Di 16. Dez 2008, 23:55
(A /Wasicun-win ) Historische Rede in KanadaEntschuldigung bei IndianernIn einer historischen Erklärung hat sich die kanadische Regierung bei den Ureinwohnern des Landes für bis in die 70er Jahre zugefügtes Leid und Unrecht entschuldigt. Ministerpräsident Stephen Harper nannte die vom 19. bis weit ins vergangene Jahrhundert praktizierte zwangsweise Trennung von Kindern und ihren Eltern ein trauriges Kapitel in der Geschichte Kanadas.
Mehr als 150.000 Kinder von Ureinwohnern wurden in dem Zeitraum zwangsweise in staatliche christliche Internate eingewiesen. Dort waren viele von ihnen körperlicher und sexueller Misshandlung ausgesetzt. "Heute erkennen wir, dass diese Politik der Assimilierung falsch war, großes Leid verursacht und keinen Platz in unserem Land hat", sagte Harper. "Die Regierung von Kanada erkennt an, dass es falsch war, Kinder mit Zwang ihren Eltern wegzunehmen und wir entschuldigen uns."
Regierung zahlt Wiedergutmachung Dies erfordere eine Wiedergutmachung, sagte Harper. Die Regierung zahlt Betroffenen, die aus ihrer Familie gerissen wurden, als Teil einer außergerichtlichen Einigung eine Entschädigung mit einem Volumen von insgesamt fünf Milliarden kanadischen Dollar (3,2 Milliarden Euro). Mehr als 200 ehemalige Internatsschüler waren am Mittwoch zu der Feierstunde ins Parlament eingeladen, viele weitere hatten sich vor dem Gebäude versammelt und ein zeremonielles Feuer entfacht.
Die Entfernung von Kindern aus ihren Familien sollte seinerzeit offiziell dazu dienen, die Indianer besser in die kanadische Gesellschaft zu integrieren. Mehr als 80.000 der Betroffenen leben noch. Vor zehn Jahren hatte die Regierung bereits eingestanden, dass Misshandlungen in den Internaten weit verbreitet waren. Viele ehemalige Schüler haben berichtet, dass sie geschlagen wurden, wenn sie in ihrer Muttersprache redeten, dass sie häufig Hunger leiden mussten und mit der Zeit den Kontakt zu ihren Eltern und deren Kultur verloren. Indianische Führer machen dieses Trauma für grassierenden Alkoholismus und Drogenmissbrauch in den Reservaten mitverantwortlich.
Versöhnungskommission soll Betroffene anhören Bis 1960 durften Ureinwohner in Kanada nicht wählen. 1998 äußerte die damalige Ministerin für indianische Angelegenheiten, Jane Stewart, "tiefes Bedauern" für die Einrichtung der umstrittenen Internate, doch betrachteten die Indianer diese Erklärung als nicht ausreichend. Über die formelle Entschuldigung vom Mittwoch hinaus soll nun eine Wahrheits- und Versöhnungskommission die damalige Regierungspolitik untersuchen und Aussagen Überlebender anhören.
Erst im Februar hatte sich Australien in einem ähnlichen Schritt bei den Ureinwohnern des Landes für deren langjährige unwürdige und erniedrigende Behandlung und den dadurch zugefügten großen Schmerz entschuldigt.
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(A / Elk)--------
Dank für die aktuelle Nachricht zu unserem Thema
"Kanada: Residential Schools".
Bei mir stellt sich allerdings nur verhaltener Jubel ein, wenn ich lese (und von geschichtsträchtigem Tag ist das in meinen Augen auch noch entfernt...):
"Über die formelle Entschuldigung vom Mittwoch hinaus soll nun eine Wahrheits- und Versöhnungskommission die damalige Regierungspolitik untersuchen und Aussagen Überlebender anhören."......Und dann ; "Schwamm drüber"...oder wie ???
Wir hatten ja schon im damaligen Thread darüber berichtet, dass eine Wahrheits- und Versöhnungskommission "nur einem Pflaster nahekommt ( ähnlich der finanziellen Zahlungen) was über eine Wunde geklebt wird, die einer Ganzheits-OP bedarf", d.h. gerichtliche Untersuchung und Anklage der Schuldigen!!!!
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(A / Manyhorse)Ich weiß nicht, ob die Situation der Indianer in Kanada dadurch besser wird. Vielleicht werden einige sagen, was wollen denn die Indianer noch, wir haben uns doch entschuldigt. Vielleicht ist das Entschuldigung auch eine schöne Geste und auf einmal gibt es keine Benachteiligung mehr, die wirtschaftlichen Verhältnisse der Indianer verbessert sich, die Wunden der Missbrauchten heilen mit der Entschuldigung.
Ich weiß, dass eine Entschuldigung auch nicht alles gut macht. Nach einer Entschuldigung sollten taten folgen, damit man sieht, dass eine Entschuldigung nicht nur ein bloßes Wort ist.
PS weiß jemand, ob die Entschuldigung bei den Aboriginals in Australien in die Geschichte eingegangen ist?
Wie sehen uns manche Juden und andere Länder heute?
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(A / Wasicun win) Ähm.. sorry..
stimmt schon.. natürlich habt ihr auch recht,
nur ich war der Meinung .. es ist aber ein Anfang gemacht,
was noch geschieht, ist was anderes..
das muss beobachtet werden..
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(A / Elk)Hi, nur zur Ergänzung:
Einer der ersten indianischen Schriftsteller und war Tim Giago, aktuelle Herausgeber der Lakota Journal, und einer Mission Internat Hinterbliebenenversorgung(und selber ehemaliger Internatsschüler) - Im Jahr 1978, schrieb er das Buch mit dem Titel "Die Aborigine-Sin", er dokumentiert die Internat Bedingung und deren Auswirkungen auf die Überlebenden und ihren Familien im gesamten Land der Indianer.
Er sagte z.B:
"Es ist nicht im geringsten ungewöhnlich, dass die Tausenden von Native Americans ihre Erinnerung an die durch das Bureau of Indian Affairs und die durch die Kirche betrieben Internate verdrängt haben ..(Nach Erscheinung seines Buches wurde von öffentlicher - und kirchlicher Seite bezweifelt dass er jemals selber Internatsschüler war, so dass er sich eidesstattliche Erklärungen von Mitschülern dafür besorgen musste.)
Dazu sagte er: "Ich kann verstehen, warum die katholische Kirche und deren Bediensteten der Heiligen Rosenkranz Mission meine Existenz leugnen. Es ist so, ich hatte eine Dose geöffnet von Würmern und sie versuchten diese Dose geschlossen zu halten.. Sie hatten Angst vor der Bekanntmachung und der Möglichkeit Tausende von Dollar die sie jeden Tag für die Schule erbeten zu verlieren. Sie werden auch leugnen , dass jeglichen Missbrauch jemals stattgefunden hat."
"Viele der Probleme des Alkoholismus und Drogenmissbrauch die jetzt vorherrschenden im indischen Land können zurückverfolgt werden zu den physischen, emotionalen und sexuellen Missbräuchen in der BIA-Mission und Internaten der Kirche."
"Vor zwei Monaten, bei einer Buchbesprechung sprach ich vor etwa 250 Menschen auf dem Pueblo Cultural Center in Albuquerque."
(Anmerkung: Jetzt lass ich mal lieber den engl. Text ..)
