Brasilien - Indigene Nachrichten




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Brasilien - Indigene Nachrichten

Beitragvon dogman » Di 16. Dez 2008, 20:40

diese nachricht erreichte mich heute.
mal etwas positives.
euer dogman

Brasilien: Oberster Gerichtshof bestätigt Landrechte – Indigene jubeln

(newsmax) Gestern feierten Indigene aus ganz Brasilien: Der Oberste
Gerichtshof Brasiliens hat in einem entscheidendem Fall beschlossen die
Landrechte der Indigenen aufrechtzuerhalten. Stellvertreter der
brasilianischen Indigenen bezeichneten die Entscheidung als „einen großen
Sieg“.



Der Gerichtsbeschluss wurde vorgestern am 60. Jahrestag der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte gefällt. Er bezieht sich auf das indigene
Territorium Raposa- Serra do Sol („Land des Fuchses und Berg der Sonne“), in
dem Amazonas Bundesstaat Roraima. Eine kleine Gruppe einflussreicher Farmer
hatte beim Obersten Gerichtshof einen Antrag eingereicht. Lokale Politiker
unterstützen den Antrag. Der Antrag forderte die Aufhebung der legalen
Anerkennung des Territoriums durch die brasilianische Regierung. Der
brasilianische Präsident Lula hatte dies 2005 zum Gesetz gemacht.



weiter siehe: http://www.survival-international.de/nachrichten/4031
dogman
 
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von Anzeige » Di 16. Dez 2008, 20:40

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Ur-Indianer am Amazonas gesichtet

Beitragvon Jana » Mi 31. Dez 2008, 15:00

Hinweis: Bei den mit einem A = Archiv + Verfassernamen gekennzeichneten Beiträgen handelt es sich um Datenrückführungen aus dem vorherigen Forum!

Anmerkung: Auch wenn dieses Thema schon etwas weiter zurückliegt und teilweise von den anderen Themen in diesem Forum gestreift wird, möchte ich ihm doch einen eigenen Thread hier widmen, denn auch diese Entwicklung sollten wir im Auge behalten.

(A/Sandra)

In Brasilien ist eine der letzten Indianergruppen gesichtet worden, die ohne Kontakt zur westlichen Zivilisation lebt. Die Indianer wurden von Flugzeugen aus im Westen des Amazonas-Dschungels an der Grenze zu Peru gesehen, so die nationale Indianerstiftung. Dabei seien "kräftige und gesunde" Krieger, sechs Hütten und eine Anbaufläche fotografiert worden. Es werde zu den Ureinwohnern kein Kontakt hergestellt. Außerdem werde sichergestellt, dass niemand deren Land betritt, heißt es weiter.

Quelle: Kabel1 Videotext

Sandra

(A/Robert)

Danke für die Info, Sandra.
Erstaunlich, dass immer wieder Menschengruppen "entdeckt" werden, besonders im Amazonas-Gebiet, die noch nie mit der modernen Welt in Kontakt kamen. Bleibt abzuwarten, ob diese Leute in Ruhe gelassen werden...

Grüße

Robert

(A/Sandra)

Vorhin im Videotext bei sat1 hab ich gelesen, dass sie einen Hubschrauber oder ein Flugzeug mit Pfeilen beschossen haben.
Sandra

(A/Elk Woman)

Hi, Sandra,

warst ja schneller als die Nachrichten in TV und Startseiten Online!!!! Das wird wohl nun mit der Ruhe vorbei sein für die Indios, auch wenn man von offizieller Seite sie lt. Nachrichtenkommentar in Ruhe lassen will...(vielleicht befürchtet man, dass sie ihre Pfeile mit Pflanzengift getränkt haben...gggg) Aber, ich wette, da gibts genug "privaten Flugverkehr" jetzt über dem Gebiet (was ja wirklich für diese Menschen dann als eine wahre überirdische Bedrohung ausschauen muß...) Und paar Abenteurer werden es ganz sicher auch auf dem Landweg versuchen...Wollen hoffen, dass sie sich zu tarnen wissen, aber einmal entdeckt...., da hab ich persönlich nicht viel Hoffnung auf Toleranz (und bei der Gier, die ersten zu sein, die mit Exklusivberichten damit Geld machen könnten - und den heutigen technischen Möglichkeiten sie aufzuspühren..).

Lg,
elk

(A/Walter)

So ähnlich hab ich mir das auch gedacht - die armen Menschen...

