Navajo Nation erklärt Notstand wegen Wasserknappheit




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Navajo Nation erklärt Notstand wegen Wasserknappheit

Beitragvon Bärbel » So 3. Feb 2013, 02:01

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/mobile/2013/02/01/frozen-navajo-nation-declares-state-emergency-over-damage-induced-water-shortages-147421

Frierende Navajo Nation erklärt Notstand wegen Wasserknappheit aufgrund beschädigter Leitungen


Die Navajo Nation rechnet mit derart einschneidender Wasserknappheit aufgrund von eingefrorenen Leitungen, aufgebrauchten Wasservorräten und durch das Wetter verursachten Schäden am Wasserversorgungssystem, dass Präsident Ben Shelly den Notstand für das Reservat ausgerufen hat.

Gemäß einer Erklärung der Navajo Nation unterschrieb er die Notstands-Resolution am 25. Januar nachdem die Kommission für Notstands-Management diese einstimmig genehmigt hatte.

"Ich unterschreibe diese Resolution, weil wir Zugriff auf die Notstands-Dienste benötigen, um unseren Leuten zu helfen, die ohne Wasser sind", sagt Shelly in der Erklärung der Nation. "Wir haben Wasserleitungen, die repariert werden müssen, Wasservorratsbehälter, die aufgefüllt werden müssen, und wir benötigen Arbeitskräfte, die helfen, die beschädigten Wassersysteme zu reparieren."

Teile des Reservats haben seit Wochen Temperaturen zwischen -25°Fahrenheit [-31°C] und bestenfalls im 10er Bereich [-12°C bis -7°C]. Gemäß der Erklärung der Navajo Nation sind Hauptwasserleitungen ebenso eingefroren wie die zu den Haushalten und Unternehmen. Als die Navajo Tribal Utility Authority (NTUA) die größeren Leitungen auftaute, zerstörte der Druck des freigesetzten Wassers die kleineren Leitungen. Im Endeffekt sind 2000 Haushalte betroffen.

Pinedale, Crownpoint, Shiprock, Kayenta, Chinle, Dilkon und andere melden nach Angaben der Erklärung Wasserausfälle oder niedrigen Wasserdruck. Aber das sind noch nicht alle Probleme.

"Gefrorene und gebrochene Wasserleitungen haben zu niedrigem Wasserdruck auch für die Bewohner und Gemeinden geführt, die noch Wasser haben", erläutert die Erklärung der Navajo Nation. "Die Wassertanks sind nur gering befüllt aufgrund der gebrochenen Leitungen."

"Wir haben die gleiche Situation gefrorener/gebrochener Wasserleitungen in St. Michaels (nahe Window Rock) und es wird noch mindestens eine Woche so bleiben, habe ich mir sagen lassen", schrieb ICTMN West Coast Editor Valerie Taliman in einer Email vom 1.Februar. "Ich habe eine Wagenladung 4-Gallonen-Kanister Wassers zu meiner Mutter mitgenommen und Heu und Kraftfutter zu der Familie, die sich um unsere Schafe kümmert. Einige Lämmer sind erfroren und der Schnee dort ist tief, wodurch die Straßen matschig geworden sind."

Taliman hat Watter zu ihrer älteren Mutter geschafft, die drei Stunden entfernt wohnt, und geholfen, die 150 und mehr Schafe, Lämmer und Ziegen der Familie zu füttern, sagte sie.

Diese Temperaturen sind unüblich, selbst im Winter, so das Western Regional Climate Center, eine Schwester-Agentur des National Climate Data Centers (NCDC) der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Temperaturen im Januar in New Mexico bewegen sich üblicher Weise zwischen Mid-50ern [10°C] und Mid-30ern in Höhenlagen [etwa 0°C] mit seltenen Fällen von Temperaturen unter 0 in den Bergen [-17°C].

Die niedrigste jemals offiziell aufgezeichnete Temperatur lag bei -50°F [-45°C] in Gavilan, vor genau 62 Jahren, am 1.Februar 1951, sagt NCDC. Gemäß der Webseite der Navajo Nation beträgt die normalerweise bei der Navajo Nation erreichte Niedrigtemperatur 11°F [-11°C].

Die Navajo Nation hat nicht nur den Notstands-Dienst-Abteilungen erlaubt, jegliche notwendigen Messungen vorzunehmen, in der Resolution wird auch die Gemeinde um Hilfe gebeten.

"Wir waren immer einfallsreiche Menschen. Nun müssen wir ale zusammenhalten und Wasser sparen, während unsere Wasserleitungen repariert und unsere Vorratsbehälter aufgefüllt werden", sagte Shelly "Wir können kleine Dinge tun wie z.B. das Wasser abdrehen während wir die Zähne putzen, Handtücher mehr als einmal nutzen oder Kleidung nur im Bedarfsfall waschen."

NTUA-Teams arbeiten seit Wochen 15 Stunden am Tag, 70 Stunden pro Woche, um diese Wasserprobleme in den Griff zu bekommen, und die Resolution erlaubt mehr Arbeitskräfte, sagte Shelly, und fügte hinzu, dass verschiedene Agenturen hierfür zusammenarbeiten. Ein Notstands-Organisations-Center soll diese Woche eröffnet werden; die Navajo Engineering and Constructing Authority (NECA) hat der NTUA bei der Reperatur der Wasserleitungen geholfen und der Indian Health Services hilft ebenfalls.

"Wenn wir weitermachen, werden wir mit mehr Agenturen zusammenarbeiten, um die benötigte Hilfe für unsere Leute zu bekommen, wenn wir daran arbeiten, wieder Wasser in ihre Haushalte zu bringen", sagte Shelly. "Wir sind einfallsreiche Menschen und wir werden diese Zeiten überstehen."
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