" I noticed some of the elderly Indian women dabbing at their eyes during my talk.. When I was done I took questions from the audience. A very elderly Indian man, with the help of his niece, stood up and leaned on his cane. The elderly man was from the Jicarilla Apache Reservation in Northwestern New Mexico. He began his question with, "I went to a mission boarding school," and then he stopped speaking. Tears began rolling down his face and he apologized to me for crying. But he could not ask the question he wanted to ask because he was too overcome with grief. I understand how this Jicarilla Apache man felt because when I speak about the time my eight year old sister, along with dozens of Lakota girls the same age, was raped at the mission school by a pedophile, I often get choked up, but I continue because I want people to know the horrible damage done to Indian children by the boarding schools over the more than 100 years they existed.
(Ich verstehe, wie diese Jicarilla Mensch sich fühlte, denn ich spreche über die Zeit als meine acht Jahre alte Schwester, zusammen mit Dutzenden von Lakota Mädchen im gleichen Alter, vergewaltigt wurde im Auftrag der Schule von einem Pedophilen,
Ich habe oft gewürgt, aber ich schrieb weiter, weil ich wollen, dass die Menschen wissen, dass sie schrecklichen Schaden getan an indianische Kinder haben, in diesen Internaten und deren mehr als 100 Jahren Existenz.
I want people to know how we were beaten with leather straps, shorn of our hair, and used as child slave-laborers at these boarding schools.
Thousands of former boarding school students, now in their old age, experienced and witnessed the many abuses.. The terrible impact of those days still haunt them and that is why I am glad that I have been able get many of them to unbind their years of suppression. When they start to speak, hesitantly at first, they soon get into the emotions of it and it seems that the floodgates are opened for the first time in many years, and the words and tears flow easily.
Wenn sie anfangen zu sprechen, zögernd zunächst, dann überwiegen die Emotionen, so dass die Schleusen geöffnet werden zum ersten Mal seit vielen Jahren, und die Worte und Tränen fließen können.
My younger sister told me about her abuse on her deathbed and I, along with her three children, finally understood why she had become a violent, alcoholic woman for so much of her life.
(Meine jüngere Schwester hat mir gesagt, über ihren Missbrauch an ihrem Totenbett und ich, zusammen mit ihren drei Kindern, verstand endlich so viel über ihr Leben, warum sie hatte sich zu einer gewalttätigen, alkoholische Frau entwickelt.)
She died angry at the world and all alone.
(Sie starb wütend auf die Welt und ganz allein.)
If only she had spoken sooner maybe we could have helped her.
(Wenn nur sie früher gesprochen hätte , vielleicht hätten wir helfen können.)
Wenn wir, dass indianische Volk beginnen diese Erinnerungen an diese schrecklichen Tage zu beleben, vielleicht kann dann der Prozess der Heilung beginnen.
( Tim Giago schrieb das am 01.04.2007)-------------------------
(McClatchy News Service in Washington, DC distributes Tim Giago's weekly column. He can be reached at
najournalists@rushmore.com. Giago was also the founder and former editor and publisher of the Lakota Times and Indian Country Today newspapers and the founder and first president of the Native American Journalists Association. He was a Nieman Fellow at Harvard in the class of 1990 - 1991. Clear Light Books of Santa Fe, NM (
harmon@clearlightbooks.com) published his latest book, "Children Left Behind") (McClatchy News Service in Washington, DC vertreibt Tim Giago's wöchentliche Kolumne. Er kann erreicht werden, in
najournalists@rushmore.com. Giago war auch der Gründer und ehemalige Redakteur und Herausgeber der Times und Lakota Land der Indianer Heute Zeitungen und der Gründer und erster Präsident der Native American Journalists Association. Er war ein Nieman Fellow an der Harvard in der Klasse von 1990 - 1991. Klare Licht Bücher von Santa Fe, NM (
harmon@clearlightbooks.com) veröffentlicht sein neuestes Buch "Kinder Left Behind")
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(A / Bruno) die Entschuldigung der kanadischen Regierung war mehr als überfällig. Interessant ist, dass der "Hort der Demokratie und Freiheit" die USA sich bisher dafür nicht entschuldigt haben...
Was in der berechtigten Freude über die Entschuldigung untergeht ist, dass ca. 50 000 indianische Kinder in den christlichen Missionsschulen elendliglich an Unterdrückung, Mißbrauch, unzurischenden sanitären Maßnahmen, an Gewalt, Zwangschristianisierung, vor allem aber an Deprivatisierung gestorben sind. Etwa 40 000 davon in katholischen Einrichtungen.
Bisher hat sich weder die katholische, noch die evangelische Kirche dazu aufraffen können dieses unglaubliche Verbrechen einzugestehen oder sich zu entschuldigen. Das was mit den Kindern gemacht wurde war Mord im Namen des Christentums und das vor gerade mal 100 - 80 Jahren!
Trotzdem freue ich mich sehr für die Entschuldigung, aber die christlichen Täter werden sicher unbeheligt bleiben, dafür wird schon die Untersuchungskommision soregen, die ausgerechnet aus Vertretern dieser Kirchen besteht.
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(A / Elk)Die Zwangseinweisungen in kirchl. Missionsschulen von Natives gab es aber glaube noch (in USA und Kanada) bis Ende der 60`ziger oder Mitte der 70 `ziger Jahre (1970 )??!
Weißt Du darüber etwas, d.h. wie in der späten Zeit die Zustände waren; denn ich glaube "auch nicht anders wie vor über 100 Jahren...", wenn man meinen obigen Beitrag von Tim Giago liest.
Immer zu empfehlen, der
kanad. "Dokumentarfilm "Eine von vielen - Wir sind Indianer".(Die Indianerin Sally Tisiga, die von der kanadischen Regierung ihrem indianischem Elternhaus entrissen und in christliche Obhut.. gegeben wurde, sucht in Begleitung ihrer zwei Söhne ihre Wurzeln. Dabei ist wenngleich freundlich aufgenommen, aber nach so vielen Jahren zu Hause angekommen dennoch eine Fremde, ...)
P.S. Ich bleibe trotzdem dabei, dass Kanada nun den zweiten Schritt machen muß, sonst sind`s wieder nur event. mit bissel Geld obenauf = verkleisterte Lippenbekenntnisse...( die den Opfern nicht helfen alles aufzuarbeiten und von ihren Nachbarn und Familien überhaupt verstanden zu werden...)
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(A / Ellen) Ihr könnt den Wortlaut der Reden auf der folgenden Seite nachlesen:
[url]offizielles Protokoll[/url]
Bericht des Senders CTV mit Videoclips aller Redner:
[url]CTV-Artikel mit Videoclips[/url]
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(A / Elk) Danke für die Links ! Ich habe natürlich nicht die ganze Rede versucht aufzusaugen, aber im zweiten Link ( wohl ein Internetforum) hab ich quergelesen und das bestätigt gefunden, was wir hier schon sagten.
Für Alle die sich nicht soviel Zeit nehmen oder können, einen doch repräsativen Querschnitt an Meinungen die ich bezeichnend fand:
(Hi, Wasi, kopieren und dann zu
http://www.google.com/translate)
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!All we can do is wait and see what will change."