(A/Jana)

Hallo Elk und Walter,

ich will mal hoffen, dass eure Befürchtungen nicht zur Realität werden. In meiner Tageszeitung stand heute, dass die brasilianische Indianerbehörde FUNAI eigentlich schon länger von dieser Gruppe weiß und die Bilder nur veröffentlicht hat, um auf die Bedrohung indigener Völker aufmerksam zu machen. Es wurde aber nicht bekannt gegeben, wo die Aufnahmen gemacht wurden bzw. wo der Stamm lebt.

Die FUNAI hat in den letzten Jahren verstärkt Zuwanderungen von Indianergruppen registriert, die eigentlich in Peru leben. In Peru werden sie jedoch durch Holzeinschläge und andere kriminelle Machenschaften bedrängt und flüchten über die Grenze nach Brasilien.

Außer der fotografierten Gruppe sind der FUNAI noch drei weitere, völlig isoliert lebende Stämme bekannt. Auch diese werden vor Fremdkontakten geschützt.

Ein besonders gefährlicher Aspekt dieser Kontakte ist übrigens, dass fremde Menschen eigentlich harmlose Krankheitserreger mitbringen, die für unser durch vielfältige Umwelteinflüsse trainiertes Immunsystem kein Problem sind, für einen isoliert lebenden Stamm aber den Tod bedeuten können. Durch das verborgene Leben haben solche Völker einen sehr kleinen Genpool, und ihr Immunsystem kann eingeschleppte Krankheiten nicht bekämpfen.

Jana

(A/Manyhorse)

Hallo zusammen,

http://www.telegraph.co.uk/telegraph/te ... 1580379106

ein Video zu dem entsprechenden Thread

LG

many

(A/wasicun-win)


hmmm lest mal das .. Weiß nicht ob das so super ist <<

Hoffnung für die "Steinzeit"-Indios
im Regenwald
Peru prüft Vorgehen der Holzfäller

Sie sind immer mehr von Vertreibung, Versklavung und Völkermord bedroht - die "Steinzeit"-Indios im Amazonas-Regenwald.
Jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer:
Die peruanische Regierung will prüfen, ob Holzfäller ihren Lebensraum zerstören.

„Diese Indios sind zunehmend Opfer von Gewalt, und ihr Überleben hängt von uns ab.“

Aktivist José Carlos dos Reis MeirellesSie entsandte eine Experten-Kommission in den Urwald, um Vorwürfe aus Brasilien zu untersuchen:
Der brasilianische Aktivist José Carlos dos Reis Meirelles hatte gesagt, vor allem die Lage der Indios auf peruanischer Seite der Grenze sei aufgrund der Aktivitäten von Holzfällern "dramatisch".
Die Indios flüchteten über die Grenze, meinte der Mann, der von einem Kleinflugzeug aus im Amazonasgebiet erstmals Bilder einer Indianergruppe schoss, die ohne Kontakt zur westlichen Zivilisation lebt.
Er wolle Gesellschaft und Regierungen wachrütteln, sagte Meirelles.
"Diese Indios sind zunehmend Opfer von Gewalt, und ihr Überleben hängt von uns ab."

Nachdem die spektakulären Bilder eines Stammes an der Grenze zwischen Brasilien und Peru veröffentlicht wurden und der Indianerschützer einen dramatischen Hilferuf gestartet hatte, gingen weltweit Zeitungsleser und Fernsehzuschauer, Experten und Politiker auf die Barrikaden.
Der Koordinator der Indio-Behörde Funai in Brasilien, Elias Biggio, kündigte an:
"Wir wollen ein Gesundheits-Projekt speziell für Stämme ins Leben rufen, zu denen es noch nie Kontakt gab".

Rund 60 Indio-Gruppen leben in Brasilien noch ohne Kontakt zur Außenwelt.
Nach Schätzung des Indianermissionsrates CIMI sind 17 von ihnen unmittelbar vom Aussterben bedroht.
Es gebe Todesschwadronen, die im Auftrag von Holzfällern, Großgrundbesitzern und illegalen Landbesetzern "jede Spur einer Präsenz von Eingeborenen auszumerzen versuchen", um die Gründung neuer Indioschutzgebiete zu verhindern, meint CIMI-Missionar Guenter Loebens.

