Sa 16. Nov 2019, 15:43
Sa 16. Nov 2019, 15:43
Do 22. Okt 2020, 15:20
Di 19. Okt 2021, 10:55
Di 16. Nov 2021, 14:42
Liebe Forenmitglieder
( ich meine damit SIE + ER; erspare mir dabei aber die neue Schreibweise..)
ich habe gerade die Petition '#NotbremseJETZT:
Die Delta-Welle brechen und die Pandemie wirksam eindämmen!' auf WeAct unterschrieben
und würde mich sehr freuen, wenn ihr auch mitmacht.
Je mehr Menschen die Petition unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat.
Hier könnt ihr mehr erfahren und unterzeichnen:
https://weact.campact.de/petitions/notbremsejetzt-die-delta-welle-brechen-und-die-pandemie-wirksam-eindammen?bucket=20211116-wa-up-notbremsejetzt-was-coronaboxtext&share=bd401e90-d0c9-4965-a4d1-9a72ca5ae78b&source=copy_email&utm_campaign=20211116-wa-up-notbremsejetzt-was-coronaboxtext&utm_source=copy_email
Vielen Dank!
elk(e)
So 21. Nov 2021, 14:08
"Sehr geehrter Herr Peters, sehr geehrter Herr Koch, sehr geehrter Herr Bierhoff, sehr geehrte Damen und Herren des DFB,
in einem Jahr beginnt die Fußball-WM in Katar - für mich ist das kein Grund zur Freude.
Im Gegenteil: Berichte über die Menschenrechtslage im Gastgeberland haben mich bestürzt und veranlasst,
dass ich Ihnen heute schreibe.
“Wir erwarten grundsätzlich von den Ausrichter*innen internationaler Turniere [...], dass sie sich zur Achtung der Menschenrechte bekennen”,
heißt es in Ihrem Positionspapier zur WM in Katar. [1]
Wie Sie diesen Anspruch mit der Wirklichkeit vereinbaren wollen, ist mir völlig schleierhaft.
In Katar werden politische Rechte sowie die Rechte von Frauen und Homosexuellen drastisch beschnitten.
Kritik am politischen System wie auch Homosexualität stehen unter Strafe. [2]
Immer wieder steht Katar im Verdacht, islamistische Terrorgruppen zu finanzieren, sogar die Taliban fühlten sich in ihrem Exil in Katar sicher. [3]
Mehr als 2 Millionen Arbeitsmigrant*innen in Katar - darunter unzählige auf WM-Baustellen - arbeiten unter sklavenähnlichen Bedingungen.
Tausende haben für die WM ihr Leben gelassen. [4]
Das Fußball-Fest im nächsten Jahr soll all das unter den Teppich kehren und dem Wüstenemirat ein fortschrittliches Image verleihen.
Katar hat Reformen angekündigt und Sie, Herr Peters, sind voller Lob für die “positive Entwicklung”. [5]
Journalistische Recherchen [6] und ein neuer Bericht von Amnesty International [7] belegen allerdings:
"Die Ausbeutung geht weiter. Noch immer schuften auf den Baustellen Arbeiter unter grausamen Bedingungen.
Noch immer warten Arbeiter auf ihre Löhne. Todesfälle werden nicht aufgeklärt.
Sogar Fußball-Ikone Thomas Hitzlsperger zweifelt an der Fortschrittserzählung: “„Meine Hoffnung auf Verbesserung hält sich in Grenzen [...]
Russland ist nach der letzten WM auch nicht demokratischer und liberaler geworden.” [8]
Und während Sie behaupten," Sie hätten keinen “objektiven Anlass [...], am ehrlichen und ordentlichen Verhalten der Katarer zu zweifeln” [5],
legen Enthüllungen nahe, der katarische WM-Chef wollte Berichte über die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen vertuschen. [9]
Über all diese Vorgänge sind Sie natürlich informiert - und genau das macht mich und breite Teile der Gesellschaft fassungslos.
