Neue autonome Wirtschaftszweige




Initiativen und Investitionen in IndianCountry

Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Neue autonome Wirtschaftszweige

Beitragvon Elk Woman » Do 1. Jan 2009, 17:49

Vorbemerkung :

Wie schon in dem Thread LANDRECHTSFRAGEN erwähnt, sind die Gemeinden im Reservat angehalten eine eigene Erwerbswirtschaft aufzubauen,
um ihre eigenen Lebensumstände aktiv mit zu verbessern (gegen Arbeitslosigkeit, Armut, Gesundheitsprobleme, etc.)
und damit auch nicht ewig am Rockzipfel des Staates hängen müssen, was ihre Selbstbewußtsein schmälert, sie zu Sucht und Kriminalität verführen kann
und auch ihren nachkommenden Kindern große Probleme macht.
So etwas aufzubauen wird auch durch Förderprogramme, Eigeninitativen, Soziale Vereine und gut funktionierende Stammesführungen und ähnliches unterstützt .

Diese Projekte und Wirtschaftszweige sind vielfältig, von Privatinitativen einer selbstständigen Existenz (z.B. Cafe, Laden im Reservat, Gartenbau, etc.),
über Landwirtschafts- und Viehwirtschafts-bzw. Zucht, Fischerei und Jagd, Kunsthandel, Tourismus (von Einzelangeboten bis große Centren) über
Casinobetrieb bis Projekte der erneuerbaren nachhaltigen Energien.
Das differenziert aber je nach Lage der Stammesgebiete, ihrem Stammesstatus, den eigenen Möglichkeiten, der Unterstützung durch die Stammesführungen,
der event. Stammesverbindungen, u.s.w.



________________________________________________________________________________________________________



Kontroverse Projekte :

Glücksspiel - Games- Industrie

"Die Hardrock Kette - zwischen Tradition und Globalisierung"

Hinweis: Alle hier mit einem "A (Archiv) + Verfassernamen" gekennzeichneten Beiträge sind Datenrückführungen aus dem vorherigem Forum !
_____________________________

(A / Elk )

Hi,
hier auf einer Oesterreich Seite aus dem Jahr 2007 gefundener Bericht über eines der wohl lukrativsten "Geschäfts"tüchtigkeiten durch Indianer:
DIE HARDROCK KETTE
-----------
Die aus mehr als 120 Cafes in 40 Ländern sowie 4 Hotels, zwei Casinos und zwei Konzerthallen bestehende Hardrockcafekette wechselte im Dezember des vergangenen Jahres den Besitzer.
(Text : Christian Schusterschitz)
------------
"Das neue Eigentum der geschäftstüchtigen Indianer des Seminolenstammes verfügt bereits über eine mehr als 30-jährige Geschichte. Das erste Hardrockcafe wurde am 14. Juni 1971 von Isaac Tigrett und Peter Morton in der Nähe des Hyde Parks in Londoneröffnet und hatte alsbald einen prominenten Stammgast. Ein gewisser Eric Claptonwar dort häufig anzutreffen.

Hardrock und seine berühmten Gäste
Um sich seinen Lieblingsplatz zu sichern, ließ der britische Meistergitarrist eine seiner vielen Gitarren an eine Wand des Lokals hängen.
Diesem Beispiel folgten im Laufe der Zeit immer mehr seiner Kollegen und so vergrößerte sich die Sammlung der aus promi-Cafés,

Cafés, Hotels & more
1995 begann die Kette auch in andere Bereiche zu expandieren und hob das Hard Rock Hotel & Casino in Las Vegas aus der Taufe.
Die Besitzer investierten 80 Millionen Dollar in das Hotel. Es erfreute sich derart großer Beliebtheit, dass im Jahr 1999 weitere 100 Millionen Dollar aufgeboten wurden um den Komplex zu vergrößern. Aufgrund des großen Erfolges wurden auch andere Städte mit Hard Rock Hotels und Casinos beglückt, so beispielsweise auch London und Madrid.
Letzteres musste allerdings aufgrund des Missmanagements der spanischen Partner wieder ausrangiert werden.
Um die Hotels und Casinos in Florida betreiben zu können wurde mit dem Seminole-Indianerstamm ein etwas ungewöhnlicher Geschäftspartner gewonnen.

