Native american Sportler bei Olympia




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Native american Sportler bei Olympia

Beitragvon Elk Woman » Sa 28. Jul 2012, 15:46

Native Americans (and Hawaii Indigene ) in the 2012 London Olympics

http://www.powwows.com/2012/07/native-a ... rticles%29
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Re: Native american bei Olympia

Beitragvon Elk Woman » Sa 28. Jul 2012, 16:20

London 2012 ist keine Ausnahme, wie das National Museum of the American Indian zeigt:

Best in the World: Native Athletes in the Olympics

http://www.nativenewsnetwork.com/best-in-the-world-native-athletes-in-the-olympics-nmai.html
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Re: Native american Sportler bei Olympia

Beitragvon Bärbel » So 29. Jul 2012, 08:41

genau Elk,

und da gibt es noch mehr:

http://www.whitewolfpack.com/2012/07/native-olympians-in-london.html

Adrienn Lyle, Cherokee Nation, beim Dressurreiten

und wenn ich noch ein bisschen suche, finde ich bestimmt noch so einige Olympioniken (aus diesem oder aus vergangenen Jahren), die indianischer Abstammung sind.

So auf Anhieb fällt mir da z.B. Jim Thorpe ein, Sac and Fox, der, obwohl er mehr als 20 Jahre semi-professionell Baseball spielte, wohl hauptsächlich durch seine Fußball-Ambitionen bekannt wurde. 1912 startete er für die USA in Stockholm, Schweden in den Disziplinen Hochsprung und Weitsprung und er gewann Gold im Fünfkampf und Zehnkampf. Die Goldmedallien wurden ihm zwar später (vorübergehend) aberkannt wegen seiner semi-professionellen Aktivitäten im Baseball, jedoch konnte seine Familie (leider erst nach seinem Tod) 1982 durchsetzen, dass er zumindest als "Auch-Goldmedaillen-Gewinner" anerkannt wurde.

http://nativeamericanencyclopedia.com/thorpe-james-francis/

Oder Lewis Tewanima, Hopi. Er lief zweimal die Olympische Distanz und gewann die Silbermedaille im 10.000 Meter-Lauf 1912. Dabei war er Teammitglied des oben erwähnten Jim Thorpe. 1908 war er schon mal angetreten, wobei er dort Neunter im Marathon wurde.

http://nativeamericanencyclopedia.com/lewis-tewanima-hopi/

Billy Mills, Oglala Lakota, gewann die Goldmedaille 1964 im 10.000 Meter-Lauf in Tokio.

http://nativeamericanencyclopedia.com/billy-mills-sioux/

... und wie gesagt, ein bisschen suchen und man findet bestimmt noch so einige mehr :mrgreen:

Gruss
Bärbel
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Re: Native american Sportler bei Olympia

Beitragvon Hetane » So 5. Aug 2012, 16:04

Vor ein paar Jahren hatte ich mich einmal etwas mit der Biografie über Jim Thorpe beschäftigt und ein paar Details aus seinem Leben zusammengestellt.

