Versteigerung von Kachinas




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Versteigerung von Kachinas

Beitragvon Bärbel » Mi 11. Dez 2013, 19:13

Da in einem anderen Thread nochmal die auktion von Kachinas in Paris angesprochen wurde, hier ein paar Infos:

Nachdem im letzten Sommer bereits eine Auktion von einigen Kachinas trotz heftiger Proteste stattfand (siehe z.B. http://www.usatoday.com/story/news/nation/2013/04/03/hopi-masks-french-auction/2048819/) hat nun mit weit weniger Aufmerksamkeit in den Medien eine weitere Auktion in Paris stattgefunden. Wurde damals jedoch nur eine einzige Kachina an die Indianer zurückgegeben, sind es diesmal wohl gleich eine ganze Reihe

https://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/12/11/surprise-charitable-organization-buys-21-sacred-katsinam-hopi-152658

Gruss
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von Anzeige » Mi 11. Dez 2013, 19:13

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Re: Versteigerung von Kachinas

Beitragvon Elk Woman » Do 12. Dez 2013, 12:31

Das gibt ja Hoffnung, d.h. "wie sehe die Welt erst aus, wenn es nicht solche gemeinnützigen Stiftungen gäbe.." :

"Annenberg-Stiftung und Hopi-Nation verkünden Rückkehr der heiligen Artefakte zur Native American Hopi Tribe"


e.
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(John Donne)
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Re: Versteigerung von Kachinas

Beitragvon Bärbel » Do 12. Dez 2013, 13:40

Hallo Elk,

tja, ich schon gut, dass es diese Stiftung gab, die hier einsprang. Nach dem, was bei der vorherigen Auktion für Preise erzielt wurden, denke ich auch, dass es nicht verkehrt war, diesmal die Medien nicht allzu sehr mit der Nase drauf zu stossen. Ich mag aber gar nicht daran denken, wieviele solcher Auktionen es sonst noch gibt, bei denen wir bloss nicht die Nase dran kriegen ... und bei denen dann eben auch so manch eine Stiftung nicht mitbietet, weil auch sie nicht die Nase dran bekommen hat.

Ich werde wohl nie begreifen, warum "Kunstexperten" die verschiedensten Objekte unbedingt BESITZEN müssen und demnach horrende Summen zahlen. Diese Nachfrage ist es doch, die solche Auktionen erst ins Leben rufen, damit sich die unterschiedlichsten Leute im Endeffekt bereichern können. Völlig ungeachtet dessen, wofür der tatsächliche Künstler sein Werk geschaffen hat, nur um entweder eine Menge Geld zu "verdienen" oder aber eben mit Stolz geschwellter Brust sagen zu können "mein Haus, mein Auto, meine Jacht, mein Kunstwerk"

Gruss
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Re: Versteigerung von Kachinas

Beitragvon Bärbel » So 7. Sep 2014, 13:07

Heimlich still und leise

Auch so kann es gehen!
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/09/06/annenberg-foundation-returns-sacred-object-alaska-natives-156764
Bei o.g. Auktion in Paris wurden nicht nur die Hopi Masken und Objekte aus der Kultur der San Carlos Apache versteigert, Teil dieser Auktion war auch ein Objekt, das zur Kultur der Indianer des Südostens Alaskas gehören und dort als heilig angesehen wird. Ersteigert wurde es anonym von der Annenberg Stiftung, die es nun dem Sealaska Heritage Institute (SHI) gespendet hat. Bei diesem gespendeten Objekt handelt es sich um eine Tafel, die wohl früher mal Teil einer Truhe der Tlingit war und ein gemaltes Chilkat Muster aufweist. Solch eine Truhe wurde verwendet, um heilige Dinge oder die Utensilien eines Schamanen aufzubewahren.

Die Leute vom SHI waren überrascht, dieses Objekt nun überreicht zu bekommen, hatten sie doch vehement aber vergeblich versucht, die Auktion zu verhindern. Da das Objekt aber keinem spezifischen Stamm zuzuordnen ist, hat sich die Annenber stiftung entschlossen, es dem SHI zu spenden.

Gruss
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