Die Seminolen als Retter
Die Seminolen hatten im 19. Jahrhundert drei blutige Kriege gegen die USA geführt und erst 1931 waren sie bereit, mit der USRegierung einen Friedensvertrag zu unterzeichnen. Sie sehen sich selbst als das einzige Indianervolk Nordamerikas, das von den weißen Eroberern nie zur Gänze besiegt werden konnte. Seine Geschäftstüchtigkeit stellte der Indianerstamm bereits 1979 mit der Eröffnung einer Bingo-Halle unter Beweis. Er war damit der erste Stamm, der Glücksspiele als Einnahmequelle auf seinem Territorium begründete. Zahlreiche andere Indianerstämme nahmen sich die Seminolen zum Vorbild und gründeten ebenfalls Casinos auf ihren Territorien.
Diese Casinos sind im übrigen nicht den Steuer- und Glücksspielgesetzen der einzelnen Bundesstaaten unterworfen. Mittlerweile ist das Glücksspiel zum wichtigsten Wirtschaftszweig der meisten Indianerstämme avanciert.

Und nun der Coup
Der wohl größte Coup gelang den Seminolen als sie im Dezember 2006 die Hadrock- Cafe-Kette übernehmen konnten. Nicht weniger
als 965 Millionen Dollar (rund 727 Millionen Euro) ließen es sich die wackeren Indianer kosten, um in den Besitz der Kult-Gastronomie zu gelangen. Nicht betroffen von dem Deal sind das Hardrock-Casino in London, das in den Händen der ursprünglichen Besitzer beleibt und einen neuen Namen erhält sowie das Hardrock Hotel und Casino in Las Vegas, das bereits im Mai 2006 in den Besitz der Morgans Hotel Group gegangen war. Neben den Hardrockcafes verfügen die Seminolen auch über ein Hotel in Tampa, eine Indianerschule, ein Museum sowie mehrere Trafiken. Heute können sich die Mitglieder des wohlhabenden Indianerstammes über moderne Unterkünfte und einer bestens funktionierenden Gesundheitsvorsorge erfreuen. Über eine Million Dollar werden jedes Jahr in das Bildungssystem investiert. Dies umfasst neben der bereits erwähnten Schule auch ein Stipendiensystem für College-Studenten. "
----------

P.S: "Der Zweck heilt die Mittel..." Lol ! (Mußte natürlich heißen:"Der Zweck heiligt die Mittel .." !)
Trotzdem zeugt es für mich von einem schmalen Grad um die immer wieder eingeklagten indianischen Traditionen einer Jugend zwischen Fast Food und Hard Rock bewahren zu können...

____________________________
Hinweis: Die Datenrückführung dieses Threads ist hiermit abgeschlossen. Postings sind ab sofort möglich. (elk)
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Re: Programs for self-help / SELBSTHILFEPROGRAMME

Beitragvon Elk Woman » Sa 17. Okt 2009, 22:04

Innovative ways- Innovative Stammeswege

Indianische Staats-und Regierungschefs sehen das Energiepotenzial höher als Indian-Gaming an
Von Carol Berry, Heute-Korrespondent

Der innovative Wege von modernen Tribal Regierungen

Story Veröffentlicht am: 16 Oktober 2009

TULSA, Oklahoma - Der Schlüssel zu Wohlstand für Indianerstämme ist die Entwicklung von konventionellen und erneuerbaren Energiequellen.
"Indian-Energie wird größer sein als Gaming."

Jim Gray, Oberhäuptling der Osage und Vorsitzender des Rates der Energy Resource Tribes, hat diese Beobachtungen begründet, als er die jährliche CERT Konferenz mit dem Titel "Indian Energy Solutions ankündigte.
"America's Energy Future und indianische Energy Vision", wird vom 3.-5. November von den Osage in Tulsa Marriott - Southern Hills veranstaltet.

Die jährliche Konferenz bringt Stammesführer zusammen mit Industrie-Experten und Regierungsvertreter , um " aktuellen Trends in der Entwicklung im Energiebereich zu verstehen, zu erforschen und wie sie in die Bedürfnisse der Stammes-Gemeinschaften " eingebunden werden können, so sagen die Konferenz-Planer.