Holzfäller richten Massaker an

Wie schnell die Indianerausrottung gehen kann, beweist das Beispiel der Kawahiva-Indios, die isoliert am Fluss Pardo in den Bundesstaaten Amazonas und Mato Grosso lebten.
Laut CIMI löschten Holzfäller und ein Ex-Polizeichef zwischen 2004 und 2005 durch mehrere Massaker die Gruppe aus.

Man habe danach nur drei Überlebende gesichtet, ihr Schicksal sei aber unbekannt.

Die isolierten Indios werden nach Meinung des CIMI aber nicht nur von "Outlaws", von "weißen" Krankheiten wie Windpocken und Masern, von Drogen und Alkohol bedroht, sondern auch von den Aktivitäten der Regierung von Präsident Luiz Lula da Silva. Lulas "Programm zur Beschleunigung des Wachstums" (PAC) sei eine große Gefahr, betonte der Rat jüngst.
Um den Bau von Wasserkraftwerken und Straßen in den Reservaten zu verhindern, protestierten Indianer jüngst sogar in der Hauptstadt Brasilia, nahmen mehrfach Regierungsvertreter als Geiseln fest.
Der Kontakt mit der "Zivilisation" hatte für die Indios in Brasilien seit jeher katastrophale Folgen.
Seit der Ankunft der ersten Europäer nahm ihre Zahl von fünf Millionen auf 350.000 ab.
Zitat
„In 508 Jahren hat sich bei uns kein Indiostamm wirklich der Zivilisation anpassen können.“
Indio-Experte Sidney PossueloZivilisation bleibt Indios fremd
"In 508 Jahren hat sich bei uns kein Indiostamm wirklich der Zivilisation anpassen können", meint der legendäre Indio-Experte Sidney Possuelo.
Die meisten isolierten Stämme sollen im Bundesstaat Acre an der Grenze zu Peru leben.
Dort hat auch Meirelles Anfang Mai die Fotos gemacht, die dieser Tage um die Welt gingen - und unter anderem die Organisation Survival International in London jubeln ließen.

"Ich bin so zufrieden, Survival-Koordinatorin Fiona Watson hat mir begeistert geschrieben,

Millionen von Briefen aus aller Welt seien unterwegs,

damit die Regierungen den illegalen Holzeinschlag stoppen und sehr zum Schutz isolierter Indios tun", verriet Meirelles brasilianische Medien.
Auf seinen Bildern sind Hütten, bepflanzte Felder und rund 15 männliche Krieger zu sehen, die mit dem Naturstoff Urucum feuerrot angemalt sind.
Dass die Indios, wie auf den Bildern zu sehen, sein Kleinflugzeug mit Pfeil und Bogen beschossen, sei positiv, betonte der Indioexperte.
"Ich wurde schon von einem Pfeil im Gesicht getroffen.
Und das ist gut so.
Wenn sich diese Indios erst einmal hübsch freundlich benehmen, wie viele wollen, dann ist das der Anfang vom Ende für sie."

Hoffen wir doch das allerbeste für sie ...

(A/Jana)

Zum Weiterlesen:

http://www.greenpeace.de/themen/waelder ... g_stoppen/

Auf der Seite in der Navileiste links gibt es weitere interessante, verwandte Themen dazu. Und wenn ihr runter scrollt, findet ihr weitere verlinkte Berichte und Zusatzinformationen.

LG Jana

Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings zum Thema sind ab sofort möglich.
Jana
Jana
 