Ben
"I'm sure I'm not the only one who saw this coming. An apology is never enough and it seems most of the comments saying so are written from indulgent self-satisfying non-natives who seem to think they represent what natives think and feel. I am truly sorry that these people endured such treatment within our country. At some though it seems like we are left in limbo regardless of what we say or do now. We will always carry the guilt and never be rid of it, but I believe with a sincere apology should be sincere acceptance. Native Canadians, please accept this apology and we can all move on."
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Betty
"It's great to hear an apology, however people have to realize that the apology is just the beginning of the healing process. The past traumas from Residential School has affected our First Nation's People for Generations. People will never fully understand what had taken place unless they have lived/experienced it for themselves. I have heard ,oh hurry with the healing now from Non Native Society. I wish life were that simple. It's time we support one another as Canadians."
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Still Standing.
"My mom and two older brothers went to residential school. My brothers are 40 and 41 and I am 37. This means they were in the residential school in the late 1970s. I was fortunate enough not to have gone, but I may has well have with all the abuse and neglect that I grew with because my mother had no idea on how to raise or protect me.
I forgave my mom and all my abusers for what they did to me growing up. I had to or I would never be able to move forward. I did a lot of work in therapy, counselling, and treatment programs to get and stay on my path of a healthy way of being.
Apology or not, as a residential school intergenerational survivor, I think dwelling on the past will only continue to keep people stuck. If my First Nations brothers and sisters want to move forward they really must forgive, keep their heads up and take the steps forward that they need to to heal and be happy and healthy. Being a victim doesn't work, I tried it and it almost killed me...
I work on a reserve as a nurse today and can only hope and pray these things happen."
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angela
"I am an Algonquin/Metis. I have no language. I have no culture or traditions. I am the end result of decades of attempted assimilation.... through residential schools, through racism and ignorance...
I say attempted however, because I refuse to give up my identity. I have light skin, blonde hair but I refuse to lose my native identity. I don't have a status card, I'm not tax exempt, I don't get free schooling... that's not what this is about.
Assimilation happens when you roll over and say, "You win."
I'm 30 years old. I'm reclaiming my past and in my lifetime, I will learn my aboriginal language again. I will incorporate aboriginal traditions into my life again. When I have children, they will learn these as well. They will embrace their backgrounds from their mother's side and their father's side. You must honour all of your ancestors...
Unfortunately with apologies no one wins. Someone admits a fault. Someone was wrong. No one is ahead in the end.
By the way... Anglican and United (and other churches as well) have reached some settlements and churches have (including my own) been paying into a large fund to pay these settlements. I applaud these churches for taking the responsibility... even if we did not directly do it... the legacy remains. By chosing to associate with those who have wrong in the past, it is our inheriate duty to accept the responsibilities of the past.
Some of the settlement monies are "supposed" to go into legacy funds to assist the children, grand-children, great-grandchildren of those who have been wronged. They are affected too.
Allow all of them -- at the very least -- to have the opportunity to reclaim their past."
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Raigen D'Angelo
"I believe the apology made today is very beneficial to the healing of both the First Nations peoples and the general public. It is important because it helps to establish a public dialogue regarding the horrific nature of the Residential Schools and how it tried to wipe out the native people. As a First Nations woman, it made me proud to be aboriginal and not hide in the shame of the past. I wish my mother and grandparents were alive to witness this day."
"Change Now
I am just so tearful here. This apology should have come when our parents were still here.
I am not surprized at the denial and ignorance people like Terry and Mugsy represent. They fail to see that is exactly what the problem is, and where it originated from. That mindset. It will never go away."
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Hi,
um euch nicht überzustrapazieren,
nur von mir nochmal
eine kleine Zusammenfassung dazu:
"Die Geschichte der Residential Schools in Kanada""Residential Schools waren im Kanada der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Jahre um 1980 Schulen, die von Kindern der kanadischen Ureinwohner, vor allem der First Nations, aber auch der Inuit und Métis, besucht wurden. Der erzwungene Besuch dieser Schulen sollte dazu dienen, den Schülern Englisch, bzw. Französisch beizubringen, aus ihnen Christen und zugleich Bauern zu machen. Außerdem wurde den Schülern der Gebrauch ihrer Muttersprachen strikt verboten. Damit verbunden war ein allgemeiner Zivilisierungsauftrag.
Unter Federführung des Department of Indian Affairs and Northern Development und gesetzlich gegründet auf den Indian Act von 1876, dem Gradual Civilization Act von 1857 und dem Gradual Enfranchisement Act von 1869, erhielten vor allem die Kirchen - überwiegend die katholische und die Vorgänger der United Church of Canada, also Presbyterianer, Methodisten und Kongregationalisten - den Auftrag, diese Schulen zu führen.
Dort kam es zu zahlreichen psychischen und physischen Übergriffen, für die sich vor wenigen Jahren sowohl die beteiligten Kirchen, als auch der kanadische Staat entschuldigt haben.[1] Doch der mehrere Generationen umfassende Versuch, ganze Kulturen auszulöschen, wird bis heute nicht als Verbrechen verurteilt.
Die Lebenswege der Opfer sind bis heute von diesen Vorgängen gekennzeichnet, wenn ihnen auch eine gewisse Wiedergutmachung zukommt
Ihren Ausgangspunkt nahmen die späteren Residential Schools in den französischen Schulen der katholischen Missionare, vor allem der Jesuiten. Schon hier prallten die Bedürfnisse dörflich-städtischer und bäuerlicher Lebensweise auf der einen Seite und halbnomadischer auf der anderen Seite aufeinander. So klagten die Lehrer vielfach über die Abwesenheit der Schüler, vor allem während der Jagdsaison; zudem war es generell schwierig, die Ureinwohner vom Sinn eines Schulbesuchs mit seinen damals gebräuchlichen harten Disziplinierungsmitteln zu überzeugen.[2] Ähnlich erging es den Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten anglikanischen Schulen.
1857 wurde der Gradual Civilization Act, frei übersetzt das Gesetz zur schrittweisen Zivilisierung, von der Provinz Kanada, einer Vorstufe der kanadischen Unabhängigkeit, verabschiedet. Mit diesem Gesetz sollte jeder Indigene nach einer absolvierten Grundbildung 50 Acre Land bekommen, womit er allerdings auch alle Vertragsrechte verlor. Von dieser Seite her sollten also vertragliche Vereinbarungen ausgehöhlt werden und zugleich aus Nomaden und Halbnomaden sesshafte Bauern werden.
Den Widerstand gegen die öffentliche Finanzierung der Schulen brach der erste Premierminister Kanadas, John A. Macdonald, indem er Nicholas Flood Davin beauftragte, einen „Report on Industrial Schools for Indians and Half-Breeds“ (Bericht über Arbeitsschulen für Indianer und Halbblut) zu verfassen, der 1879 die Abgeordneten überzeugte.
Edgar Dewdney, seinerzeit Indian commissioner der Nordwest-Territorien fürchtete zu dieser Zeit Unruhen unter den hungernden Indianern und wollte das Problem an der Wurzel packen. Für ihn bedeutete das angesichts der ausgerotteten Büffelherden, die bisher die Nahrungsgrundlage der Prärieindianer geliefert hatten, dass sie Bauern werden mussten.
Da sich die Älteren dagegen wehrten, war die Freigabe der Finanzierung für die Schulen eine gute Gelegenheit. Er versuchte durch schnelle Landaufteilung und genauerer Überwachung das Stammessystem zu überwinden, wozu auch mehr Schulen beitragen sollten. Mit seinem System konnten zwar die hungernden Stämme der Prärien gezwungen werden, die neue Lebensweise hinzunehmen, doch die weniger abhängigen Stämme erreichte er damit nur teilweise.