"Es ist auch eine Gelegenheit um zu diskutieren, wie Stämme, Industrie und Regierung gemeinsam auf der Suche nach Lösungen für breiter angelegte Energie die für die Vereinigten Staaten gebraucht werden erfolgreich sein können. "
Der American Spirit Award 2009 wird den südlichen Ute Indian Tribe of Ignacio, Colorado verliehen werden, für ihr Engagement für die geleistete diesbezgl. Arbeit mit Stämmen und Stammes-Gemeinschaften . Der Stamm wurde zusammen mit dem Stamm der Ute Uintah und Ouray, Utah, und der Osage Nation, von der CERT für die Entwicklung von Energieressourcen und zur Erreichung von Selbstbestimmung gelobt.

"Kluge Entwicklung und Produktion von konventionellen Öl-und Gasvorkommen auf indianischen Ländern von den indianischen Stämme selbst , ist einer der Schlüssel zur Verringerung der Abhängigkeit von Importen und dient der Erhöhung der Energieversorgungssicherheit und des Wohlstands für alle Amerikaner", sagte Gray.

Aber ebenso lohnend wie konventionelle Energie-Entwicklung, gibt es ein noch größeres Potenzial in der Entwicklung von erneuerbaren und alternativen Ressourcen, sagte er.
Er wies darauf hin, dass in den Stammesgebiete schätzungsweise 40 Prozent der erneuerbaren Energiequellen enthalten sind. Ein großes Potential für Wind-und Solarenergie gibt es im Hinblick auf die Zukunft, einschließlich jener für die Great Plains und im Südwesten.

Bei solch einem Energie-Weg " deren Ziele in Resonanz mit unseren Werten stehen " müssen die Stämme "agil, belastbar und anpassungsfähig" werden, beim Übergang zu einer grünen Energiewirtschaft, sagte A. David Lester, Executive Director von Denver-based CERT .

Im Einklang mit der Notwendigkeit für die Bereitschaft solche Änderungen zu erfüllen, haben die Stammesführer der 53-köpfigen CERT schon lange das Ziel einer Entwicklung ihrer Humanressourcen, um das Potenzial ihrer natürlichen Energie-Ressourcen richtig zu nutzen.

Die Stämme sind nicht in der Lage eine lebensfähige Wirtschaft zu entwickeln, wenn alles auf " Leasing" aufgebaut ist, sagte er. Aber "wo die Menschen frei sind ( und in Eigenverantwortung),bekommen sie wieder Anreize ihre Vorteile zu maximieren - es ist einfach in der menschlichen Natur.
Stämme haben die Mittel der eigenen Produktion. "

Mobilisierung von geschulten und ausgebildeten Arbeitskräften, wird ein prioritäres Thema auf der Konferenz sein, weil "Die Arbeitskräfte in den Stämmen in der Vergangenheit übersehen worden sind. Arbeitslosigkeit ist auch die Unterauslastung der indianischen Arbeiter in der amerikanischen Wirtschaft", sagte Lester.

Weitere Themen der Konferenz werden die Analyse und die Reform der föderalen Ordnung, Antizipation verschiedener Zukunfts-Szenarien, Sicherung einer verlässlichen und bezahlbaren tribal Elektro-Service, Produktion und Gewinnung von Öl aus abgebrannten Feldern, und die Arbeit mit dem neuen Departement des Innern - Amt für indianische Energy and Economic Development sein.

" Indianer zusammen in einer nationalen Konferenz geht nicht ohne über föderalen politischen Reformen zu reden . Und die Gründe für eine Reform der föderalen Politik , war noch nie so überzeugend", sagte Lester.

Er sagte, es gebe Anzeichen dafür, dass die Bundes-Politiker verstehen, das die Reformen notwendig sind. "Erst in diesem Jahr hat das Finanzministerium noch Tribal- steuerfreie Anleihen erweitern, für wirtschaftliche Entwicklung und Hausbau. Und in diesem Jahr hat die Finanzierung für die Korrektur der fehlerhaften physikalischen Anlage von Gebäuden, Häusern und öffentlichen Einrichtungen gegriffen, die direkt den Stämmen zur Verfügung gestellt wurden.