Indianer Brasiliens kämpfen um`s Überleben

Beitragvon Elk Woman » Fr 13. Feb 2009, 23:16

Indigene dringen in die Pressestelle des Weltsozialforums ein
12 Februar 2009

"Indigene aus dem Javari Tal, eines der größten indigenen Gebiete Brasiliens, sind in die Pressestelle des Weltsozialforums in Brasilien Ende Januar eingedrungen.
Sie protestierten gegen die entsetzliche Gesundheitssituation im Javari Tal und gegen die brasilianischen Behörden, welche die zunehmende Krise nicht lösen würden.
Das Javari Tal ist die Heimat der Matis. Der BBC Moderator Bruce Parry besuchte sie in seinen derzeitigen Fernsehserien „Tribe“ and „Amazon“.
Die Indigenen gaben Vittorio Agnoletto, einem Mitglied des Europäischen Parlaments und Teilnehmer beim Weltsozialforum, Dokumente. Agnoletto will für sie im Europäischen Parlament und in der brasilianischen Regierung Lobbyarbeit leisten.
Das Javari Tal, im Bundesstaat Amazonas, ist von einer Hepatitis- und Malaria-Epidemie betroffen. Mehr als 80% sind mit Hepatitis infiziert. Der indigene Anführer, Edilson Kanamari, ist das bisher letzte Opfer und verstarb am 26. Januar an Hepatitis D.
Waki Mayoruna, ein Indigener aus dem Javari Tal, kritisierte das „Indian Affairs Department“ (FUNAI) der brasilianischen Regierung und die nationale Gesundheitsstiftung (FUNASA) für das Fehlen von Lösungsansätzen.
Der Anführer Marubo sagte, „Wir wollen eure Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, das wir sterben und das, wenn niemand Maßnahmen ergreift, diese Menschen in 20 oder 30 Jahren ausgestorben sein werden."
Das Javari Tal ist ein großes indigenes Gebiet in der Nähe der peruanischen Grenze. Es ist die Heimat der Korubo, Marubo, Matis, Mayouruna, Kanamari und Kulina sowie mehrere Gruppen von unkontaktierten Indigenen.
http://www.survival-international.de/nachrichten/4224
und:
http://www.survival-international.de/nachrichten/4124

siehe auch:
„Ernstzunehmende Gefahr des Genozids“ für unkontaktierte Indigene
20 November 2008

http://www.survival-international.de/nachrichten/3947
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
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Re: Indianer Brasiliens kämpfen um`s Überleben

Beitragvon Jana » So 15. Feb 2009, 18:47

Hi Elk,

die Doku "Amazon" bzw. in Deutsch Amazonas kam schon im Rahmen einer Südamerika-Themenwoche bei 3sat. Mich hat das Schicksal der Matis sehr betroffen. Die Behörden nehmen den schleichenden Genozid durch Hepatitis regelrecht in Kauf und berufen sich darauf, so wenig wie möglich in die Entwicklung indigener Völker eingreifen zu wollen. Die Hepatitis wurde durch den Kontakt mit Weißen eingeschleppt. Eine Frau der Matis berichtete von einer Vergewaltigung, durch die sie angesteckt wurde.

Man hat den Matis wohl Medikamente gegen die verschiedenen Hepatitis-Typen und Malaria gebracht, aber keinerlei Anleitung über Anwendung und Dosierung gegeben. Im Film wurde gezeigt, wie die Pillen irgendwo in einer Hütte gelagert werden. Die Leute wissen einfach nicht, was sie damit machen sollen. Sicher sind einige Medikamente inzwischen auch überlagert.

Eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur und der Hygiene könnte die Lebensbedingungen der Matis und anderer betroffener Stämme positiv beeinflussen, aber auch da kommen die Maßnahmen nicht in Gang. Zum Teil hat man Technik für Baumaßnahmen (z.B. Wasserversorgung) geliefert, aber die Projekte wurden nie umgesetzt. Jetzt rotten die Maschinen dort vor sich hin.

Wie gesagt, das langsame Sterben der Menschen wird dort meiner Meinung nach bewusst in Kauf genommen.

LG Jana
Jana
 

Re: Brasilien: Gericht gibt Indianern Recht

Beitragvon Jana » So 22. Mär 2009, 16:31

Hier eine neue Zeitungsmeldung zu dem Fall. Offensichtlich ging es bei dieser Gerichtsentscheidung ausschließlich um die Reisfarmer, die das den Indianern bereits per Gerichtsbeschluss (s.o.) zugesprochene Gebiet nicht räumen wollten:

Brasilianische Indianer siegen vor Gericht

Porto Alegre - Brasiliens Oberster Bundesgerichtshof hat einen jahrzehntelangen Streit um ein Indianerreservat im nördlichen Amazonasgebiet zugunsten der Ureinwohner entschieden. Die letzten Reisfarmer müssen das 17.000 Quadratkilometer große Gebiet Raposa Serra do Sol im Bundesstaat Roraima unverzüglich verlassen, verfügte das Gericht in Brasilia. Die Ureinwohner waren immer wieder von Angestellten der Großbauern attackiert worden.

