20 J., Protest - Spirale der Gewalt gegen indigene Frauen




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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Ellen » Mo 5. Mär 2012, 13:31

Rote Kleider sollen auf das Problem der verschwundenen und ermordeten Frauen aufmerksam machen. Zur Zeit sind viele rote Kleider auf dem Gelände der Universität von Alberta in Edmonton verteilt. Es handelt sich um das REDress Project von Jaime Black, die vor zwei Jahren erstmals mehr als 100 rote Kleider auf dem Gelände der Universität von Winnipeg aufhängte. Seitdem waren sie noch in mehreren anderen Orten zu sehen.

Red dresses raise awareness for missing women

mehr Bilder: Gallery: Red Dress memorial blankets U of A campus

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von Anzeige » Mo 5. Mär 2012, 13:31

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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Elk Woman » Mi 14. Mär 2012, 17:27

Untersuchungskommission, im Fall der vermissten und getöteten Native Frauen,
setzt ihre Arbeit aus

( und es gab wieder einmal Mängel in der Prozessführung !)

Britisch-Columbia:
Wie am 12. März von Wally Oppal (Vorsitz der Kommission) mitgeteilt wurde, schied am 5. März der Métis Rechtsanwalt Robin Gervais , der ernannt wurde um eingeborene Interessen in der Untersuchungskommission der vermissten und getöteten Frauen zu vertreten, aus dem Amt aus mit der Begründung der mangelhaften Unterstützung eingeborener Gemeinschaften sowie des unproportionierten Fokus während des Prozesses auf Polizeibeweise.

Die Untersuchungskommission setzt ihre Arbeit deshalb für drei Wochen aus, damit ein neuer Rechtsanwalt dafür gefunden werden kann.
Oppal sagte : "Wir haben einige mögliche Anwärter ausgewählt und sollten bald eine Aussage zum neuen Kandidaten für das Amt ( der dann von Oppal dann benannt wird) haben."
Der jeweilige neue Rechtsanwalt benötigt für das Amt mindestens 20 Jahre Gerichtssaalerfahrung und muss ein Ureinwohner sein.

Am 2. April soll die Untersuchungskommission ihre Arbeit wieder aufzunehmen und die Anhörungen werden dann wie zuvor schon vorgesehen am 02. Juni geschlossen werden, da die Anhörung bereits schon einmal 6 Monate verlängert wurde.
Die ganze Arbeit umfasst dann einen Zeitraum von eineinhalb Jahren einschl. über $4 Million Steuergeld.

Aber, es gibt massive Kritik daran, dass die Polizeizeugnisse wesentlich mehr Zeit des Prozesses verschlungen haben als die Anhörungen der betroffene Ureinwohner sowie an der ursprünglichen Entscheidung der Provinzregierung einen Rechtsberater für eingeborene Gruppen nicht zu finanzieren und das jetzt steuerliche Erwägungen - nach der ganzen Prozessverzögerung-
nun zur Eile drängen.

http://indiancountrytodaymedianetwork.c ... yer-102816


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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Elk Woman » Mi 21. Mär 2012, 23:21

Zwei neue Rechtsanwälte für die eingeborene Interessen von Frauen in der
Untersuchungskommission im Britisch-Columbia gefunden

Durch ICTMN , 21. März 2012

"Wally Oppal, Leiterin der-Untersuchungskommission im Britisch-Columbia hat zwei neue Rechtsanwälte ernannt, um die Informationen der Ureinwohner in die noch laufenden Anhörungen zum Serienmörder Robert-Pickton ( in den frühen 2000 Jahren) mit aufzunehmen und damit die Hintergründe dazu aufzuarbeiten.

Suzette Narbonne und Elizabeth Hunt werden Robyn Gervais ersetzen, der sein Amt als ehemaliger Rechtsanwalt für die Kommission aufgab.

Suzette Narbonne fing als Rechtshilfe in Manitoba an und arbeitend jetzt hauptsächlich im Strafrecht und in Sachen Menschenrechte.
Elizabeth Hunt ist ein Mitglied der Kwakiutl-Nation, mit Praxisbereichen einschließlich im eingeborenen Recht.

Die Kommission wurde 2010 gebildet, um die Gründe aufzudecken, dass der Serienmörders Robert-Pickton in der Lage war Dutzende von Native Frauen auf seinem Schweinbauernhof außerhalb Vancouvers über viele Jahre hinweg abzuschlachten, ohne das er ernsthaft ins Blickfeld der Ermittlungen geriet...
Viele der Familien der Opfer sagten, dass ihre Meldungen über ihre vermissten Verwandten nicht ernst genommen wurden und dass man hätte Leben retten können.