Jim Thorpe, dessen Eltern ihre Wurzeln bei den Sauk/Fox hatten, wurde in Keokuk Falls im Indian Territory am 28. Mai in 1887 als Whathohuk geboren und später auf den Namen James Francis Thorpe getauft. Außer seinem Zwillingsbruder gab es noch neun weitere Geschwister, von denen sechs schon während der Kindheit starben, auch sein Zwillingsbruder starb bereits mit zehn Jahren. Sowohl um sein Geburtsjahr als auch um die Herkunft seiner Eltern gibt es unterschiedliche Meinungen, so wird sein Geburtsjahr in vielen Quellen um ein Jahr später angegeben. Der Vater soll halbirischer Abstammung gewesen sein, die Mutter Nachkomme des Häuptlings Black Hawk sowie eine Urenkelin eines französischen Pelzhändlers, dies alles ist nicht eindeutig ! nachzuweisen. Beide Elternteile verstarben Verhältnisweise sehr früh. Die Kinder wuchsen auf der Farm der Eltern auf, Jim besuchte zunächst die Reservationsschule, später das Haskell Insitute sowie ab 1904 die Carlisle Indian Industrial School, Pennsylvania. Diese Schulbesuche waren durch sporadische Unterbrechungen geprägt. In Carlisle wurden die sportlichen Fähigkeiten von dem dortigen Trainer Glenn S. Warner erkannt und gefördert. Thorpe trainierte insbesondere Baseball und Football, war aber ein sportliches Multitalent. Innerhalb weniger Jahre qualifizierte er sich für die olympischen Spiele in Stockholm in 1912, dort wurde er Sieger im Fünf – als auch im Zehnkampf. Als er von Schwedens König den Pokal überreicht bekam, sagte dieser: „ Sie sind der größte Sportler aller Zeiten“ . Thorpe antwortete: „Danke, König“ , Thorpe war zu dieser Zeit kein amerikanischer Staatsbürger aber Mitglied der US – amerikanischen Mannschaft, als Indianer hätte er nicht teilnehmen können, da die Indian Nations dem IOC nicht beitreten durften.
Nach der Rückkehr in die USA wurde er zunächst als Sieger gefeiert. Bereits in 1913 wurde er aufgrund halbprofessioneller Baseball – Spiele der letzten zwei Jahre angezeigt. Trotz seiner Versuche der Rechtfertigung gegenüber der Amateur Athletic Union musste er seine gewonnenen Goldmedaillen zurückgeben, sein Name wurde aus dem Olympiabüchern gelöscht. Diese Löschung erfolgte jedoch nicht aufgrund seiner indianischen Abstammung. In der Folgezeit spielte er bei den New York Giants, wo er in 1919 seine Baseballkarriere beendete. Ab dem Folgejahr baute er die American Professional Football Association mit auf und spielte erfolgreich für die Canton Bulldogs in Ohio. Gleichwohl guter Leistungen war Thorpe alles andere als wohlhabend, als er in 1929 den Profisport beendete. Mit dem Ende des Profisports kam auch eine langsam einsetzende wirtschaftliche Verschlechterung seiner finanziellen Situation, Thorpe versuchte, in verschiedenen Branchen Fuß zu fassen, auch in Hollywood, kam aber nirgends zu einem wirtschaftlichen Erfolg. Thorpe war dreimal verheiratet, mit den ersten zwei Frauen hatte er jeweils vier Kinder. Seine Tochter Grace war eine Initiatorin während der Action Alcatraz(Indian of All Tribes) im Jahre 1969. Thorpe, der nach dem Krieg in California lebte, erkrankte in 1950 an Krebs, erlitt mehrere Herzattacken und starb am 28. März in 1953 in California. Thorpe, welcher seit Jahren bereits in die Vergessenheit geraten war, sollte erst nach seinem Tode zu Ehren gelangen. Hollywood entsann sich seiner sportlichen Leistungen und so entstand in 1951 der beschönende Film >Jim Thorpe – All American< mit Burt Lancaster in der Hauptrolle.
In 1954 vereinigten sich die Städte Maunch Chank und East Maunch Chunk in Pennsylvania, die neue Stadt erhielt den Namen Jim Thorpe. Ein Jahr später stiftete die National Football League die Jim Thorpe Memorial Trophy als Spielerauszeichnung. In 1963 erfolgte Thorpe`s Aufnahme in die Ruhmeshalle des Profi – Footballs, wo auch ein Denkmal errichtet wurde.
Zwanzig Jahre nach seinem Tode hob auch die Amateur Athletic Union ihr Urteil auf und erkannte die Olympiasiege von Thorpe wieder an. In seinem dreißigsten Todesjahr wurden dann endlich die Nachbildungen der Goldmedaillen durch den Präsidenten des IOK an die Erben symbolisch zurückgegeben.

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Re: Native american Sportler bei Olympia

Beitragvon Elk Woman » Do 21. Jul 2016, 22:55

Inzwischen könnte man schon viele Sportler / innen mit Ureinwohnerwurzeln hier hinzufügen !

Aber machen wir aktuell erst einmal hier weiter :



Sommer-Olympiade 2016


Ashton Locklear ( Lumbee)

wird bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro für das US Olympia Team starten.

Der 18-jährige Turnerin ist Inhaberin von sieben nationalen- und einem WM - Titel im Stufenbarren,
sowie einem zweiten Platz und holte am 08.- 10. Juli in San Jose (Olympiavorauswahl)
am Schwebebalken einen bedeutenden Platz, so dass sie sich für das US - Olympia – Team qualifizierte.

Die Spiele beginnen am 5. August in Rio de Janeiro.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2016/07/21/olympics-bound-ashton-locklear-indian-country-my-heart-165221

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2016/07/08/good-luck-ashton-locklear-lumbee-olympic-gymnastics-hopeful-165073

http://www.lumbeetribe.com/#!Congratulations-Ashton-Locklear/cw73/57831e3f0cf2f626feb1b35a

Viel Erfolg ! big_ok
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