"WIND RIVER"




Aktuelle Radio-, Fernseh-, Kino- und Internetprogramme rund um Indianer. Bitte eröffnet für jeden Tipp ein neues Thema.
Radio, TV, cinema, and internet programs related to Native Americans. Please open a new topic for every tip.

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

"WIND RIVER"

Beitragvon Elk Woman » Sa 3. Jun 2017, 22:10

Movie Trailer: 'Wind River'

Vincent Schilling • 2. Juni 2017


Das Feature von „Wind Rive“, das in Cannes vorgestellt wurde und ein amerikanisches Release-Datum vom 4. August 2017 hat,
spielt im Wind River Indian Reservat.

In dem dem Film spielen einige namhafte Native Schauspieler mit, darunter : Gil Birmingham, Graham Greene und Martin Sensmeier.

„The film has received considerable praise from critics and an 86% favorable rating on Rotten Tomatoes,
yet it also has a small share of critics in Indian country due to what some are calling 'White Saviorism.”


https://indiancountrymedianetwork.com/culture/arts-entertainment/movie-trailer-wind-river-takes-place-native-reservation/
(hier auch der Trailer)

Handlung :
https://de.wikipedia.org/wiki/Wind_River_(2017)
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5327
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

von Anzeige » Sa 3. Jun 2017, 22:10

Anzeige
 

Re: "WIND RIVER"

Beitragvon Ellen » So 4. Feb 2018, 11:39

Am 8. Februar startet "Wind River" in deutschen Kinos.

Ellen
Ellen
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 1068
Registriert: Mo 3. Nov 2008, 09:54

Re: "WIND RIVER"

Beitragvon Elk Woman » Mi 10. Okt 2018, 21:20

Habe gerade mir die heute erhaltene DVD "Wind River" angesehen.

Ein Film der intensiv und aufwühlend ist,

aber was am meisten erschreckt :

Er ist so nah an der bitteren Wahrheit, zu dem was in den Grenzgebieten
zu manch ländlichem Reservat und in demselben geschieht.

Treffend im nachfolgendem Artikel so ausgedrückt,
ZITAT


Es geht in Wind River – letztendlich – nicht in erster Linie darum, einen Fall zu klären,
sondern darum,
"Menschen zu zeigen, die an einem Ort ihr Leben bestreiten müssen, der nicht der ihre ist.
Kaum einer, dem man hier begegnet, wollte zu dem werden, der er geworden ist. "


Ein Film der unter die Haut geht !


https://www.zeit.de/kultur/film/2018-02/wind-river-taylor-sheridan-film

https://de.wikipedia.org/wiki/Wind_River_(2017)
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5327
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "WIND RIVER"

Beitragvon Elk Woman » Mi 10. Okt 2018, 22:10

Wichtige Anmerkung zum Film :

„Eines der am meisten ernüchternde Teile des Films kommt, nachdem er endet:

Im Abspann wird gesagt „ das für alle US-Demographien es nachverfolgbare Statistiken von fehlenden , vermissten Personen gibt,
aber nur nicht für indianische Frauen.
Niemand weiß, wie viele fehlen.

Es gibt etwa 14.000 Einwohner auf Wind River und deren Lebenserwartung ist kurz, mit durchschnittlich nur 49 Jahren.

Zu der hohen Selbstmordrate gibt es eine Arbeitslosenquote von über 80 Prozent und ein Drogenproblem,
was trotz entsprechenden Programme, auch seitens der Bundesbehörden, schlechter geworden ist.

Die New York Times hat im Vergleich der Arbeitslosigkeit, die Reservierung = Simbabwe gleichgestellt
und stellte fest, dass die Menschen dort 20 Jahre weniger leben als Iraker es erwarten können.

Wind River ist einer der Landes gefährlichsten Reservierungen.

Viele der Arbeitsplätze in der Region sind entweder sehr schlecht bezahlte und Service-basierte,
in Tankstellen oder kleinen Convenience-Stores, oder sie benötigen eine saubere Drogentest für einen Ölfeld-Jobs.
Die Ölfelder im Film präsentieren ein weiteres ´Real-Life-Problem´, das surreale für Personen außerhalb von Wyoming
und anderen Bereichen, besonders mit Reservaten sein können.

Strafverfolgung der komplizierten und widersprüchlichen Jurisdiktionen wird aufgrund von veralteten Präzedenzfällen erschwert,
was Indianerstämme als Mini-Nationen trotz gebürtige Amerikaner US-Staatsbürgerschaft selber ausrichten können...,
ist ein weiterer Schwerpunkt der wichtige Handlung in dem Film, organisch in mehreren gewebt Szenen.

FBI-Agenten können nur bestimmte Verbrechen wie Mord, aber keine Gewalt oder Vergewaltigung untersuchen.

Ein Ölfeld auf Bundes-Land verpachtet ist jedoch ein heikles Niemandsland des Countys
und Stammes-Polizei haben keine Autorität und erfordern ein FBI-Agent, um mit Arbeitnehmern zu interagieren.


