Karl-May-Fest Radebeul




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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Sandra » Mo 17. Mai 2010, 13:28

Was für ein toller Bericht. Das mit den Fotos macht nix. Mein Vater hat welche gemacht, so an die 80 stück. Dann gab die Kamera den geist auf. blöööder Akku. hihi... :mrgreen: Wenn ich die bilder hab, stell ich sie in mein Online-Album. Dann gibts das Passwort.
Sandra
 

von Anzeige » Mo 17. Mai 2010, 13:28

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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Hans » Mo 17. Mai 2010, 14:47

Hallo Jana.
Auch von mir ganz herzlichen Dank für deinen Bericht vom Karl - May - Fest !
Wunderschön und toll erzählt. Bin ganz ergriffen !! :!:
Sag Wade viele Grüße von mir, wenn du ihn triffst.

Danke und Servus, Hans. ;)
Hans
 

Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Elk Woman » Mo 17. Mai 2010, 19:53

Danke, Jana

für Deine Mühe und persönlichen Bericht.
(Auch wenn ich persönlich absolut kein Anhänger dieser Veranstaltung bin und nicht nur weil es ein totales werbewirksames- und sich auszahlendes "Phantasie" - Massenevent / a`la Freizeitparkvergnügen ist...und so schön die Klischeevorstellungen mit bedient, das ernsthafte Darbietungen dann eher als ein Beigebrösel erscheinen oder darin vereinnahmt sind.)

Hoffentlich zeigte sich bei Wade Jungs nur eine Reizüberflutung und "kein Kulturschock"..!
Zitat: "Manche hatten sich auch stilecht als Siedler, Cowboys oder Indianer angezogen"...
( so haben sie es bestimmt noch nie zuvor erlebt...und wie verabeiten sie das wohl ..., auch a`la Freizeitpark ?)

Naja, ich bin wohl weniger geeignet in diesem Thead was zu schreiben... :oops: ( aber man kann ja seine eigene Meinung dazu haben)

LG,
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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Ellen » Di 18. Mai 2010, 09:18

Ich habe den Bericht auch mit Interesse gelesen, obwohl ich wie Elk kein Anhänger der Veranstaltung bin. Allerdings war ich nie dort. Meine Einschätzung ergibt sich einfach aus dem Programm und Berichten darüber.
Wie Elk habe ich mich auch gefragt, was Wades Jungs wohl beim Anblick der "falschen" Indianer gedacht haben.
Vielleicht kannst Du mal ihre und auch Wades Eindrücke vom Karl-May-Fest erfragen, Jana, wenn sie dann in Plauen sind?
Danke erstmal für den Bericht.

Ellen
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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Jana » Di 18. Mai 2010, 10:04

Hallo Mädels und Hans,

danke für die netten Worte.

Ich selbst sehe diese Art von Veranstaltung auch eher skeptisch und kommerziell und wäre nicht noch mal hingefahren, wenn Wade und Joanne Shenandoah nicht aufgetreten wären. Schon vor zwei Jahren, als ich eigentlich auch nur wegen Blackfire da war, stieß mir das ganze Getue etwas auf. Es hilft vielleicht, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass das Spektakel "Karl-May-Fest" heißt und nicht "Informationsveranstaltung über indianische Kultur" :mrgreen: . Es geht darum, die Welt so darzustellen, wie Karl May sie in seinen Büchern beschrieben hat - und da spielte ja bekanntlich auch die Phantasie eine größere Rolle als gründliche Recherche oder gar eigenes Erleben. Wenn man das berücksichtigt und seine Erwartungen nicht allzu hoch schraubt, kann man einfach nur Spaß haben. Natürlich nehmen viele Karl-May-Fans die Sache sehr ernst und ziehen sich sogar entsprechend an, aber das schadet niemandem. ;) Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man als Indianerunterstützer akzeptieren muss, dass manche Leute ihren Zugang zur indianischen Kultur ausschließlich über Karl May herstellen. Das ist nicht unbedingt ein Manko, solange die Interessen der Natives gewahrt werden.

Ich denke, dass die Belange der Indianer dort durchaus ernst genommen und auch entsprechend dargestellt werden - dafür sorgen schon die Künstler selbst, und seit Kerstin als Moderatorin dabei ist, kommt auch echtes Hintergrundwissen zum Einsatz. Die Künstler, die mit ihrer Arbeit wirklich etwas vermitteln wollen, würden es sich nicht gefallen lassen, als Statisten in einer Karl-May-Kulisse benutzt zu werden. Ich hatte kein einziges Mal den Eindruck, dass die indianischen Teilnehmer dort zur Schau gestellt oder ausgenutzt wurden. Ich würde sogar sagen, dass sich das Niveau seit meinem letzten Besuch deutlich gesteigert hat.

