Hinweis: Bei den mit einem A = Archiv + Verfassernamen gekennzeichneten Beiträgen handelt es sich um Datenrückführungen aus dem vorherigen Forum!Anmerkung: Auch wenn dieses Thema schon etwas weiter zurückliegt und teilweise von den anderen Themen in diesem Forum gestreift wird, möchte ich ihm doch einen eigenen Thread hier widmen, denn auch diese Entwicklung sollten wir im Auge behalten.
(A/Sandra)In Brasilien ist eine der letzten Indianergruppen gesichtet worden, die ohne Kontakt zur westlichen Zivilisation lebt. Die Indianer wurden von Flugzeugen aus im Westen des Amazonas-Dschungels an der Grenze zu Peru gesehen, so die nationale Indianerstiftung. Dabei seien "kräftige und gesunde" Krieger, sechs Hütten und eine Anbaufläche fotografiert worden. Es werde zu den Ureinwohnern kein Kontakt hergestellt. Außerdem werde sichergestellt, dass niemand deren Land betritt, heißt es weiter.
Quelle: Kabel1 Videotext
Sandra
(A/Robert)Danke für die Info, Sandra.
Erstaunlich, dass immer wieder Menschengruppen "entdeckt" werden, besonders im Amazonas-Gebiet, die noch nie mit der modernen Welt in Kontakt kamen. Bleibt abzuwarten, ob diese Leute in Ruhe gelassen werden...
Grüße
Robert
(A/Sandra)Vorhin im Videotext bei sat1 hab ich gelesen, dass sie einen Hubschrauber oder ein Flugzeug mit Pfeilen beschossen haben.
Sandra
(A/Elk Woman)Hi, Sandra,
warst ja schneller als die Nachrichten in TV und Startseiten Online!!!! Das wird wohl nun mit der Ruhe vorbei sein für die Indios, auch wenn man von offizieller Seite sie lt. Nachrichtenkommentar in Ruhe lassen will...(vielleicht befürchtet man, dass sie ihre Pfeile mit Pflanzengift getränkt haben...gggg) Aber, ich wette, da gibts genug "privaten Flugverkehr" jetzt über dem Gebiet (was ja wirklich für diese Menschen dann als eine wahre überirdische Bedrohung ausschauen muß...) Und paar Abenteurer werden es ganz sicher auch auf dem Landweg versuchen...Wollen hoffen, dass sie sich zu tarnen wissen, aber einmal entdeckt...., da hab ich persönlich nicht viel Hoffnung auf Toleranz (und bei der Gier, die ersten zu sein, die mit Exklusivberichten damit Geld machen könnten - und den heutigen technischen Möglichkeiten sie aufzuspühren..).
Lg,
elk
(A/Walter)So ähnlich hab ich mir das auch gedacht - die armen Menschen...
(A/Jana)Hallo Elk und Walter,
ich will mal hoffen, dass eure Befürchtungen nicht zur Realität werden. In meiner Tageszeitung stand heute, dass die brasilianische Indianerbehörde FUNAI eigentlich schon länger von dieser Gruppe weiß und die Bilder nur veröffentlicht hat, um auf die Bedrohung indigener Völker aufmerksam zu machen. Es wurde aber nicht bekannt gegeben, wo die Aufnahmen gemacht wurden bzw. wo der Stamm lebt.
Die FUNAI hat in den letzten Jahren verstärkt Zuwanderungen von Indianergruppen registriert, die eigentlich in Peru leben. In Peru werden sie jedoch durch Holzeinschläge und andere kriminelle Machenschaften bedrängt und flüchten über die Grenze nach Brasilien.
Außer der fotografierten Gruppe sind der FUNAI noch drei weitere, völlig isoliert lebende Stämme bekannt. Auch diese werden vor Fremdkontakten geschützt.
Ein besonders gefährlicher Aspekt dieser Kontakte ist übrigens, dass fremde Menschen eigentlich harmlose Krankheitserreger mitbringen, die für unser durch vielfältige Umwelteinflüsse trainiertes Immunsystem kein Problem sind, für einen isoliert lebenden Stamm aber den Tod bedeuten können. Durch das verborgene Leben haben solche Völker einen sehr kleinen Genpool, und ihr Immunsystem kann eingeschleppte Krankheiten nicht bekämpfen.
Jana
(A/Manyhorse)Hallo zusammen,
http://www.telegraph.co.uk/telegraph/te ... 1580379106ein Video zu dem entsprechenden Thread
LG
many
(A/wasicun-win)hmmm lest mal das .. Weiß nicht ob das so super ist <<
Hoffnung für die "Steinzeit"-Indios
im Regenwald
Peru prüft Vorgehen der HolzfällerSie sind immer mehr von Vertreibung, Versklavung und Völkermord bedroht - die "Steinzeit"-Indios im Amazonas-Regenwald.
Jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer:
Die peruanische Regierung will prüfen, ob Holzfäller ihren Lebensraum zerstören.
