ALLGEMEINE Nachrichten aus Mittel- u. Südamerika




Moderatoren: Elk Woman, Bärbel

Re: Lateinamerika rüstet auf

Beitragvon Jana » Di 15. Dez 2009, 18:29

Hallo ihr beiden,

ich finde das neue Wettrüsten in Lateinamerika auch sehr bedenklich. Es scheint eine Art Naturgesetz zu sein, dass aufstrebende Länder die selben Entwicklungsstufen durchlaufen wie die reichen Nationen. Immerhin gab es ein jahrzehntelanges Wettrüsten zwischen den Russen und Amerika und auch innerhalb der europäischen Staaten. Aktuelle Beispiele sind auch noch: Indien und Pakistan, Nord- und Südkorea etc. Offenbar schürt das Streben nach Sicherheit für das eigene Land und Stabilität in der Welt den Wunsch nach militärischer Überlegenheit. Hier noch eine Meldung, die den Konflikt noch anheizen könnte:

Rechtsruck bei Präsidentenwahl in Chile

Santiago de Chile - Gegen den Trend in Südamerika hat es bei der Präsidentenwahl in Chile einen Rechtsruck gegeben. Der konservative Millionär Sebastián Pinera lag nach Auszählung fast aller Stimmen vorn. Nun steht eine Stichwahl im Januar an, weil der 60-jährige die für einen Sieg in der ersten Runde notwendige absolute Mehrheit verpasste. Die Chilenen ließen das Pendel nach rechts ausschlagen.

Quelle: Vogtland-Anzeiger vom 15.12.2009 S. 11

Dadurch entsteht vielleicht ein Gegenpol zu den eher links ausgerichteten Staaten Brasilien, Bolivien, Venezuela und Equador. Bin gespannt, wie das ausgeht und auf welcher Seite Kolumbien zu finden sein wird.

LG Jana
Jana
 

von Anzeige » Di 15. Dez 2009, 18:29

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Re: finanzielle Unterstützung für den Schutz des Regenwaldes

Beitragvon many » Di 15. Dez 2009, 18:45

Hallo,

ich finde " Forderung nach Wiedergutmachung" im Zusammenhang mit Klimaschutz nicht passend.
Die Abholzung während der Kolonialzeit war zu einem Zeitpunkt, als die Zusammenlänge von Klima und Bäumen und CO2 Gehalt unbekannt waren. Also war es Unwissenheit. Zahlen denn die lateinamerikanischen Länder eine Entschädigung an die indigenen Völker? Ich werde einen Link nachreichen über einen Artikel, wo zu lesen ist, dass die Anzahl der Millionäre auch in Lateinamerika zunimmt. Werden deen diese Millionäre auch zur Kasse gebeten?
Ich finde, dass die Länder mit Überzeugung an dieses Thema herangehen sollten.

Wenn diese Länder, wie Afrika und Lateinamerika, fordern, dann sollten wir auch fordern, was aber dann als Bevormundung gedeutet würde. Wir sollten von den afrikanischen Ländern fordern, für eine Demokratie zu sorgen, für ein gerechtes System und für eine solide Lebensgrundlage aller Bürger dort.
Eine gezielte Waffe in Afrika ist das Verbrennen von Ernte anderer Völker. Die Hungerskatastrophen wurden manchmal bewusst herbeigeführt.

Des Weiteren werde ich noch einen Link plazieren, in der Ihr Nachrichten nach Ländern oder nach Stämmen sortieren könnt. bestimmt werden Euch einige Berichte nicht überraschen. Trotz Gesetze ist Lateinamerika nicht in der Lage, die Rechte der indigenen Völker zu wahren. Also, wenn derartige Länder nach Forderungen schreien, dann dreht sich bei mir der Magen.

Die EU sollte vielleicht ihre Finanzhilfe in Raten zahlen (okmisch, ich höre von unserer Oberbürgermeisterin, dass unsere Kassen leer sind). Immer, wenn eine Bedingung erfüllt wurde, dann die nächste Finanzspritze. Außerdem sollten es konkrete Pläne geben, welche Zahlung für welches Projekt.

Mit der Kolonialisierung ist das ein vielschichtiges Problem. Spanien war jahrhundertelang kolonialisiert und hat später ebenfalls kolonialisiert. Ich finde, man sollte nicht für Vergangenes zahlen, sondern in die Zukunft investieren, auch in die Bildung hierzulande, aber auch in anderen Ländern. Denn Unwissenheit hat viel zerstört.
LG
many
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Re: finanzielle Unterstützung für den Schutz des Regenwaldes

Beitragvon many » Di 15. Dez 2009, 18:54

wie oben angekündigt, die entsprechenden Links.
Ein Bericht über Neu-Millionäre und eine Webseite über Nachrichten über bedrohte Völker, Kampagnen usw.