Dass es beim Profi-Fußball immer auch um Geld und Macht geht, ist klar.
Aber: Wenn dem Fußball zugunsten autoritärer Regime grundlegende Menschenrechte geopfert werden,
ist es nicht mehr meine Weltmeisterschaft.
Mit der Vergabe nach und Teilnahme an der WM in Katar überschreiten Fußballverbände eine rote Linie.
Mit dieser Meinung bin ich nicht allein: Umfragen zufolge spricht sich eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung
und auch der Fußball-Fans gegen eine Teilnahme der deutschen Nationalelf an der WM in Katar aus. [10]
Ich bitte Sie, nutzen Sie diese Rückendeckung.
Wahren Sie ein Mindestmaß an Anstand und setzen Sie sich nach Kräften für Veränderung ein:
- Beziehen Sie zur Menschenrechtslage in Katar eindeutig Position. Nutzen Sie die Öffentlichkeit im Rahmen der WM, um auf die Verletzung elementarer Rechte aufmerksam zu machen.
- Fördern Sie die Arbeit von Menschenrechtsgruppen und Fan-Organisationen, die sich mit Katar kritisch auseinandersetzen.
- Ermutigen Sie Nationalspieler und Trainer dazu, Erklärungen zur politischen Situation in Katar abzugeben und unterstützen Sie sie dabei.
- Sorgen Sie dafür, dass kritische Medienberichterstattung vor Ort ermöglicht wird.
- Stellen Sie sicher, dass LGBT Community während der WM in Katar sicher ist
- Setzen Sie sich in Zukunft dafür ein, dass Weltmeisterschaften nicht mehr an autokratische Regime vergeben werden.
- Ziehen Sie Konsequenzen - bis hin zur Absage der Teilnahme der deutschen Nationalmannschaft -
wenn die von Katar versprochenen Verbesserungen der Menschenrechtslage nicht umfassend umgesetzt werden.
“Fair Play, Integrität, Respekt, Vielfalt und Solidarität” - zu diesen Werten bekennt sich Ihr Verband,
wenn es gerade opportun ist. [11]
Beweisen Sie Ihre Glaubwürdigkeit und setzen Sie sich auch in schweren Zeiten und gegen mächtige Gegner für diese Werte ein.
Damit die Fans den Profi-Fußball in Zukunft wieder genießen können.
Mit freundlichen Grüßen
................................
PS: Ich persönlich werde darauf verzichten, Übertragungen der WM 2022 zu verfolgen.
"In meinem Umfeld werde ich über die Menschenrechtsverletzungen in Katar sowie die Ignoranz der Fußballverbände aufklären !"
Vom Kauf von Produkten der WM-Sponsoren werde ich in Zukunft absehen.
[1] Position des DFB zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022, Deutscher Fußball-Bund
[2] Freedom in the World 2021, Qatar, Freedom House
[3] Warum Deutschland sich von Katar distanzieren muss, Der Tagesspiegel, 09. Mai 2017
[4] Fußball-WM in Katar: Flutlicht an für die Menschenrechte!, Amnesty International, 24. März 2021
[5] Peters: “Ein Boykott wird Land und Menschen nicht voranbringen”, dfb.de, 11. Oktober 2021
[6] WM in Katar - menschenunwürdige Bedingungen, Sportschau, 10. Oktober 2021
[7] Katar: Ein Jahr bis zur WM - Fortschritte für Arbeitsmigrant_innen stagnieren, Amnesty International, 16. November 2021
[8] Besserungen in Katar? Das sagt Hitzlsperger, sport1.de, 14. November 2021
[9] Katar – Wollte der WM-Chef Berichte über Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen verhindern?, Sportschau, 25. Oktober 2021
[10] Mehrheit der deutschen Bevölkerung für WM-Boykott in Katar, Sportschau, 22. Mai 2021
[11] Ethik Kodex, Deutscher Fußball-Bund
Sa 18. Nov 2023, 17:29
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