Cherokee Wigwam

[Ellen]

Harlyn Geronimo, ein Nachkomme Geronimos, spricht über Vergangenheit und Gegenwart. Er wird begleitet von Henry Reyna.

5.10.2011, 19.00 Uhr DAI Nürnberg

Ankündigung im Programm des DAI:
Harlyn Geronimo

Ellen

[Elk Woman]

Hi, Ellen,

erstmal Danke für die Info ( d.h. für alle User die im Raum Nürnberg leben).

Ist das "der" Henry Reyna ? : http://www.indianermuseum-bretten.de/Seiten/zeitungen3.htm
"Die Worte lese ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"

O.k., ist eben nicht meine Sache alles zu glauben, daher sind immer bei solchen "tollen Geschichten" bei mir zuerst mal paar große vorhanden :
( Ein Deutscher Sozialwissenschaftler und Psychotherapeut, der erst vor ca. 10 Jahren erfahren hat das er ein Urenkel von Geronimo ist ..., zuvor wars ein namenloser Mexikaner...Wie ist der Gute bzw. seine Mexikaner Vorfahren (bzw. nun doch Apachen Vorfahren... ) nach Germany gekommen und "wo erbringt er selber mal öffentlich dafür den Nachweis", statt nur dieser öffentlichen Behauptung... Wie schreibt die Zeitung, "inzwischen ist es Gewissheit"... Also her mit den Beweisen, ich lass mich gern überzeugen )
Aber was soll's; "Glauben versetzt Berge !"

LG,

elk

[Elk Woman]

Nachtrag:

Da dieses Thema bei mir nicht ganz neu ist und damit sich Jeder selber sein Bild von den "Urenkeln" Geronimos machen kann und darf, hier nochmal ein Link zu einer diesbezgl. Diskussion vor etlicher Zeit im Nachbarforum :
http://288051.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_288051.2.1107995329.1107995329.1.geronimo-indianer_nordamerikas.html?onsearch=1

LG,

elk

[Bärbel]

Hallo,

zunächst mal auch von mir ein DANKE ELLEN, dass Du uns diese info hast zukommen lassen. Ich persönlich kenne ja weder den einen noch den anderen der angesprochenen Gäste. Aber was ich da so über diesen Henry Rayna lese lässt mich durchaus mehr als skeptisch werden. Gleiches gilt für dieses Harlyn (oder Harlan?) Geronimo. Wenn die Internetseite des DAI nicht nur Werbung ist, von der die angesprochenen Leute gar nichts wissen, dann heisst das doch, dass die beiden Herren GEMEINSAM eine Präsentation in welcher Form auch immer machen. Möchte ein seriöser und integerer Apache wirklich eine GEMEINSAME Aktion mit jemandem machen, der mit soch abstruser Geschichte daherkommt, wie dieser Henry Rayna? ... Möchte ich dann so etwas durch meine blosse Anwesenheit oder gar noch durch das Zahlen von Eintritt unterstützen? ... Diese Frage(n) muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Ich persönlich antworte mit einem klaren NEIN!!! ... (und das liegt NICHT an der Entfernung zwischen meinem Wohnort und Nürnberg)

Liebe Grüße
Bärbel

[Hetane]

Hallo,

ich würde diese Frage mit einem großen Fragezeichen versehen, wobei jeweils 50 Prozent auf das Für und Wider dieser
Frage nach der Herkunft ( von mir ) gesetzt wird.

Die Anzahl der leiblichen Kinder von Geronimo wird zwischen acht und elf Kindern diskuttiert. Nachweislich ist aber erwiesen, dass von diesen ( bekannten ) Kindern nur zwei Kinder, Robbie und Lenna als erwachsene Personen selbst Familien hatten. Alle anderen ( bekannten ) Kinder Geronimo`s starben zu früh, um selbst Kinder haben zu können.
Zum besseren Verständnis zu diesem sehr brisanten Thema bitte den folgenden Link einsehen:

http://jodybresch.com/geronimofamily.htm

Unrichtig ist übrigens der Zeitungstext unter dem von Ellen eingesetzten Link bezüglich General Custer`s. Nach diesem
Zeitungsartikel stammt Custer aus dem Raum Frankfurt. Diese Aussage bezieht sich auf eine Story des frühen 20. Jahrhunderts und ist unrichtig. Custer`s Vorfahren stammen aus dem heutigen NRW und hatten zur Zeit der Geburt von G.A. Custer ihren ehemaligen deutschen Namen lange vorher "amerikanisiert" . Hier ein paar Fakten dazu.

