behandelt und viele Historiker erinnerten sich an ihn
als einem mit zurückhaltenden Manieren und guter Intelligenz. "
(Die Geschichte zwischendurch lass ich mal aus, das kann jeder Interessierte selber recherchieren)"Der Vertrag von Paris, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg am 3. September 1783 beendete,
brachte den letzten Tiefschlag für den gesamten indianischen Kampf:
Englische Diplomaten verfehlten ihre Ziele, und am Ende verlor England den Anspruch auf das Land der Indianer der Irokesen,
was die Hoffnung für Brant und sein Volk beendete, dorthin zurückzukehren.
Als es offensichtlich war, dass die Versprechungen von England gegenüber den Indianern nicht erfüllt werden würden,
wurde die gesamte indianische Nation bitter enttäuscht.
Ihr gesamter Kampf führte zu nichts für sie, und viele von ihnen begannen bald von der eindringenden amerikanischen Armee
und Anderen bedroht zu werden.
Irokesengebiete im Bundesstaat New York wurden bereits laufend zerstört,
und ihre temporäre Siedlung um die Niagarafalls und das Niagara Fort, sollte bald danach überfallen werden.
Joseph Brant war wütend über die Entscheidungen zwischen England und Amerika
und erklärte;
"dass der englische König sie alle verraten habe und ihr Land verkauft habe, obwohl er nicht das Recht dazu hatte."
Der Vertrag von Fort Stanwix brachte 1784 offiziell das Ende der Feindseligkeiten
zwischen amerikanischen Streitkräften und den Indianerstämmen. "(Quelle : wie vor)Leider erzwang derselbe Vertrag die Abtretung des größten Teils ihres Landes.