Die Kommission fing mit Untersuchungsaufträgen in den Gemeinschaften an und nahm dazu seit Oktober 2011
entsprechende Aussagen, einschl. der Polizeiaussagen, dazu auf.

Die Kommission beschäftigt sich also nicht vorrangig ( wie ich anfangs dachte...!) mit den Fällen der bis 700 eingeborenen Frauen, die in den letzten 20 Jahren ermordet wurden bzw. deren ungelöste Fälle.
Aber die Hoffnung dabei war, dass diese Anhörungen ebenfalls auch Aufklärung zu den Hintergründen- und
den Denkrichtungen bei den Gesetzesausführungsorganen geben können, um so schnellere Ergebnisse bei dem Aufspüren
anderer Täter zu erhalten.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/03/21/missing-women-commission-gets-two-new-lawyers-for-aboriginal-interests-103986


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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Ellen » Fr 27. Apr 2012, 16:59

The Faceless Dolls Project der Native Women's Association of Canada bietet an verschiedenen Orten in Kanada Workshops an, bei denen Puppen ohne Gesicht hergestellt werden, die die verschwundenen und ermordeten Frauen und Mädchen darstellen sollen.

"Faceless Dolls Project" gives voice to missing and murdered Aborginal women

"Faceless Dolls Project" offers striking statement about missing and murdered Aboriginal women in Canada

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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Elk Woman » Sa 16. Jun 2012, 21:42

Highway of Tears ( British Columbia)

Immer noch wird vor dem Highway 16 in West-Kanada gewarnt !
Auf einem entlegenen Abschnitt des Highway sind in den vergangenen 30 Jahren fast 50 Frauen verschwunden.

Viele der Opfer waren indianische Frauen, die in Reservaten der Ureinwohner lebten und nur per Anhalter von einem Ort zum anderen kamen. Dies habe sie zu leichten Zielen gemacht.
Einige indianische Familien erheben schwere Vorwürfen gegen die Ermittler. Sie fühlen sich nicht ernst genommen und glauben, dass die Fahnder nicht wirklich nach Hinweisen suchen. Deshalb schalteten sie 2006 einen privaten Ermittler ein - aber auch der tappt im Dunkeln. So bleibt die Gefahr bestehen und das Rätsel um die verschwunden Frauen am "Highway of Tears" ungelöst.

http://nachrichten.t-online.de/highway-of-tears-schon-43-frauen-verschwunden/id_57150086/index
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Re: 20 J., Protest - Spirale der Gewalt gegen indigene Fraue

Beitragvon Ellen » Mo 4. Mär 2013, 16:29

Am 14. Februar haben in Kanada wieder etliche Veranstaltungen statt gefunden, um an die verschwundenen und ermordeten indigenen Frauen zu erinnern.
Am 27 Februar hat nun das kanadische Parlament einstimmig (!) beschlossen, einen besonderen Ausschuss zur Untersuchung der hohen Zahl verschwundener und ermordeter indigener Frauen und Mädchen einzurichten. Der Antrag zu diesem Ausschuss war von dem liberalen Mitglied des Parlaments Carolyn Bennett gestellt worden.

Canadian Parliament Unanimously Approves Launch of Missing and Murdered Women Committee

Carolyn Bennett: My Opposition Day Motion on missing and murdered Aboriginal women and girls

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Jetzt habe ich auch den etwas aktuelleren Faden zu diesem Thema wiedergefunden:
Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurden
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Re: 20 J., Protest - Spirale der Gewalt gegen indigene Fraue

Beitragvon Bärbel » Mo 4. Mär 2013, 17:05

Ellen hat geschrieben:Jetzt habe ich auch den etwas aktuelleren Faden zu diesem Thema wiedergefunden:
Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurden


Ja, und auch die USA arbeiten offenbar an diesem Punkt. Wie ich bereits hier http://cherokeewigwam.iphpbb3.com/forum/45302369nx28228/news-aus-nordamerika-usa-und-kanada-north-american-news-f22/neues-aus-dem-weissen-haus-t1105-s20.html schrieb, ist der Violence Against Women Act verabschiedet worden. Ok, so ganz durch ist er noch nicht, President Obama muss noch unterzeichnen, aber dann wird es zum Gesetzesbestandteil und dann können die Stämme endlich auch Straftaten gegen Frauen, die von Nicht-Stammes-Mitgliedern auf Reservatsland begangen wurden, genauso bestrafen, als wären sie von Stammes-Mitgliedern begangen worden. (Ansonsten wurde es - zum großen Nachteil für Reservats-Frauen - ausgenutzt, dass die US-Regierungskräfte Straftaten auf Reservatsland nicht ahndeten, die Stämme aber gegen Nicht-Stammesmitglieder keine Handhabe hatten)