"Erst kürzlich hat das Innenministerium bestätigt, durch seine Programme der Unterstützung, das die Entwicklung der Energiewirtschaft im indianischen Land eine enorme Chancen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die allgemeine wirtschaftliche Wachstum und Entwicklung darstellt."

Auf der Stammes-staatlicher Ebene müssen Staats-und Regierungschefs die wirtschaftlichen Entwicklung auf der einen Seite fördern und für die Besteuerung notwendigen Dienste auf der anderen Seite, sagte er.


http://www.indiancountrytoday.com/national/64535417.html


Leaders elevate energy potential over gaming

By Carol Berry, Today correspondent

Story Published: Oct 16, 2009



TULSA, Okla. – The key to prosperity for Indian tribes is the development of conventional and renewable energy resources, according to a Native leader who also thinks “Indian energy will be bigger than gaming.”

Jim Gray, principal chief of the Osage Nation and chairman of the Council of Energy Resource Tribes, made the observations as he announced CERT’s annual conference, titled “Indian Energy Solutions: America’s Energy Future Echoes Indian Energy Vision,” hosted by the Osage Nation Nov. 3 – 5 at the Tulsa Marriott Southern Hills.

The annual conference brings tribal leaders, industry experts and government representatives together “to explore and understand current trends in energy development and how they may address the needs of tribal communities,” according to conference planners.

“It is also an opportunity to discuss how tribes, industry and government can work together on finding solutions to the broader energy need in the United States.”

Modern tribal government is finding innovative ways “to raise the money needed to provide essential governmental services to a population that has great unmet need, and that is growing at a near world-class rate of three percent a year, doubling every 35 years.”

In addition to the annual Spirit Award, the Mary G. Ross Award will be presented to John E. Echohawk, executive director of the Native American Rights Fund, for his contribution as an indigenous leader.

Tulsa’s Gilcrease Museum will be the site of the annual dinner, which has provided education assistance to more than 1,000 Native youth.
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Finanzielles und Wirtschaftszweige auf den Reservaten

Beitragvon Elk Woman » Di 1. Feb 2011, 13:30

Glücksspiel

Ein schnelles Reichtum versprach das Glücksspiel, was man ja auch an den ersten "Casino Nationen" anhand ihrer Gewinne sah und natürlich
kamen diese Gelüste zunehmend auch dann bei anderen Stämmen auf.
Inzwischen gibt es davon schon eine ganze Menge "prachtvolle Bauten bzw.finanzkräftige Unternehmen" quer durch die Staaten.

Aber es gibt nicht nur Beführworter dieser Erwerbsrichtung in Indian County, denn besonders traditionelle Indianer glauben das dieses kommerzielle Glücksspiel
(entgegen früheren Spielleidenschaften der Indianer, wo auch schon mancher sein Hab und Gut, einschließlich manchmal sogar seiner Frau verspielte) für die Gesamtheit
der sozialen Gefüge in indianischen Gemeinden nicht von Vorteil ist, bzw. besonders die Spielautomaten der Casinos noch den ohnehin Ärmsten das Geld aus der Tasche zieht,
weil sie besonders anfällig gegenüber der trügerischen Leidenschaft sind...


_____________________________________________________________________________________

Native Casinos-Wirtschaftl. Aufschwung/Sozialer Abstieg ?

Beispiel :

Sind Casinos wirklich die Antwort zur Zukunft der Navajo-Nation?

26.01.2011
(von Brunnen Mahkee jr.)


"Nach der Eröffnung des Fire-Rock-Casino im November 2008, der Eröffnung des Flowing Water Casino im New Mexiko, ist nun vorgesehen das Twin-Arrow-Casino nahe Flagstaff zu bauen.

Die Navajo-Nation - einer der letzten restlichen Stämme im Südwesten die lange der Versuchung des Spiels widerstanden hatten - steht im Fokus, sich nun auch dem "übermächtigen Dollars " zu beugen.

