Re: Nutzpflanzen Nordamerikas
von Hetane » So 29. Jan 2012, 20:31
Hallo "AlterMann" ,
willkommen hier im Wigwam und Danke für deine Vorstellung. Dein Interesse an den von Indianern genutzten Pflanzen ist ein
interessantes und durchaus breitgefächertes Thema. Obwohl die Indianer der "alten" Zeit keinerlei schulische Ausbildung ( nach unseren Vorstellungen ) absolvierten, haben sie ein breit gefächertes Sortiment an pflanzlichen Produkten für Nahrungs - Heilungs - und spirituelle Verwendung genutzt, nebst der gleichzeitigen Nutzung vieler Pflanzen für Kleidung, Haushalt und Kultur. In einem Buch über die Cheyenne sind z. B. mehr als 90 Pflanzen beschrieben, welche dieser Stamm für verschiedene Dinge nutzte. Die Pflanzen für Heilungszwecke spielen dabei eine sehr große Rolle. Umfangreiches Wissen erlernten die "Urzeitindianer" vermutlich auch durch Beobachtungen der Natur. So galt z.B. der Bär bei vielen Stämmen als der"Medizinmann" des Waldes, der es verstand, sich durch den Verzehr geeigneter Pflanzen selbst zu heilen.
Du sprichst hier ein wichtiges Thema an, bezüglich der Ernährung. Erst durch den Verlust der traditionellen Lebensweise und somit auch der traditionellen Nahrungsmittel wurden die Indianer überproportional mit den Problemen von Übergewichtigkeit, Diabetes und Herzkrankheiten belastet, Probleme, die es heute zu bekämpfen gilt.
Aufgrund deines gewählten Nicknamens gehe ich davon aus, dass du schon einige Winter gezählt hast. Bei den Indianern wurde und wird heute noch das Alter geehrt. Alter ist jedoch relativ. Es gab da einen Apachen namens > Nana < In den 1880 er Jahren war er schon weit über siebzig Jahre alt, er hatte Probleme mit dem Laufen und auch andere Beschwerden. Wollte er Reiten, so musste ihm jemand in den Sattel helfen. Aber einmal aufgesessen , war er ein noch sehr behender Reiter und sein Geist war noch frisch. Nana kämpfte damals gegen die amerikanische Armee, er war ein "junger, Alter Mann".
In diesem Sinne freue ich mich auf interessante Beiträge von dir.
Viele Grüße Hetane