Der eigentliche Umschwung kam erst 1920, als der Schulbesuch für alle Kinder zwischen 7 und 15 in ganz Kanada obligatorisch wurde. Erst damit wurden die kulturellen Bande zwischen den Generationen zerrissen. 1931 bestanden bereist 80 Residential Schools in Kanada, 1948 immer noch 72 mit insgesamt 9.368 Schülern.[3] 1955 waren 11.000 Kinder auf 69 Schulen allein in Ontario verteilt.
Die Schulen lagen meist außerhalb des Reservats und waren für die Eltern, die ihre Kinder besuchen wollten, oft nur schwer zu erreichen. Viele Schüler hatten bis zu zehn Monate im Jahr keinen Kontakt zu ihren Eltern. Selbst untereinander durften die Kinder nicht in ihrer Muttersprache reden. Binnen einer Generation starben auf diese Art zahlreiche Sprachen aus.
Doch nicht „nur“ die Sprachen waren bedroht. 1909 berichtete Dr. Peter Bryce im Auftrag des Ministeriums für Indianer- und nördliche Angelegenhieten, dass die Sterblichkeitsrate unter den Kindern extrem hoch sei. Diese lag fünf Jahre nach Eintritt in die Schulen bei 35 bis 60 %, was vor allem daran lag, dass gesunde Kinder zusammen mit Tuberkulosekranken unterrichtet wurden. Erst 1922, nachdem Bryce nicht mehr für die Rergierung arbeitete, wurden seine Ergebnisse publiziert.
Dr. F. A. Corbett bestätigte zwischen 1920 und 1922 diese Ergebnisse, vor allem hinsichtlich der extrem weiten Verbreitung von Tuberkulose.
Vielen Eltern war das Problem bekannt, aber sie fürchteten Repressalien und der Canadian Family Allowance Act von 1944 enthielt ihnen zudem eine Art Kindergeld vor, wenn sie diese Kinder nicht zur Schule schickten.
In der Folge bekamen sie die kulturellen Gegensätze zu ihren Kindern mit jedem Jahr der Indoktrination deutlicher zu spüren. Außerdem lernten die Kinder Dinge, die im Umkreis ihrer Eltern nicht zu gebrauchen waren."
"Die Schulen ihrerseits waren schlecht ausgestattet, viele Lehrer ihrer Aufgabe nicht entsprechend ausgebildet. Die Zustände wurden inzwischen als so katastrophal wahrgenommen, dass das Ministerium 1969 die Schulen in eigener Regie führte, und sie den Kirchen entzog.
Doch den Eltern war nicht daran gelegen, die Schulen einfach zu schließen, sondern sie sollten sich ändern. Im Norden von Alberta protestierten 1970 Eltern gegen die Schließung der Blue Quills Indian School und übernahmen sie schließlich in eigener Regie. Noch 1979 existierten 12 Residential Schools mit zusammen 1.899 Schülern.
Erst in den 1990er Jahren kam das ganze Ausmaß der Misshandlungen an die Öffentlichkeit und vor die Gerichtshöfe. 1991-93 untersuchte eine Royal Commission on Aboriginal Peoples die Zustände an den Residential Schools und kam zu niederschmetternden Ergebnissen. Es war allein in Ontario in weit mehr als zehntausend Fällen zu brutalen Übergriffen und dabei häufig zu sexuellem Missbrauch gekommen.
1998 entschuldigte sich Kanadas Minister of Indian Affairs offiziell bei den ehemaligen Schülern.
Wiedergutmachungs-Versuche:
1998 trat die Regierung mit dem Versuch einer Versöhnung an die Öffentlichkeit. Sie entschuldigte sich bei allen, die sexuelle oder andere physische Übergriffe erlitten hatten und gründete die Aboriginal Healing Foundation, die indigene Heilungsstiftung. Zunächst mit 350 Millionen CAD ausgestattet, schoss die Regierung 2004 nochmals 40 Millionen zu. Ein eigens gegründetes Department, die Indian Residential Schools Resolution Canada soll ebenfalls den Opfern Hilfe anbieten. Diese erwies sich, neben den anhängigen Verfahren, als dringend notwendig, denn die Probleme lagen viel stärker auf der psychischen Seite, als man lange annahm. Im Herbst 2003 entstand nach vierjährigen Pilotprojekten der Prozess der Alternative Dispute Resolution. Auch die Kirchen beteiligten sich daran, Wiedergutmachung zu leisten indem sie den Überlebenden der Schulen Therapiestätten finanzierten.
Doch es ging auch um Geld für entgangene Lebenschancen.
Am 23. November 2005 kündigte die Regierung ein Wiedergutmachungsprogramm im Umfang von 1,9 Milliarden § für die rund 80.000 einstigen Kinder an. Für das erste Jahr sollte jedes Opfer 10.000 $ bekommen, für jedes weitere Jahr 3.000. Dazu kamen, vorausgesetzt der Antrag wurde zwischen dem 30. Mai 2005 und dem 31. Dezember 2006 gestellt, 8.000 $ an alle über 65-Jährigen. Am 20. August 2007 endeten die entsprechenden Widerspruchsfristen, wenn ehemalige Schüler mit der Entscheidung nicht einverstanden waren.
Seit dem 19. September 2007 sind die Beträge aus dieser Common Experience Payment verfügbar.
Vielfach ergeben sich allerdings seitens der Behörden Probleme, Dokumente aufzufinden, die die Dauer des Aufenthalts in den Schulen nachweisen. Für viele kommt die Kompensation zudem zu spät.
(Doch versuchen jetzt landesweit Kreditkartenunternehmen, Kreditgeber vom Grauen Kapitalmarkt, aber auch Anbieter von Reisen und Vertreter den namentlich bekannten Opfern ihre Produkte anzubieten...)
Diese Art von Kulturzerstörung wird immer wieder als „kultureller Völkermord“ (cultural genocide) bezeichnet, und sie ist ein Kennzeichen vieler Kolonialstaaten. Das hängt damit zusammen, dass erst der Durchgang mehrerer Generationen von Schülern durch ein solches Entwurzelungsprogramm zu einem weitgehenden Verblassen kultureller Erinnerung führt. Dazu waren die meisten Kolonialreiche zu kurzlebig und begannen ihre „Bemühungen“ zu spät. Die Länder mit großen indigenen Völkern haben heute viel mehr Mühe, sich dieser immer noch aktuellen Frage zu stellen.
Folglich haben auch die großflächigen Staaten Amerikas und Asiens, die ihre Ureinwohner viel länger assimilieren konnten, viel mehr Probleme, die Frage unvoreingenommen anzufassen.
So bestand ein solches System mit den Indian Boarding Schools etwa auch in den USA, und in Australien, wo man von einer „gestohlenen Generation“ (stolen generation) spricht, existierten sie ebenfalls. (Ähnliches dürfte für Russland oder Brasilien gelten).
In jüngster Zeit erreichen beispielsweise die Stämme in den USA ähnliche Wiedergutmachungsleistungen, wie am 19. November 2007 in Alaska, wie die Anchorage Daily News berichtete.
Die Fälle besonders brutaler Übergriffe sind immer noch vor Gerichten anhängig.
Heute versucht man durch Kampagnen gegen Drogen und Alkohol, der Depression und der Gewalt, oftmals den Spätfolgen dieser Vorgänge, entgegenzuwirken.
Der Gesamtvorgang, also der Versuch, eine Kultur auszulöschen, wird aber immer noch nicht als Verbrechen anerkannt.
Immerhin entschuldigte sich Premierminister Stephen Harper am 11. Juni 2008 und erkannte an: „Heute erkennen wir, dass diese Politik der Assimilation falsch war, dass sie großes Leid gebracht hat, und dass sie keinen Platz in unserem Land hat.“ Außerdem „erkennt die Regierung jetzt, dass die Folgen der Politik der Indian Residential Schools grundlegend negativ waren und dass diese Politik eine anhaltende und zerstörerische Wirkung auf die eingeborene Kultur, ihr Erbe und ihre Sprache hat.“ Zudem erkenne die Regierung, dass das Fehlen einer Entschuldigung selbst die Heilung und die Versöhnung behindert habe. Auch sei es der Regierung nicht gelungen, die Kinder zu schützen. Die hinter dem Schulsystem stehenden Einstellungen sollten in Kanada nie wieder vorherrschen."
(Quelle. Wickipedia)
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Persönliche Anmerkung.Wie immer ist auch manches noch mit durch die Verworrenheit der politischen Staatsformen begünstigt gewesen. Man beachte bei der Entschuldigung des kanadischen Staates auch ein wenig mit folgendes:
"Am 17. April 1982 trat das gemeinsam von Kanada und Großbritannien verabschiedete Verfassungsgesetz Constitution Act 1982 in Kraft. Dieser enthält einen ausführlichen Grundrechtskatalog sowie detaillierte Bestimmungen, wie die Verfassung künftig zu ändern sei, und ergänzt damit den bisherigen British North America Act 1867, der neu Constitution Act 1867 heißt und wie bisher den staatsrechtlichen Aufbau des Landes ordnet. Mit der Constitution Act 1982 verzichtete das britische Parlament im Übrigen auf sein Recht, für Kanada Gesetze zu erlassen, womit die letzten Reste der Abhängigkeit von Großbritannien beseitigt waren. ( bis 1982 war also Kanada noch mit von Großbritanien verwaltet und bestimmt..!!!)
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(A / Bruno)danke für die sehr interessante und ausführliche Darstellung der Geschichte.
Wer mehr über die furchtbare Geschichte der Residential Schools und der dort von der Katholischen, Evangelischen und Anglikanischen Kirche begannen Verbrechen wissen möchte:
http://www.hiddenfromhistory.org/Es ist erschütternd das zu lesen.
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(A / Elk)dank nochmal für den Link., war schon verlinkt (Habe mir zwar heute so kurz vorm Schlafen gehen das nicht mehr angetan ausführlicher da zu lesen, aber werde es noch nachholen.)
"Gewagt", aber fair, fand ich den Brief an die Königin von England:
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Ausgegeben am 24. Januar 2008.
Public Notice Öffentliche Bekanntmachung
Letter of Demand from Elders and Members of The Friends and Relatives of the Disappeared Letter of Demand aus Ältestenrat und die Mitglieder der Freunde und Verwandten der Verschwundenen
23 January, 2008 23. Januar 2008
To: Elizabeth Windsor, aka "Queen of Great Britain" To: Elizabeth Windsor, auch bekannt als "Queen of Great Britain"
Buckingham Palace, Buckingham Palace,
London, England London, England
(transmitted through the office and person of Michaelle Jean, Governor-General of Canada) (über das Amt und Person von Michaelle Jean, Generalgouverneur von Kanada)
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( Ganz schön gewagt auch die Anrede : " Frau Windsor" ist wohl dann doch nicht die stilgerechte Anrede für Ihre Majestät Queen Elizabeth... ... )
http://www.hiddenfromhistory.org/_______________________
(A / Astrid)Hier etwas Aktuelles zum Thema:
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Kanada:
Überlebende der Residential Schools und Älteste der First Nations weisen die "Entschuldigung" von Premierminister Harper am 23. Juni offiziell zurück Vancouver, 18. Juni 2008
Enttäuscht von dem Versuch Kanadas und der kanadischen Kirchen, sich mit einer "Entschuldigung" aus der Verantwortung für die in den Indianischen Residential Schools begangenen Verbrechen zu stehlen, werden Überlebende und Älteste in Vancouver am kommenden Montag, dem 23. Juni, diese Entschuldigung öffentlich zurückweisen.
Unter Führung der "Freunde und Verwandten der Vermissten" (Friends and Relatives of the Disappeared - FRD) und von Stammesältesten werden Überlebende der Residential Schools "Nein" zu der Entschuldigung Harpers sagen, die sie als einen Versuch verurteilen, den in Kanada geschehenen Völkermord zu trivialisieren und zu vertuschen.
"Sie sagen, es tut ihnen leid, aber das wird die Kinder nicht zurückbringen, die ich in der Katholischen Schule in Kamloops sterben sah", sagte der Überlebende William Combes im Radioprogramm "Hidden from History" in dieser Woche.
"Wenn es ihnen so leid tut, wann wird dann der Pfarrerr, der diesen Tod zu verantworten hat, vor ein Gericht gestellt? Wieso werden die Kirchen nicht angeklagt?"
Combes wird mit vielen anderen am kommenden Montag, dem 23. Juni, vor der staatlichen Behörde zur "Klärung des Problems der Indian Residential Schools (IRSRC)" in Vancouver protestieren.
Auf einer Pressekonferenz werden die Überlebenden der Residential Schools und die "Friends and Relatives of the Disappeared" (FRD) einen Brief an Premierminister Harper und die Vereinten Nationen übergeben.
Die Behörde IRSRC wurde im vergangenen Jahr durch Überlebende der Residential Schools besetzt, was schließlich zu der "Entschuldigung" der kanadischen Regierung führte.
"Stephen Harper gehört ins Gefängnis" sagt Rob Morgan vom Stamm der Nishga, Überlebender in zweiter Generation, der die Besetzung der Behörde im vergangenen Jahr leitete. "Er hat vor dem Parlament zugegeben, dass Kanada und die kanadischen Kirchen das System der Residential Schools, die tausende Kinder töteten, mit Ansicht eingeführt hatten. Warum stehen sie da jetzt nicht alle vor Gericht? Wir haben sie zu dieser Entschuldigung gezwungen, und jetzt werden wir sie zwingen, die Verantwortung für ihre Taten zu tragen, für das, was sie uns angetan haben und für das, was sie uns noch immer antun."
Die "Friends and Relatives of the Disappeared (FRD)" sind eine von mehreren Gruppen, die als Gegenpol zu der zweifelhaften "Wahrheitsfindungs- und Versöhnungskommission" der Regierung eine unabhängige Untersuchung der kanandischen Residential Schools und der vielen Todesfälle unterstützen.
Am 10. April 2008 hatten die "FRD" eine Liste mit 28 Massengräbern in der Nähe ehemaliger Residential Schools in Kanada veröffentlicht, in denen zahllose in diesen Schulen verstorbene Kinder bestattet wurden. Weitere Informationen sowie eine aktualisierte Liste der Massengräber werden zur Zeit von der "FRD" erarbeitet.
Information:
Friends and Relatives of the Disappeared
1-888-265-1007 (pager) or 250-753-3345
email:
hiddenfromhistory@yahoo.ca Quelle:
http://www.hiddenfromhistory.org--------------------------------------------------------------------------------
Von: KOLA-IPF [mailto:kolahq@skynet.be]
Gesendet: Freitag, 20. Juni 2008 17:22
An: Newslist KOLA
Betreff: [KOLANews] Harper's "Apology" to be officially rejected by residential school
To:
religious_genocide@yahoogroups.caFrom: Eagle Strong Voice <hiddenfromhistory@yahoo.ca>
Date: Tue, 17 Jun 2008 23:16:02 -0700 (PDT)
Subject: [religious_genocide] Breaking News, for Immediate Release: Harper's "Apology" to Be Officially Rejected by Residential School survivors and Elders, next Monday in Vancouver
For Immediate Release: Breaking News from Squamish Nation Territory
Prime Minister Harper's "Apology" to Be Officially Rejected by Residential School Survivors at Rally and Press Conference
Vancouver, 18 June, 2008
Disgusted by the attempt by Canada and its churches to exonerate themselves with an "apology" for crimes against humanity in their Indian Residential Schools, grassroots survivors and their elders will rally in Vancouver next Monday, June 23, to publicly reject the apology.
Led by The Friends and Relatives of the Disappeared (FRD) and hereditary elders, residential school survivors will say no to the Harper apology, and condemn what they see as an attempt by the Harper government to trivialize and hide the reality of genocide in Canada.
"They say they're sorry, but that won't bring back the kids I saw killed at the Catholic school in Kamloops" said survivor William Combes on the Hidden from History radio program this week.
"If they're so sorry, then when will the priest who killed them be brought to trial? How come the churches are off the hook?"
Combes and others will rally next Monday, June 23 at 10 am (PST) at the office of the government's Indian Residential Schools Resolution Canada (IRSRC) at 1166 Alberni street in downtown Vancouver.
A press conference will be held at that time and location, where a letter will be issued to Prime Minister Harper and the United Nations from residential school survivors and the FRD.
This IRSRC office was the scene of a sit-in by residential school survivors last year that pushed Ottawa to issue its "apology".
"Steven Harper should be in jail" commented second generation survivor Rob Morgan of the Nishga Nation, who led last year's occupation.
"He admitted in Parliament that Canada and its churches deliberately planned the residential schools, that killed thousands of kids. So why aren't they all facing trial now? We made them apologize, but now we're going to make them face the music for what they did and are still doing to us."
The FRD is one of several groups that is sponsoring an independent inquiry into Canadian residential schools and the death and burial of children that will run counter to the government's dubious "Truth and Reconciliation Commission".
Last April 10, the FRD released a list of twenty eight mass graves near former Indian Residential Schools across Canada where countless children who died in these schools are interred. An updated list of burial sites and other evidence is being compiled by FRD researchers.
Information:
Friends and Relatives of the Disappeared
1-888-265-1007 (pager) or 250-753-3345
email:
hiddenfromhistory@yahoo.ca Quelle:
http://www.hiddenfromhistory.org________________________
( A / Elk)Hi, Astrid, möchte Deinen Beitrag nicht ganz unbeantwortet lassen, daher nehm ich mir jetzt noch paar Minuten dafür.
Ich denke, für uns ist das schon nachvollziehbar, dass Verluste von Angehörigen und nachhaltige Folgen nicht durch eine einfache Entschuldigung getilgt werden kann !
Trotzdem, es gibt einfach keinen Neubeginn und ein gemeinsames Weiterleben in einem Staat, ohne das es eine Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft gibt (und die sehe ich auch nicht, indem man den im übertragenen Sinn den "Kopf des jetzigen...kanadischen Premierministers fordert ": Siehe dazu die von mir hier aufgelistete geschichtliche Entwicklung in Kanada....)
Die sich gegenseitig persönlich akzeptierende- und höfliche Umgangsart/ Umgangston miteinander ist auch manchmal für eine Sache nicht ganz unerheblich, sonst kann es eventuell wieder nur verhärteten Strukturen geben die dem Prozess ansich auch nicht wirklich helfen.
Das ist meine ganz persönliche Meinung, auch wenn ich die Betroffenen verstehe und selber sage:
" Das kann noch nicht alles gewesen sein, es müssen jetzt wahrlich rechtlich akzeptable Schritte folgen !"
( Allerdings, die persönlich Verantwortlichen wird man kaum noch im Diesseits erreichen...; d.h. im Jenseits haben sie sich eh zu verantworten, so es dann so ist..!!! - Und die Kirche ansich anzugreifen, wo fängt das an und wo hört das auf..., d.h. mit welchen wirklich reellen Erfolgsaussichten... ???)
Mehr kann man wohl nicht dazu sagen, als das schon gesagte, also werden wir sehen....!
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(A / Bruno) ich finde Astrids Darstellung sehr wichtig. Sicher ist die Entschuldigung ein richtiger Schritt. Tatsache ist aber, dass die Verbrecher, die an dem Tod vieler Kinder schuldig sind, Angehörige der kathoischen, evangelischen und anglikanischen Kirche, bis heute nicht vor Gericht gestellt wurden, noch irgendwie angeklagt wurden.
Solange den drei Kirchen und ihren Vertretern nicht der Prozess gemacht wird, ist das ganze kaum als ehrliche Wiedergutmachung zu sehen.
Doch was macht die kanadische Regierung: Die Kommission zu Aufklärung der Verbrechen besteht ausgerechnet aus Vertretern der drei Kirchen, das wäre so als hätte man der NSDAP 1945 die Aufklärung der Verbrechen der Nazi-Zeit übertragen.
Sorry, das ist eine Farce!!! Es bleibt der Verdacht, dass hier die Entschuldigung nur ein Mittel zur Vertuschung dieses Kindermordes ist...
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(A / Elk)Hi, Bruno,
woher hast Du folgende Info:"Die Kommission zu Aufklärung der Verbrechen besteht ausgerechnet aus Vertretern der drei Kirchen..." ???
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(A / Bruno) das ist nachzulesen in der Hompage die ich angegeben habe (hiddenfromhistory).
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(A / Elk) bin nochmal auf die Seite gegangen.
Sehr wohl möglich, dass es an meinen mangelnden Englisch liegt, aber ich fand nur den Aufruf der Kommission zur Mitarbeit zur Wahrheitsfindung und den Vorsitzenden "Kevin Annett" ( der selbstverständlich auch im Kirchenwesen sehr gut Bescheid weiß und da Positionen inne hatte, was ich aber nicht von Nachteil sehe dass Jemand sich da auskennt und weiß worüber er spricht ..,( Siehe seine Biographie, d.h. er hat also noch mehr als seine Beziehung zur Kirche aufzuweisen...):
http://canadiangenocide.nativeweb.org/kevin_bio.htmlAndere Leute der Wahrheitsfindungskommission hab ich "namentlich" nicht gefunden...
Vielleicht gibst Du bitte nochmal einen Tipp wo man da genau auf der Seite suchen soll? DANKE ! !
Aber wie gesagt, ich kann nicht alles sofort im englischen überschauen, daran liegts wohl. (Möchte aber trotzdem immer es wirklich genau wissen bzw. selber lesen wer was behauptet, damit ich selber nicht Sachen weitergebe die ich nur mal von Jemand gehört habe... Also dann doch bei solch einer schwerwiegenden Sache dann sozusagen "mit Namen, Straße und Hausnummer" .
Hoffe nicht zuviel Mühe zu machen,
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(A / Astrid)die Seite ist zu umfangreich, als dass man auf die Schnelle die Info finden könnte... Vielleicht geht es ja auch in dem Video um die Zusammensetzung der Kommission...?
Ich finde es wichtig, auch die Stimmen zu transportieren, die eben nicht in den Mainstream-Medien auftauchen. Wie Ihr beide schreibt, zu einer ehrlichen Wiedergutmachung gehört wohl noch mehr... Die Zukunft wird zeigen, wie ernst die Aufklärung und die Verurteilung der Schuldigen (so sie denn identifiziert werden...) gemeint ist... Ein bißchen Druck ist da bestimmt nicht verkehrt, damit die große Entschuldigung nicht im Sande verläuft...
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(A / Ellen)Die Truth and Reconciliation Commission hat eine offizielle Website, auf der der Vorsitzende und zwei Mitglieder vorgestellt werden. Es sind keine Kirchenvertreter.
[url]TCR Chair and Commissioners[/url]
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(A / Elk)Vielen DANK, liebe Ellen,
Ich sage mir immer "im Zweifelsfall findet Ellen die richtige Info-Seite." LOL ! ( Was wiedermal sich bewahrheitet hat )
Nun bin ich aber doch etwas beruhigter, nachdem ich die Seite aufsuchte und die Biographien der "Truth and Reconciliation Commission - Leute las !
Nochmals Dank für Deine Recherchen !
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(A / Bruno) Ich habe ein Schreiben von Kevin Arnett gelesen, in dem er die offizielle Untersuchungskommision der kanadischen Regierung dafür kritisiert, dass sie aus Vertretern der drei Kirchen zusammengestzt ist...
Vielleicht irre ich mich, aber Kevin Arnetts Wahrheitsfindungskommission ist meines Wissens NICHT die von der Kanadischen Regierung eingesetzte Kommission zur Aufarbeitung der Verbrechen der drei Kirchen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass unsere Presse in Deutschland zwar groß über die Versöhnung geschrieben hat, aber kein Wort über die 50 000 toten Kinder!
So beteiligt sich die deutsche Presse an der Vertuschung eines Verbrechens...
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(A / Wasicun win) Sorry Bruno <<DAS<<stimmt nicht ganz:
siehe hier--------------
http://www.focus.de/politik/ausland/kanada-entschuldigung-bei-indianern_aid_310372.htmlMisshandlungen und sexueller MissbrauchHeute sehe man, dass man durch die zwangsweise Trennung von den Eltern die Fähigkeit vieler Internatskinder, selbst einmal die Elternrolle zu übernehmen, beeinträchtigt habe. Damit habe man auch nachfolgenden Generationen Schaden zugefügt. „Viel zu oft“ hätten diese Institutionen auch „zu Missbrauch und Verwahrlosung geführt“, so Harper.
Von 1870 bis in die 1970er-Jahre hinein waren in Kanada Kinder der Ureinwohner in zumeist kirchlich geführten Heimen zwangsassimiliert worden. Vielfach kam es zu Misshandlungen und sexuellem Missbrauch. Von den rund 150 000 Kindern, die diese staatlich geförderten Schulen durchlaufen haben, leben heute noch rund 80 000. 2006 hatte die Regierung in Ottawa bereits Entschädigungszahlungen an die Opfer für die dabei erlittenen physischen, psychischen und sexuellen Misshandlungen in Höhe von knapp zwei Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro) bewilligt.
In Kanada leben rund 1,3 Millionen Ureinwohner, insgesamt gibt es 33 Millionen Kanadier. Die wirtschaftliche Lage der Ureinwohner ist deutlich schlechter als beim Durchschnitt der kanadischen Bevölkerung und die Selbstmordrate besonders hoch.
(Anzeige)
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(A / Elk)Hi, Wasi, allerdings hat Bruno Recht was die Sache mit den gefunden Massengräbern betrifft, steht davon nix in dem Focus Bericht. Denke aber, der Reporter hat hier nicht richtig oder ausführlich genug für seinen Artikel recherchiert.
(Ich persönlich halte mich aber davon fern daraus nun eine Absicht oder gewollte Vertuschung der deutschen Presse allgemein wiedermal zu unterstellen. )
P.S: Schaue bei Gelegenheit mal nach ob ich in der deutschen Presse oder Online Medien noch ausführlichere frühere Berichte darüber finde.
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(A / Wasicun win) o.keeee geb mich geschlagen
in dem Punkt habt ihr Recht
hab nochmal gesucht..
ausser der Opferzahlen nix..
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(A / Bruno) Hallo Wasi, also Focus ist mir bisher nicht als kritisches Magazin aufgefallen, eher als Hofpostille der CDU...
Warum wird der Tod der Kinder nicht dargestellt? Wenn Du mir den Namen des Focus Journalisten gibst, der den Artikel geschrieben hat, würde ich ihn gerne anrufen und fragen...
Was mich an der deutschen Presse stört ist, dass wenn drei Betrunkene am Roten Platz verhaftet werden sofort vom "reppresiven Russland" gesprochen wird. Fortgesetzte Menschenrechtsverletzungen gegen Indianer in den USA und Kanada, werden aber nie erwähnt!
Nur die Süddeutsche Zeitung hat z.B. die Folgen des Uranabbaus auf den Lakota Reservationen thematisiert... aber kein Focus, keine Spiegel...
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(A / Elk)Hi, Bruno,
will mich nicht vor Wasi drängeln, hab nur gerade recherchiert und gesehen das dto. Kürzel "stj" unter dem Artikel für die Nachrichtenredakteurin bei Focus Online : Frau Sandra Tjong stehen müßte. (Seit Sept. 2007 als Nachrichtenredakteurin da tätig, zuvor freie Juornalistin.)
Siehe Impressum bei Wasis Link und :
http://www.focus.de/intern/impressum/autoren?id=478Hier nochmal der Link von Wasi auch linkfähig gemacht :
http://www.focus.de/politik/ausland/kanada-entschuldigung-bei-indianern_aid_310372.html_____________________
Hi, Bruno,
bin beim stöbern im www. auf die Pressemeldung
(zu der Entschuldigung Kanadas vor ihrer First Nation)
vom 13. Juni 2008, in
der "Neuen Züricher Zeitung" gestoßen...."
Das ist wirklich schlimme Journalismus !!!! ( Im Gegensatz zu unvollkommenden, hier aber nicht damit rechtfertigenden Bericht der Focos Online Journalistin...)
Ich denke, da kann man beim genauen durchlesen wirklich nur sagen: Was soll das ??? ( und da kann ich mich auch aufregen, wirklich ! Pardon, wollte Dich aber nicht gleich mit belasten.)
Hier ist der Link ( hoffentlich geht der):
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/kanada_bittet_die_ureinwohner_um_verzeihung_1.757862.htmlTitel:
"Kanada bittet die Ureinwohner um Verzeihung-
Staatsakt zur Verurteilung der ehemaligen Internatsschulen"
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(A / Ellen) In unserer Zeitung war der folgende Artikel von Reuters, in dem erwähnt wird, dass in einigen der Schulen etwa die Hälfte der Kinder an Tuberkulose oder einer anderen Krankheit starben.
"Kanada bittet Ureinwohner in historischem Schritt um Vergebung"
Interessante Website über die Residential Schools:[url]Where are the children? Healing the legacy of the residential schools[/url]
Ihr könnt da zwischen englisch und französisch wählen.
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(A / Bruno)der Artikel der Neuen Züricher Zeitung ist ein erschreckendes Beispiel welches rassistische Gedankengut leider noch heute in manchen Zeitungsredaktionen vorhanden ist.
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(A / Gast ) Hallo alle zusammen.
danke für die sehr interessante,ausführliche Darstellung und Beschreibung der Geschichte.
ihr habt alle viel erfahren und im Internet rechachiert.
Finde es gut das ihr dieses Thema hier im Forum habt.
Die ganze Welt sollte erfahren was für Ungerechigkeiten und
Graussamkeiten passiert sind.
Auf der einen Seite finde ich es gut das die kanad. Regierung eine Wiedergutmachung in Form von 5 Millarden Dollar bezahlt.
Aber nicht das ganze Geld der Welt kann wieder gut machen
was damals passiert ist.
Bezahlt die Regierung nur das Geld um eine weise Weste zu bekommmen. Um sich "rein zu waschen".
So einfach geht das nicht. Die Regierung kann nicht mit ein paar Millionen wedeln und alles ist wieder in Ordnung.
und mit ohhhhhhhh - Entschuldigung ist es auch nicht getan.
Aber ich will nicht nur motzen und schümpfen.
Die Regierungsleute die jetzt etwas zu sagen haben,
versuchen die grausamen Fehler ihrer Vorgänger wieder gut zu machen. Sie haben eingesehen was es ein Verbrechen war gegenüber ihren Mitmenschen. Diejenigen die dafür gesorgt haben
das die Indianer 5 Millarden Dollar bekommen haben ihr Herz am rechten Fleck. Denn sie wissen was für Grausamkeiten passiert sind.
Wie sieht es eigentlich mit der USA aus.
Sind die sich eigentlich irgendeiner Schuld bewusst ?
Wenn man die heutige Welt so ansieht und die aktuelle
Nachrichten verfolgt sind die Amis immer ganz ganz weit
vorne wenn irgendwo auf der Welt Krieg ist.
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(A / Wasicun win) Hallo Gast schön das du hier her gefunden hast,
naja hab etwas gegoogelt <<gg<< und fand dies
Indianer in der heutigen Gesellschaft USA:1924 erhielten die Indianer die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten zugesprochen.
Zu Beginn der siebziger Jahre erreichten die Indianer politisch größere Autonomie.
1990 lag ihre Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen, Knapp ein Drittel dieser Menschen
lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten.
Aufgrund der sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete ist
Alkoholismus weit verbreitet.
2000 Entschuldigung der USA durch das (Bureau of Indian Affairs)Indianer in der heutigen Gesellschaft USA:
1924 erhielten die Indianer die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten zugesprochen.
Zu Beginn der siebziger Jahre erreichten die Indianer politisch größere Autonomie.
1990 lag ihre Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen, Knapp ein Drittel dieser Menschen
lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten.
Aufgrund der sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete ist
Alkoholismus weit verbreitet.2000 Entschuldigung der USA durch das (Bureau of Indian Affairs)
bei den Indianern für Verfolgung, Vertreibung und Misshandlung.
Es stimmt was du geschrieben hast ,
mann kann nicht <<heute<< die verandwortlich machen was vor vielen hundert Jahren geschah,
mann kann nur versuchen <<heute<< einen NEU -Anfang zu starten,
und es besser machen.
Ich möchte auch nicht verandwortlich gemacht werden,
für die Greultaten von Hitler und Faschissmus ,
denn da hab ich noch nicht gelebt.
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(A / Bruno) Hallo Wasi,
es geht natürlich nicht darum die heutigen Bürger der USA für den damaligen Völkermord verantwortlich zu machen. Es gibt keine Sippenschuld oder Erbschuld!
Allerdings darf man nicht übersehen, dass es heutige amerikanische und leider auch deutsche Historiker, Amerikanisten, Ethnologen und Athropologen sind, die in ihren angeblich "wissenschaftlichen" Werken die Verbrechen an diesen Menschen vertuschen, rechtfertigen oder dieses Volk nach wie vor als Wilde darstellen. Ein Beispiel dafür ist ein Artikel eines Dozenten der Universität von Jena, in der Zeitschrift "Damals" indem der Völkermord an den Waldlandindianern abgestritten wird...
Es war Hollywood, das bis in die 1980 Jahre die Indianer als blutrünstige Monster darstellte und Verbrecher wie Lt. Col. Custer zu Helden machte.
Die erschreckenden Zustände auf den Reservationen bestehen HEUTE und nicht in der Vergangenheit!
Die Sterilisation von ca. 50 000 Indianerfrauen fand zwischen 1970 - 1978 statt, nicht vor 100 Jahren. Nie wurde je einer der Verantwortlichen angeklagt.
Eine ganze Reihe der für den Tod der Indianerkinder verantwortlichen Geistlichen leben nocht - keiner ist je angeklagt noch vor Gericht gestellt worden.
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( A / Wasicun win)Natürlich hast du in allem was Du schreibst auch Recht,
sehe es nicht anders,
Hab ich etwas in meinem Eifer nicht klar überdacht,
ich war eben nur der Meinung
<<EINMAL<< muss es doch einfach einen Neu-Anfang geben.
denkst Du wirklich WENN allen der Prozess gemacht wird,
<<es endlich Ruhe geben würde<<<???
WANN ist wirklich eine Vergeltung von Straftaten
bewirkt?
Wo ist da ein Anfang und ein Ende??
Versteh mich jetzt nicht falsch ,
ich bin absolut deiner Meinung !
Wär ja schon klasse wenn endlich Hilfe vom Staat-
in den Reservaten ankommen würde.
Bin da vieleicht etwas zu unwissend in allem.. sorry...
aber interessiert mich brennend..
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(A / Bruno ) Hallo Wasi,
ich war mir ziemlich sicher, dass wir mit unseren Meinungen recht nahe beeinander liegen.
Nun, wann soll ein Schlußstrich gezogen werden?
Solange Täter von Mord, sexuellem Mißbrauch usw. leben, sollten diesen der Prozess gemacht werden, egal wie lange es her ist. Auch in der angelsächsischen Rechtssprechung verjährt Mord nicht.
Die finanzielle Wiedergutmachung von Kanada ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Nun sollte man darauf achten wie weiter mit indianischen Landrechten umgegangen wird, z.B bei den Vorbereitungen für die Olympiade in Kanada.
Was die USA anbelagt, so sieht dies anders aus. Die meisten Amerikaner wissen überhauüt nichts über ihre eigene Geschichte und die Situation der Indianer...
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(A / Elk)Hi,
wer noch wissenschaftlich aufbereitet, ausführlichere geschichtliche Fakten, Daten und Zahlen zur Indianerpolitik Amerikas und Kanadas sucht,
hier eine Mitschrift der Vorlesung
von Dr. Verena Traeger "Einführung in die Ethnologie Nordamerikas" (Seite 28-Seite 35)http://www.pensis.net/documente/11mitschriften_Ethno/VO-Nordamerika-SS.2002-Vers250602.pdfZur Arbeit von Frau Trager kommt ihr auch über Google Eingabe "Dr. Verena Traeger" und dort den 4. Link mit obigen Titel der Arbeit anklicken !
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