Der Kampf "um den heiligen Berg"




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Re: BEAR BUTTE - Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Hetane » Sa 19. Mär 2011, 17:11

>Rob< hat ja bereits vor einiger Zeit auf die neue Bedrohung dieser heiligen Stätte hingewisen. Ich möchte dazu noch ein paar Dinge ergänzen.

Bereits im November des vergangenen Jahres wurde durch das DNR ( Department of Natural Resources) der Firma Nakota Energy die Genehmigung erteilt, auf einem in Privatbesitz befindlichen Areal, welches sich nur ca. zwei Kilometer vom Bear Butte ( South Dakota ) befindet, Erdöl zu fördern. Etwa zwei Wochen vor Genehmigung des Projektes endete die Frist, offiziell Einwände gegen das Vorhaben einzureichen. Die Tatsache, dass niemand einen Widerspruch bis zu diesem Stichtag einreichte, scheint im Zusammenhang über eine nicht ausreichende Information der breiten Öffentlichkeit hinsichtlich des Projektes zu stehen.

Der Bear Butte selbst ist zwar staatlich geschützt, die Risiken und Belastungen einer Ölförderung in nächster Nähe sind jedoch unübersehbar. Gleichzeitig war und ist der Bear Butte ein Heiliger Ort für etwa 32 Indianerstämme. 17 dieser Stämme nutzen den Bear Butte noch heute für religiöse Handlungen. Beispielsweise für die Cheyenne ist der Nowah wus (Bear Butte ) das Zentrum ihres Glaubens, zum Vergleich sei hier das Mekka oder der Vatikan genannt.

Neben den nunmehr zahlreichen Protesten mehrerer indianischer Nationen hat auch die South Dakota State Historical Society ihren Widerspruch gegen das Projekt zum Ausdruck gebracht. Bear Butte ist eines von 15 historical Landmarks ( historische Wahrzeichen ) von South Dakota. Ein Sprecher der Society teilte mit, dass es Nakota Energy im Vorfeld versäumt hat, ihr Projekt der Gesellschaft mitzuteilen. Die Society verlangt deshalb die Vorlage eines Konzeptes der Nakota Energy, wie das Gesamtprojekt in nächster Nähe einer historischen und kulturellen Stätte realisiert werden soll. Dabei spielen nicht nur umweltbedingte Faktoren eine große Rolle, auch in Hinblick auf ästhetische Auswirkungen ( man würde vom Berg aus direkt auf die Bohrtürme schauen ) und nicht zuletzt die Bedenken der Natives ( Störung der Ruhe einer heiligen Stätte ) müssen hier unbedingt berücksichtigt werden. Aufgrund der Einwände der Historical Society ist das genehmigte Projekt zunächst für einen gewissen Zeitraum gestoppt, kann allein dadurch jedoch auf Dauer kaum verhindert werden.

Der Bear Butte ist eine Heilige Stätte, ein kulturelles Symbol und erhielt in der Vergangenheit vier nationale Benennungen,
welche seinen Schutz gewährleisten. Diese Benennungen bzw. Ernennungen erfolgten wie folgt :

National Historical Landmark listed on December 21, 1981
National Historical Places listed on June 19, 1973
National Natural Landmark, listed on April 1965
Registered National Trail (Bear Butte Summit Trail), listed on June 1,1971

Eine Petition kann problemlos unter dem nachfolgenden Link gezeichnet werden.

http://www.petitiononline.com/STOPOIL/petition.html

Die American Natives, welche sich um den Erhalt dieses Berges besonders bemühen, haben sich unter anderem mit folgenden
Leitspruch an die Bürger der USA gerichtet :

> Unser Heiliger Boden ist nicht euer Spielplatz <

Grüße

Hetane
Hetane
 

von Anzeige » Sa 19. Mär 2011, 17:11

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Re: BEAR BUTTE - Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Elk Woman » Sa 19. Mär 2011, 22:55

Danke nochmals für das Aufgreifen des Themas an Rob und Hetane.
Ein Kampf ohne sichtbare Erfolge scheinbar ...und es wäre so an der Zeit dafür !
Hier ist die letzte Meldung , die ich dazu sah :http://protectbearbutte.com/

Leider hab ich lange nichts im Netz von Tamra Brennan erspähen können ?