Der Film "Wind River" lädt die Zuschauer ein, zu begreifen, wie diese Dinge so still in unserem Land geschehen.

Das US-Justizministerium hält einige einschlägigen Statistiken bereit :
84,3 Prozent der Indianer und Alaska Indigenen Frauen erlebten Gewalt in ihrem Leben; 56 Prozent haben sexuelle Gewalt erlebt.
Indianer und Alaska Männer haben 81,6 Prozent Gewalt in ihrem Leben erlebt; 27,5 Prozent habe sexuellen Gewalt erlebt.

Diese Zahlen allein sind auffällig genug, um die einzelnen Geschichten von Herzschmerz und Verlust,
die jede dieser Zahlen bilden nach zu fühlen. ("Begreifen " ,kann man es kaum.)

Einige betroffenen Familien haben ihre Geschichten erzählt , wie schwierig oder unmöglich ist es wirklich Antworten
für gewaltsame Todesfälle auf der Reservierung zu erhalten.

Der Film "Wind River" endet auch mit keine Lösungen .
Dies ist kein Film um ein glückliches Ende zu zeigen, je nachdem wo die guten Jungs agieren und all die Probleme beheben.
Das würde allen Menschen die in Wind River leben und sterben einen Bärendienst tun.

Stattdessen bietet es eine unbequeme Mash-Up (Verknüpfung) von traumhafte Landschaften, schneebedeckten Bergen,
gegenüber schlechtem Zustand von Häusern, zerstörte Familien und den tragischen Verlust von jungen Leben.“


http://thefederalist.com/2018/03/20/wind-river-grippingly-portrays-americas-crime-ridden-indian-reservations/?br=ro
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5327
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)

Re: "WIND RIVER"

Beitragvon Ellen » Sa 13. Okt 2018, 14:56

Ich habe Wind River im Februar gesehen, in der Nachbarstadt Fürth. Obwohl wir 3 Kinos + einen Kulturtreffpunkt mit Kinosaal haben, wurde der Film hier nicht gezeigt, genau wie Feinde (Hostiles) und Die Frau, die voraus geht (Woman Walks Ahead), die beide nur in Nürnberg gezeigt wurden.

Wind River ist auf jeden Fall sehenswert, aber ich fand es schwierig, den Film anzusehen, insbesondere die Szenen mit den Angehörigen der Ermordeten, weil ich weiß, dass die Zahl der ermordeten und vermissten indigenen Frauen und Mädchen in den USA und Kanada so hoch ist. Jede von ihnen war Teil einer Familie und Gemeinschaft, denen unendliches Leid zugefügt wird.

Ellen
Ellen
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 1068
Registriert: Mo 3. Nov 2008, 09:54

Re: "WIND RIVER"

Beitragvon Elk Woman » Sa 13. Okt 2018, 15:45

Danke, liebe Ellen,

es gibt einen immer das Gefühl hier nicht alleine .. zu sein,
deshalb besonderen Dank von mir.

Und außerdem ist es manches, wie gerade dieser Film, wert,
darüber zu sprechen.

Ja, der Film ist hart, zumal man als nicht ganz so blauäugiger
User weiß, das er hart an der Wahrheit ist.

Ich hab ihn jetzt noch nicht verdaut, sehe Sequenzen davon
immer vor geistigem Auge.

Aber, wie sagt der Typ vom US Fish and Wildlife Service (UWFWS),
bzw. der ´selbst betroffenen Hauptakteur´ :

"Man muss den Schmerz zulassen, um sich an den Menschen der da
unsinnigerweise so grausam ums Leben kam , zu erinnern".

Ich denke, dass ist die ehrlichste - und zugleich schwerste Seite das zu betrachten,
und ist auch das, was ich immer mit meiner anhängigen Zeile von John Donne
sagen will ( bzw. was dieser engl. Dichter sagte) :

"No man is an Iland, intire of itselfe; every man
is a peece of the Continent, a part of the maine;
if a Clod bee washed away by the Sea, Europe
is the lesse, as well as if a Promontorie were, as
well as if a Manor of thy friends or of thine
owne were; any mans death diminishes me,
because I am involved in Mankinde;
And therefore never send to know for whom
the bell tolls; It tolls for thee."


Ich denke, solange man das noch "mit fühlen kann" ,
solange gibt es noch "Menschlichkeit ",
sonst wären wir es wohl nicht wert , hier
auf diesem wunderschönen Planet leben zu dürfen...

LG,
elk
"No man is an Iland, intire of itselfe
(John Donne)
Benutzeravatar
Elk Woman
Forenteam
Forenteam
 
Beiträge: 5327
Registriert: So 2. Nov 2008, 18:54
Wohnort: Kiel ( Schleswig-Holstein)



Ähnliche Beiträge


TAGS

Zurück zu Radio, TV, Kino/Cinema & Internet

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron