Hinweis: Bei den mit einem A = Archiv + Verfassernamen gekennzeichneten Beiträgen handelt es sich um Datenrückführungen aus dem vorherigen Forum!
(A/wasicun-win)
HAB NE SEITE GEFUNDEN, DIE DOCH SO EINIGE AUCH INTERESSIEREN
DÜRFTE:
ABER LEST DAZU SELBST BITTE:
http://multifaceted-abnormal.net/papers/tourismus.pdf
(KOPIERSCHUTZ )
LIEBE GRÜSSE
WASI
(A/Manyhorse)
http://www.indigenoustourism.com
Hallo zusammen,
ich hoffe, dass dieser Link funktioniert. Diese o.a. Webseite enthält Links über Reisen zu den Indianern
LG
many
(A/Jana)
Hallo Wasi,
du warst aber fleißig! Danke für die Infos und auch für den Link zu dem PDF-Dokument. Solche Dateien kann man leider nicht kopieren, aber das Lesen lohnt sich. Besonders das Kapitel über den "fremdbestimmten Tourismus" ist sehr aufschlussreich. Wenn man bedenkt, welche Folgen diese Art von Tourismus haben kann, kommt man echt ins Grübeln. Dass Indianer sogar deswegen aus dem unzugänglichen Urwald geholt und in der Nähe von Hotels angesiedelt werden, dass Tänze und Riten ihre Bedeutung verlieren, weil sie vor Touristen vorgeführt und somit entweiht werden, und dass die Indianer ihre traditionelle Landwirtschaft vernachlässigen (müssen), um billigen Schmuck und minderwertige Handwerksgegenstände für Touristen herzustellen, ist erschreckend.
Hi Many,
dein Link ist eine sehr schöne Zusammenfassung und Entscheidungshilfe zum Thema indigener Tourismus weltweit.
LG Jana
(A/Elk Woman)
HI, Jana,
ich habe auch die Pdf-Datei (Link von Wasi) gelesen und dabei festgestellt, dass mir "manchmal" (liegt wohl an meinem Status als Europäerin) nicht einleuchtet, warum sich Indigene auf solchen Mißbrauch (Showinszenierungen, Umsiedlungen, Kitschproduzierend... etc.) einlassen...,
wenn man davon ausgeht, dass "Nachfrage das Angebot" regelt, man also durchaus "am Anfang" in der Position ist zu verhandeln...
Den Touristen kann man kaum ein ernsthaftes Nichtnachdenken verübeln, denn wer zweifelt schon während einer ihm gebotenen Aufführung von angesagten traditionellen Darbietungen an derer Echtheit bzw. fragt sich, ob die Darsteller auch dafür entsprechend genug entlöhnt werden (zumal die Veranstalter ja auch noch verdienen wollen, damit sich es wirtschaftl. rechnet).
Also Verträge eingehen und hinterher von Ausbeutung sprechen ist immer ein Ding für sich... Aber vielleicht durchschauen sie das nicht (so wie es aber doch schon andere Stämme / am Beispiel der Kuna / aber durchaus tun und handhaben...) und werden so etwas blauäugig aus ihrer natürlichen Umfeld herausgelockt... Dann sind das schwammige Versprechen, auf die sie reingefallen sind, aber irgendwie doch kein "gezwungen sein"...? (Es sei denn, man hat sich auf einen Vertrag eingelassen, da kommt auch hier keiner so einfach raus, wenn er die vereinbarten Leistungen nicht erbringt...) Hmmm, ist wohl nicht so einfach!
Ansonsten super Ausarbeitung. Auch den Link von Many hätt ich gern mehr durchlesen wollen, aber da fehlt mir immer dann doch Zeit und Muße, mich in ganze engl. sprachigen HP`s wirklich umfassend einzulesen.
Beiden vielen Dank!!!
LG,
elk
(A/wasicun-win)
Elk du hast zwar recht,
warum sich Indigene auf solchen Mißbrauch (Showinszenierungen, Umsiedlungen, Kitschproduzierend.. etc.) einlassen...,
aber jedoch wie du auch weiter bemerkt hast
"Nachfrage das Angebot" regelt., man also durchaus "am Anfang" in der Position ist zu verhandeln...
Sie kämpfen für ein neues Leben, sie kämpfen ums Überleben...
Und es ist wie überall auf der Welt, jeder versucht doch irgendwie mit dem A.... an die Wand zu kommen und sein Leben zu meistern.
Und die Nativen finden jetzt endlich einen Weg...
So sehe ich es...
Aber lass auch gern andere Meinungen zu Wort kommen.
wasi
(A/Jana)
Hi Elk,
schau mal im PDF auf Seite 19 nach und lies die Fußnote 21. Vielleicht erklärt das deine Frage, warum die Indigenen so was mit sich machen lassen, ein bisschen. Während der Kolonialzeit wurden die Indianer durch das Compadrazgo-System (Patron-System) zunächst wirtschaftlich von den Kolonialherren abhängig, und da sich das System über Generationen hinweg erstreckt, kommt eine spirituelle Abhängigkeit dazu, die wohl nicht so leicht abzuschütteln ist. Und warum sollte es heute anders sein als früher. Sogar bei den Weißen in Latein- und Südamerika ist Korruption und Vetternwirtschaft extrem verbreitet, und selbst ernannte Machthaber oder Militärregimes, die es einzig und allein auf persönliche Bereicherung abgesehen haben, blockieren mit Bestechung, Ignoranz oder Gewalt eine positive Entwicklung. Wenn man - noch dazu als Indianer - in so eine Mühle gerät, kann man sich nur schwer daraus befreien und muss, wie Wasi schon gesagt hat, ums Überleben kämpfen. Sicher gibt es auch Leute, die dagegen ankämpfen, aber viele sind in ihrem Elend gefangen und lethargisch geworden. Wahrscheinlich können wir in einer Demokratie lebenden Europäer das wirklich nicht einschätzen.
LG Jana
(A/Elk Woman)
Hi, Jana und Wasi,
ist wohl ganz sicher so wie ihr schreibt und man beantwortet sich auch selber schon so die Frage.
Aber es gibt immer Sachen wo man sich selber nicht in solche Abhängigkeiten hineinversetzen kann und so entstehen halt auch bei einen noch dazu diese Überlegungen, was ja auch nicht schlecht ist um in einem Forum mal sich auszutauschen und nicht nur Infos und Berichte zu konsumieren bzw. pauschalisieren, gell.
LG,
elk