Re: Stop the Dakota Access Pipeline
von Elk Woman » Di 15. Nov 2016, 22:47
Gut und ganz sicher auch als richtige persönliche Einschätzung geschrieben, Bärbel !
Einen kleinen Absatz möchte ich noch dazu loswerden:
Vielleicht haben die Native auch daraus gelernt, dass man (wenn es wirklich zutrifft (!) ,
dass es 2014 Einladungen an sie gab, bei der Planung des Projektes mit sich zu beteiligen, denen sie sich angeblich
verweigert haben sollen) nicht davon ausgehen kann, dass man als Machtmittel immer noch den Protest hat,
sondern frühzeitig sich in planerische Diskussionen mit einbringt und schon da eine umfangreiche Umweltprüfung etc.
einfordert.-
Es wäre ja auch nix gewonnen, wenn man nun sagt "St. Florian verschon mein Haus, zünd andere an"..in Bezug auf
einen event. anderen Pipelineweg.
In der Oelförderung in North Dakota hat der Staat ND und viele Leute ihr Geld verdient
(sicher gab es auch NA Arbeitskräfte)- und das man das Zeug irgendwie zu den Raffinerien schicken muss,
war auch schon bei der Förderung klar(und das die Zugbeförderung durch besiedelte Gebiete auch nicht das Gelbe vom Ei war).
Frage ich mich also; gab es zu Förderzeiten schon
Pläne für Transportmöglichkeiten und hat sich dafür Jemand damals schon interessiert..?
Will sagen, alle sind heute gefordert schon rechtzeitig mitzudenken und zu hinterfragen,
denn sonst findet das plötzlich, unerwartet von einen selber, vor der eigenen Haustür statt
und dann kommt es unweigerlich zu Konfrontationen.-
Auch wenn ich von Macht der wirtschaftlichen Interessen und der beteiligten Konsortien, Banken und Firmen sprach,
gibt es immer noch die Macht des kollektiven zivilen, demokratischen Ungehorsam
(jedenfalls in Demokratien; und die USA ist eine der ältesten Demokratien, auch wenn manches bei den Parteipolitischen Gerangel
und Straßenkämpfen nicht gleich so ausschaut.)
Ich gebe dir Recht, die Demonstration dieses vorrangig friedlichen Widerstandes, im Zusammenschluss der NA Stämme,
mit Unterstützern vor Ort und weltweit, war einmalig, etwas aufreibend, aber etwas Großes.
Und durch die Einigkeit und das Selbstbewusstsein der NA einfordernd, auch geschichtlich und aktuell wertvoll für die Ureinwohner der USA,
Insofern wäre es jetzt noch... ´ein Sieg, auch bei scheinbarer Niederlage´ ( durch die jetzt sichtbare Nichterfüllbarkeit ihrer Forderungen.)
O.k., danke für deine Zeilen, ich denke auch das der Zeitpunkt jetzt richtig ist, um persönliche Ansichten auszutauschen,
d.h. nicht zu den einzelnen Geschehen, aber zu den eigenen Erkenntnissen durch diese.
LG,
elk
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)