LG
many


http://www.stern.de/politik/deutschland/deutschland-mehr-neue-millionaere-als-irgendwo-sonst-638163.html


http://www.survival-international.de/nachrichten/laender
many
 

Re: finanzielle Unterstützung für den Schutz des Regenwaldes

Beitragvon Elk Woman » Mi 16. Dez 2009, 18:14

Nachtrag:

Kopenhagen bringt indigene Fragen des Klimawandels auf internationale Ebene
Von Terri Hansen, heute Korrespondent

Story Veröffentlicht am: 14. Dezember 2009


KOPENHAGEN, Dänemark - Indigene Völker des Amazonas, der Arktis, die Inseln des Pazifischen Ozeans und Gemeinden in der ganzen Welt, die auf ihre natürliche Ökosysteme, für Nahrung, Lebensunterhalt und Kultur abhängig sind, sind weltweit die erste Zeugen an dem stattfindenden Klimawandel.

Doch selbst, wenn sie entsprechend ihrem Land, schon einen Teil erster Auswirkungen sehen,
haben sie wenig in den wichtigsten Klimaverhandlungen bis heute zu sagen gehabt.
Dazu u.a. Victoria Tauli-Corpuz, Vorsitzende des Ständigen Forums der Vereinten Nationen für indigene Fragen, / Ian Fry, Tuvalu Delegierter bei den Vereinten Nationen / und Gwichi'in Arctic Village Führer Sarah James:


http://www.indiancountrytoday.com/home/content/79222847.html

P.S: wir sollten das Oberthema vielleicht ändern in Bezug auf koppenhagen oder Klimawandel allgemein .. Was meint ihr ?

LG,
elk
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Re: finanzielle Unterstützung für den Schutz des Regenwaldes

Beitragvon many » Mi 16. Dez 2009, 23:06

Hi Elk,

nur ganz kurz, bevor ich ins Bett gehe. Vielleicht sollte man den thread Schutz des Regenwaldes so lassen und einen weiteren allgemeinen Thread über den Klimawandel oder einen tnread über Kopenhagen erstellen. Da es sich hier im Forum auf Indianer bezieht, sollte man eventuell Beiträge, die sich auf Indianer in Süd- oder Nordamerika beziehen, herauskristallisieren.
Meiner Meinung nach, wäre es wirklich besser, 2 threads zu eröffnen, um nicht weiter von dem "Indianerthema" wegzurücken. Oder? Manchmal überschneiden sich aber auch die Themen und dann kann eine strikte Trennung nicht erfolgen.
Mein Vorschlag also, 2 threads eröffnen und einige Beiträge, die bis jetzt unter dem Regenwaldthema gepostet wurden, unter einem anderen Thread schaufeln.
Ich bin mir sicher, dass wir auch nach Kopenhagen noch, von Lula und anderen Politikern und Umweltschützern bezüglich des Regenwaldes noch hören werden.
LG
many
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Re: Westliches Amazonasgebiet: Ölbosse bedrohen Indianerstäm

Beitragvon Elk Woman » Do 18. Mär 2010, 23:25

Indigene Forderungen nach Umweltschutz

Hi,

Das in der globalen Welt die Probleme von Umweltverschmutzung nicht nur das Leben im jeweiligen Land oder Region etc. gefährdet, ist inzwischen wohl Allen anhand der Auswirkungen weltweit klar geworden.

Hier ein Artikel von bewundernswerter persönlicher Eigeninitative:

Indigenous leader confronts Chevron

"Emergildo Criollo reiste vor kurzem von seinem indigenen Dorf in Ecuador nach Kalifornien zum Hauptsitz des Öl-Riesen "Chevron" und dann zu einem Treffen mit staatlichen Gesetzgebern.
Er verlangte das der Öl Konzern die Verantwortung für seine Handlungen übernimmt und für die Reinhaltung der Flüsse und Wälder - seinem und anderer " Zuhause. "

Criollo ist ein Führer der Cofan Menschen aus der Region Oriente von Ecuador, aufgewachsen in einem der Gebiete wo einst Chevron (damals Texaco) nach Öl bohrte und Gegenstand eines massiven Gerichtsverfahrens wurde. Zwei seiner Söhne starben an den Folgen von Kontamination und auch bei seiner Frau wurde Gebärmutterkrebs diagnostiziert.

Er sagte:
"Ich will unseren indigenen Brüder in den USA sagen, dass wir die indigenen Völker von Ecuador, ihre Unterstützung brauchen, um Chevron zur Sanierung des Amazonas zu bewegen"
"Die Verschmutzung ist noch vorhanden. Der Regenwald ist heilig, und ein Teil davon ist unsere Apotheke, die zerstört worden ist. "

Quelle: http://www.indiancountrytoday.com/global/87465362.html
_______

P.S: Ich denke, wohl ist es "seine Heimat" , aber nicht nur.. ihre "Apotheke"...

Die Zerstörung dieses sensiblen, einzigartigen Naturraumes vernichtet unschätzbaren Rohstoff für heilende Medikamente aus der Natur für die gesamte Menschheit.
_______


LG,
elk
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Aachener Friedenspreis 2010 für Marco Arana

Beitragvon Jana » So 9. Mai 2010, 13:54

Am 8. Mai wurden die diesjährigen Preisträger des Aachener Friedenspreises bekannt gegeben. Neben dem Verein Phoenix aus Duisburg wird auch der peruanische Priester und Umweltaktivist Marco Arana geehrt. Der 47-jährige kämpft seit Jahren gegen die Umweltzerstörung durch die größte Goldmine Lateinamerikas in Peru. Die Preisverleihung findet im September statt.

Infos: http://www.aachener-friedenspreis.de/
Jana
 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Beitragvon Jana » Do 30. Sep 2010, 17:38

Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler

Der Alternative Nobelpreis 2010 geht unter anderem an Bischof Erwin Kräutler, der sich in Brasilien für die Rechte und eine bessere Gesundheitsversorgung der indianischen Bevölkerung einsetzt.

Kurze Biografie von Erwin Kräutler und Hintergrundinfos zum Alternativen Nobelpreis:
http://www.br-online.de/wissen/forschun ... 148776.xml
Jana
 

Algemeine Informationen der Indigenen

Beitragvon Elk Woman » Sa 2. Nov 2013, 13:43

Weltkonferenz der Indigenen Frauen, 2013

Die Weltkonferenz der indigenen Frauen fordert :

"Mit ein und derselben Stimme zu sprechen"!

World Conference of Indigenous Women Urges Speaking With Same Voice

von Barbara Fraser,
(02.11.2013)


Nach Aussagen von Teilnehmern auf der Weltkonferenz der indigenen Frauen, vom 28. bis 30. Oktober in Lima, Peru,
leiden Indigene Frauen auf der ganzen Welt an verschiedenen Formen von Gewalt; gegen Kinder, in der Ehe / häusliche Gewalt,
sowie um den Verlust des Landes, das ihnen und ihren Familien Lebensgrundlage ist.

"Wir sprechen mit einer Stimme. Wir haben die gleichen Probleme auf der ganzen Welt ", sagte Agnes Leina, Executive Director von Il'laramatak Community Concerns,
die mit befähigen Mädchen und Frauen in traditionellen Gemeinden in Kenia arbeitet.

"Indigene Frauen haben auch weniger Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung", sagte sie.
Frauen müssen oft Meilen laufen, um zum nächsten Gesundheitszentrum zu kommen. Diejenigen, die ernsthaft krank sind, können auf dem Weg sterben, und schwangere Frauen manchmal gebären, bevor sie eine medizinische Einrichtung erreichen.
Außerdem sind Frauen in den Gemeinden "größtenteils Analphabeten, so dass der Kreislauf der Armut weitergeht", sagte sie.

"Wir indigenen Frauen wollen aufhören als unsichtbar zu gelten und müssen sichtbar werden", sagte Rivera Tarcila Zea, ein Quechua Frau aus Peru, welche "Chirapaq" leitet, eine einheimische Hilfsorganisation, welche bei der Organisation der Veranstaltung in Lima half.

Einige Frauen suchen Änderung innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaften.
Elsa Cárdenas, ein Quechua Frau aus den südlichen peruanischen Hochland stimmt für eine Veränderung von Regeln in ihrer Gemeinschaft, die den Frauen auch eine Stimme in der Gemeinschaft geben würde, was bisher vorrangig nur für Männer galt.

In anderen Fällen müssen Probleme auf globaler Ebene angegangen werden.
Kanadas Norden leidet unter den "extreme Auswirkungen" des globalen Klimawandels, sagte Ruth Massie, Grand Chef des Rates der First Yukon Nationen.
"Wir sehen die Auswirkungen in unserer Tieren, Vögeln und Pflanzen", sagte sie. "Migration Routen unserer Tiere haben sich geändert, unsere Vögel sind weniger geworden, in unserem Wasser haben wir Folgen von Schadstoffen, wie nie zuvor.“

Trotz der gemeinsamen Probleme, es gibt hoffnungsvolle Zeichen in einigen Ländern.

Myrna Cunningham, vom Center for Autonomy and Development of Indigenous Peoples (CADPI) in Nicaragua, sagte, dass 30 Prozent ihrer Landesfläche jetzt als indigenes Territorium anerkannt ist, obwohl einige Gemeinden immer noch um die Kontrolle über ihr Territorium zu erlangen kämpfen.
Das, sagte sie, ist ein Zeichen, dass " Dinge sich ändern können, und Frauen eine wichtige Rolle in diesem Wandel spielen."

"At the event, which was designed as a lead-up to the 2014 UN World Conference on Indigenous Peoples, Victoria Tauli-Corpuz, director of Tebtebba, an indigenous policy and education organization in the Philippines, urged a greater decision-making role for indigenous women.

“We are the ones who carry the burdens of making our families survive and sustaining the ecosystem,” she said. “Our message to the United Nations, governments and corporations is that they should work with us and not against us, because we have solutions to many of the environmental, social, economic and cultural crises that (the world faces) today.”



http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/11/02/world-conference-indigenous-women-urges-speaking-same-voice-152039
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