Quelle: Vogtland-Anzeiger vom Samstag, 21. März 2009, S. 15
Jana
 

Slaughtering the Amazon - aktuelle Greenpeace-Studie

Beitragvon Jana » Di 25. Aug 2009, 18:34

Lt. der im Juni von Greenpeace International veröffentlichten Studie "Slaughtering the Amazon" ist die Rinderzucht hauptverantwortlich für die Zerstörung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet. Die komplette Studie ist als Download in Englisch auf der Website von Greenpeace International verfügbar.

http://www.greenpeace.org/international ... the-amazon

Die Rinderzucht treibt die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes, des weltweit wichtigsten Kohlendioxidspeichers, voran.
Die Amazonasregion in Brasilien weist weltweit die größte durchschnittliche jährliche Entwaldung pro Gebiet auf. Die Rinderzucht ist hauptverantwortlich für die Entwaldung im brasilianischen Amazonasgebiet. Lt. der brasilianischen Regierung sind Rinder “...verantwortlich für ca. 80 % der gesamten Waldvernichtung” im Amazonasgebiet. In den letzten Jahren ging durchschnittlich alle 18 Sekunden ein Hektar Amazonasregenwald an Rinderzüchter verloren.

Destruction of the Amazon, the world’s most important forest carbon store, is being driven by the cattle sector.
The Brazilian Amazon has the greatest annual average deforestation by area of anywhere in the world. The cattle sector is the key driver of deforestation in the Brazilian Amazon. According to the Brazilian government: ‘Cattle are responsible for about 80% of all deforestation’ in the Amazon region. In recent years, on average one hectare of Amazon rainforest has been lost to cattle ranchers every 18 seconds.

Persönlicher Nachtrag:
Lt. Greenpeace Magazin 5.09 S. 19 belegt die Studie außerdem, dass das Leder der auf ehemaligem Regenwaldboden weidenden Rinder über Schuhfabriken in China oder Vietnam auch auf dem europäischen und deutschen Markt landet. Durch den illegalen Waldraub und die moderne Sklaverei ist die Rinderzucht in Brasilien besonders billig. In den vernichteten Regenwaldgebieten weiden mehr als '63 Millionen Rinder - die übrigens bei ihrer Verdauung das Treibhausgas Methan produzieren und so zur Erderwärmung beitragen. 11.850 Tiere werden täglich geschlachtet. Kurz nach Erscheinen der Greenpeace-Studie haben Nike, Geox und Adidas angekündigt, künftig auf Urwaldleder verzichten zu wollen.
Jana
 

Akuntsu nur noch 5 Stammesmitglieder 2009

Beitragvon wasicun-win » Mi 21. Okt 2009, 07:23

Ein Indianerstamm 2009 mit noch 5 Stammesmitgliedern

Vor einer Generation bestand der Stamm der Akuntsu im brasilianischen Regenwald
noch aus mehreren Hundert Menschen.
Nach dem Tod der Stammelältesten Ururú sind es nur noch fünf – drei Frauen und zwei Männer.
Menschenrechtsgruppen geben die Schuld am Aussterben den Farmern,die durch unkontrollierte Abholzung des Regenwaldes den Lebensraum des Stammes vernichtet hätten.
Außerdem dezimierten eingeschleppte Krankheiten ihre Zahl stark.
Da keiner der verbliebenen Akuntsu mehr Nachwuchs bekommen könne,
sei es nur noch eine Frage der Zeit,bis der Stamm gänzlich verschwunden sei.


http://de.wikipedia.org/wiki/Akuntsu

http://www.survival-international.de/nachrichten/1640


http://www.survival-international.de/nachrichten/5139
wasicun-win
 

Brasilien genehmigt umstrittenes Staudammprojekt

Beitragvon Jana » Mi 3. Feb 2010, 16:59

Die Meldung habe ich gestern in den Nachrichten gehört und dazu folgenden interessanten und sehr ausführlichen Artikel gefunden:

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/arti ... msiedlung/

Unten am Ende des Artikels sind auch weiterführende Links zu Hintergrundinfos, unter anderem auch zum Protest der Indigenen. Hier wird sich wohl eine ähnliche Geschichte abspielen wie beim Bau des Drei-Schluchten-Damms in China. Dort wurden auch Millionen Menschen umgesiedelt und viele Ökosysteme und Kulturdenkmäler vernichtet. Ein Staudamm in einer ökologisch sensiblen Region kann verheerende Folgen haben. Zwar will sich Brasilien mit diesem Projekt auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien durch die Stromgewinnung aus Wasserkraft einen Namen machen, aber Fortschritt um jeden Preis sollte doch eigentlich nicht der einzig wahre Weg sein...

