Re: Leonard Peltier
von many » Fr 25. Sep 2009, 10:19
Leonard Peltier, der Künstler
Leonard Peltier erinnert sich, dass er zu schnitzen anfing, als er ein Messer im Abfall fand und es geschärft hat. Bevor er Lesen und Schreiben lernte, malte er. Es war für ihn ein Weg um zu kommunizieren. Er nahm an einer Kunstklasse in der Schule teil und verfeinerte seine Malkünste, bevor er verhaftet wurde. Nach seiner Verhaftung bis ungefähr 1984/1985 hat er nicht wirklich was gemacht.
Während seiner Zeit in einem Loch (hole bedeutet in der Regel Isolationshaft, manchmal nur mit einem Häftling in einer Zelle, keine Teilnahme an Programmen, keine Mahlzeit in der Kantine, ohne Radio, Fernseher etc.) in einem federal Gefängnis in Springfield, schaute Leonard Peltier einem anderen Gefangenen zu, der mit Pastellfarben malte.
Leonard Peltier erhielt danach auch die Erlaubnis, zu malen.
Innerhalb der grauen Gefängnismauern, weggesperrt von der Schönheit Mutter Natur und ihrem Frabenwechsel, müssen die inhaftierten Künstler ihre Inspiration von Büchern und Magazinen, die ihnen zugänglich sind, holen.
„ Es wird uns verweigert, Mutter Erde zu sehen und zu genießen, also benutzen wir schöne Bilder als Vorlage und verändern sie. Ich möchte gerne die Schönheit meiner Kultur der Welt zugänglich machen, die Farben des Powwows, Tänzer, Trommler und Handarbeiten. Ich möchte diese Schönheit aufzeichnen und teilen.“
Nach seiner Überführung nach Leavenworth, Kansas begann Leonard mit Öl- und Acrylfarben zu malen.
Leonard Peltier muss sein Malzubehör selbst im USP-Gefängnis kaufen, wo er heute noch sitzt. Aber das Malzubehör ist dort begrenzt. Er kann das Zubehör anhand eines Kataloges bestellen, aber auch das muss erst genehmigt werden. (In den US-Gefängnissen dürfen die Inhaftierten nur bestimmte Sachen von bestimmten Anbietern bestellen).
Peltiers Gemälde spiegel die Stärke und das Engagement seines Herzens für den Kampf seines Volkes eine natürliche Lebensweise, umgeben von Not, zu erhalten, wider.
Aber Malen bedeutet für Leonard Peltier noch viel mehr.
„Da das US-Justizsystem mir verweigert, die Welt zu betrachten, bietet mir die Malerei einen Weg, außerhalb der grauen Gefängnismauern und –zellen zu reisen. Durch meine Malerei kann ich mit meinem Volk sein, im Kontakt mit meiner Kultur, Tradition und Geist (spirit). Ich kann kleine Kinder tanzend und lachend in ihrer Regalia betrachten, sehe meine Großeltern beim Beten und die starkeGlut im Auge eines Kriegers.
Sobald ich mit der Leinwand arbeite, bin ich ein freier Mann.“
1986 erlitt Leonard Peltier einen Schlaganfall und verlor ca. 80 % seiner Sehstärke in seinem linken Auge. „Mein Problem mit dem Auge hat mich stark beinträchtigt/verlangsamt, aber ich bin immer noch sehr inspiriert.“
In der Tat bewundern Kunstprofessoren seine Anzahl und die Qualität seiner Bilder, die er trotz seiner Behinderung malt.
„ meine Kunst zugänglich zu machen, bereitet meinem Herzen Freude. Es ist auch ein Weg, Leute wissen zu lassen, dass die Unterdrücker mich nicht besiegt haben, trotz der vielen Jahre, die ich im Gefängnis verbringe. Es ist ein Weg um Danke für die Unterstützungen und Hilfe zu sagen. Es ist ein Weg ihnen mitzuteilen, dass ihre Gebete stark sind.“
Leonard spendet seine Gemälde seinem defense committee zur Unterstützung seiner Kampagnen zur Freilassung.
Seine Bilder befinden sich u. a. bei Prominenten wie Oliver Stone, Peter Coyote, Jane Fonda, Val Kilmer und Michael Apted. Seine gemälde wurden auch als Geschenke gegeben und gespendet, um anderen Organisationen zu helfen, ihre Fonds zu erhöhen.
LG many
PS Bitte entschuldigt meine Fehler, kann es aus Zeitgründen nicht so genau überarbeiten