„Rassismus“ ist kein Problem " nur von Früher"…
Spricht man von Rassismus, auch heute noch in den USA, so betrifft das trotz farbigem Präsidenten laut Pressemitteilungen doch vorrangig die „farbige Bevölkerung“.
Aber ist das wirklich so einzuengen bzw. ist Rassismus nicht eine unheilvolle, widerstandsfähige, sich rasch vermehrende Pflanze in allen Kulturkreisen und Bevölkerungsschichten ?
Hier ein mir persönlich aus dem Herzen geschriebener Aufruf , d.h. generell ein sehr interessanter Artikel, erschienen in der Indian Country Today ,
„über Rassismus und damit verbundenen Umgang von Menschen untereinander, insbesondere im anonymen Bereich des Internets“ :
Wir sind alle Verwandte ': Weißer Mann in einem roten Welt“
Von John Shaffer
"Ich wuchs in der weißen Welt auf. Wer nicht weiß war, der gehörte zu einer Minderheit. In der Schule haben wir gelernt, dass Christopher Columbus ein Held war, der Amerika entdeckte. Indianer kämpften gegen Cowboys im alten Westen, und Custer wurde auf tragische Weise von einer riesigen Gruppe von "schlechten Wilden"getötet ….
In meiner Familie war das anders, besonders unsere Eltern ermutigte uns, die Menschen daran zu beurteilen "wer sie waren und was sie sagten", nicht wegen der Farbe ihrer Haut .
Ich erfuhr von Melanin, vor allem als meine Sommersprossen am ganzen Körper blühten. Ich fragte meinen Vater, ob ich eines Tages schwarz werden würde. Ich dachte, es wäre zumindest dann ziemlich cool, wenn alle diese Sommersprossen haben.
Ich war immer der Indianer, wenn die Nachbarskinder Cowboys und Indianer spielten. Vor allem, weil ich nicht so schnell war wie die anderen, da für uns Kinder alle Indianer langsam liefen, so dass früher die Cowboys uns schneller fangen und töten konnten…
Ziemlich bald hatte ich genug davon immer getötet zu werden. Aber wie ich einen meiner Freunde darauf hinwies, meinte der : "Jeder weiß, das die Bösen immer getötet werden." Ich war immer schon neugierig, so dass ich über Indianer zu lesen begann, damit die Spiele vielleicht besser werden durch meine Schilderung oder vielleicht um einen Weg finden ein wenig länger zu leben.
Es geschah also das ich zu lernen begann, z.B. dass die Indianer keine standardmäßigen schlechten Jungs waren. Auf der Mittel-und Oberschule las ich dann noch mehr über die Kultur der amerikanischen Ureinwohner, lernte über die Kulturen in den Großen Ebenen, in den mittleren bis späten 1800er Jahren.
So habe ich mehr über die Geschichte gelernt, als das was wir in der Schule gelehrt bekamen .
Columbus? Nicht wie ein Held. Mehr ein Hitler. - Custer? Er war nicht so ein Heiliger, und sein Ego kostete ihm und seinen Truppen sehr viel.
Aber ich erfuhr noch nichts über moderne indianische Kulturen, und ich traf nie mit einem Indianer persönlich zusammen, bis zu meinem Erwachsenenleben. Dann meldete ich mich mit einer Gruppe in Pine Ridge an.
Ich traf viele Lakota. Durch die Besuche der letzten Jahren bekam ich gute Freunde.
Einen darf ich Ciye nennen, meinen älterer Bruder, denn wir waren in der Nähe aufgewachsen. Durch viele Gespräche mit meinem Ciye, lernte ich mehr, als ich jemals in einem Buch gelernt habe. Ich habe mit ihm geschwitzt und mit ihm gebetet. Er ist ein guter Mann, und ich bin mir ziemlich sicher, dass er denkt, ich bin auch ein guter Mensch.
Ich beschloss, mehr zu tun, (nicht nur wie ein wasichu, der denkt zu wissen, was das Beste für die Indianer ist) d.h. ich versuchte was ich konnte, ihnen bei ihren ihren Bemühungen zu helfen, eben auf dem Niveau meiner neuen Verwandten.