Custer`s Vorfahren ( Erstaussiedler )

ARNOLD KUSTER (b: 9 June 1669 Kaldenkirchen, Nordrhein-, Westfalen, Germany d: 1739 Hanover Twp., Philadelphia, PA) married (1) ELIZABETH (2) GERTRUD CONRADS (3) REBECCA (b: 1671 Of, Hanover, Philadelphia, Pennsylvania) about 1694 Germantown, Philadelphia CO., PA. Children of Arnold and Rebecca:

Custer`s Eltern und Geschwister :

EMANUEL HENRY CUSTER 9b: 10 December 1806 Cresaptown, MD d: 17 November 1892 Monroe, Monroe, Mi) married MARIE KIRKPATRICK WARD (b: 31 May 1807 Burgettstown, Washington, PA d: 13 Jan 1882 Monroe, Monroe, Mi) daughter of JAMES GRIER WARD and CATHERINE ROGERS on 23 February 1836 in New Rumley, Harrison, OH. Their children:

1. ISRAEL KIRKPATRICK CUSTER (b: about 1832 New Rumley, Harrison, OH)
2. CUSTER (male) (b: about 1834 New Rumley, Harrison, OH)
3. JAMES CUSTER (b: 1836 New Rumley, Harrison, OH d: 1837)
4. SAMUEL CUSTER (b: 1828 New Rumley, Harrison, OH d: 1839)
5. GEORGE ARMSTRONG CUSTER (b: 5 December 1839 New Rumley, Harrison, OH d: 25 June 1876 Little Big Horn, Big Horn CO, Mt) m: (1) Elizabeth Clift Bacon (2) Monaseetah
6. NEVIN JOHNSON CUSTER (b: 29 July 1842 New Rumley, Harrison, OH d: 25 February 1915 Monroe, Monroe, Mi) m: Ann North
7. THOMAS WARD CUSTER (b: 15 March 1845 New Rumley, Harrison, OH d: 25 Jun 1876 Little Big Horn, Big Horn CO, Mt)
8. BOSTON CUSTER (b: 31 October 1848 New Rumley, Harrison, OH d: 25 June 1876 Little Big Horn, Big Horn CO, Mt)
9. MARGARET EMMA CUSTER (b: 5 Jan 1852 New Rumley, Harrison, OH d: 1910 Detroit, Mi) m: James Calhoun (d: 25 June 1876 Little Big Horn, Mt)

Man möge mir diese Abschweifung zum Thema Geronimo verzeihen.

Grüße Hetane

[Bärbel]

verziehen!



(zumindest von mir )

Gruss
Bärbel

[Elk Woman]

Die arme Ellen hat hier nur einfach eine Veranstaltung gepostet und gleich stürzen sich die Skeptiker auf den Inhalt

@ Hetane,
also, jetzt steh ich auf dem Schlauch : Wo steht denn was über Custer ???

Naja ist ja auch nur "Nebenschauplatz". Zurück zu dem verspätet aufgetauchten "Urenkel", der scheinbar in Germany inzwischen einen gewissen Status als solcher bekam http://www.indianermuseum-bretten.de/Indianerfest/pages/c.htm
( und das ganz ohne die Nachweise die man von ihm in den USA dafür anforderte. "Happy Germany ! ")

Na gut, geben wir ihm eine Chance (hier ist seine eigene Hompage dazu),
d.h. vielleicht geschehen doch noch Zeichen und Wunder ..
http://www.four-suns.de/apache/
http://www.four-suns.de/apache/08%20Familie/familie1.htm



LG,

elk

[Hans]

Hallo zusammen !

Also lassen wir uns überraschen, ob es (doch) noch Zeichen und Wunder gibt !
Aber eigentlich möchte ich mich an keiner Diskussion über Personen beteiligen, die ich nicht kenne.
Auch wenn man ihre "Biographie" angeblich im Internet nachlesen kann .....;
Es gibt schon genug Scharlatane, siehe "Firewalker".

Ich bin aber über den Museumsbesitzer in Bretten etwas verwundert, wenn man solche "Geschichten"
auf seiner HP liest und er es vielleicht ungeprüft übernommen hat ?
Möchte aber darüber nicht (ver)urteilen, weil ich keine Kenntnis über besagte Leute habe !!

@Hetane
Macht doch nichts, auch Abschweifungen gehören mal dazu !!!!

Viele Grüße, Hans.

[Elk Woman]

Hi, Hans,

nur damit keine Missverständnisse entstehen, "keiner urteilt oder verurteilt hier darüber !"
Wollen und werden wir auch nicht !
Es sind "nur Fragen" die sich einen auftun.
Daher hab ich auch ( jetzt erst gefundene Homepage) von Henry Reyna hier verlinkt,
eben damit wir das umfassend sehen und nicht vorschnell urteilen.