„Diese Indios sind zunehmend Opfer von Gewalt, und ihr Überleben hängt von uns ab.“
Aktivist José Carlos dos Reis MeirellesSie entsandte eine Experten-Kommission in den Urwald, um Vorwürfe aus Brasilien zu untersuchen:
Der brasilianische Aktivist José Carlos dos Reis Meirelles hatte gesagt, vor allem die Lage der Indios auf peruanischer Seite der Grenze sei aufgrund der Aktivitäten von Holzfällern "dramatisch".
Die Indios flüchteten über die Grenze, meinte der Mann, der von einem Kleinflugzeug aus im Amazonasgebiet erstmals Bilder einer Indianergruppe schoss, die ohne Kontakt zur westlichen Zivilisation lebt.
Er wolle Gesellschaft und Regierungen wachrütteln, sagte Meirelles.
"Diese Indios sind zunehmend Opfer von Gewalt, und ihr Überleben hängt von uns ab."
Nachdem die spektakulären Bilder eines Stammes an der Grenze zwischen Brasilien und Peru veröffentlicht wurden und der Indianerschützer einen dramatischen Hilferuf gestartet hatte, gingen weltweit Zeitungsleser und Fernsehzuschauer, Experten und Politiker auf die Barrikaden.
Der Koordinator der Indio-Behörde Funai in Brasilien, Elias Biggio, kündigte an:
"Wir wollen ein Gesundheits-Projekt speziell für Stämme ins Leben rufen, zu denen es noch nie Kontakt gab".
Rund 60 Indio-Gruppen leben in Brasilien noch ohne Kontakt zur Außenwelt.
Nach Schätzung des Indianermissionsrates CIMI sind 17 von ihnen unmittelbar vom Aussterben bedroht.
Es gebe Todesschwadronen, die im Auftrag von Holzfällern, Großgrundbesitzern und illegalen Landbesetzern "jede Spur einer Präsenz von Eingeborenen auszumerzen versuchen", um die Gründung neuer Indioschutzgebiete zu verhindern, meint CIMI-Missionar Guenter Loebens.
Holzfäller richten Massaker an
Wie schnell die Indianerausrottung gehen kann, beweist das Beispiel der Kawahiva-Indios, die isoliert am Fluss Pardo in den Bundesstaaten Amazonas und Mato Grosso lebten.
Laut CIMI löschten Holzfäller und ein Ex-Polizeichef zwischen 2004 und 2005 durch mehrere Massaker die Gruppe aus.
Man habe danach nur drei Überlebende gesichtet, ihr Schicksal sei aber unbekannt.
Die isolierten Indios werden nach Meinung des CIMI aber nicht nur von "Outlaws", von "weißen" Krankheiten wie Windpocken und Masern, von Drogen und Alkohol bedroht, sondern auch von den Aktivitäten der Regierung von Präsident Luiz Lula da Silva. Lulas "Programm zur Beschleunigung des Wachstums" (PAC) sei eine große Gefahr, betonte der Rat jüngst.
Um den Bau von Wasserkraftwerken und Straßen in den Reservaten zu verhindern, protestierten Indianer jüngst sogar in der Hauptstadt Brasilia, nahmen mehrfach Regierungsvertreter als Geiseln fest.
Der Kontakt mit der "Zivilisation" hatte für die Indios in Brasilien seit jeher katastrophale Folgen.
Seit der Ankunft der ersten Europäer nahm ihre Zahl von fünf Millionen auf 350.000 ab.
Zitat
„In 508 Jahren hat sich bei uns kein Indiostamm wirklich der Zivilisation anpassen können.“
Indio-Experte Sidney PossueloZivilisation bleibt Indios fremd
"In 508 Jahren hat sich bei uns kein Indiostamm wirklich der Zivilisation anpassen können", meint der legendäre Indio-Experte Sidney Possuelo.
Die meisten isolierten Stämme sollen im Bundesstaat Acre an der Grenze zu Peru leben.
Dort hat auch Meirelles Anfang Mai die Fotos gemacht, die dieser Tage um die Welt gingen - und unter anderem die Organisation Survival International in London jubeln ließen.
"Ich bin so zufrieden, Survival-Koordinatorin Fiona Watson hat mir begeistert geschrieben,
Millionen von Briefen aus aller Welt seien unterwegs,
damit die Regierungen den illegalen Holzeinschlag stoppen und sehr zum Schutz isolierter Indios tun", verriet Meirelles brasilianische Medien.
Auf seinen Bildern sind Hütten, bepflanzte Felder und rund 15 männliche Krieger zu sehen, die mit dem Naturstoff Urucum feuerrot angemalt sind.
Dass die Indios, wie auf den Bildern zu sehen, sein Kleinflugzeug mit Pfeil und Bogen beschossen, sei positiv, betonte der Indioexperte.
"Ich wurde schon von einem Pfeil im Gesicht getroffen.
Und das ist gut so.
Wenn sich diese Indios erst einmal hübsch freundlich benehmen, wie viele wollen, dann ist das der Anfang vom Ende für sie."
Hoffen wir doch das allerbeste für sie ...
(A/Jana)Zum Weiterlesen:
http://www.greenpeace.de/themen/waelder ... g_stoppen/Auf der Seite in der Navileiste links gibt es weitere interessante, verwandte Themen dazu. Und wenn ihr runter scrollt, findet ihr weitere verlinkte Berichte und Zusatzinformationen.
LG Jana
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Jana