Vorbemerkung :
Wie schon in dem Thread LANDRECHTSFRAGEN erwähnt, sind die Gemeinden im Reservat angehalten eine eigene Erwerbswirtschaft aufzubauen,
um ihre eigenen Lebensumstände aktiv mit zu verbessern (gegen Arbeitslosigkeit, Armut, Gesundheitsprobleme, etc.)
und damit auch nicht ewig am Rockzipfel des Staates hängen müssen, was ihre Selbstbewußtsein schmälert, sie zu Sucht und Kriminalität verführen kann
und auch ihren nachkommenden Kindern große Probleme macht.
So etwas aufzubauen wird auch durch Förderprogramme, Eigeninitativen, Soziale Vereine und gut funktionierende Stammesführungen und ähnliches unterstützt .
Diese Projekte und Wirtschaftszweige sind vielfältig, von Privatinitativen einer selbstständigen Existenz (z.B. Cafe, Laden im Reservat, Gartenbau, etc.),
über Landwirtschafts- und Viehwirtschafts-bzw. Zucht, Fischerei und Jagd, Kunsthandel, Tourismus (von Einzelangeboten bis große Centren) über
Casinobetrieb bis Projekte der erneuerbaren nachhaltigen Energien.
Das differenziert aber je nach Lage der Stammesgebiete, ihrem Stammesstatus, den eigenen Möglichkeiten, der Unterstützung durch die Stammesführungen,
der event. Stammesverbindungen, u.s.w.
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Kontroverse Projekte :
Glücksspiel - Games- Industrie
"Die Hardrock Kette - zwischen Tradition und Globalisierung"
Hinweis: Alle hier mit einem "A (Archiv) + Verfassernamen" gekennzeichneten Beiträge sind Datenrückführungen aus dem vorherigem Forum !
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(A / Elk )
Hi,
hier auf einer Oesterreich Seite aus dem Jahr 2007 gefundener Bericht über eines der wohl lukrativsten "Geschäfts"tüchtigkeiten durch Indianer:
DIE HARDROCK KETTE
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Die aus mehr als 120 Cafes in 40 Ländern sowie 4 Hotels, zwei Casinos und zwei Konzerthallen bestehende Hardrockcafekette wechselte im Dezember des vergangenen Jahres den Besitzer.
(Text : Christian Schusterschitz)
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"Das neue Eigentum der geschäftstüchtigen Indianer des Seminolenstammes verfügt bereits über eine mehr als 30-jährige Geschichte. Das erste Hardrockcafe wurde am 14. Juni 1971 von Isaac Tigrett und Peter Morton in der Nähe des Hyde Parks in Londoneröffnet und hatte alsbald einen prominenten Stammgast. Ein gewisser Eric Claptonwar dort häufig anzutreffen.
Hardrock und seine berühmten Gäste
Um sich seinen Lieblingsplatz zu sichern, ließ der britische Meistergitarrist eine seiner vielen Gitarren an eine Wand des Lokals hängen.
Diesem Beispiel folgten im Laufe der Zeit immer mehr seiner Kollegen und so vergrößerte sich die Sammlung der aus promi-Cafés,
Cafés, Hotels & more
1995 begann die Kette auch in andere Bereiche zu expandieren und hob das Hard Rock Hotel & Casino in Las Vegas aus der Taufe.
Die Besitzer investierten 80 Millionen Dollar in das Hotel. Es erfreute sich derart großer Beliebtheit, dass im Jahr 1999 weitere 100 Millionen Dollar aufgeboten wurden um den Komplex zu vergrößern. Aufgrund des großen Erfolges wurden auch andere Städte mit Hard Rock Hotels und Casinos beglückt, so beispielsweise auch London und Madrid.
Letzteres musste allerdings aufgrund des Missmanagements der spanischen Partner wieder ausrangiert werden.
Um die Hotels und Casinos in Florida betreiben zu können wurde mit dem Seminole-Indianerstamm ein etwas ungewöhnlicher Geschäftspartner gewonnen.
Die Seminolen als Retter
Die Seminolen hatten im 19. Jahrhundert drei blutige Kriege gegen die USA geführt und erst 1931 waren sie bereit, mit der USRegierung einen Friedensvertrag zu unterzeichnen. Sie sehen sich selbst als das einzige Indianervolk Nordamerikas, das von den weißen Eroberern nie zur Gänze besiegt werden konnte. Seine Geschäftstüchtigkeit stellte der Indianerstamm bereits 1979 mit der Eröffnung einer Bingo-Halle unter Beweis. Er war damit der erste Stamm, der Glücksspiele als Einnahmequelle auf seinem Territorium begründete. Zahlreiche andere Indianerstämme nahmen sich die Seminolen zum Vorbild und gründeten ebenfalls Casinos auf ihren Territorien.
Diese Casinos sind im übrigen nicht den Steuer- und Glücksspielgesetzen der einzelnen Bundesstaaten unterworfen. Mittlerweile ist das Glücksspiel zum wichtigsten Wirtschaftszweig der meisten Indianerstämme avanciert.
Und nun der Coup
Der wohl größte Coup gelang den Seminolen als sie im Dezember 2006 die Hadrock- Cafe-Kette übernehmen konnten. Nicht weniger
als 965 Millionen Dollar (rund 727 Millionen Euro) ließen es sich die wackeren Indianer kosten, um in den Besitz der Kult-Gastronomie zu gelangen. Nicht betroffen von dem Deal sind das Hardrock-Casino in London, das in den Händen der ursprünglichen Besitzer beleibt und einen neuen Namen erhält sowie das Hardrock Hotel und Casino in Las Vegas, das bereits im Mai 2006 in den Besitz der Morgans Hotel Group gegangen war. Neben den Hardrockcafes verfügen die Seminolen auch über ein Hotel in Tampa, eine Indianerschule, ein Museum sowie mehrere Trafiken. Heute können sich die Mitglieder des wohlhabenden Indianerstammes über moderne Unterkünfte und einer bestens funktionierenden Gesundheitsvorsorge erfreuen. Über eine Million Dollar werden jedes Jahr in das Bildungssystem investiert. Dies umfasst neben der bereits erwähnten Schule auch ein Stipendiensystem für College-Studenten. "
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P.S: "Der Zweck heilt die Mittel..." Lol ! (Mußte natürlich heißen:"Der Zweck heiligt die Mittel .." !)
Trotzdem zeugt es für mich von einem schmalen Grad um die immer wieder eingeklagten indianischen Traditionen einer Jugend zwischen Fast Food und Hard Rock bewahren zu können...
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Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings sind ab sofort möglich. (elk)