Hier fällt mir allerdings folgende ins Auge ( Zitate von bewusster HP) :

"Bis heute überlebten sie irgendwo in der Sierra Madre.
Die Vorfahren von Henry Reyna, seine Urgroßmutter, die ein Kind von Geronimo hatte, kamen von Oklahoma. Von dort ging es nach Mescalero. Von Mescalero über den Rio Pecos nach Mexiko zu ihren Stammesgenossen in die Sierra Madre. Sie und ihre Band gründeten ein Dorf am Rande dieser gewaltigen Bergkette, das bis heute besteht.
Doch es war immer noch gefährlich als Apache erkannt zu werden, schließlich waren sie die schlimmsten Feinde der Mexikaner. Daher mussten sie bis heute ihre Herkunft verleugnen. Noch heute, darf man darüber nicht sprechen."


Fragen auch bei mir noch dazu :

- Wieso darf man sich heute noch nicht als Apache bekennen ?

- Was für ein geheimnisvolles Dorf ist das "irgendwo... in der Sierra Madre" ( man muss wissen die Sierra Madre geht von Kalifornien bis nach Mexiko) ?

- Welcher Beweis für die Verbindung zu Geronimo ( und nicht einen No-Name Apachen ) sind wirklich die namentliche Nennung ( und im Foto dargestellten) seiner Urgroßmutter und seines Vaters;
wo sind die Großeltern dazwischen ?

- Wieso taucht da Victorio noch in seiner Ahnengalerie mit auf ?

- Geronimo war 1885 in der Mescalera Reservation und 1886 nach seiner Flucht von da in der Sierra madre, von wo er im gleichen Jahr nach Fort Sill gebracht wurde.

Ich bin nicht gut im drauflos rechnen, aber nehmen wir mal an : Besagte Ur-Großmutter war zur Zeit ihrer Mutterfreuden sehr jung ( also sagen wir 15 Jahre was ja nicht unüblich damals war), dann müsste indirekter Nachkommenschaft, also ihre "Tochter" oder "Sohn" ? (die Großmutter/ Großvater von H.R.) spätestens ca. 1910/ 1915 geboren sein, der Vater von H.R. dann ca. 1930 / 1935..., sein Sohn (H.R.) dann ca. 1955 geboren
Also müsste nach meiner "Milchmädchenrechnung" der gute H. R. inzwischen an die 60 Jahre alt sein...
Naja, würde so "rein rechnerisch " schon hinkommen (Harlyn ist wohl inzwischen dreiundsechzig Jahre .)


Es gibt also noch bissel Aufklärungsbedarf bei mir, bevor ich über diese Brücke gehe.
Aber vielleicht geht Jemand zu dem Vortrag und klärt uns danach auf,
bzw. der in der HP angekündigte Film bringt dann uns "letze Zweifler" zum schweigen.

LG,

elk

[Hetane]

Hallo "Elk"

zunächst eine kleine Berichtigung zu meinem gestrigen Text. Bezüglich General Custer war dein eingestellter Link zum
Indianermuseum Bretten gemeint, ich habe geschrieben "Ellen`s" Link, sorry.

Um nun wieder zum Thema Nachkommen von Geronimo zu kommen, nochmal ein paar Anmerkungen. Wie bereits erwähnt, herrscht keine einheitliche Meinung darüber, wieviele leibliche Kinder Geronimo nun wirklich hatte. Davon unabhängig, in der damaligen, für die Apachen sehr tragischen Zeit der 1880 er Jahre ist es rein theoretisch möglich, dass Geronimo Vater eines Kindes wurde, welches überhaupt nicht als solches bekannt oder erwähnt wurde - oder, um diesen Faden noch weiter zu spinnen, bewusst von Geronimo nie namentlich erwähnt wurde, z.B. um eben ein solches mögliches Kind zu schützen.

Weiterhin gilt es als sicher, dass kleine Apachengruppen nach der Kapitulation in 1886 in der Sierra Madre verblieben und dort überlebt haben. In 1930 erschien eine bis dahin völlig unbekannte, kleine Gruppe Apachen aus der Sierra Madre in einer mexikanischen Stadt und tötete zwei Bewohner. Der Führer dieser kleinen Gruppe soll sich als Geronimo der Dritte bezeichnet haben.

Es ist aufgrund der langwierigen Feindschaft zwischen Mexikanern und Apachen durchaus denkbar, dass es selbst in heutiger Zeit einige in Mexiko lebende Apachen für ratsam halten, sich nicht als gebürtige Apache zu outen.

Fehlende Angaben zu Familien bzw. Vorfahren sind nicht unbedingt verwunderlich. Man darf nicht vergessen, wieviele Familien durch Tod oder Verbannung auseinander gerissen wurden und somit diesbezügliche Informationen unwideruflich verloren gingen.

Noch eine kleine historische Richtigstellung. Geronimo wurde in 1886 nicht nach Fort Sill gebracht. Er wurde ins Militärgefängnis nach Fort Pickens, Florida gebracht, später nach Alabama und erst im Herbst 1894 nach Fort Sill gebracht, dort immer noch als ein Kriegsgefangener.

Grüße Hetane