In den letzten Dekaden haben viele Stammes- Nationen ihre Investitionen im indianischem Spiel erweitert. Die Pueblo-Nachbarn im Osten - Acoma, Laguna, Sandia, Santa Ana, San Felipe und viele der Pueblos im Norden von Santa Fe, N.M. scheinen große Gewinne aus dem Spielbetrieb zu erzielen. Einige haben ihre Anlagen erweitert, um zusätzliches Spiel für zusätzliches Einkommen und größere Ereignisse besser unterzubringen, um so mehr Leute für sogar noch mehr Einkommen anzuziehen. "

"Aber wer zahlt schließlich für solche erweitertes Wachstum?"

Während Befürworter des Spiels, wie der ehemalige Navajo-Nation-Präsident Joe Shirley Jr., fortfahren den Nutzen des Spiels zu verkünden, scheinen vor Ort eine gleiche Anzahl von Einzelpersonen als - Gegner des Spielbetriebes , in jeder möglicher Form- sich zu verbinden.

Aber inmitten einer der schlechtesten Rezessionen in der jüngsten Geschichte, ist Spiel wirklich solch eine schlechte Idee?

Ende Dezember sagte Shirley, dass eine ökonomische Entwicklung gleichbedeutend mit Jobs für Navajos und deren Einkommen bedeutet, damit die Nation die Bedürfnisse der Leute erfüllt.

Er erklärte in einem neuen Artikel betreffend die vorgeschlagene Öffnung des Twin-Arrow-Casino nahe Flagstaff: „Wir bewegen uns vorwärts als Nation, als Regierung und für die Leute.

Gegner des Spiels widersprechen dem was Shirley angegeben hat:

„Das Spielen ist eine Neigung gerade wie Alkohol“ für eine labilere Person.
„Die Folgen werden Sozialprobleme sein, wo es bereits zahlreiche gesellschaftliche Übel wie Drogen, Alkohol und Gewalttätigkeit gibt. "

„Die Navajo sollte eine Lektion von ihren Hopibrüdern erlernen, die der Teilnahme am Spielbetrieb widerstanden, in der Erkenntnis, dass diese die menschlichen Schwächen von Anderen ausnutzen. Neben einigen Leuten, die es sich leisten können ihr Geld in Casinos zu vergeuden, sollte verhindert werden, das Leute die es sich nicht leisten können durch solche parasitschen Geschäfte ihr Geld zu verlieren , so das dieser Verlust dann ein Wirt für Sozialprobleme wird, was entgegen der traditionellen Lebenseinstellung der Navajo ist und die nicht vertraut sind für den Navajo.“

Wird durch das Navajospiel gesellschaftliches Übel in Kauf genommen und durch die Hoffnung ignoriert, dass es sich vielleicht selber regelt?

Oder sollte die Navajo-Nation sich stolz zeigen und ihre Position als progressive Nation nochmals versichern, d.h. das sie fähig ist diese empfindliche Balance zwischen zwei sich gegenüberstehenden Welten beizubehalten ?

Only the all-powerful U.S. dollars knows for sure…"


Einer der Comments
(von Jay Marno)

"Jedermann, der indianische Casinos frequentiert hat oder in den Gemeinschaften lebt die indianische Casinos haben, versteht, dass die überwiegende Mehrheit der Leute, die an Spielautomaten spielen es sich eigentlich nicht leisten können das Geld zu verlieren.
Diese kleinen „Jackpots“ sollen Vergnügensmittel im Gehirn anregen, ähnlich dem Gefühl wenn man $20.00 auf dem Bürgersteig findet.
Die Hopi haben Recht und es gibt wenig gutes was über indianische Spielcasinos gesagt werden kann, die fördern solche Neigung, erhöhen Familienvernachlässigung, Verbrechen, Substanzmissbräuche und ökonomischen Entzüge bei diesen „Spielern“ . Spielautomaten betragen ungefähr 85% des grobes Einkommen eines Casinos, also ist der Umfang des Übels einfach zu sehen."

Entnommen :
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/

Quelle: http://www.navajohopiobserver.com
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Finanzielles und Wirtschaftszweige auf den Reservaten

Beitragvon Elk Woman » Fr 27. Jan 2012, 23:57

Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

"Vor drei Jahren haben sie im Südwesten des Ostküstenstaates Connecticut ihr "Mohegan Sun"-Casino eröffnet und jetzt klappern die Dollars. Täglich lassen über 25000 Zocker ihr Geld bei den Mohikanern, soviel, dass sie bald ein 1500-Zimmer-Hotel eröffnen wollen, sowie eine Arena mit 10000 Sitzplätzen."