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/02/28/proud-day-tribal-advocates-violence-against-women-act-147932

Gruss
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Re: Erinnerung an die indigenen Frauen, die Gewaltopfer wurd

Beitragvon Ellen » Do 20. Jun 2013, 15:34

Ein von der Métis Künstlerin Christi Belcourt gestartetes Projekt soll an die vermissten und ermordeten Frauen erinnern. Insgesamt 600 Paare Moccassin Tops, die von Frauen im ganzen Land genäht werden, sollen in einer Wanderaustellung unter dem Titel "Walking With Our Sisters" gezeigt werden. Jedes Paar symbolisiert das nicht zu Ende geführte Leben einer vermissten oder ermordeten Frau. Christi Belcourt hat schon mehr als 200 Paare zugeschickt bekommen. Die erste Ausstellung soll am 20.8. in Haida Gwaii eröffnet werden.

600 moccasin tops being sewn in memory of missing, murdered indigenous women

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Spirale der Gewalt gegen indigene Fraue

Beitragvon Elk Woman » Di 27. Aug 2013, 23:17

Erneute schwerwiegende Enthüllungen von Gewalt gegen Native americans Woman und First Nation Woman

Native American Women Are Being Sold into the Sex Trade on Ships Along Lake Superior /
Amerikanische Ureinwohner: Frauen werden in der Sexindustrie auf Schiffen entlang des Lake Superior verkauft

"Ureinwohner -Frauen, Kinder und sogar Babys werden auf den Frachtern die am Lake Superior zwischen Thunder Bay, Ontario, und Duluth, Minnesota (zwischen der knadischen- und amerikanischen Grenze) fahren, verschleppt und in die Sexindustrie gezwungen."

Im nächsten Monat, wird Christine Stark, - eine Studentin der University of Minnesota-Duluth, ihre Master-Studiums-Arbeit in Sozialarbeit, - eine Untersuchung der Sex-Praktiken in Minnesota veröffentlichen, mit Berichten aus erster Hand von den betroffenen Frauen, die besonders aus dem Norden kommend über die Staatsgrenzen verschleppt werden, um sowohl auf den internationalen Linien und auch auf beiden Seiten in den Provinzen als Sex Sklavinnen zu arbeiten.

Der Hafen ist unter Duluth Ureinwohnern "als Ort für den Handel mit Frauen aus den nördlichen Ureinwohner Reservaten berüchtigt."
Einheimische Frauen, Teenager-Mädchen und Jungen, und sogar Babys sind für Sex auf die Schiffe verkauft worden.

Christine Stark komplette Forschungsarbeit wird im September veröffentlicht.

Diese schrecklichen Verbrechen laufen direkt vor der Nase der nordamerikanischen Behörden !

Christine Starks Bericht ist einer, der nicht mehr ignoriert werden kann. Wenn die Regierung es wirklich ernst meint mit ihren Behauptungen gegen Menschenhandel zu sein, können sie nicht darüber hinwegsehen was zwischen Duluth und Thunder Bay stattfindet, in der gleichen Weise wie die kanadischen Behörden, auch in Bezug auf die 600 fehlenden First Nations Frauen.

Dieses Problem zu ignorieren, würde eine ganz offensichtliche staatliche Doppelmoral zeigen, wenn es um die Behandlung der indianischen Frauen geht, wo so viele von ihnen erheblich ausgenutzt werden. "

http://www.vice.com/read/first-nations-women-are-being-sold-into-the-sex-trade-on-ships-along-lake-superior


cbc News ( mit Video -Bericht) :
http://www.cbc.ca/news/canada/thunder-bay/story/2013/08/21/tby-first-nations-women-human-trafficking-ships-united-states.html

P.S: Erschreckend sind manchmal auch die (meist männlichen) Kommentare auf solchen Seiten, d.h. wenn jemand schreibt "alles irreführend, die Frauen prostituieren sich doch selber um ihren Lebensunterhalt zu verdienen; also ganz normaler kommerzieller Sex..."
( Sorry, aber da fällt mir nix mehr dazu ein...; d.h. ich bekomme nur eine kalte Wut, ob solcher Gleichgültigkeit !)


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Re: 20 J., Protest - Spirale der Gewalt gegen indigene Fraue

Beitragvon Ellen » Fr 13. Sep 2013, 16:08

Der UN-Ausschuss, der sich mit der Eliminierung der Diskriminierung von Frauen befasst, reist zur Zeit durch Kanada und hat in Winnipeg mit den Familien von drei vermissten Frauen gesprochen.

UN committee meets families of missing, murdered women

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