Ich frage Wade und die Kids gerne nach ihren Eindrücken. Kerstin und ich haben sogar bei der Organisation von Wades Tour darüber gescherzt, dass "der arme Wade" in Radebeul wahrscheinlich einen echten Schock erleben wird, da aber "einfach mal durch muss" :P , um die anderen hochkarätigen Veranstaltungen richtig schätzen zu können. Ich denke nicht, dass die Jungs jetzt eine bleibende Radebeule :lol: haben. Sicher hat ihr Daddy oder vielleicht auch Kerstin oder Bruno ihnen erklärt, dass es in old Germany ein paar Leute gibt, die sich gerne verkleiden und Cowboy und Indianer spielen, um mal ein bisschen Abstand vom harten Alltag zu nehmen. Die werden das schon verkraften. Vielleicht fanden sie es ja auch lustig... ;)

LG Jana
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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Elk Woman » Di 18. Mai 2010, 11:34

Hi, Jana,

danke erstmal ! Ob Wade und die Jungs das wirklich "luschtig" sehen..., darauf sind wir nun aber gespannt; denn der Humor der Natives ist ja bekanntlich unergründbar :mrgreen:
( Ich selber hab, so "als Hiesige"..., immer meine Probleme damit, wenn mir Jemand sagt, die Native haben sich "lustig darüber gemacht" ( so wie ich z.B. bissel gegrollt habe, als ein Bekannter mir erzählte, das seine Mohawkfreunde über die Touris die da mit tausend Fragen in der Rez absteigen gern ablästern.. Worauf ich zu ihm meinte; find ich auch nicht sooo toll, denn die Leute wollen ja oftmals ehrlich was kennen"lernen" und das Geld was die Leute dort in Shops etc. lassen, würden sie auch nicht verachten. Da hat er mir persönlich zugestimmt, auch wenn er das wohl dort vor Ort ganz lustig findet...) Naja, solange sich die Betroffenen nicht daran stoßen, sollte ich das wohl auch nicht so ernst nehmen :roll:

Ich kam nur darauf, weil ich mich an den Artikel von Bruno im etzten Amerikanistikmagazin erinnerte, d.h. sein Interview mit Wade betreffend, wo der sagte : Er hält z.B. auch nichts von Romanen über Indianer von Nichtindianern geschrieben, sehe das bei Kerstin aber differenzierter, weil sie die Lakotasprache extra erlernte und sie befreundet wären. Davon ausgehend, mutmaße ich einfach, dass auch er da eher ein kleines Unbehagen in dieser Kulisse verspührt, auch wenn er dort sein eignenes Ding macht...oder ?
Also, ich schließe mich da Ellens Bitte an und bin mal auf seine Ansicht wirklich gespannt. :|

Danke schon mal im Voraus !

LG,
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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Bruno » So 23. Mai 2010, 15:47

Hallo,

nachdem Jana schon einiges erzählt hatte, ein paar Eindrücke von Kerstin und mir:
Wir kamen bereits am Mittwoch an, da Kerstin am Donnerstag beim "Country Frühschoppen" im Karl May Museum das Buch "Wintercount" von Dallas und "Die Feder folgt dem Wind" und "Blitz im Winter von ihr vorstellte. Leider war das Wetter kalt und regnerisch und ich verbracht den Tag mit Fieber, Halsschmerzen und Husten.
Am Freitag holten wir Wade und die Kids vom Bahnhof ab, am Samstag kauften wir dann für die Kids Gummistiefel und warme Jacken - keiner hatte mit dieser Kälte gerechnet.

Am Freitag lernten wir auch Joanne und Doug George Kanentiio (Stammeshistoriker und Tribal Spokesman der Mohawk) kennen, zwei außerordentlich sympatische, freundliche und hilfsbereite Menschen. Die folgenden zwei Tage verbrachte ich mit Wade und Doug, während Kerstin Joanne's Ansagen und Georg's Geschichten übersetzte. Ich hatte die Möglichkeit stundenlang mit Doug über die Geschichte der Irokesen zu sprechen, sicher einer der interessantesten Unterhaltungen überhaupt.

Natürlich wollten Doug und Joanne auch über Kerstins Bücher erfahren und zu guter letzt bot Doug an, Kerstin bei einem möglichen Buchprojekt zu unterstützen um die Geschichte und Kultur der Irokesen richtig darzustellen.

Leider war das Wetter sehr kalt und fast alle Powwow Teilnehmer waren krank oder zumindest erkältet.

Trotzdem war es wie immer sehr schön, auch weil wir wieder viele Kontakte zu Freunden unseres Verlages hatten. Schön war es auch Freunde wie Jana und Holger zu treffen, um nur ein paar zu nennen!

