HONDURAS - Indigene Nachrichten




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HONDURAS - Indigene Nachrichten

Beitragvon El Mocho » Di 20. Mai 2014, 21:44

Das erste Krankenhaus der Garifuna

Das erste Krankenhaus der Garifuna* in Honduras ging aus einer kommunalen Initiative hervor, die dem Schutz der Gesundheit der indigenen Völker dienen soll. Es entstand in der Gemeinde von Ciriboya, im schwer zugänglichen Nordosten des Landes. Eine Region in der nie eine adäquate medizinische Grundversorgung existierte. Seit 2007 gab es hier mehr als eine halbe Million kostenlose Konsultationen. Alle Beteiligten kämpfen für die Realisierung einer Vision, die Gesundheit als fundamentales menschliches Grundrecht betrachtet.Entlang der östlichen Atlantikküste von Honduras, zwischen Sambo Creek und Sangrelaya, sind in den letzten 200 Jahren viele Dörfer der Garifuna entstanden. An der Erforschung der Ethnogenese haben sich schon Legionen von WissenschaftlerInnen versucht, und es gibt immer noch viele ungeklärte Fragen und Ungereimtheiten über Sprache und Kultur der Garifuna. Ihre Geschichte ist durch den ewigen Kampf gegen Unterwerfung und Versklavung beschrieben, und die eigenen Mythen und Sagen werden zwischen den Generationen durch Erzählungen weitergegeben. Heutzutage hat diese Volksgruppe etwa 400.000 Angehörige im karibischen Raum von Zentralamerika und in den USA. - See more at: http://www.quetzal-leipzig.de/lateiname ... v5V7x.dpuf

Anmerkung: Die Garifuna gingen aus einer Verschmelzung zwischen geflohenen schwarzen Sklaven und Kariben (deren Ausrottung sich bekanntlich schon Columbus auf die Fahne geschrieben hatte) hervor.

Weitere Informationen zu den Garifuna gibt es hier:
http://www.garifuna.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Garifuna
http://de.wikipedia.org/wiki/Kariben

„El Primer Hospital Garifuna“ hat eine eigene Homepage in englisch und spanisch. Auf dieser Seite kann sehr einfach Geld für die Vision der Garifuna gespendet werden!: http://primerhospitalgarifuna.blogspot.de - See more at: http://www.quetzal-leipzig.de/lateiname ... v5V7x.dpuf
El Mocho
 

von Anzeige » Di 20. Mai 2014, 21:44

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Garífuna-Gemeinden klagen gegen den Staat in Honduras

Beitragvon El Mocho » Mi 28. Mai 2014, 11:31

Vor wenigen tagen haben vor dem interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) in Costa Rica die ersten Anhörungen im Fall des Garífuna-Dorfes Triunfo de la Cruz gegen den honduranischen Staat stattgefunden. Die afroindigene Volksgruppe der Garífunas dort wehrt sich seit über einem Jahrzehnt gegen systematischen Landraub und die Verletzung ihrer Menschenrechte. Im Falle einer Verurteilung könnte diese Entscheidung zu einem Präzedenzfall für weitere indigener Völker und Landkonflikte in Honduras werden.

Bereits vor 13 Jahren hatten Bewohner von Triunfo de la Cruz und die Garífuna-Organisation OFRANEH ihre Situation vor der interamerikanischen Menschenrechtskommission angezeigt. Diese gab schließlich im April vergangenen Jahres bekannt, den Fall an den Gerichtshof weitergeleitet zu haben, da der honduranische Staat auf die von der Kommission ausgesprochenen Empfehlungen nicht reagiert hatte.

Durch den Verkauf von kommunalem Land an Dritte, Tourismusprojekte und die Einrichtung eines Naturschutzgebietes auf dem Gemeindeland sehen die Bewohner des Dorf Triunfo de la Cruz ihre Landrechte verletzt. Aktuell verfügt Triunfo de la Cruz laut Angaben von OFRANEH nur noch über 240 von ursprünglich 2.800 Hektar. Für den Landraub machen die Garífunas sowohl nationale und transnationale Unternehmen als auch staatliche Akteure verantwortlich. Dem honduranischen Staat wird vorgeworfen, angesichts der Situation nichts unternommen zu haben und die Ausstellung eines kommunalen Landtitels zu verweigern. Aufgrund des Landkonfliktes kam und kommt es zu konstanten Bedrohungen, Verfolgungen und Aggressionen gegen führende Gemeindemitglieder. Laut CIDH wurde den Betroffenen in Honduras kein wirksamer Zugang zur Justiz gewährt. Der CIDH beklagte ebenfalls die Nicht-Durchführung einer vorhergehenden, freien und informierten Befragung der Bevölkerung über Maßnahmen und Entscheidungen, die ihr Land betreffen.

Nach der öffentlichen Anhörung haben Kläger und Angeklagte einen Monat Zeit, ihre Abschlussplädoyers schriftlich einzureichen. Danach werden sich die Richter zur Urteilsberatung zurückziehen.

https://amerika21.de/2014/05/101515/cidh-garifunas
El Mocho
 



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