Hallo, lIeber Frank,
nein, ich bin nicht der Klassensprecher hier,
Aber werde mich mal wieder bemühen Dir gleich mal eine erste Antwort auf Deine Frage zu geben.
Besonders weil ich mich immer freue wenn hier in unserem Wigwam Jemand neu hinzukommt und sich gleich mit Beiträgen einbringt.
Also zuerst einmal "Herzlichst Willkommen"!Bitte: Im Forum "Willkommen" mal kurz Dich uns vorzustellen. Dafür schon jetzt meinen Dank !
Jetzt aber zum Thema:Wie alles ist das von Dir angefragte Thema aus hiesiger Sicht nicht so einfach zu beantworten. Erst aber mal grundsätzlich dazu, das diese Bezeichnung " sind die Native so oder so .." eigentlich wieder einmal so was von falsch ist, so wie es immer eben Presseart ist einen pauschalen reißerischen " Aufmacher" zu fabrizieren. Und nein; Native sind nicht rassistisch, sondern es gibt überall DIESE und JENE !
Sicher ist man einfach erst mal erschrocken über diese Mitteilung "Cherokee sprechen denen mit negroidem Blutanteil die Stammeszugehörigkeit ab" ( und ich weiß noch wie hoch die Wellen der Empörung dazu 2007 schlugen).
Inzwischen weiß ich aber auch das man alles genauer und differenzierter betrachten muss.
Dabei komm ich zur Schlußfolgerung , das dies der eigentliche Ausgangspunkt ist:
Artikelzitat: "Dabei machten die Befürworter einer Verbannung der "Schwarzen" keinen Hehl daraus, dass es ihnen auch oder gar hauptsächlich ums Geld geht. So wiesen Initiatoren des Volksentscheids in ihrer Werbekampagne darauf hin, dass die Gruppe der "Freedmen" ständig anzuwachsen drohe. Das wiederum würde bedeuten, dass Stammeseinkünfte durch Bundesgelder und florierenden Betrieb von Spielkasinos auf zunehmend mehr Köpfe verteilt werden müsse."
Es geht also eigentlich
nicht um Rassismus, sondern um eine finanzielle Überlegung zur Verminderung der Leute die Ansprüche an Gewinnen und Einnahmen bzw. Bundes-Sozialleistungen haben (die Jedem ja gleichermaßen zustehen so man in der Stammesrolle eingeschrieben ist)
Also begann man das nachträglich einzugrenzen und vom Blutanteil abhängig zu machen. (Grundsätzlich vom indian. Blutanteil abhängig auch in Sachen Vermischung von Cherokee mit Weiß ging wohl noch nicht, der Aderlass wäre zu
gewesen..
)
Die Lage in Oklahoma zu beurteilen ist auch für uns schier unmöglich, denn da hängt noch viel mehr aus dem geschichtl. Werdegang der dortigen Cherokee Nation daran, wie Du aus folgendem Beitrag ersehen kannst:
http://www.taz.de/1/archiv/dossiers/dossier-praesidentenwahl-in-den-usa-2008/artikel/1/politik-ist-kein-thema/Auszug:"Die Geschichte von Oklahoma lässt sich auf sehr verschiedene Weisen erzählen. Als das Gebiet 1903 im Zuge des Louisiana Purchase Act - des Erwerbs einer gigantischen Menge Land, das vorher Frankreich gehörte - an die Vereinigten Staaten fiel, war das Interesse an dieser Region nicht sehr groß. Was lag näher, als sie den Indianern zu geben, die anderswo den Neuankömmlingen aus der "Alten Welt" im Wege waren? Viele tausende Indianer, die vorher östlich des Mississippi gelebt hatten, wurden dorthin in die Emigration gezwungen. Tausende starben auch auf diesem "Pfad der Tränen". Als der Bevölkerungsdruck wuchs, wurden Ende des 19. Jahrhunderts weite Teile dieses ehemaligen Indianerlandes auch für weiße Siedler freigegeben.
1907 wurde dieses Gebiet dann offiziell zum 46. Bundesstaat der USA erklärt, dem heutigen Oklahoma. Pech für die Indianer? Einerseits schon. Andererseits sind die Verträge eben nicht gänzlich null und nichtig - es gibt durchaus unabhängige Richter in den Vereinigten Staaten. "Wir bekommen Überweisungen aus Einnahmen aus Ölquellen auf unserem Land", erklärt Mona Reed und hört sich an wie die Kleinaktionärin eines Großkonzerns. Obwohl sie klagt, dass die Überweisungen zuletzt immer geringer ausfielen.
Wer ist denn nun eigentlich Indianer: Wer bekommt Geld? Andrew Willey zuckt die Schultern und deutet auf die Landkarte hinter seinem Schreibtisch. Sie sieht aus wie ein Flickenteppich. "Es gibt hier keine großen, klar abgegrenzten Reservate wie in anderen Bundesstaaten." Indianerland, das kann auch mal ein Gebiet sein, das nicht größer als ein kleiner Bauernhof ist. Und wer dazugehört, darüber bestimmen die Völker selbst. Die Ponca haben entschieden, dass wenigstens ein Großelternteil vollständig Indianer sein muss.
Angst vor Überflutung
Andrew Willey ist im Büro für indianische Angelegenheiten als Polizist für Gesetzesübertretungen in den Reservaten zuständig. Seit über 20 Jahren schon. Ihn kann nicht mehr viel überraschen. Was sagt er zu Beschuldigungen wie denen von Alan Blueback? Der 49-jährige Indianer lächelt. "Wahrscheinlich ist ein Körnchen Wahrheit darin. Kann passieren, dass die Polizei auf Beschwerden mal nicht reagiert. Aber dass sie mit Mord davonkommt? Nein."
Auch Andrew Willey wird zur Wahl gehen. Und für die Republikaner stimmen. Obama sei nicht erfahren genug. Warum wählen überhaupt so wenige Indianer? "Sie haben das Gefühl, dass sie nicht zur Gesellschaft gehören. Dass die Regierung keinen Rattenarsch dafür gibt, wie es ihnen geht. Aber sie sind auch selber schuld. Vor allem selber schuld. Sie kämpfen nicht. Sie müssten langfristig planen, um einen Fuß in die Tür der US-Politik zu bekommen. Die ganze Sozialfürsorge ist doch nichts als Almosen."
Andrew Willey und Mona Reed müssten sich eigentlich gut verstehen. Vielleicht würden sie sich sogar mit Pastor Jim White gut verstehen, wenn sie denn mal über Politik reden würden. Die Furcht vor dem Missbrauch des Solzialsystems ist ja auch ihm nicht fremd. Bei den Cherokee werde praktisch jeder aufgenommen, der auch nur ein Tausendstel indianisches Blut in sich trage, sagt der Pfarrer. "Wenn das andere auch machen, werden wir überflutet, und der Damm bricht. Die Cherokee ruinieren das System." Vielleicht sind die Demokraten ganz gut beraten, wenn sie in Ponca City keinen Wahlkampf machen."
Nachtrag:
Ich hab seitdem nichts mehr davon gehört. Aber vielleicht weiß Jemand da besser Bescheid.
LG,
elk