Nutzpflanzen Nordamerikas




Indianische Medizin, Landwirtschaft, Jagd, Baukunst etc.
Native American medicine, farming, hunting, architecture, etc.

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Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon Elk Woman » Mi 1. Feb 2012, 22:31

Die Cherokee' s gärtnern mit alten Kultursorten von Nutzpflanzen durch ein Samentauschprojekt.

Ein sicher unserem Pflanzenfreund Rainer nicht gerade weiterhelfender Artikel, denn um da Nutznießer zu werden, dazu müsste er Cherokee sein. ;)
Aber trotzdem eine bemerkenswerte tolle Aktion, finde ich. :P


Zur kurzen Einführung in das Thema:

Die Cherokee Nation stellt "je nach Anforderung durch ihren Stammesmitglieder" diesen Samen von traditionellen - und früher durch die Cherokee angebauten- und genutzten seltenen Kürbiss-Sorten sowie Samen von Mais, Bohnen, Tabak etc. zur freien Verfügung für die private Frühjahrsaussaat .

Als Gegenleistung werden dann von den reifen Pflanzen jeweils wieder Samen an die Tauschbörse zurück gebeten, damit der Bestand wieder aufgefüllt werden kann, ec.


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/02/01/cherokees-plant-heirloom-seeds-for-spring-summer-gardens-95283


LG,

elk
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von Anzeige » Mi 1. Feb 2012, 22:31

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Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon Bärbel » Do 2. Feb 2012, 06:04

Yep, das ist echt mal eine gute Idee.

Gruss
Bärbel
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Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon AlterMann » Do 2. Feb 2012, 17:30

Hallo,
ich möchte erst einmal Hetane meinen Dank aussprechen. Dieser link ist für mich sehr wertvoll. Er enthält 65 botanische Namen, damit kann ich doch etwas anfangen. :)
Einige Pflanzen dieser Liste sind mir gut bekannt, da sie auch hier in Norddeutschland wachsen. Da ist z.B. der Ackerschachtelhalm, der Breitblättrige Rohrkolben, der Kalmus (aus Asien, in Europa und Nordamerika eingebürgert), der Krause Ampfer und die Echte Bärentraube.

Bei meiner Suche im Internet fand ich noch einen weiteres Buch mit noch mehr Pflanzen:
"Native American Food Plants" von Daniel E. Moerman.

Das Projekt der Cherokee finde ich toll. Die Indianer waren ja auch große Pflanzenzüchter. So war z.B. die Urform des Mais ein kleines Gras mit wenigen Körnern und die des Kürbis hatte bittere giftige Früchte.

Liebe Grüße
Rainer

PS.: Soll ich in meine Beiträge Fotos der Pflanzen einfügen? Es wären natürlich alles Bilder, die ich selbst in der Umgebung Hannovers und in Botanischen Gärten machte. Wenn ja, welche Größe sollten die Bilder haben?
Zuletzt geändert von AlterMann am Fr 3. Feb 2012, 07:35, insgesamt 1-mal geändert.
AlterMann
 

Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon Bärbel » Do 2. Feb 2012, 17:56

Hallo Rainer,

ob Du Fotos einfügen möchtest, liegt natürlich in Deinem eigenen Ermessen. Bilder kann man hier allerdings nur über eine URL-Adresse einfügen, sprich, sie müssten woanders auf einem webspace liegen. Dabei sollte die Bildgröße 450 x 450 pixel nicht überschreiten und die verwendete dpi-Zahl braucht auch nicht sooooo wahnsinnig hoch sein, wird im Internet sowieso nicht so dolle dargestellt (ich selbst verwende nicht mehr als 72 dpi, darauf ist meine Fotosoftware automatisch eingestellt).

Viele Grüße
Bärbel
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Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon Hetane » So 5. Feb 2012, 17:07

Hallo "Rainer"

ich freue mich, dass dir dieser Link weiterhilft. Bezüglich der Cheyenne sei noch erwähnt, dass sie vor ihrer Epoche als Plainsindianer feste Dörfer bewohnt und somit auch Kulturpflanzen angebaut haben. Bis in die 1870 er Jahre hat aus diesem Grunde z. B. der Maistanz bei den Cheyenne stattgefunden.

Bezüglich deiner Anfrage zu den Bildeinstellungen, diese kannst du ja auch per Link hier einstellen, ist vielleicht einfacher.

Viele Grüße Hetane
Hetane
 

Re: Nutzpflanzen Nordamerikas

Beitragvon Elk Woman » Di 1. Apr 2014, 12:06

Fundstück und um das interessante Thema auch einmal weiter zu bedienen :


Verbreitung amerikanischer Nutzpflanzen
auf präkolumbischen Seewegen durch Indianer


( umfangreiches, aber interessantes Werk zur Verbreitung der uns heute geläufigen Nutzpflanzen)

Autor/en : Wolters, Bruno
Institut / Verlag : Institut für Botanik, 1999
Fakultät : 04 - Biowissenschaften und Psychologie
Typ : Publikationen der TU Braunschweig

19 Seiten (Sprache : deutsch)

http://digisrv-1.biblio.etc.tu-bs.de:8080/docportal/servlets/MCRFileNodeServlet/DocPortal_derivate_00001065/Document.pdf


Zitat / Kurzfassung :

"Im Bereich der Karibik sind schon früher Indizien für eine Verbreitung von Nutzpflanzen auf Seewegen durch Indianer seit dem frühen 1. Jahrtausend n. Chr. gefunden worden. Seit in den letzten Jahrzehnten klar wurde, daß die frühen formativen Indianerkulturen West-Ekuadors (Valdivia-Kultur und Nachfolger) von etwa 4.000 - 1.200 v. Chr. einen Vorsprung in mancher Hinsicht gegenüber ihren Zeitgenossen in Peru und Mesoamerika hatten, häufen sich die Hinweise, daß sie die kulturelle Entwicklung in diesen Räumen auf dem Seeweg per Küstenschifffahrt beeinflußt haben. Auch für Nutzpflanzen ist ein Austausch zwischen Südamerika und Mesoamerika auf diesen Seehandelsrouten anzunehmen. Die Weitergabe von Erdnuß (Arachis hypogaea), Süßmaniok (Sorten von Manihot esculenta), Kakaobaum (Theobroma cacao), Tabak (Nicotiana tabacum und N.rustica), großkörnigem Mais (Zea mays) und Cherimoya (Annona cherimola) auf dem Seeweg von Ekuador nach Mittelamerika und Mexiko wie die Verbreitung von Avocado (Persea americana), Paprika (Capsicum annuum) sowie Stechapfel (Datura stramonium als Rauschdroge und Heilpflanze) in der Gegenrichtung erscheinen nach den archäologischen Zeitdaten ebenso plausibel wie ein entsprechender Austausch dieser Nutzpflanzen (ausgenommen Kakao) zwischen Ekuador und Peru."


Und hier gleich einmal mit zur Übersicht ,
von woher unsere Nutzpflanzen allgemein kommen

( denn es kamen nicht alle aus Amerika, auch aus anderen Kontinenten bzw. waren europäischer / kaukasischer Abstammung ) :

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/nutzpflanzen/47047
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