Ich begann die Indian Country Today zu lesen, um zu versuchen aktuelle Informationen zu erhalten. Und zu sehen ,was die Probleme waren und was ich dagegen tun konnte.
Als ich die Geschichten und nachfolgende Kommentare auf Facebook gelesen habe , fing ich aber an, eine beunruhigende Tendenz zu bemerken. :
Es gab viele Kommentare über weiße Menschen. Wie sie sich die ganze Zeit eingemischt haben. Das sie nicht gut waren. Wie sie nur an der Nutzung der Indianer interessiert waren….
Einige haben mich auch für meine Ansichten offen verspottet. Nicht wegen der Ansicht, sondern weil ich die Kühnheit hatte einen Kommentar dazu zu geben, wo ich doch "nur ein weißer Mann bin“.
Der erste Kommentar stöhrte mich nicht all zu sehr, ich hatte ein oder zwei rassistische Äußerungen im Rapid City Journal Kommentare gesehen.
Aber je mehr ich die Kommentare in der ICT lese, desto mehr rassistische Bemerkungen fallen mir auf.
Ich habe, hasserfüllte Worte von einigen Ureinwohnern gegen "Christen" oder "Weißen" gelesen , "als ob wir alle gleich wären"…
Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf mich Rassismus wegen meiner Hautfarbe gerichtet sah. Bei den Marines ging ich mit ein paar meiner Freunden auf Besuch in ihre alte Nachbarschaft in LA und wollte zur Toilette, und man wies mich den Flur entlang, vorbei am Wohnzimmer und neben der Küche. Als ich das Wohnzimmer betrat, sah ich Waffen auf mich gerichtet und mehrere Personen brüllten "Weisser!" Zum Glück, meine Freunde Chavez und Delarosa traten schnell dazwischen und erklärten, dass wir zusammen zum Essen waren.
Ich war auf jeden Fall in dieser Nacht die Minderheit , der einzige "weiße Mann" in dem Gebäude. Aber ich bekam einige neue Freunde, und es war dann auch eine ziemlich lustige Nacht. Sie kamen, um mich als Person kennen zu lernen, nicht als Farbe zu erkennen.
Im Zeitalter von Internet und Facebook, ist es die Norm Meinungen zu Artikeln zu schreiben. Das Problem ist, dass es Missverständnisse mit dem geschriebenen Wort geben kann. Flexion und Ton, könnte ohne weiteres in einer echten Stimme identifiziert werden, sind aber hier vollständig vom Leser der Kommentare zu bestimmen.
Auch, wenn man sich geirrt oder schlecht verhalten hat , ist es leicht, dass einen die relative Anonymität des Computers schützt.
Es ist einfach abscheulich geworden, wie manche mit Worten auf Menschen spucken, ohne Konsequenzen. Auch um Jemanden, denen sie gegenüber in der Minderheit sind wegen der Farbe ihrer Haut oder wo sie geboren wurden, so anzugreifen. Für jemanden, der ein gutes Herz hat, sich für Gerechtigkeit einsetzt, nur weil er nicht als Indianer geboren wurde, ihn dann auszuschließen... Ich frage mich, ob einige der Leute die da kommentieren, daran denken, das Rassismus generell nicht auf eine bestimmte Farbe beschränkt werden kann. Religiöse Intoleranz ist auch nicht auf eine bestimmte Religion beschränkt.
Ich bin glücklich. Ich wuchs nicht mit rassistischen Beleidigungen oder Missbrauch von anderen in einer anderen Kultur auf.
Als ein Kind hatte ich zwar nur eher ein wenig Ahnung und Gefühl dafür, aber als junger Erwachsener habe ich verstanden :
„ Rassismus war schlecht und ich sagte es den Menschen, wenn es passierte“.
Ich vermute, es ist ein Nebenprodukt, wie ich erzogen wurde, wenn ich jetzt aufstehen, als ein weißer Mann in einer roten Welt, um darauf hinzuweisen und zu bitten, darüber nachzudenken, bevor sie kommentieren.
Ich kann nicht vollständig das historische Trauma erfassen, das immer noch für meine Lakota Freunde existiert. Es war Völkermord.