Hallo, Astrid,

Vielleicht hat Du dazu Infomationen ?

LG,
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Revision

Beitragvon Hetane » Di 26. Apr 2011, 19:07

Nach Protesten offizieller Vertreter mehrerer indianischer Nationen fand bereits am 21. April ein Hearing statt, auf welchem die Befürworter und Gegner des geplanten Ölfeldes in der Nähe des Bear Butte ihre jeweiligen Argumente zum Ausdruck brachten. Der Untersuchungsausschuss des South Dakota Board of Minerals and Environment teilte daraufhin mit, das Projekt noch einmal zu prüfen. Das Ergebnis dieser Prüfung soll vorraussichtlich zum 18. Mai bekannt gegeben werden.

http://www.blackhillsfox.com/2011/04/21 ... n-question

Grüße Hetane
Hetane
 

Re: BEAR BUTTE - Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Rob » Fr 29. Apr 2011, 10:37

Hallo Hetane,

Danke für das Update !

Bleibt zu hoffen dass der Untersuchungsausschuß zur Einsicht gelangt und das Projekt gestoppt wird.

Grüße

Rob
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Teilerfolg

Beitragvon Hetane » Do 19. Mai 2011, 18:12

Der > South Dakota State Board of Minerals and Environment < hat das geplante Ölfeld in der Nähe des Bear Butte in seiner bereits im Vorjahr genehmigten Form wiederrufen. Laut neuem Beschluss dürfen daher statt der 24 geplanten, nur noch 5 Bohrquellen eröffnet werden. Zudem müssen sich diese Bohrungen außerhalb der Grenzen zur historischen Stätte befinden. Dieser Entscheid stellt zumindestens einen Teilerfolg für die gegen das Vorhaben protestierenten Tribes dar.

http://www.kdlt.com/index.php?option=co ... &Itemid=57

Grüße

Hetane
Hetane
 

Re: BEAR BUTTE - Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Elk Woman » Do 19. Mai 2011, 22:31

IndianCountry Today berichtet ebenfalls dazu:

Auszug

"Die Firma hat bereits zwei Bohrungen durchgeführt, die außerhalb der erwähnten Grenze liegen.
Die Web Seite:
http://protectbearbutte.com/
zeigt Fotos davon.

Zahlreiche maßgebende Vertreter der verschiedenen Stämme bezeugten bei den Anhörungen, dass der BearButte heilig ist und geschützt werden sollte.

Conrad Fisher, the historical preservation officer for the Northern Cheyenne tribe, said that “To the Cheyenne this is the center of the universe.”
The dispute stems, at least in part, from the fact that the company wants to drill on land that is privately owned, and did not think that tribal consultation was necessary. In addition to being a sacred site, Bear Butte is also a national historic landmark and a state park. About a third of the original proposed drilling area was found to be within the boundaries of the state park."

Quelle :
http://indiancountrytodaymedianetwork.c ... ear-butte/
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Re: BEAR BUTTE - Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Rob » Fr 20. Mai 2011, 15:06

Hallo Elk und Hetane,

danke für das update über die Bedrohung von Bear Butte.
Gut zu hören dass die Rechte und das Anliegen der Indianer, zumindest größtenteils, siegte.
Es wird Zeit dass die heiligen Stätten endlich respektiert werden.

Rob
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Re: Der Kampf um den heiligen Berg

Beitragvon Elk Woman » Di 14. Aug 2018, 22:13

Unter dem “American Indian Religious Freedom Act”:

Warum Indianer kämpfen, um ihre heiligen Plätze zu schützen

von Rosalyn R. LaPier (Universität von Montana )

„ Vor vierzig Jahren verabschiedete der US-Kongress den American Indian Religious Freedom Act,
damit die amerikanischen Ureinwohner ihren Glauben frei ausüben konnten und der den Zugang zu ihren heiligen Stätten schützen würde.

Dies geschah, nachdem eine 500-jährige Geschichte der Eroberung und Zwangsbekehrung zum Christentum die Indianer aus ihren Heimatländern vertrieben hatte.

Heute ist ihre religiöse Praxis immer wieder bedroht. Am 4. Dezember 2017 reduzierte die Trump-Administration das Bears Ears National Monument,
ein Gebiet, das den Ureinwohnern Amerikas in Utah heilig ist, um mehr als 1 Million Acres.

Das Bears Ears Monument ist nur ein Beispiel für den Konflikt um Orte von religiösem Wert.
Viele andere solcher heiligen Stätten werden als potentielle Entwicklungsbereiche angesehen und bedrohen so die freie Ausübung des Glaubens der amerikanischen Ureinwohner.

Während der Kongress den American Indian Religious Freedom Act ins Leben rief, um "Zugang zu heiligen Stätten" zu ermöglichen, war er offen für Interpretationen.
Die amerikanischen Ureinwohner kämpfen immer noch, um ihre heiligen Länder zu schützen.

Land-basierte Religionen :

Native Americans haben Land-basierte Religionen, was bedeutet, dass sie ihre Religion in bestimmten geografischen Orten ausüben.

Wie Joseph Toledo, ein Stammesführer des Jemez Pueblo sagt, sind heilige Stätten wie Kirchen ; sie sind "Orte großer Heilung und Magnetismus".

Einige dieser Orte, wie im Fall vom Bears Ears National Monument , befinden sich innerhalb der Bundesländer.
Als eine indianische Gelehrte habe ich viele dieser Orte besucht und ihre Macht gespürt.

Seit Tausenden von Jahren haben Stämme Bears Ears für Rituale , Zeremonien und das Sammeln von Heilmitteln verwendet.
Die verschiedenen Stämme - die Hopi, Navajo, Ute Mountain Ute, Ute Indian Tribe und das Pueblo von Zuni - haben gearbeitet, um das Land zu schützen.
Gemeinsam gründeten sie eine Nichtregierungsorganisation, die " Bears Ears Inter-Tribal Coalition" , die 2015 zur Erhaltung der Landschaft beitragen sollte.

Die Stämme glauben, dass Bears Ears eines der letzten großen ungestörten Gebiete in den unteren 48 Staaten ist und die Geister derer,
die einst dort gelebt haben, enthält.
Bears Ears Navajo-Ältester Mark Maryboy betonte:
"Es ist sehr wichtig, dass wir die Erde, die Pflanzen und besondere zeremonielle Plätze in Bears Ears für zukünftige Generationen schützen
- nicht nur für die amerikanischen Ureinwohner, sondern für alle."

Heilige Landschaft :

Meine Urgroßeltern, Páyotayàkēkumei und Kayetså'ûkumi, waren bekannte religiöse Führer auf dem Blackfeet-Reservat.
Sie lebten in den Ausläufern der Südseite des Reservats. Sie gingen jedoch in die Berge und auf öffentliches Land in einem Gebiet,
das jetzt Badger-Two-Medizin in Nord-Zentral Montana genannt wird, um ihre Religion zu praktizieren.

Mein Urgroßvater reiste in den Badger Canyon, um Adler zu fangen und ihre Federn zu sammeln, die er für Zeremonien und für göttlichen Schutz benutzte.
Meine Urgroßmutter sammelte Heilpflanzen, die bei Heilzeremonien verwendet wurden. Gemeinsam beteten sie und suchten die Einsamkeit in dieser heiligen Landschaft.

Ähnlich wie Bears Ears wurde die Badger-Two Medicine , ein 130.000 Acre großes Gebiet innerhalb des Lewis and Clark Nationalforests, zwischen 1982 und 2017
in eine Kontroverse über die Entwicklung potentieller natürlicher Ressourcen verwickelt.

Der Blackfeet-Stamm argumentierte, dass diese Länder heilig seien. Und diese Stammesmitglieder,
wie meine Urgroßeltern, hatten diese Länder jahrelang für geistige Zwecke benutzt.

Dem Blackfeet-Stamm gelang es schließlich, die Entwicklung zu stoppen, aber erst nach einem 35-jährigen Kampf mit dem Innenministerium,
das zunächst fast 50 Öl- und Gasmietverträge genehmigte.

Im Jahr 2017 hob Innenministerin Jewell das letzte dieser Mietverträge auf.
Dies bedeutet, dass diese öffentlichen Flächen in Zukunft nicht für die Entwicklung natürlicher Ressourcen genutzt werden.

Jetzt können meine Familie und andere Blackfeet, die die Badger-Two Medicine seit Jahrtausenden benutzen,
diese öffentlichen Länder für ihre religiöse Praxis in der Einsamkeit benutzen.