"Nur 15 Kilometer von ihrem 302 Millionen Dollar teuren Casino entfernt (das in der Mehrheit von Wall-Street-Banken finanziert wurde), betreiben die Verwandten Mashantucket Pequot ihr "Foxwoods"-Casino, das als das größte der Welt gilt. Die Pequot und die Mohikaner waren einst in einem Stamm vereint - Chief Uncas führte die ihm verbundenen Indianer aus der Gemeinschaft heraus und schloß sich mit seinen Gefolgsleuten den englischen Kolonialisten an. Heute, mehr als 360 Jahre später, setzten die beiden Stämme in ihren Casinos nahezu drei Milliarden Mark um."

"Der neue Reichtum freilich hat sich nur für eine Minderheit aufgetan. Obgleich von den 554 staatlich anerkannten Stämmen über 190 Glücksspielverträge mit den Bundestaaten abgeschlossen haben, kümmert die Masse der 1,3 Millionen Indianer, die in den Reservaten leben (geschätzte 500000 in Städten) weiterhin im Elend dahin. Fast jeder zweite ist arbeitslos, bezieht Sozialfürsorge, kärgliche Rente oder Arbeitslosenunterstützung.
Denn nur jene Stämme, die in der Nähe größerer Städte angesiedelt sind, profitieren von der Wettleidenschaft der Amerikaner - die jede Vorstellung sprengt. Offiziell verspielen die US-Bürger jährlich etwa 50 Milliarden Dollar. Nach Einschätzung von Experten aber setzen sie über - illegale - "bookmaker" das Sechsfache im Glücksspiel ein. Der Anteil der Indianer an dieser Zocker-Leidenschaft: um die 7 Milliarden Dollar."

Quelle:
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-14103998.html
-------------

Und das sind die "wechselseitigen... Beziehungen" daraus :

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/01/27/natives-to-attend-glitzy-fundraiser-with-president-obama-78781
-----------------

Manchmal hab ich doch so meine Schwierigkeiten mit der Überlegung, ob nicht doch alles am schnöden Geld hängt und letztlich die Waagschale beeinflusst..?

LG,

elk
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Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Hetane » Sa 28. Jan 2012, 16:07

Hallo "Elk"

zunächst möchte ich auf einen gravierenden Fehler in dem obigen Artikel hinweisen, wie so oft, werden hier zwei verschiedene Stämme verwechselt. Hier werden die Mohegan mit den Mahican ( auch Mohican ) verwechselt. Die Bezeichnungen dieser zwei Nationen sind ähnlich, aber rein zufällig. Beide Stämme gehören zur Algonkin – Sprachgruppe, unterscheiden sich jedoch wesentlich in der Sprache. Mohegan leitet sich von dem Wort >Mahiingan< ab, welches Wolf bedeutet. Mahican leitet sich dagegen von dem Wort >Muheconneok< ab und bedeutet etwa >Leute vom Wasser, welches niemals still steht< gemeint ist der Hudson River. Diese Verwechslung wurde z. b. nicht nur von J: F. Cooper , zu späterer Zeit auch durch Hollywood und andere Filmgruppen beibehalten. Ebenso nicht richtig ist die hier im obigen Beitrag erwähnte, ursprüngliche Einheit der Pequot und der Mohikaner. Richtig ist hier die ursprüngliche Einheit ( Stammeszugehörigkeit ) von Pequot und Mohegan . Uncas selbst hat die Abspaltung der Mohegan nicht herbeigeführt. Die Abspaltung von den Pequot geschah etwa zur Kinderzeit von Uncas ( Uncas soll etwa kurz nach 1600 geboren worden sein und starb etwa 1682.

Meines Wissens gibt es in den USA derzeitig 565 anerkannte Stämme.

