Arizona law draws widespread indigenous opposition




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Arizona law draws widespread indigenous opposition

Beitragvon Jana » Mi 30. Jun 2010, 15:25

Information erhalten von Lakota Oyate Information in Germany - leider etwas verspätet, aber das Thema ist hochbrisant.

Kurze Zusammenfassung:
Seit Ende April 2010 ist in Arizona ein neues Anti-Immigrationsgesetz in Kraft. Viele Indigene sehen darin eine Verletzung der Stammessouveränität und befürchten die Bedrohung der persönlichen Freiheit.
Laut Gesetz S.B. 1070 ist es ein Verbrechen, illegal in Arizona zu sein, und die Polizei ist verpflichtet, die Papiere von Verdächtigen zu überprüfen. Außerdem untersagt das Gesetz das Anwerben von Tagelöhnern auf der Straße. Das Gesetz soll die illegale Einwanderung und die durch sie verursachte Belastung für die Steuerzahler reduzieren und man hofft damit auch Drogenkartelle und die Kriminalität zu bekämpfen.
Viele progressive Gruppen, darunter der Inter Tribal Council of Arizona, befürchten, dass die Grenzpolitik der souveränen Stämme nicht anerkannt wird und Stammesmitglieder von der Polizei überprüft werden könnten. Auch könnten alltägliche, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten der in grenzübergreifenden Territorien lebenden Stämme beeinträchtigt werden.

Arizona law draws widespread indigenous opposition
Indian Country Today May 3 2010
http://www.indiancountrytoday.com/home/ ... 02024.html


PHOENIX - A controversial new state anti-immigration law has many American Indians alarmed that tribal sovereignty has been violated, with the looming
possibility that individual liberties will be threatened.
The law, S.B. 1070, makes it a crime to be in Arizona illegally, and it requires police to check suspects for residency paperwork. It also bans people from soliciting work or hiring day laborers off the street.

The state's legislature passed the bill in late-April, with Republican Gov. Jan Brewer signing it into law shortly thereafter.

Republican supporters have argued that the measure is necessary to protect the nation's borders by reducing illegal immigrants and the burden they
place on taxpayers. Some believe that drug cartels and crime will also be combated.

Those ideas have been widely controversial, with many progressive groups, Hispanics, and the Obama administration protesting the law. The main questions center on what factors police will use to decide if a person should be required to show paperwork.

Racial profiling is a top concern, and lawsuits to challenge the law's legality are certain.

As the debate has progressed, Native American perspectives have also quickly become part of the mix. Many observers have noted that it was the indigenous people of North America who welcomed European immigrants to the continent hundreds of years ago.

The Inter Tribal Council of Arizona has been one of those leading the charge, sending a letter that urged the legislature and governor not to pass the law.

"We have a range of concerns, including tribal sovereign nations not being recognized as able to define and protect their own borders as they see fit,
and the possibility that tribal citizens will be profiled by police," said John Lewis, director of the organization...
Jana
 

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Re: Arizona law draws widespread indigenous opposition

Beitragvon Jana » Fr 16. Jul 2010, 16:18

Noch zwei Links, die dazu passen:

Da war das Gesetz noch gar nicht in Kraft...
http://www.youtube.com/watch?v=knv6nDZX1mc

... und hier hat jemand den Spieß umgedreht: :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=2gkBP2RCbo4
Jana
 

Re: Arizona law draws widespread indigenous opposition

Beitragvon Elk Woman » Fr 16. Jul 2010, 16:55

Hi, Jana,

leider kann ich Youtube nicht mehr empfangen, aber mit Eingangs erwähnten Problematik hast Du die Finger auf der Wunde.

Das Gesetz SB1070 ist wirklich ein schon länger brennender Zündstoff. Wobei die Probleme ( wie schon von Jana erwähnt) nicht nur.. um die Sensibilisierung zu befürchteten unkontrollierten Personenkontrollen geht, sondern um so weitführender liegen, mehr als wir es uns hier denken könnten...

Siehe (alles schon mal hier in News eingeparkt)

http://www.n-tv.de/panorama/dossier/Drogenkrieg-im-Grenzgebiet-article294526.html
("Heiße Grenze Mexiko")

http://www.indiancountrytoday.com/national/46464127.html
(Probleme der Grenzsstämme)

http://www.indiancountrytoday.com/archive/53941672.html
( das Problem von willkürlichen- und politischen Grenzen)


Auf meine Frage ob diese Sachen mit reinspielt, wurde mir aus Insiderkreisen mal generell mit Ja geantwortet und ergänzend gesagt:
"Da sind so viele verschiedene Dinge welche die Argumentation auf allen Seiten praegen. Dadurch, dass die USA ein Einwanderungsland ist, wird die Sache nochmal komplizierter."

LG,
elk
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(John Donne)
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Re: Arizona law draws widespread indigenous opposition

Beitragvon Jana » So 8. Aug 2010, 13:35

Ergänzende Info dazu: Offenbar wurden die umstrittensten Passagen des Einwanderungsgesetzes von Arizona, z.B. die Verpflichtung für Einwanderer, ständig ihre Papiere bei sich zu tragen oder das Verbot für illegal Eingewanderte, an öffentlichen Plätzen Arbeit zu suchen, nur wenige Stunden vor Inkrafttteten von einem Bundesgericht blockiert. Als Hintergrundinformation dazu folgt ein Auszug aus einem Artikel von Peer Meinert, gefunden im Vogtland-Anzeiger vom 30. Juli 2010, Seite 11:

"Sage und schreibe bis zu zwölf Millionen Einwanderer leben ohne Papiere in den USA - viele schon seit Jahren. Der Löwenanteil sind Mexikaner. Eigentlich wollte Obama sie "aus dem Schatten" holen, wie er im Schwung der ersten Amtstage versprach. Doch in Wirklichkeit macht er einen großen Bogen darum - die Sache ist schlichtweg zu heiß.
Kaum ein anderes Thema - außer Abtreibung - ist in den USA seit Jahren derart umstritten... Der Streit um das Gesetz in Arizona, das jetzt eine Richterin erst einmal zu Fall brachte, hat die Stimmung lediglich zusätzlich angeheizt...
Ironie der Geschichte: In Wirklichkeit sind die Illegalen längst zu einem Teil der US-Gesellschaft geworden. Experten meinen, die "Latinos" oder "Hispanics" arbeiten zwar "im Schatten", aber sie halten mit Niedrigstlöhnen die US-Wirtschaft am Laufen. Die "Latinos" rackern in Küchen der Restaurants, pflegen die Gärten der Reichen oder kümmern sich um deren Kids...
Besonders aufgeheizt ist die Stimmung in den Staaten an der Grenze zu Mexiko, unter anderem Arizona und Texas. Allein in Arizona sind 30 Prozent der 6,5 Millionen Einwohner Einwanderer aus Lateinamerika - hinzu kommen rund 460 000 Illegale. Immer wieder machen blutige Auseinandersetzungen an der Grenze Schlagzeilen, Berichte über Schmuggel, Drogen- und Menschenhandel verunsichern die Menschen...
Die Republikaner sind fest entschlossen, die "illegal aliens" zu einem Hauptthema bei den Kongresswahlen zu machen - mit erheblichen Risiken für Obama. Laut Umfragen unterstützen rund 60 Prozent die drakonischen Maßnahmen Maßnahmen der konservativen Gouverneurin Jan Brewer. Die kämpferische Gouverneurin macht klar, dass sie den Kampf weitertragen wird - bis zum Obersten Gerichtshof. Das dürfte über Jahre politischen Sprengstoff liefern..."
Jana
 



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