Vierzig Jahre später:

Die Realität ist jedoch, dass nicht jeder Streit zwischen Stämmen und der US-Regierung zugunsten der Stämme endet.
Historisch gesehen haben indianische Stämme Schwierigkeiten zu erklären, warum bestimmte Landschaften für sie heilig sind.

Im Jahr 1988, nur 10 Jahre nach der Verabschiedung des American Indian Religious Freedom Act, erwog der Supreme Court einen Fall,
der betraf den Bau einer US Forest Service Road durch unentwickelte Bundesländer der Nord-California Stämmen im Six Rivers National Forest.

Das Gericht hatte zugunsten der Stämme Yurok, Karok und Tolowa entschieden, dass die Straße ihre religiöse Praxis beeinflussen würde.

Der Oberste Gerichtshof hob jedoch die Entscheidung auf und entschied, dass der Bau einer Straße durch eine heilige Landschaft
die freie Ausübung der Religion durch die Stämme nicht verbieten würde.

Die Stämme verloren, weil der Supreme Court das American Indian Religious Freedom Act als eine Politik und nicht als ein Gesetz mit rechtlichem Schutz ansah.

Letztendlich wurde die Straße nicht gebaut, weil der Kongress eintrat und dieses heilige Gebiet der bestehenden Siskiyou-Wildnis hinzufügte ,
die nach Bundesgesetz ein geschütztes Gebiet ist.

Bemerkenswert in den SCOTUS-Beratungen war jedoch die abweichende Meinung von Justice William Brennan, der Landreligionen verteidigte.
Er sagte:
"Der Glaube der amerikanischen Ureinwohner ist untrennbar mit der Nutzung von Land verbunden.
Die ortsspezifische Natur der indianischen religiösen Praxis stammt von der Vorstellung der Indianer,
dass Land selbst ein heiliges, lebendiges Wesen ist. "

In der Tat, Religionswissenschaftler wie Yale-Professor Tisa Wenger weisen darauf hin,
dass "die wichtigsten Fragen der Religionsfreiheit für Indianer" sich um den Schutz ihrer heiligen Stätten drehen.

In einer Zeit, in der die Trump - Regierung eine neue Task Force zur Bekämpfung bestimmter religiöser Gruppen ins Leben gerufen hat,
wirft der Ausschluss von Bears Ears und anderen Orten religiöser Bedeutung wichtige Fragen zur Religionsfreiheit in den Vereinigten Staaten
und zum Erbe des American Indian Religionsfreiheit Act in der USA auf.

Rosalyn R. LaPier ist Associate Professor für Umweltstudien an der Universität von Montana .
Sie ist eine preisgekrönte indigene Schriftstellerin und Ethnobotanikerin mit einem BA in Physik und PhD in Umweltgeschichte.
Rosalyn untersucht die Schnittmenge von traditionellem ökologischem Wissen (TEK), das von Ältesten gelernt wurde,
und das akademische Studium von Umweltgeschichte und Religion.
Rosalyn ist ein eingeschriebenes Mitglied des Blackfeet Stammes in Montana und Métis.



https://www.indianz.com/News/2018/08/14/rosalyn-lapier-feeling-the-power-of-trib.asp

Originalartikel : theconversation.com
https://theconversation.com/why-native-americans-struggle-to-protect-their-sacred-places-101300



siehe auch :

https://cherokeewigwam.iphpbb3.com/forum/viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=22&t=1851&p=9023&hilit=bears+ears#p9023

https://cherokeewigwam.iphpbb3.com/forum/45302369nx28228/projekte-petitionen-hilfsaktionen--und-amp-aufrufe-projects-petitions-relief-actions--und-amp-alerts-f14/help-the-san-francisco-peaks-schutz-des-heiligen-berges-t398.html

https://cherokeewigwam.iphpbb3.com/forum/viewtopic.php?nxu=45302369nx28228&f=22&t=1751&p=8130&hilit=Badger+Two+Medicine#p8130
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Re: Der Kampf "um den heiligen Berg", NEUE ANSÄTZE

Beitragvon Elk Woman » Fr 18. Aug 2023, 13:20

`STURGIS `war gestern - `Medicine Wheel Ride` ist heute :

Während die Teilnahme an der "Sturgis-Rallye" zurückgeht,
nimmt die Teilnahme am " MedicineWheelRide" zu
und die Beteiligung der Einheimischen wächst:


Amerikanische Ureinwohner nehmen an der Sturgis-Rallye teil

„Laut einigen Ureinwohnern, die etwa 10 % der Bevölkerung von South Dakota ausmachen,
ist die Veranstaltung auch für die amerikanischen Ureinwohner zu einem einladenderen Ort geworden.

