Aufhebung des "Bennett Freeze" Gesetzes




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Aufhebung des "Bennett Freeze" Gesetzes

Beitragvon Elk Woman » Di 28. Apr 2009, 21:58

Ein Gesetz schmilzt weg
Aufhebung des "Bennett Freeze" Gesetzes

Spuren der Hoffnung für die wirtschaftliche Entwicklung im Navajo und Hopi-Landkonflikt
(Von Rob Capriccioso )

Story Veröffentlicht: 28. April, 2009


Washington - Der Kongress entfernt ein 40-jähriges Bundesgesetz aus den Büchern
Dieses "Gesetz" , wie die Stammes-Führer sagen, hat lange die wirtschaftliche Entwicklung in den Bereichen der Navajo und Hopi durch Vorbehalte verhindert.

Das Gesetz, bekannt als die "Bennett Freeze" trat im Jahre 1966 in Kraft, als der Kommissar für indianische Angelegenheiten, Robert Bennett, anordnete das ein 1,5 Millionen Hektar großen Gebiet an der westlichen Grenze der Navajo Nation stillgelegt wird (eingefroren).

Nach Jahren der Ansprüche auf das Land von den Hopi und Navajo Tribal Mitglieder (ab 1934), glaubte damals die Bundesregierung, dass die Eigenverantwortung dort zu zwiespältig ist. Die politischen Entscheidungsträger dachten, "das Einfrieren" würde mit der Zeit die Situation klären.

Die Stammes-Führer sagen, was das Einfrieren tatsächlich bewirkte war eine Verhinderung jeglicher Entwicklung der großen Fläche.
Familien zogen weg, so dass nur sehr wenige Einwohner in dem Gebiet bis zum heutigen Tag leben.
Viele davon sind diejenigen, die jetzt in intensiver Armut leben.

"Keine Unternehmen gibt es dort - es ist nur wirklich öde", sagte George Hardeen, ein Sprecher für die Navajo Nation. "Es gibt keine neuen Arbeitsplätze, gibt keine Schulen - ohne Steine und Mörtel."

Dem Gesetzgeber ist das Problem seit langem bekannt, aber es wurde erst im Frühjahr dieses Jahres beschlossen, dass der Kongress das Gesetz formell aufhebt.
Rep. Ann Kirkpatrick, D-Ariz. und Sen. John McCain, R-Ariz., haben dazu beigetragen, das es nun den Weg in die aktuelle Sitzung antreten konnte:

Das Repräsentantenhaus stimmte einstimmig am 21. April 2009 dafür das Gesetz aus den Büchern zu nehmen, nach einer zuvor erfolgten einstimmigen Zustimmung im Senat im März 09.

"Ich habe laufend für die Anhörung über all die Jahre gefochten", sagte Kirkpatrick. "Vor allem in Bezug auf Probleme für die Personen die nicht in der Lage sind ihre Häuser zu reparieren und keinen Strom und fließendes Wasser haben."

Der Kongresses wurde teilweise angetrieben durch gerichtliche Happenings vor ein paar Jahren. (US District Judge Earl H. Carroll führte die Gerichtsverhandlung im Jahr 2006 um die 40-jährige Bennett Freeze)
Die Navajo und Hopi Stämme stimmten dann einem beidseitigem Kompromiss zu, der teilweise ihre Bedürfnisse berücksichtigt : "Eine Komponente der Waffenstillstands wurde festgelegt, kein Verlust von Navajo Land und keine Verlagerung. (Die Hopi Tribe berief sich zuvor auf ein Urteil von einem Federal District Court, mit der Auffassung, dass der Stamm Anspruch auf 62.000 Hektar Land hat.)

Seitdem dieses Bennett Freeze Gesetz inoffiziell ignoriert wurde, gab es auch kleinere wirtschaftliche Fortschritte. Es gab aber die allgemeinen Sorge der Tribal-Mitglieder, dass das Gesetz zu jeder Zeit wieder in Kraft gesetzt werden könnte.


"Wir hoffen auch, dass die Regierung ihre Hilfe zur Reparatur der Schäden, die sie damit geschaffen haben, mit einbringt"

"Es wäre schön, wenn der Kongress einige echte Augenmerke auf die Wirtschaftlichkeit der Situation jetzt daranhängt,
anstatt zu sagen, 'Okay, wir sind mit ihm fertig.."

Der Navajo Nation Präsident Joe Shirley Jr. sagte, dass beträchtliche Investitionen erforderlich sein werden für die Entwicklung des Landes.
"Ob es sich um Wohnungen, Läden, Tankstellen, Schulen, Krankenhäuser, Polizei-Stationen, Straßensanierungen u.a. handelt: Wir werden so fleißig sein, wie wir können, um das zu tun, und zwar so bald wie möglich."


Rep. Ann Kirkpatrick, D-Ariz ("die Congresswoman") sagt:
"Ich will das indianische Land elektrisieren und sicherstellen, dass die Menschen mit Wasser versorgt werden ".
Ich glaube nicht, dass das im 21. Jahrhundert zu viel verlangt ist." ( Sie war es auch, die laufend um Unterstützung bei den Parteien zur Aufhebung des Gesetzes warb)

Quelle:
http://www.indiancountrytoday.com/home/content/43618487.html


Hintergrund zum "Bennett Freeze Gesetz", lest bitte unter::
http://www.incomindios.ch/arbeitsgruppen/blackmesa/hintergrund.html

Auszug:
"In den vergangenen 25 Jahren sind über 10.000 Dineh dem Druck der Behörden gewichen und haben „freiwillig“ umgesiedelt. Sie wurden in der neuen Umgebung mit Alkohol, Depressionen, Entwurzelung, Auseinanderfall der Familien und verursachte, gesundheitlichen Schäden durch radioaktive Strahlung konfrontiert. Eine Studie weist nach, dass 25% der in die Städte vertriebenen Dineh innerhalb von 6 Jahren gestorben sind.

Eine Dineh-Älteste sagt:
„Es gibt kein Wort in Dineh für Umsiedlung.
Umgesiedelt zu werden, heisst zu verschwinden, und nie mehr wiedergesehen zu werden.“

(Pauline Whitesinger in Vanishing Prayer 1999)"

Anmerkung:
Einmal vom Land gewichen, wird jede Rückkehr dorthin zurück durch Gesetze unmöglich gemacht.
----------

Persönliche Anmerkung:
"Ich hoffe auf eine baldige Verbesserung "für all die dort unter schwersten Lebensumständen lebenden Alten und Hilfsbedürftigen !


"Nizhón´igó naniná" = "Walk in Beauty !"


"hágoónee' "
big_bye

elk

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"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
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