Viele Grüße

Bruno
Bruno
 

Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Bruno » So 23. Mai 2010, 15:59

Hallo Elk und Jana,

nun wir hatten mit Wade vorher über Karl May und die Karl May Festtage gesprochen und er war sehr gespannt darauf. Er war sehr positiv überrascht und hat spontan angeobten gerene wieder zu kommen und dort wieder ein Konzert zu machen. Er fand die Atmosphäre sehr angenehm und sehr postiv. Auch das Karl May Museum fand er sehr interessant, besonders, da drei Moenominee Stücke ausgestellt sind, von denen ich Fotos machte. Sehr interessant fand er die Ausstellung über die Hobbyisten in der DDR und den politischen Hintergrund.
Schließlich laufte er sich Karl May "Winnetou I" auf englisch um darüber einen Song zu schreiben. Auch Doug George und Joanne fanden die Festtage sehr schön und haben das Konzert Clara und Karl May gewidmet. Zum einen, da diese viel für das Interesse, die positive Einstellung und die damit verbundene politische Untersützung der heutigen Indianer durch Deutsche getan haben. Zum Anderen, weil es den Veranstaltern gelungen ist ein interkulturelles Fest zu gestalten, das sich sicher von anderen "Westernspektakeln" wohltuend unterscheidet.

Die beiden Jungs von Wade fanden das alles "cool" und lieferten sich mit unserem Marco-Luca als Verbündeten stundenlange Pistolenduelle mit kleinen Cowboys. Als die Jungs dann zwei Tage bei uns waren, spielten sie mit Marco-Luca aber viel lieber Ritter mit Schild und Schwert, das war noch viel "cooler".

Viele Grüße

Bruno
Bruno
 

Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Jana » So 23. Mai 2010, 16:14

Hallo Bruno,

danke für deine ergänzenden Worte. Es ist sehr interessant, etwas aus dem internen Blickwinkel zu erfahren (denn ich war ja offiziell nicht als Verlagsmitarbeiterin da, sondern nur als Besucherin, und habe deshalb vieles nur mit Touristenaugen gesehen.

An alle, die sich über die geistige Gesundheit von Wade und den Kindern nach Radebeul Sorgen gemacht haben: :mrgreen:

Sie haben tatsächlich keinen bleibenden Schaden erlitten. ;) Bei unserem Wiedersehen in Plauen waren die Kids auch nicht mehr so schüchtern, sondern sehr lebhaft und stürmisch. Also haben sie den Kulturschock - wenn es überhaupt einen gab - gut überstanden. Ich erinnere mich auch an eine Äußerung von Wade darüber, dass Weiße lieber den Reichtum ihrer eigenen Kultur ergründen sollten, anstatt im Imitieren fremder Kulturen Halt zu suchen. Aber trotz dieser Meinung ist er offensichtlich in der Lage, über das Karl-May-Tamtam hinweg zu sehen und wirklich "sein Ding zu machen". Es geht ja auch ein bisschen um's Geld, und er ist eben ein echter Profi und schafft es, cool 8-) zu bleiben. Also: Weder bei Wade noch den Kindern müssen bleibende Radebeul-Schäden befürchtet werden. Hoffentlich beruhigt euch das ein bisschen. :mrgreen:

LG Jana
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Re: Karl-May-Fest Radebeul 14.-16.05.2010

Beitragvon Elk Woman » So 23. Mai 2010, 16:20

:P Danke, Bruno,

erstmal für den tollen Bericht und das ihr euch immer so intensiv und gastfreundlich um eure Gäste kümmert, bedarf auch mal ein dickes Lob !
Hoffentlich haben alle die Kälteauswirkungen "verschmerzt" (d.h. ich versuch auch auf den Beinen zu bleiben, da ich mich ob meines Außenjobs auch schon über eine Woche tapfer mit allen möglichen Erkältungssymptomen herumschlage :mrgreen: ... Aber wie sagt man : "Was uns nicht umbringt, macht uns stark " :mrgreen: )

Na, wer hätte das gedacht; unser Karl`chen May , der geniale Spitzbube :D , wird nun auch bei Natives salonfähig bzw. die Native Kids von heute finden das sogar cool :D . (Naja, wie wir schon immer selber sagten: Der Eine mags, der Andere nicht, da kann man wohl nie ganz allgemeingültig rangehen.Lol !)

Schön, mal trotz aller Arbeit für euren Verlag etc. mal wieder was von Dir / euch persönlich gehört zu haben.

Herzliche Grüße an die ganze Familie,
gesundheitlich gute Besserung
und noch einen erholsamen Pfingstmontag !

LG,
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