Bezüglich der Spielcasinos innerhalb der Reservationen herrscht hier in Deutschland eine zumeist klischeehafte Meinung, wonach es den Bewohnern der entsprechenden Reservate sehr gut zu scheinen geht. Dies entspricht jedoch nur wenigen Ausnahmen. In den USA ist es sehr schwierig, eine Baugenehmigung für ein Spielcasino zu erhalten. Die Reservationen, aufgrund ihres Sonderstaus, bilden hier eine Ausnahme, weil sie nicht den allgemein gültigen Gesetzen der USA unterliegen. Dieses begünstigt die Errichtung solcher Stätten auf Reservatsland. Die oft sehr hohen Investitionen solcher Casinos werden jedoch zumeist von Fremdinvestoren finanziert, somit fließt nur ein Teil der Gewinne in die jeweiligen Stammes - Kassen. Gleichwohl bringen solche Einrichtungen natürlich Arbeitsplätze auf die Reservationen und sichern somit das Einkommen vieler Familien. Der Großteil der jeweiligen Reservatsbewohner hat diese Casinos zumeist noch nicht von innen gesehen, bzw. besucht

Gruß Hetane
Hetane
 

Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Elk Woman » Sa 28. Jan 2012, 17:57

Danke, Hetane,

für die inhaltliche Berichtigung des Spiegel Artikels ( bin darauf nicht eingegangen, weil es mir eher um das Gesamtthema ging), da es ja wichtig ist solche geschichtl. Schnitzer der Artikelschreiber auch nicht so stehen zu lassen.

Auch mit Deinen Ergänzungen zu den Sonderrechten zum Betreiben eines Casinos hast Du Recht und das der Anteil am Gewinn der in die jeweiligen Stammeskassen fließt für Investititionen im Stammesgebiet mit genutzt wird und Arbeitsplätze schafft.

Bei meinem verlinkten Artikel der Spenderveranstaltung zur Wahlkampfunterstützung hatte ich "nur.." so ein komisches Bauchgribbeln, d.h. als ich über die doch "gleichfalls dadurch mit entstandene Mehr-Klassenschicht " bei den Natives las ( die man nun wirklich nicht beschönigen kann...? ) und die Beweggründe und Höhe der Mitfinanzierungen durch die "Klasse" der zu unerwarteten Reichtum gekommenen Natives. Deren Beteiligung an einem Wahlkampf durch Sonderstellung als außerwählte Gäste bei einer exklusiven Wahlveranstaltung..

Sorry, aber auch darüber muß man sich schon mal wundern, d.h. für mich persönlich hat jedes Ding zwei Seiten oder "etwas eigenartige Win-Win Wechselbeziehungen" ( die nicht immer sich nur zum Wohle der Stammesgesellschaft auswirken), die ich einfach nicht überlesen kann...

LG,

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Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Rob » Sa 28. Jan 2012, 22:28

Danke für deine Berichtigung, Hetane. Ein gern begangener Fehler, die Mohegan und die Mohican zu verwechseln. Wobei das mittlerweile schon als klassischer Verwechsler anzusehen ist und mich immer wieder wundert wie hartnäcking er sich hält.
Zum Thema Casino darf ich noch Ergänzen dass mehrere Indianerstämme durch diese Casinos gleichwohl auch zum Gemeinwohl der weißen Bevölkerung beitragen. Sei es durch Schaffung von Arbeitsplätzen, die durchaus auch an Weiße teilweise vergeben werden, oder durch finanzielle Zuwendungen die an Städte oder Counties von den Indianern freiwillig abgegeben werden.
Siehe Links : http://www.pbpindiantribe.com/us-indian-gaming.aspx

http://www.mptn-nsn.gov/ (das Mashantucket Pequot Casino ist eines der Unternehmen die beträchtliche Steuereinnahmen für den Staat Connecticut bedeuten, daneben gilt es als Arbeitgeber und der Stamm unterstützt
staatliche und gemeinnützige Organisationen und Gemeinden durch finanzielle Zuwendungen durch das Casino).

Ich las vor ca. ein, zwei Jahren davon das ein kalifornischer Stamm, auch ein Kasinobetreiber, einem der Sioux-Stämme finanziell unter die Arme griff, ich glaube das war nach schlimmen Überflutungen als die Leute auf der Reservation in Not waren.