Aber ich bin gekommen, um zu verstehen, dass es immer noch die Kultur ist, die den Krieg gegen die Ureinwohner dominant führte. Ich lebe in dieser Dominanten Kultur, und ich höre und sehe sehr wenig über Natives überhaupt.
Wenn ich gesagt habe, dass ich kämpfen mit dem was ich tun kann, ohne wie ein wasichu zu scheinen, der denkt alles zu wissen oder zu einem Mitglied eines Möchtegern-Stammes gehöre, dann denke ich, was ich tun kann um Hilfe zu zeigen, ist , die dominante Kultur über die Wahrheit von dem was wirklich in der Geschichte passiert ist aufzuklären, von Person zu Person, von Gruppe zu Gruppe.
Und die Wahrheit über das, was noch geschieht auf vielen Reservaten zu erzählen. Ich verstehe jetzt, wie ich zu meinen Verwandten der Lakota stehen, und vielleicht ändern sich einige Einstellungen in der Welt
Aber ich verstehe nicht, werde nie verstehen, das wachsen von Hass und Rassismus.
Jeder, der eine Person nach der Farbe ihrer Haut beurteilt, ist ein Schwachkopf.
Die dominierende Gesellschaft in diesem Land hat das seit Generationen getan. Aber es scheint, dass es in der Nicht-dominanten Gesellschaften ebenso geschieht.
So rufe ich euch, meine Cousins an, größer als das zu sein. Größer zu sein als die Rassisten, die euer Leben beeinflusst haben. Sinkt nicht auf ihr Niveau, und hasst uns alle für die Handlungen von einigen, oder aufgrund von Stereotypen.
Lerne mich kennen, wie ich bin und was ich glaube, bevor du mich für die Farbe meiner Haut verurteilst. Das ist alles, worum ich bitte !
Mein Ciye lehrte mich die Bedeutung hinter dem Begriff Mitakuye Oyasin. Wir gehören alle zusammen. Er versuchte nicht das mir zu erklären. Er zeigte es mir durch sein Handeln und seine Behandlung anderer. Vielleicht, wenn wir die Vergangenheit hassen, können wir zusammen kommen, um dann richtig zu stehen.“
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/11/16/we-are-all-related-white-man-red-world
John Shaffer aufgewachsen in Iowa erzogen, verbrachte 10 Jahre im Marine Corps, weitere 10 Jahre als Sanitäter und reist gerne und lernt dabei über Menschen. Er ist jetzt ein Vollzeit-Künstler und lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Minnesota.
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'We Are All Related': White Man in a Red World
“I am fortunate. I grew up not having to deal with racial slurs or abuse from others in a different culture. When I was a kid that never even hit my radar. Even as a young adult, I understood racism was bad and I called people on it when it happened. I suppose it is a byproduct of how I was raised to stand up now, as a white man in a red world, to point it out and to ask you to think about it before you comment. I cannot fully grasp the historical trauma that still exists for my Lakota friends. It was genocide. But I have come to understand that there are still those in the Dominant culture that are waging that war against Natives. I live in that Dominant culture, and I hear and see very little about Natives at all. I said before that I struggle with what I can do without seeming like a wasichu know it all, or becoming a member of the Wannabe tribe. I think what I am supposed to do is help re-educate the dominant culture about the truth of what really happened in history. Person by person. Group by group. To tell about the truth of what is still happening on many reservations. I understand now how I can stand with my Lakota relatives, and maybe change some attitudes out in the world.”
“But I don't understand, will never understand, the hatred that stems from racism. Anyone who will judge a person by the color of their skin is a half-wit. The dominant society in this country has done that for generations. But it seems that it runs in the non-dominant societies as well. So I call out to you, my cousins, to be bigger than that. Be bigger than the racists that you have run into in your lives. Don't sink to their level and hate us all for the actions of some, or because of stereotypes. Get to know me for who I am and what I believe before you condemn me for the color of my skin. That is all I ask.”
“My Ciye taught me the meaning behind the phrase Mitakuye Oyasin. We are all related. He didn't have to explain it to me. He showed me through his actions and his treatment of others. Maybe if we can get past hating, we can stand together for what is right.”