Am Sonntag, den 6. August, fand die vierte jährliche Medicine Wheel Ride statt, um die Gemeinschaft unter einheimischen Bikern zu stärken
und die Aufmerksamkeit und Finanzierung auf das seit langem bestehende Problem vermisster und ermordeter indigener Frauen zu lenken.

Die Veranstaltung ist auf mehr als 200 Fahrer angewachsen und wurde dieses Jahr zum ersten Mal von Harley-Davidson gesponsert.
Die Veranstaltung beinhaltete Frühstücks-Burritos, Getränke und Snacks vor der Fahrt, sagte Organisatorin Lorna Cuny.

Die Veranstaltung begann im Bear Butte State Park, einem heiligen Ort für die amerikanischen Ureinwohner,
führte über Sturgis und die Black Hills und endete am Crazy Horse Memorial.

Vor der Abreise fand eine Zeremonie mit Einheimischen in traditioneller Kleidung und eine Präsentation statt,
in der die Herausforderungen hervorgehoben wurden, denen sich die Indianer gegenübersehen.

Wenn es um Menschenhandel geht, ein Verbrechen, von dem angenommen wird,
dass es die einheimische Bevölkerung unverhältnismäßig stark betrifft,
forderte die Frauenaktivistin Norma Rendon aus Rapid City die Teilnehmer auf,
„aufmerksam zu sein und es zu melden, wenn Sie es sehen“.

„Ich bin mit euch allen verwandt, die hier stehen“, sagte sie.
„Wir sollten gut zueinander sein, uns lieben und uns gegenseitig beschützen.“


Wilson Price und Tina Perez aus Arizona, die an der Medicine Wheel Ride teilnahmen, sagten,
dies sei ein wichtiger Weg, um mehr Aufmerksamkeit und Gelder für die Suche nach
vermissten Ureinwohnern zu generieren
und die Täter für ihre Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen.

„Beim Fahren denkt man an all diese vermissten Menschen und daran, wie ihre Familien ihre Lieben verloren haben
und sie immer noch vermisst werden“, sagte Price.
"Es gibt Hoffnung; es muss Hoffnung geben. Denn ohne Bewusstsein werden sie vergessen und wir versuchen,
sie nicht zu vergessen.“


Perez sagte, sie hätten beide eine positive Stimmung von den Leuten bei der Veranstaltung
und bei der Sturgis-Rallye insgesamt gespürt.
„Sie heißen einen wirklich willkommen, und das spürt man“, sagte Perez.

Das Wachstum der Medicine Wheel Ride sei ein Indikator dafür, dass sich die Ansichten der amerikanischen Ureinwohner
über die Rallye ändern, wenn auch langsam, sagte Cuny.
Allein der Beginn der Fahrt am Bear Butte zeige, dass einige amerikanische Ureinwohner, die die Veranstaltung
möglicherweise als eine Zumutung ihrer Kultur und ihres heiligen Landes angesehen hätten,
ihre Ansichten möglicherweise abschwächen, sagte sie.


„Es fühlte sich an, als ob diese heiligen Stätten irgendwie ausgebeutet würden,
aber durch die Aufklärung hat sich einiges verändert“, sagte Cuny.

„Sturgis hat sich zu einer so großen Veranstaltung entwickelt,
und wir können das auf keinen Fall aufhalten.

Aber wenn wir Teil davon sein und die Menschen aufklären können,
scheint das ein besserer Ansatz zu sein.“


https://nativenewsonline.net/currents/planners-try-to-build-for-the-future

https://de-de.facebook.com/MedicineWheelRide/

https://ictnews.org/news/riding-for-remembrance-riding-for-change#:~:text=The%20Medicine%20Wheel%20Ride%20is%20an%20annual%20motorcycle,as%20Hawaii%20and%20several%20from%20the%20Navajo%20Nation.

https://www.usa-reisetraum.de/info/sturgis-motorcycle-rally/
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