Diese Dinge sollten mal positiv erwähnt werden. Es gibt noch mehrere solcher Beispiele, die bezeugen das Kasino betreibende Stämme durchaus auch an das Gemeinwohl denken, und auch über den Tellerrand ihrer Reservationen zu schauen gewillt sind. Gleichwohl kam mir auch ein Bericht unter der besagt, dass ein Stamm versuchte bestimmte Stammesmitglieder von der Stammesrolle zu entfernen, und hier drängte sich der Verdacht auf es ginge um die finanzielle Aufteilung von Kasino-Einnahmen. So etwas kommt eben leider auch vor, ist aber zum Glück bislang eine Ausnahme.

Grüße

Rob
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Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Elk Woman » Sa 28. Jan 2012, 23:06

Hi, Rob,

danke auch an Dich, das Du Dich beim Thema "Verwendung von Casinogewinnen" mit so konkreten Beiträgen mit einbringst, was ich immer auch als weiterführend und wichtig ansehe ( auch wenn ich mal einen mir nicht so plausiblen Passus in ein Thema mit einbringe, weil ich auch so etwas mit als zu einem Thema in seiner ganzen Bandbreite ansehe, ohne es als primär betrachten zu wollen. )

Und wie man sieht, ist es manchmal für eine breitere Beteiligung zu einem Thema auch wichtig, die Diskussion etwas von hinten aufgezäumt "anzuwärmen" ;) :P

Natürlich hast Du (und auch Hetane, wie schon erwähnt) durchaus Recht damit :
Diese Dinge sollten mal positiv erwähnt werden.


Zu den mich beschäftigenden Fragen hab ich aber trotzdem noch keine Antwort gefunden (d.h. diese Gelder in der Höhe auch für Lobbysachen einzubringen..) Bin manchmal bissel hartleibig, gell :mrgreen:

LG,

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Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Elk Woman » Sa 28. Jan 2012, 23:27

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Re: Indianische Casinos und die Verwendung der Gewinne

Beitragvon Elk Woman » Sa 23. Jun 2012, 22:40

Was man noch so über indianische Casinos wissen sollte !

Wie oft las man schon: " Gut das es indianische Casinos gibt, gut für den Stamm, seinen wirtschaftlichen Aufschwung und für deren Mitglieder, gut um neue Arbeitsplätze zu schaffen , etc."

Aber sieht es wirklich so aus ?

Und hat sich Jemand schon mal wirklich ausgiebig mit all den Hintergründen, ob Auflagen, deren Umsetzungen, unterschiedlichen Klassifizierungen und Genehmigungen, staatspolitischen Hintergründen,
Steueraufkommen , Investoren und Kreditgeber ,damit verbundene Aktiengewinne, "Hoheiten".. der Stammesführungen und letztlich dann "wirklichen Ergebnissen für die Menschen in Indian Country" beschäftigt..?


Dwanna L. Robertson räumt mit diesem Mythos auf und sagt :
Dieses Indianische Gaming wird außerhalb von Indiancountry oft oberflächlich als die überschätzte gemeinnützige- oder moderne Gewinnquelle für Einzelne bzw. Gruppen betrachtet,
aber es hat - nur im Ansatz der Spielleidenschaft- etwas mit den Traditionen der Natives zu tun :
"Indian gaming is not ‘privilege for one group of citizens.’ It is a power of government."

Auszug:

"Ab 2009 gibt es bei den Natives eine durchschnittlich 9,2 Prozent höhere Arbeitslosigkeit als im sonstigen nationalen Durchschnitt.
Viele Stämme betreiben Gaming-Einrichtungen in erster Linie um Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Gesamtzahl im indianischen Glücksspiel wird mit beeindruckenden 628.000 Arbeitsplätzen bundesweit angegeben und veröffentlicht.

Aber bis zu 75 Prozent dieser Arbeitsplätze betreffen keine indianischen Mitarbeiter.
Und Arbeitsplätze im indianischen Casinos sind schlechter bezahlt als ähnliche Arbeiten im Bundesdurchschnitt."

Alles weitere unter:

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/ict_sbc/the-myth-of-indian-casino-riches


Dwanna L. Robertson is a citizen of the Muscogee (Creek) Nation, a doctoral student at the University of Massachusetts, Amherst, a public sociologist, and an invited speaker.
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