LG Jana
Jana
 

Re: Brasilien genehmigt umstrittenes Staudammprojekt

Beitragvon Jana » So 26. Jun 2011, 15:24

Brasiliens neu gewählte Präsidentin Diima hat den Baubeginn für den Belo Monte Staudamm am Rio Xingu genehmigt. 400.000 Hektar Wald, Lebensraum für zahllose Arten und 40.000 indigene und andere Einwohner, werden durch das Großprojekt geflutet. Hinweis: Am Ende des nachfolgend verlinkten Artikels befindet sich eine Online-Petition. Danke an Robert für die Info.
LG Jana


http://kosmonaunt.tumblr.com:80/post/60 ... -he-learns
Jana
 

Die Yanomami : "Kampf ums Überleben !"

Beitragvon Elk Woman » Fr 16. Mai 2014, 15:47

Situation :

„Bergbau, Viehzucht und chaotische Gesundheitsversorgung.

Seit Jahrtausenden konnten sich die Yanomami im südamerikanischen Regenwald entfalten.
Nun kämpfen sie um ihr Überleben, da es den Behörden nicht gelingt,
sie vor Eindringlingen, Angriffen und Krankheiten zu schützen !“

_____________________________________________________________________

“It's very important to talk to everybody here. We don't want what happened 500 years ago to happen again.
We, the Yanomami people, don't want to die again,” said Davi Kopenawa in an interview with ICTMN at the end of April.


David Kopenawa, ein international bekannter Sprecher für die Yanomami in Brasilien und den Regenwald, war Ende April in San Francisco,
um sich mit Aktivisten, Wissenschaftlern und politischen Beamten zu treffen und mit ihnen über die Eskalation der Krise,
welche durch die Goldgräber im Yanomami Gebiet passiert und über sein Buch “The Falling Sky” u sprechen.

Während des 35-Minuten-Gespräches sagte Kopenawa, wie gefährlich die Goldbergbaubetriebe für die Menschen und die Umwelt in diesen Gebieten sind.

"Die Goldgräber sind Menschen mit vielen Lastern, d.h. sie bringen Alkohol, sie bringen Krankheiten.
Sie konnten keine Arbeitsplätze in den Städten finden und bekam keine Hilfe von der Regierung und das einzige, was sie tun können,
ist Gold zu schürfen in indigenen Territorien. Sie haben sich über unser ganzes Land verbreitet.“

"Die Goldgräber (garimpeiros) arbeiten in den Flüssen und verwenden Quecksilber um das Gold aus dem Sand zu waschen ,
was dann auf den Boden des Flussbettes sinkt. Die Gemeinden nutzen dieses Wasser zum Trinken, Waschen und Baden.
Die Fische schlucken auch Quecksilber, was wiederum Auswirkungen auf die Menschen hat, die Fisch essen.
Also sind die Yanomami an Quecksilbervergiftung erkrankt :

'We Don't Want to Die Again' !"

Kopenawa betonte auch, dass es Gesetze gibt, die derzeit in Brasilien bereits geplant sind, die dem Bergbau und andere Nutzer noch einfacher macht
in die indigenen Territorien einzudringen.
Die indigenen Gemeinschaften und ihre Verbündeten sind sehr besorgt über diese drei (möglichen) Gesetze, insbesondere:
„PEC 215“ ( eine Verfassungsänderung, die es dem Kongress - mit einer starken Anzahl von anti-indigenen Lobby- ermöglicht,
Einfluss auf die Grenzen von Landstücken zu bekommen),

“ Portaria 303“( würde Großwasserkraft-und Bergbauprojekte im indigenen Territorium vorantreiben und die Rechte der indigenen Bevölkerung ihre Ressourcen nutzen vermindern)
und das „Law Project 1610“ (würde alle indigenen Territorien für größere Bergbauprojekte öffnen)"

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/05/16/yanomami-leader-kopenawa-we-dont-want-die-again-154849


Es gibt bereits seit Jahrzehnten unzählig viel Petitionen wegen dem Bergbau in Yanomami Gebiet ...

http://www.survivalinternational.de/indigene/yanomami

Hier die Geschichte der Yanomami und die schon länger bestehende Zusammenarbeit mit Survival International :

http://assets.survivalinternational.org/documents/231/Yanomami_Timeline_German.pdf


http://www.survivalinternational.org/davi

http://de.wikipedia.org/wiki/Davi_Yanomami_Kopenawa
"No man is an Iland, intire of itselfe
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